Martin versuchte auf der Fahrt zum Hotel seinen Kopf frei zu bekommen. Langsam wurde ihm bewusst, auf was er sich eingelassen hatte. Sein Schwanz pochte immer noch von der geilen Behandlung, die ihm Jessica hatte zukommen lassen.
Jetzt, wo ihm langsam wieder seine normalen Sinne zur Verfügung standen und das Blut aus seinem Schwanz zurück in den Kopf floss, plagte ihm doch ein wenig sein Gewissen. Aber dieser Abend hatte so krass angefangen und sich auf eine schwer nachvollziehbare Art und Weise weiter gesteigert.
Sein Herz begann wieder fest zu klopfen, als er daran dachte, wer dafür verantwortlich war, dass der Schwanz in seiner Hose klebrig und samenverschmiert war.
Hätte er das Angebot von Jessica, der Anhalterin die er aus einer sehr misslichen Lage befreit und anschließend im Auto mitgenommen hatte, annehmen sollen? Unzweideutig hatte sie ihm offeriert, dass sie zu weit mehr, als der zugegebenermaßen wundervollen Mundbearbeitung, während der rasanten Fahrt über die Autobahn, bereit war.
Statt sich im Regen zu seinem Hotel durchzukämpfen könnte er jetzt in den Armen des jungen Mädchens liegen, Besitz von ihr ergreifen und mit ihr alles tun, wonach ihm war. Und ihm war nach sehr vielem!
Noch immer lag ihm die Enttäuschung tief im Magen, als er beobachten musste, wie ihn seine Frau hintergangen und betrogen hatte.
Noch immer sah er seine Frau im Geiste, wie sie mit lustverzerrten Gesicht über der Lehne des Sesseln bebeugt war und von hinten kräftig gestoßen wurde. Sie war wie von Sinnen gewesen, als er sie heimlich beobachtet und belauscht hatte und dann hatte sie diese Worte von sich gegeben, die ihn zutiefst schockiert hatte: „Stoß ihn mir rein, diesen geilen schwarzen Riesenpimmel! Mach mich fertig damit!“
Diesen geilen schwarzen Riesenpimmel! – Wieder und wieder kam ihn dieser Satz in den Sinn. Am liebsten wäre er in die Wohnung gestürmt, hätte den schwarzen Bock von ihr gerissen, doch so war er nur zutiefst getroffen und enttäuscht einfach wieder los gefahren, zurück in das Hotel, in dem die wichtigen Vertragsverhandlungen der Firma, in der er arbeitete, waren.
Martin konnte sich noch deutlich an die eine Nacht mit seiner Frau erinnern, als sie ihm gestanden hatte, dass sie scharf auf den schwarzen Trainer des Fitnessclubs war, dass sein Körper sie erregte. Es war eine heiße und aufregende Nacht mit seiner Frau gewesen. Beide hatten sie das Spiel mit der Fantasie genossen, aber war es Grund genug, diese Fantasie in die Tat umzusetzen? Musste sie sich von diesem Kerl auch noch am Hochzeitstag ficken lassen?
Aber was dann im weiteren Verlauf seiner Rückfahrt geschehen war, hatte der Sache noch einiges mehr auf die Krone gesetzt.
Im letzten Moment sah Martin das Hinweisschild, das zum Hotel führte. Er bremste scharf und bog in die Straße ein. Martin beugte sich weit an die Windschutzscheibe heran und versuchte durch den strömenden Regen einen freien Parkplatz nahe dem Eingang zu finden. Doch seine Suche wurde nicht belohnt.
Schließlich fuhr er die Straße ein Stück weiter entlang, zwei oder dreihundert Meter von seiner Unterkunft entfernt fand er endlich einen freien Abstellplatz für seinen Audi und stellte ihn ab.
Voller mürrischer Gedanken nahm er seine Tasche und rannte, mit ihr als Regenschutz über den Kopf, den Weg entlang.
Keuchend und völlig durchnässt erreichte er das kleine, aber gediegene Hotel und trat in die kleine Eingangshalle herein.
Kurz grüßte er die junge hübsche Dame an der Rezeption, die ihm einen bedauernden Blick zuwarf.
Während er auf den Fahrstuhl wartete kramte er in der Tasche nach seinem Zimmerschlüssel. Fluchend stellte er fest, dass er nicht mehr da war.
„Kann ich Ihnen helfen, Herr Schreiber?“, fragte ihn plötzlich die junge Empfangsdame.
Anerkennend hob Martin die Augenbrauen und schaute zu ihr hinüber. Sie hatte sich sogar seinen Namen gemerkt.
Er ging zu ihr hinüber und wühlte dabei noch einmal in seiner Tasche herum. Resignierend blickte er die kleine dunkelblonde Frau an.
„Ich muss meinen Zimmerschlüssel wohl im Auto liegen gelassen haben.“
„Oh“, rief sie aus und blickte durch die gläserne Eingangstür nach draußen. „Und bei diesem Wetter möchten sie sicher nicht mehr nach draußen. Sie haben das Zimmer im obersten Stock, nicht wahr?“
Martin nickte.
„Das ist noch eines von den Zimmern, die noch nicht mit Kartenleser ausgerüstet sind. Ich werde Sie nach oben begleiten und Ihnen mit dem Generalschlüssel die Tür öffnen.“
„Danke“, sagte Martin lächelnd und war froh, nicht noch einmal in den Regen hinaus zu müssen. Wenigstens hatte er beim Aussteigen im letzten Moment noch an sein Handy gedacht, das er während der Fahrt wutentbrannt nach hinten geworfen hatte.
So konnte er zudem noch für einige Augenblicke den Anblick der jungen Frau, ‚Diane Wahrmann‘ stand auf dem kleinen goldenen Schild an ihrer Bluse, in ihrer adretten Uniform genießen. Der knielange blaue Rock stand ihr ungemein gut, wie Martin fest stellte.
Die Fahrstuhltüren glitten gerade auseinander, als die hübsche Empfangsdame mit einem Schlüsselbund bewaffnet neben ihm stand.
„Normalerweise, darf ich den Empfang nicht verweist lassen“, sagte sie mit verschwörerischer Stimme. „Aber bei Ihnen ist das ja ein Notfall. Bei diesem Hundewetter kann ich Sie doch nicht mehr nach draußen lassen. Aber dafür müssen wir uns beeilen, ich glaube zwar nicht, dass noch neue Gäste eintreffen, aber man kann ja nie wissen.“
„Ich möchte Ihnen keine Unannehmlichkeiten bereiten“, sagte Martin, während die beiden in den Fahrstuhl stiegen und er sich die Annehmlichkeit heraus nahm, den jungen Körper der Frau etwas näher zu studieren, wenn auch möglichst dezent.
Sie hatte für seine Begriffe äußerst schöne und lange Beine. Die Erhebung unter ihrer Bluse war nicht besonders groß, passte aber zu ihrer schon zierlich zu nennenden Gestalt. Ihr dunkelblond gelocktes Haar trug sie offen.
Lächelnd schauten sich die beiden an und Martin fragte sich unversehens, was in dem Kopf der jungen Frau vor sich ging, denn das leichte Leuchten in ihrem Blick irritierte ihn doch ein wenig.
Sein Blick blieb an ihrer Bluse hängen und Martin kam nicht umhin, sich vorzustellen, wie ihr Busen in natura aussehen würde.
Scheiße!‘, schoss es Martin durch den Kopf. ‚Du wirst ja schon wieder geil. Dabei hast du dir vor nicht einmal einer Stunde den Saft aus dem Schaft saugen lassen.‘
Bis zu den frühen Abendstunden an diesem Tag, hatte er die ein oder andere Frau zwar anerkennend gemustert, wenn sie ihm besonders attraktiv erschien, aber dass er sich nun in wilden Fantasieergüssen an sie verging, war neu für ihn.
Was würde Diane wohl dazu sagen, wenn er sie direkt ansprach, sie unter Vorwand bat, mit ihm aufs Zimmer zu kommen? Oder sie vielleicht losschickte, um ihm ein paar Handtücher zu besorgen und ihr dann mit einem Handtuch um den nackten Körper die Tür zu öffnen?
Würde sie gelassen bleiben? Würde sie ein oder zwei versteckte Blicke auf ihn werfen? Könnte er sie einfach an den Arm packen, sie in sein Zimmer ziehen und …
Martin brach diesen Gedankengang ab. So verlockend es auch war, mit dieser jungen und äußerst attraktiven Hotelangestellten die Nacht zu verbringen, so abwegig war er allerdings auch.
In billigen Pornofilmen oder einfach gestrickten Sexgeschichten funktionierte so etwas natürlich. Da würden die beiden schon längst über einander herfallen und es wahrscheinlich schon hier im Fahrstuhl heftig miteinander treiben.
Aber dies war nun einmal die etwas rauere Wirklichkeit, in der solche Sachen einfach nicht passierten. Eine eifrige Hotelangestellte hatte sicherlich besseres zu tun, als sich mit einem Gast einzulassen und dabei ihren Job zu riskieren.
Obwohl! Wenn er bedachte, was er an diesem Tag, insbesondere an diesem Abend bereits alles erlebt hatte! Auch so welche Sachen sollte es geben!
Der Fahrstuhl war fast komplett verspiegelt, sodass Martin sie aus mehreren Perspektiven bewundern konnte. Wohl dem, der sich Partner, Freund oder gar Ehemann (Martin konnte allerdings keinen Ring an ihre Hand feststellen) dieser jungen Frau nennen durfte, der sie nackt, ungezwungen erlebte und ihr all das geben konnte, was Martin für Momente im Zeitraffer durch den Kopf lief.
Martins Zimmer lag im 5. Stock, doch die Fahrt im Fahrstuhl kam ihm fast wie eine halbe Ewigkeit vor, so als würden sie bis in den 50. Stock fahren. Seine Kleider waren klamm und nass. Ein unangenehmer Umstand, der ebenfalls dazu beitrug, sein Zeitempfinden in die Länge zu ziehen.
„Ein sehr unbeständiges Wetter“, sagte Diane und legte ein unverbindliches Lächeln auf.
„Ja, wäre ich doch bloß hier geblieben“, sinnierte Martin. Aber dann hätte ich nicht diese wunderbare Blasnummer mit dieser Jessica gehabt, fuhr er in Gedanken fort.
„Wenn Sie wünschen, sorge ich dafür, dass ihre Kleider gereinigt und getrocknet werden. Allerdings wird das erst im Laufe des Vormittags sein.“
„Das ist eine fabelhafte Idee.“
„Ich werde warten, damit Sie mir ihre Kleidung gleich mitgeben können. Im Badezimmer ist ein Morgenmantel.“
Martin nickte und schloss für ein paar Momente die Augen und gab sich für Sekunden noch einmal seinen verrückten und nicht gerade jugendfreien Fantasien hin. Der Umstand, dass die junge Frau, der diese Gedanken gewidmet waren, ihm direkt gegenüber stand, machte die Sache für ihn noch authentischer.
Er stellte sich die junge Frau vor, wie sie sich hier im Fahrstuhl vor ihm hinkniete, seinen Schwanz aus dem Hosenschlitz zog und ihn tief in den Mund sog, ihn schmatzend und stöhnend bearbeitete, bis der Saft erneut aus ihm heraus schoss.
Hatte sie es vielleicht doch schon einmal so einem Gast gemacht? Unwahrscheinlich, aber durchaus möglich! Allerdings war für gewöhnlich ein solcher Dienst, wenn er denn der Direktion zu Ohren kam, Grund für eine fristlose Kündigung.
Beherrsch dich Schneider‘, rief sich Martin zur Ordnung. ‚Wie kommst du nur auf den Gedanken, dass plötzlich alle Frauen nur darauf warten, es dir mehr als nur recht zu machen.‘
Mit einem hellen Ton signalisierte der Fahrstuhl, dass er endlich angekommen war. Blinzelnd öffnete Martin die Augen und lächelte Diane an.
Sie ging voraus und Martin genoss den Anblick ihres herrlichen Hinterns der vorzüglich zur Geltung kam. Martin wusste von diversen Dienstreisen, dass die Hoteluniformen der weiblichen Angestellten nicht immer sehr schicklich waren, aber in diesem Fall konnte sie nicht besser passen.
Martin spürte wieder dieses Ziehen zwischen seinen Beinen, was ihm schon fast den ganzen Abend mehr oder minder stark ausgeprägt begleitet hatte.
Würde sie draußen vor seinem Zimmer warten, oder mit hinein kommen, während er sich im Bad auszog? Die Vorstellung, sich direkt vor ihren Augen auszuziehen versprühte sogar einen noch größeren Reiz, auch wenn dieser sicherlich ebenfalls auch sehr abwegig war.
Diane öffnete die Tür mit dem Generalschlüssel, stellte sich neben die Tür und zeigte in sein Zimmer.
„Ich werde warten“, sagte sie ihm. „Beeilen Sie sich bitte. Ich darf, wie schon erwähnt, den Empfang nicht zu lange verweist lassen.“
„Kein Problem“, antwortete Martin und schob sich, fast ein wenig zu dicht, an dem schlanken Körper.
Martin stellte seine Tasche am Boden ab und ging in das Badezimmer. Die Tür lehnte er dabei nur leicht an. Er legte sich den Bademantel zurecht und begann sich zu entkleiden.
Im rechten Bereich des Badezimmerspiegels nahm er plötzlich eine Bewegung war. Über den Spiegel neben der Garderobe konnte er ein Stück nach draußen in den Flur blicken. Diane hatte sich in den Türrahmen gestellt und war gerade dabei, ihr blaues Kleid glatt zu streichen. Mit den Handflächen strich sie sich dabei über die Brüste und anschließend über ihren Hintern.
Mit einem Handtuch rubbelte er seinen nackten Körper ab und linste dabei noch ein paar Mal zum Spiegel hinüber.
Schaute sie über den Spiegel vielleicht auch zu ihm hinüber?
Fast war ihm, als würde sie ihn auch beobachten. Konnte das sein? Starrte sie etwa auf sein leicht erigiertes Glied, interessierte sie sich gar für ihn? Bei den verrückten Sachen, die Martin an diesem Tag bereits erlebt hatte, erschien ihm dieser Gedanke auf eine gewisse Art und Weise nicht einmal abwegig. Hatten heute alle Menschen um ihn herum, inklusive ihm selber, ein Übermaß von Geilheit getankt? Martin musste bei diesem Gedanken auflachen, nahm den Morgenmantel, streifte ihn sich über und schloss den Gürtel.
Die Unterwäsche legte er beiseite in eine Ecke. Mit Hose, Hemd und Jacke über dem Arm trat er aus dem Bad und kam zur Tür.
Lächelnd nahm sie die Kleidung in Empfang.
„Ich danke Ihnen“, sagte er.
„Ich habe Ihnen zu danken“, antworte sie und lächelte ihn fast zweideutig an. Wofür bedankte sie sich bei ihm? Etwa für den Anblick, den sie für einige Momente von ihm erspäht hatte? „Ich werde der Tagesschicht sagen, dass sie sich um Ihre Sachen unverzüglich kümmern.“
Martin nickte und gab ihr ein Lächeln zurück.
„Dann werde ich mich jetzt zur Ruhe legen, es ist schon spät und um halb sieben muss ich aufstehen.“
„Oh, dann bleibt nicht sehr viel Zeit, um zu ruhen. Ich wünsche Ihnen eine geruhsame Nacht. Wenn Sie möchten, kann ich Sie morgen früh wecken. Quasi als letzte Tat zum Feierabend.“
„Danke, aber ich werde mich von meinem Handy wecken lassen.“
„Kein Problem, ich hätte es allerdings sehr gerne getan“, gab sie zurück und auch dieses Mal spürte Martin in den Worten und ihrer Stimme eine gewisse Zweideutigkeit. Oder wollte er es einfach nur heraushören?
Grübelnd Schloss Martin die Tür und legte wieder den Bademantel ab. Flink programmierte er sein Handy, ignorierte dabei die Mitteilungen der Anrufe in Abwesenheit, die seine Frau getätigt hatte und warf sich dann, nackt wie er war, auf sein Bett und hoffte noch ein wenig schlafen zu können, bevor ihn die Vertragsverhandlungen mit dem neu avisierten Werbepartner wieder von seinen privaten Sorgen abzulenken würden.
Am Abend dann, würde er sich wieder den Luxus erlauben dürfen, um über sich, seine Frau und ihr gemeinsames Leben nachzudenken.
*
Natürlich fand Martin nicht sofort seinen wohlverdienten Schlaf. Zu viel war an diesem Tag geschehen.
Der Betrug seiner Ehefrau, das Schwulenpaar am Autobahnparkplatz, das Pärchen in dem Auto und den beiden Spannern, die Reife Dame mit ihrem jugendlichen Liebhaber, die ihn am Ende selber noch einspannen wollte. Am Ende dann die noch fast jugendliche Jessica, die ihre Reize zuerst an diesem Fettsack ausprobiert hatte, dabei fast gehörig auf die Nase gefallen war und dann an ihm geraten war. Sie hatte ihn förmlich um die Finger gewickelt, zu keinem nennenswerten Widerstand fähig gewesen, ließ er sich in ihrem Netz einspinnen. Die Blasnummer im Auto bei Tempo 200 und mehr, war so ziemlich das Verrückteste was er bisher erlebt hatte.
Allein bei dem Gedanken daran, begann sein Glied wieder zu pulsieren. Warum nur hatte er ihr mehr als eindeutiges Angebot abgelehnt? Ein letzter Tick Anstand, den er sich nicht einmal hätte leisten müssen? Warum nur hatte er nicht einfach zugegriffen? Er könnte jetzt in den Armen der jungen Frau liegen, seinen Schwanz in ihre enge Muschi zwängen und sie die halbe Nacht nach Herzenslust durchvögeln.
Kopfschüttelnd griff er zur Fernbedienung des Fernsehers, stellte den Sleep-Timer auf eine Stunde und zappte anschließend lustlos durch die Programme. Hier und da blieb er für einen Moment hängen. Nachrichten kündeten von Streiks, irgendwo in Süddeutschland musste ein großes Werk geschlossen werden, ein Mörder wurde zu einer hohen Haftstraße verurteilt und im hohen Norden gab es ein tragisches Familiendrama mit vier Todesopfern.
Die Welt war schlecht und böse. Und er war mitten drin. Warum nur hatte ihn seine Frau betrogen? Warum ließ sie sich von diesem schwarzen Fitnessguru an ihren Hochzeitstag bevögeln?
Allerdings fragte er sich auch, warum er sich von einem jungen Ding den Schwanz mit dem Mund hatte ‚putzen‘ lassen? Es einfach mit Rache oder ähnlichen zu beantworten, erschien ihm zu einfach.
Er stolperte weiter durch die Programme. In einem Krimi erschoss gerade jemand seine Frau. Hatte sie ihn vielleicht auch betrogen und er wollte sich rächen?
„Verdammt, verdammt!“, kam es aus ihm heraus und er tippte weiter auf der Fernbedienung herum. Text flimmerte über die Bildschirmoberfläche. Im Hintergrund war das Bild einer gut gebauten und üppig ausgestatteten nackten Frau, die sich auf einem Bett rekelte, zu sehen.
Eine grelle gelbe Laufschrift bewarb das Erwachsenenprogramm des Pay-TV Programms.
Drei Kanäle alle zwei Stunden ein Film in Spielfilmlänge und das für nur 20 Euro für 24 Stunden!
Martin zuckte nur mit den Schultern und schaltete das Hardcoreprogramm mit der Fernbedienung frei. Vielleicht bekam er hier die gewünschte Ablenkung, denn die Gedanken, die ihn in diesem Moment beschäftigten waren nicht sonderlich dazu gedacht, ihn in den so dringend benötigten Schlaf zu wiegen.
Zwei, eindeutig mit Unmengen von Silikon befüllte Riesentitten spannten sich von einem Moment zum anderen über fast die gesamte Fläche des Bildschirms. Ein fast schon infernales Lustgeschrei und Gestöhne ließ Martin aufschrecken. Mit nervösen Fingern suchte er nach dem Lautstärkeregler. In den Nebenzimmern musste ja nicht unbedingt jemand von seinen nächtlichen Gelüsten aufgeschreckt werden. Hatte nicht sogar einer seiner Kollegen ein Zimmer ihm gegenüber?
Eine wasserstoffblonde Schönheit veranstaltete gerade auf einem älteren Herrn kräftezehrende Reiterspiele. Die Stellung war durchaus reizvoll, doch die Blondine war nicht unbedingt seine Kragenweite. Martin schaltete weiter.
Der nächste Kanal zeigte ein Pärchen, dass diesmal verwunderlicherweise noch komplett bekleidet war. Die beiden saßen auf einer Parkbank und die Frau knetete in vorbildlicher Weise das Gemächt eines etwa gleichaltrigen jungen Mannes durch die Hose hindurch. Sicherlich würden die beiden sich in den nächsten Augenblicken die Kleider vom Leib reißen und es fröhlich auf der Parkbank tun. Öffentlichkeit hin oder her, in einem Pornofilm musste schließlich anständig gefickt werden.
Ein merkwürdiges Gefühl machte sich in Martins Magengegend breit. Eine Art von schlechtem Gewissen machte sich dunkel in ihm bemerkbar. Da war doch etwas gewesen, schoss es ihm durch den Kopf. Eine längst verschüttete Erinnerung platzte plötzlich aus der sicheren Schale des Vergessens und breitete sich in seinem Kopf aus.
Diese Betriebsfeier, vor sechs oder sieben Jahren, fiel es ihm wieder ein und ein heißer Schauer durchlief seine beiden Gesichtshälften. Martin konnte sich nicht einmal an dem Namen und dem Ort der Lokalität erinnern. Er erinnerte sich noch an dem kleinen Garten, einer Mauer an einem kleinen Teich und an Lina Meier, die plötzlich neben ihm auf der Mauer gesessen hatte.
Martin erinnerte sich daran, dass das Wetter an diesem Herbstabend sehr angenehm gewesen war. Die Sonne war längst untergegangen. Er hatte sein viertes oder fünftes Bier in der Hand gehabt und auch Lina musste aufgrund ihres Sektkonsums dauernd glucksend aufstoßen. Sie hatten sich unterhalten, gescherzt und gelacht, bis er plötzlich ihre Hand auf seiner Hose gespürt hatte. Wie versteinert war Martin auf der Mauer sitzen geblieben und ließ die Kollegin gewähren. Unter ihrem Griff war sein Glied steinhart geworden. Es hatte nur wenige Minuten gedauert, bis ihm das Sperma aus dem Schwanz geschossen kam, dabei war ihre Hand die ganze Zeit nur an der Hose und nicht in der Hose gewesen. Aber danach war ihre Hand unter seinen Slip gerutscht, um seinen samenverschmierten Schwanz mit den Fingern fest zu streicheln und zu kneten. Keuchend und mit starrer Miene hatte er Lina dabei beobachtet, wie sie mit ihrer freien Hand lasziv über ihre, in einer blumenverzierten Bluse eng verpackten, Brüste fuhr. Schließlich war die Hand nach unten gefahren, hatte den Rock nach oben gerafft, den kleinen schwarzen Slip beiseite geschoben. Mit einem leicht schmatzenden Geräusch waren die Finger in ihrer feuchten Spalte verschwunden, während die andere Hand seinen, immer noch knüppelharten, Schwanz massierte.
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