Hallo liebe Leser!

Ich weiß, es ist lange her, aber es geht weiter. Dieses Mal ist die Geschichte etwas storylastiger, aber am Schluss sollte jeder auf seine Kosten kommen. Ich bemühe mich, ab jetzt mehr zu schreiben, also freut euch auf mehr!

Viel Spaß beim Lesen!

*

Dünne Sonnenstrahlen fielen durch die Schlitze der Fensterläden. Als sie aufwachte, war sie kurz verwirrt. Irgendetwas war anders als sonst. Dann bemerkte sie den Arm, auf dem ihr Kopf lag. Sie rieb sich die Augen und räkelte sich etwas. „Guten Morgen.“, sagte Jake sanft mit verschlafener Stimme. Emma lief ein schauer über den Rücken und sie drehte sich zu ihrem um. „Guten Morgen. Deine Stimme klingt wirklich sexy, wenn du noch nicht so ganz wach bist.“, flüsterte sie und stupste ihm auf die Nase.

Er lächelte und gab ihr einen Kuss auf die Stirn. „Hast du Hunger?“, fragte sie und setzte sich auf. „Und wie!“, antwortete Jake und rieb sich den Bauch. Die beiden standen auf und gingen die Treppe hinunter in die Küche. „Hoffentlich haben wir noch-„, sagte Emma, doch sie fing mitten im Satz an zu lachen angesichts des Festmahls, das ihre ihnen bereitgestellt hatte. „Wow, ist das immer so bei euch?“ „Nein, nur wenn VIPs im Haus sind“, sagte sie und zwinkerte.

„Guten Morgen! Ich hoffe es fehlt nichts.“, begrüßte Emmas die beiden und lächelte Jake an. „Du bist also Emmas .“, sagte sie und musterte ihn von oben bis unten. Er wirkte kurz verunsichert, was sie mit einem Lachen quittierte. „Mach dir keine Sorgen, du bist hier immer Willkommen!“ Jake bedankte sich und setzte sich gegenüber von Emma an den Küchentisch.

Ein hervorragendes Frühstück später halfen die Beiden beim Abspülen und verkrümelten sich wieder in Emmas Zimmer. „Hast du heute noch was vor?“, fragte Emma und sah ihm in die dunkelbraunen Augen. „Noch nichts, du etwa?“ Sie lächelte und zerzauste ihm die ohnehin schon verwuschelten Haare. „Nein, worauf hast du Lust?“ „Wie wäre es mit Schwimmen am Meer?“ „Nur wenn du mir ein Eis kaufst.“. Jake lachte und nickte.

Emma machte einen Luftsprung und begann das ganze Zimmer nach ihren Badesachen zu durchsuchen. „Ich hab aber keine Badehose dabei“, bemerkte Jake. „Dann fahren wir noch bei dir vorbei. Wohnst du weit weg vom Strand?“ „Nicht weiter als du!“, sagte er grinsend und hielt sie am Arm fest, als sie sich gerade nach ihrem Bikini bücken wollte. Er sah ihr in die grünen Augen, strich ihr eine rote Locke hinters Ohr und drückte ihren Körper fest an seinen.

Emma schmolz dahin, als er sie küsste und war froh, dass er auch einmal die Initiative ergriffen hatte. Bisher hatte er ziemlich Schüchtern und Passiv gewirkt, aber er schien langsam aufzutauen und sich komplett mit ihr wohl zu fühlen. Sie legte eine Hand an seinen Hals und biss ihm leicht in die Unterlippe. Sie zog mit ihren Zähnen daran und ein Schauer durchlief ihn. Sie sah ihm in die Augen und lächelte frech mit seiner Lippe zwischen ihren Zähnen.

„Gefällt dir das?“, flüsterte sie und entließ ihn wieder. Er sagte nichts und revanchierte sich stattdessen. Emma jauchzte auf als er leicht an ihrer Lippe knabberte. Sie versanken in einem innigen Kuss. Emma hob ihr Bein an und legte es an seine Hüfte. Er fuhr daran entlang und knetete leicht ihre Arschbacke.

„Oho, immer langsam Casanova!“, rief sie und gab ihm noch einen Kuss, bevor sie sich von ihm löste. „Das war wirklich Heiß!“, sagte sie und biss sich lasziv auf die Unterlippe. „Komm, sonst kriegen wir keinen guten Platz mehr am Strand.“, sagte sie und nahm ihn an der Hand. Die beiden fuhren gemeinsam auf Emmas Fahrrad zu Jake, was ein lustiges Bild abgab, denn die beiden wechselten sich ab mit dem Platz auf dem Gepäckträger.

Nach einer Stunde lagen die Beiden schließlich in der Sonne und ließen sich bräunen. Sie zelebrierten das Auftragen der Sonnencreme und ernteten mehrere Blicke, von denen sie sich aber nicht stören ließen. Emma schloss glücklich die Augen und ließ sich die Sonne auf den Bauch scheinen.

Auf ihrer Brust bildeten sich langsam Schweißperlen, die sich langsam einen Weg zu ihrem Bauchnabel bahnten. Auf ihrer Stirn hatte sich schon vor einiger Zeit ein Schweißfilm gebildet. Charlie riss die Augen auf. Grelles Licht blendete sie und trieb ihr Tränen in die Augen. Sie stöhnte und warf den Kopf hin und her. „Wo bin ich?“ Sie versuchte sich aus ihren Armfesseln zu befreien, vergeblich.

Ihre Fußgelenke waren ebenfalls auf eine Liege gefesselt. Auch ihr Kopf war fixiert worden. Panisch blickte sie nach links und rechts, um einen Blick auf eine Fluchtmöglichkeit zu erhaschen. „Was ist hier los?“, fragte sie sich und schoss die Augen. Als ihr wieder einfiel, dass sie sich selbst befreien konnte wurde ihr Atem ruhiger. Sie atmete tief durch und konzentrierte sich.

Nichts geschah. Sie kniff die Augen zusammen und fixierte ihre Gedanken auf ihre Handfesseln. Doch sie rührten sich nicht. „Das funktioniert hier nicht.“, sagte eine leise Stimme. Es war die Stimme einer Frau. „Ganz ruhig, meine Liebe! Du bist wieder zu Hause.“. Charlie zog panisch an ihren Fesseln. „Wer sind sie? Was ist das hier für eine kranke Scheiße!“, rief sie und versuchte, ihren Kopf in die Richtung zu drehen, aus der die Stimme gekommen war.

„Das ist vorerst nicht so wichtig.“, sagte die Frau und trat näher an sie heran. Sie trug einen Mundschutz und hatte die schwarzen Haare zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden. Ihre Augen waren dunkelblau und Charlie bemerkte einen goldenen Ring, der um die Iris ihres rechten Auges lag. „Jeder Versuch, sie einzusetzen ist vergeblich, die gesamte Liege ist mit Zero verstärkt, du kannst also nicht entkommen.

Charlie starrte in diese unmenschlich aussehenden Augen. „Machen sie mich los, das ist Krank!“ „Das kann ich leider nicht tun.“, sagte die Frau und verschwand wieder aus Charlies Blickfeld. „Subjekt ist wach, hat bereits versucht davon gebrauch zu machen. Fortschrittsanalyse zu 30 Prozent abgeschlossen“, sagte sie scheinbar in eine Kamera oder ein Aufnahmegerät. Charlie lief der Angstschweiß herunter.

Sie zwang sich dazu, ruhig zu bleiben und atmete Tief durch. „Test der kognitiven Veränderung läuft.“ Ohne ein weiteres Wort verließ die Frau den Raum. Charlie schloss die Augen. Eine Träne rann ihre Wange herab. Sie zwang sich dazu, ruhig zu atmen und fokussierte ihre Gedanken. Die Frau schien von ihren Kräften zu wissen und irgendwelche kranken Tests mit ihr zu machen.

Dass sie ihre Fesseln nicht lösen konnte hatte die Frau auch erwähnt. Das grelle Licht machte sie Wahnsinnig. Sie konzentrierte sich und ließ es mit all ihrer Gedankenkraft erst flackern, dann dimmte sich das Licht. Charlie stöhnte ob der Anstrengung und der Schweiß rann ihr Gesicht herab. Doch sie verspürte Hoffnung. Ihre Kräfte schienen nur durch etwas geschwächt zu werden.

Ihre Augen erholten sich langsam und sie blickte sich im Raum um, soweit es ihr fixierter Kopf zuließ. Sie dachte nach, wie sie ihre Fesseln lösen konnte, ohne diese verformen zu können. Dann schlug sie sich in Gedanken an den Kopf. Sie hatte eine Möglichkeit, vorausgesetzt diese Frau wusste nicht von dieser Eigenschaft ihrer Kräfte. Sie konzentrierte sich wieder, dieses Mal nur auf ihren rechten Arm.

Sie biss die Zähne zusammen und versuchte nicht zu laut zu sein. Sie spürte ihr Blut in ihren Adern fließen, sah in ihren Gedanken, wie die Bestandteile ihrer Hand schrumpften, bis sie sie durch die extrem enge Fessel ziehen konnte. Sie atmete schwer und ihre Augen tränten vor Anstrengung. Sie hielt die Hand vor ihr Gesicht und erschrak, als sie den Katheter bemerkte, der in ihrem Unterarm steckte. Eine silbrige Flüssigkeit wurde durch einen kleinen Schlauch in ihr Blut gepumpt. Sie zog den Katheter mit ihren Zähnen heraus und spuckte ihn weit von sich. „Diese kranken Bastarde!“, schimpfte sie innerlich. Nun war ihre andere Hand dran. Sie merkte, dass es etwas leichter ging als vorher, was sie auf das Zeug zurückführte, was ihr zugeführt worden war. Sie fühlte sich noch nicht stark genug, um ihren ganzen Körper auf einmal zu schrumpfen, deshalb ging sie Stück für Stück vor.

Schließlich waren ihre Arme und Beine frei. Ihr Kopf war jedoch immer noch vollkommen Fest in dieser Verankerung. Sie atmete tief durch und schrumpfte dann ihren restlichen Körper, wobei ihr kurz schwarz vor Augen wurde. Sie lief, jetzt in der Größe einer Ameise, über die Liege, auf der sie gelegen hatte und ließ sich mit letzter Kraft Flügel wachsen. Sie schwebte empor und besah sich ihr Gefängnis von oben.

Der Raum sah aus wie ein Labor. Ihre Liege war relativ weit in einer Ecke des Raumes. Sie erkannte die Pumpe mit der Flüssigkeit, an die sie angeschlossen war. Sie konnte nicht sehen, wo sie herkam, sah nur, wie sie weiter aus dem Katheter austrat. Ihre Kopffessel war eine Kuppel mit lauter kleinen Lampen darauf. Ein ganzer Kabelwald ging davon aus und in verschiedenste Geräte.

Ihr wurde übel. Was wurde hier getrieben. Nichts gutes, das stand für sie fest. Sie atmete Tief durch und stellte einen Fluchtplan auf. Ihre Kräfte waren am Ende, allein die kleinen Flügel zu bewegen war enorm anstrengend. Sie hörte hastige Schritte von draußen und flog zur einzigen Tür des Raums. Sie hielt sich Oberhalb fest und wartete, bis sie sich öffnete.

Eine Person betrat den Raum, sah sich kurz um und betätigte sofort einen Roten Knopf an der Wand, der aussah wie die in den Chemieräumen in Charlies High School. Charlie schlüpfte durch die Tür und hörte die Stimme der Frau rufen „Testsubjekt geflohen!“, gefolgt von einem schrillen Alarm.

Sie hörte, wie ein Gas in den Flur, in dem sie nun schwebte, gepumpt wurde und bekam ein seltsames Gefühl in der Brust. Dann war sie Schlagartig wieder groß und flügellos. Sie schrie und knallte hart auf den kalten Metallboden des Ganges. Ihr tat alles weh. Mühsam rappelte sie sich auf und musste feststellen, dass die Frau schon mit einem Taser bewaffnet auf sie zustürmte.

Sie konnte gerade noch einen Schritt zurück machen. Die Frau schien nicht geübt mit einer solchen Waffe zu sein. Sie versuchte, damit wie mit einem Dolch zu zustechen. Charlie unterbrach einen Hieb von oben und packte den Arm der Frau. Dann rammte sie ihr mit aller Kraft das Knie zwischen die Beine. Die Frau ächzte und sank vor Charlie zusammen.

„Gefällt ihnen das? Leute mit irgendwelchem Zeug voll zupumpen? Wie gefällt ihnen dann das?!“, rief Charlie. Sie hielt den Taser, den sie der Frau abgenommen hatte, gegen ihren Hals und drückte den Auslöser. Sie zuckte und ihre Augen waren zu einem stummen Schrei weit aufgerissen. Dann sackte sie bewusstlos zusammen.

Charlie verspürte Genugtuung. Das war wahrscheinlich noch nicht halb so viel, wie diese Frau für ihre kranken Machenschaften verdiente, aber es reichte Charlie. Sie sah sich um. Zu beiden Seiten des Korridors befanden sich Metalltüren. Sie entschied sich für eine und rannte los. Sie stolperte anfangs noch, gewann aber zusehends an Kraft.

Sie durchquerte einen weiteren Korridor, der vollkommen identisch zu dem aussah, aus dem sie gekommen war. Als sie weiter rannte, bemerkte sie ein Fenster, das Einblick in ein weiters Labor gab. Sie stoppte und sah hindurch. Der Raum sah aus wie der, in dem sie aufgewacht war. Auf einer Liege lag von ihr abgewandt eine Person. Charlie konnte nichts erkennen, außer den langen braunen Haaren, die seitlich von der Liege herabfielen. Gerade wollte sie hinein und die gefangene Person befreien, doch da hörte sie Schritte hinter sich. Sie rannte los und bog um die Ecke, nur um abrupt vor einer großen Stahlwand zum stehen zu kommen. Hinter ihr kamen die Schritte von mehreren Menschen näher und Charlie sank auf die Knie. Sie kniff die Augen fest zusammen und schrie aus vollem Leib. Die Schritte hallten in ihren Ohren und Alles um sie herum wurde schwarz.

Emma ließ sich die Sonne auf den Rücken scheinen. Wegen ihrem hellen Hautton hatte Jake sie schon zum dritten mal in einer Stunde eincremen müssen. Er schien davon aber nicht abgeneigt gewesen zu sein. Vor Allem ihren Beinen hatte er viel Zeit gewidmet. Eine kühle Brise kam vom Meer und strich sanft über ihre Haut.

„Hast du was gesagt?“, fragte sie Jake, denn sie meinte, ein geflüsterte Worte gehört zu haben. „Ne, wieso?“ „Ach nicht so wichtig!“, sagte sie und lächelte ihn an. „Habe ich mir wohl eingebildet.“ „Emma! Emma! Kannst du mich hören?“ Da war doch etwas. Ganz leise drang eine Stimme an ihr Ohr. Dann erinnerte sich Emma, dass sie eine Gedankenbrücke zu Charlie hatte. „Charlie! Was ist los? Ich höre dich nur ganz leise.“ „Du musst mir helfen! Bitte komm schnell zu mir nach Hause!“

„Kannst du wenigstens schnell auf meinem Handy anrufen, damit Jake mich nicht für verrückt hält?Sie begann, sich Sorgen zu machen, was konnte passiert sein? Sie setzte sich auf. Dann klingelte ihr Handy. Charlies Bild war auf dem Display zu sehen und Emma nahm ab. Sie hörte nichts. „Hi Charlie! Oh Süße, was ist passiert? Sollen wir reden? Na gut, dann bis gleich!“, improvisierte sie und legte auf.

„Jake, ich muss nach Charlie sehen, ihr scheint es nicht gut zu gehen!“, sagte sie und fing an, ihre Sachen zusammen zu packen. Jake sah kurz traurig drein. „Oh, wir werden noch genug Zeit haben um das nachzuholen.“ Sie setzte sich auf ihn und küsste ihn. „Sehr viel Zeit.“, haucht sie in sein Ohr und zwickte ihm leicht in den Nippel, als sie aufstand.

Sie hauchte ihm zum Abschied einen Kuss entgegen und stieg auf ihr Fahrrad. So schnell sie konnte fuhr sie zu Charlies Haus. Als sie verschwitzt dort ankam, klingelte sie. Sie hörte nichts im Haus. Als sie an die Tür klopfte, bemerkte sie, dass sie schon offen war. Emma bekam Angst. Was war hier vorgefallen?

Sie bewaffnete sich in der Küche mit einem Messer und stieg die Treppe hinauf zu Charlies Zimmer. „Emma, komm rein!“, hörte sie Charlie schwach von drinnen rufen. Sie betrat das Zimmer und blieb wie angewurzelt stehen. Zentimeter neben ihrem Fuß fiel das Messer auf den Boden. Sie schlug die Hand vor den Mund.

Charlie lag auf ihrem Bett. Sie sah schrecklich aus. Sie war vollkommen nass geschwitzt, ihre Adern waren schwarz und traten deutlich hervor. Emma stürzte zu ihr. „Charlie, was ist passiert“ „Keine Zeit, ich muss dieses Zeug aus meinem Blut kriegen.“ Charlie atmete sehr schwer und verschluckte sich mehrmals, während sie sprach.

Ihre Augen waren von silbernen Fäden durchzogen und flimmerten leicht. „Oh Scheiße! Wie willst du das anstellen?“ „Welche Blutgruppe hast du?“ „Null!“ „Was ein Glück!“, rief Charlie und hustete. „Du musst mir einen großen gefallen tun.“ „Wie kriegen wir mein Blut in deinen Körper?!“, fragte Emma bereits und kam Charlie zuvor.

„Du bist die Beste! Such im Keller nach Kathetern und Blutbeuteln, meine Eltern hatten früher immer sowas da, für Notfälle.“ „Na wenn das kein Notfall ist!“ rief Emma, während sie schon rausrannte. Sie kannte sich nicht wirklich im Keller von Charlies Eltern aus, aber im dritten Raum fand sie schließlich medizinische Utensilien. Sie nahm alle Schläuche, Blutbeutel und Katheter sowie Mullbinden mit, wie sie finden konnte. Als sie oben ankam, lächelte Charlie sie schwach an. „Was soll ich machen?“ „Du musst einen Schlauch mit einem Beutel und an der anderen Seite mit einem Katheter verbinden.“ „Geschafft!“ „Dann muss der Katheter jetzt in meine Pulsschlagader.“

Die Adern von Charlie traten so sehr hervor, dass es leicht für Emma war, ihre Arterie zu finden. Sie war nervös. „Mach eine Faust!“ Sie rutschte zwei Mal auf Charlies schweißnasser Haut ab und schaffte es schließlich. Sie nahm Charlies geballte Faust und öffnete die Hand. Nach einigen Sekunden begann das Blut zu fließen.

„Was als nächstes?“ „Wenn der zweite Beutel voll ist, musst du mir etwas von deinem Blut abgeben.“ Ein paar Minuten später war es soweit. Emma setzte sich selbst einen Katheter und war nun mit Charlie verbunden. Ihr Blut floss in Richtung Charlie. Erst jetzt fiel ihr auf, wie dunkel und Metallfarben das Blut gewesen war, dass sich nun in den Blutbeuteln befand.

Emma legte sich zu Charlie auf das Bett und umschlang ihre beste . Charlie legte die Arme um sie, und begann in Emmas Schulter zu weinen. Sie streichelte zur Beruhigung ihren Hinterkopf und drückte sie noch fester an sich. Charlies Zustand schien sich von Minute zu Minute zu bessern. Ihre Adern wurden blasser.

Nach einiger Zeit schien es Charlie wieder etwas besser zu gehen. Der Blutverlust ging jedoch nicht spurlos an Emma vorbei. Sie war schwach und ihr war schwindelig. „Ich danke dir, Emma!“ „Das war Rettung in letzter Minute. Noch ein paar Minuten und ich habe wieder genug Kraft!“. Emma hörte alles wie durch einen langen Tunnel und es hallte in ihrem Kopf.

Emma sank auf das Bett und schloss die Augen. „Für dich..“, sagte sie schwach. Dann schloss sich Charlies Hand um ihren Unterarm. Das Leben schoss zurück in Emmas Körper. Sie setzte sich auf. „Was ist passiert?“ „Du hast mich gerettet. Da ist es wohl selbstverständlich, dass ich dich auch wieder zusammenflicke. Sonst wären meine Kräfte ja völlig nutzlos.“ „Danke!“ „Ich habe zu danken.“

Charlie sah wieder einigermaßen Normal aus. Ihre Adern waren nicht mehr schwarz. „Ich brauche jetzt ein Bad, kommst du?“, fragte Charlie und stand auf. Emma war verwundert, wie schnell es ihrer Freundin besser ging. Sie stand mit dem Rücken zu ihr und band sich die Haare zusammen. Ihr durchgeschwitztes, weißes Unterhemd klebte eng an ihrem Körper.

Der ganze Schreck war auch nicht spurlos an Emma vorbei gegangen und so stand sie auf und folgte Charlie ins Bad. Die beiden zogen sich aus und setzten sich in die noch leere Wanne. Charlie drehte das Wasser auf und begann zu berichten, was ihr zugestoßen war. Emma merkte, wie Tief der Schrecken der Ereignisse noch saß und sah, wie sich Charlie mehrmals die Tränen wegblinzelte.

„Das ist ja wirklich schrecklich! Und krank! Wie zum Teufel bist du da herausgekommen.“ „Ich weiß es nicht genau. Das letzte, woran ich mich erinnern kann, ist diese Wand, vor der ich zusammengesunken bin. Dann bin ich in meinem Bett aufgewacht. Ich hab zuerst gedacht, dass das alles ein Traum war, aber dann habe ich die Striemen von den Fesseln bemerkt. Apropos!“, sagte Charlie und fuhr mit der Hand über ihren Hals und die Fuß- und Handgelenke.

Die Striemen, die von sehr engen Fesseln hatten stammen müssen verschwanden. „Als ich aufstehen wollte, bin ich gleich wieder zurück aufs Bett gefallen. Und dann hat das mit meinen Adern angefangen und ich habe Panik bekommen und dich gerufen. Und alle meine Schutzengel haben sich in dir vereint!“, sagte sie und lächelte Emma an.

„Ich bin froh, dass ich dir helfen konnte. Stell dir vor, mein Blut wäre nicht Kompatibel gewesen.“ „Lieber nicht!“ „Aber wie bist du denn wieder in dein Bett gekommen?“, fragte Emma. „Keine Ahnung, das letzte woran ich gedacht habe war mein Zimmer. Meinst du daran lag es?“ „Vielleicht, es würde mich nicht überraschen, wenn du auch das könntest!“ „Was könnte?“ „Raum und Zeit überwinden.“ „Meinst du? Glaubst du ich habe mich teleportiert?“ „Möglich wäre es doch, oder?“ „Hmm, das lässt sich überprüfen, denke ich.“, sagte Charlie und kniff die Augen zusammen.

Doch es geschah nichts. „Ok, die Badewanne von West ging schonmal nicht!“, sagte Charlie und beide lachten. Charlie kniff erneut die Augen zusammen und war plötzlich verschwunden, mitsamt eines Großteils des Wassers in der Wanne. Emma machte große Augen. Eine Minute später kam Charlie mit einem großen Platscher wieder zurück und brachte ein großen Schwall Wasser mit, der das halbe Bad überflutete. Emma kreischte und begann zu lachen.

Es roch plötzlich nach Salzwasser und Algen. „Warst du im Meer?“ „Ja, in San Diego!“ „Wie kommst du denn darauf!“ „Ich war vorgestern in San Diego feiern, ich erzähl es dir wann anders.“, sagte sie und Emma sah, wie Charlies Nippel steif wurden, als diese darüber nach zudenken schien. „Soso!“, sagte sie mit einem breiten Grinsen auf dem Gesicht und hakte nicht weite nach.

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