Es klopfte an die Tür des Hotelzimmers.
„Ja?“
Die Tür öffnete sich und da stand Lee. Er hatte ein weißes schlichtes Hemd an, der obere Knopf war offen. Es schimmerte leicht durchsichtig und ließ so den wohlgeformten Körper erahnen, den er darunter trug. Sein dunkles Haar war auf eine ordentliche und gepflegte Weise durcheinander. Er funkelte mich mit seinen braunen Augen verschmitzt und zugleich verführerisch an.
Ich stand an dem großen Fenster. Er kam auf mich zu und schloss die Tür hinter sich.
Es war das gleiche Zimmer, das gleiche Hotel und die gleiche Zeit, wie immer. Das Hotel hatte ein gehobene Ausstattung. Ich konnte es mir leisten.
Zielstrebig kam Lee auf mich zu.
„Hi, Noah! Schön dich zu sehen!“
Er stand direkt vor mir. Seine Augen machten mich jedes Mal schwach. Wir küssten uns leidenschaftlich. Es war fast so, als wären wir ein Liebespaar.
Er befreite mich von meiner Krawatte und begann mein Hemd aufzuknöpfen. Ich tat es ihm gleich. Unsere Küsse wurden heftiger. Ich stieß ihn mit dem Rücken auf das große Doppelbett, das hinter ihm stand. Ich zog sein Hemd aus und küsste seinen Oberkörper. Er stöhnte.
Ich öffnete seinen Gürtel, befreite ihn von Hose und Boxershorts.
Lee hatte einen wundervollen Penis. Er war glatt rasiert und roch nach ihm. Ich liebte diesen Geruch. Sein Glied war bereits mehr als erregt. Ich küsste seine Eichel. Wieder ein Stöhnen. Jetzt nahm ich seinen ganzen Schwanz in den Mund. Er schmeckt so herrlich. Nach kurzer Zeit ließ ich von ihm ab. Lee registrierte dies mit einem erregten Stöhnen.
Er richtete sich auf und sah mich an. Er nahm mein Gesicht in seine Hände und küsste mich so voller Leidenschaft, das es einem schon absurd vorkam, wenn man den Grund unserer Treffen bedachte…
Während er mich küsste, drehte er mich um, so dass er auf mir saß. Ich legte mich auf den Rücken und er öffnete nun meine Hose. Mein Schwanz sprang ihm regelrecht aus der zu eng gewordenen Hose entgegen.
Auch er fing an meinen Penis zu küssen und zu liebkosen. Schnell spürte ich seine Hand an meinem Hintern. Er steckte sich einen Finger in den Mund und massierte damit meine Rosette. Langsam ließ er seinen Finger in mich gleiten. Der Widerstand war nicht allzu groß, dafür hatte Lee schon vor langer Zeit gesorgt. Ohne sein Fingerspiel zu unterbrechen, kramte er ein Kondom aus seiner Hose. Er öffnete es und zog es über seinen Schwanz, der jetzt zu seiner vollen Größe herangewachsen war.
„Dreh dich.“ wies er mich an. Ich gehorchte.
Ich erwartete seine Eichel, doch stattdessen fühlte ich seine Zunge in meiner Spalte. Es machte mich unendlich heiß. Er ließ ab und ich spürte seine Penisspitze. Mit einem kräftigen Stoß, drang er tief in mich ein. Ich stöhnte laut auf.
Er zog sich wieder zurück und es entstand ein innerliche Leere, die ich verfluchte. Er stieß wieder zu, diesmal noch kraftvoller. Wir stöhnte beide. Er begann mich in schnellem Tempo zu ficken. Gleichzeitig wichste er mir einer Hand meinen Schwanz im Takt seiner Stöße. Nach kurzer Zeit spürte ich bereits, dass ich jeden Moment kommen würde. Ich spannte mich an und versucht es so lange wie möglich auszuhalten. Doch als ich seinen Kuss in meinem Nacken spürte war es vorbei. Ich stöhnte meine Lust heraus und spritze auf das Laken unter mir. Auch Lee war soweit. Ich spürte, das seine Stöße verkrampft waren und an seinem Stöhnen und den Zuckungen in mir spürte ich, dass auch er gekommen war.
Erschöpft ließen wir uns fallen. Lee rollte sich von mir runter und zündete – immer noch außer Atmen- ein Zigarette an. So wie immer.
Er sah mich an und grinste. Ich lächelte zurück. `Wie ein verliebtes Pärchen´ ging es mir durch den Kopf.
Er war so jung, gerade mal 23. Ich war zu alt um mich solchen Gefühlen hinzugeben, besonders nicht einem Jungen wie Lee. So etwas konnte ich mir in meiner Situation nicht erlauben. Ich war zu dieser Zeit auf einem aufstrebenden Ast. Ich machte mir einen Namen als Strafverteidiger in New York, war bei einer renommierten Kanzlei angestellt. Das konnte ich nicht aufs Spiel setzten, für eine Liebelei mit einem… einem Mann.
Außerdem war ich verheiratet. Und meine Frau würde mich bei einer Scheidung bis auf die Unterhosen ausziehen. Aber wie gesagt, ich war zu alt um mich solchen Gefühlen hinzugeben.
Lee riss mich aus den Gedanken.
„Ich muss dir was sagen, Noah.“
„Was ist?“
„Das wird heute das letzte Mal sein, das wir uns treffen können.“
„Was? Wieso das denn?“ Ich war sichtlich geschockt.
„Du weißt doch, das ich gespart habe, um zu studieren. Ich hab das Geld jetzt zusammen und ich hab eine Zusage und ein Stipendium von Yale. Ist das nicht großartig?“
Ich wusste, das dieser Tag irgendwann kommen würde. Und trotzdem war ich nicht darauf vorbereitet.
„Ohne dich hätte ich das nicht so schnell geschafft! Das weißt du. Vielen Dank dafür!“
„Ähm, ja… klar. Ach Lee. Ich weiß gar nicht was ich sagen soll. Ich freue mich natürlich für dich.“ Ich schenke ihm ein gespieltes lächeln.
„Ich weiß, ich hätte es dir vorher sagen sollen, doch ich wusste nicht wie. Ich mag dich sehr gerne und das mit dir hier, das hat mir echt viel Spaß gemacht. Es tut mir leid.“
Er stand auf und begann sich anzuziehen. Es zerriss mir das Herz, doch ich versuchte mir nichts anmerken zu lassen.
„Wir wussten ja beide, das dieser Tag kommen würde.“
„Wenn du willst, kann ich dir die Nummer von einem guten Freund und Kollegen geben.“
„Ich weiß nicht. Vielleicht sollte ich das besser zum Anlass nehmen um meiner Frau wieder treu zu sein.“ Er grinste mich verschmitzt an.
In Wirklichkeit konnte ich es mir nicht vorstellen, das Vertrauen, das ich Lee schon seit vier Jahren entgegenbrachte und von Mal zu Mal gewachsen war, noch einmal zu einem Fremden aufzubauen.
Ich zog mich ebenfalls an. Ich kramte in meinem Jackett nach dem Geld, das ich vor gut zwei Stunden von meinem Konto abgehoben hatte – 500 $. Ich zählte das Bündel noch mal durch und gab es Lee.
„Na, dann. Hier bitte, zum letzten mal.“ Ich rang mir ein lächeln ab, doch bei dem Gedanken daran wurde mir schlecht.
„Danke. Wie gesagt, das alles habe ich dir zu verdanken. Du bist für mich viel mehr als nur ein…“
Ich spürte, das es ihm unangenehm war mich als Freier zu bezeichnen, der ich aber eigentlich war.
„… Freier? Ja, du bist auch mehr für mich als einfach nur ein Call Boy.“
Ein letzter leidenschaftlicher Kuss, dann verließ er das Zimmer.
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