Mein Blick, der scheu auf deinem Körper ruhtangezogen wie von Zauberkraftgeht auf gefährlich forsche Wanderschaftauf einem Pfad gesäumt von Feuersglut

Wenn meine Hände deine zarte Haut ertasten,die nie geahntes Neuland mir entdecken,und meinen Sinneshunger neu erwecken,nach langem hoffnungsleeren Fasten.

Dann kann ich meine Lust nicht länger zügeln,auf den geschwung’nen Wegen zu spazieren,die über deinen schönen Körper führen,durch tiefe Täler hin zu weichen Hügeln.

Nachdem das erste Gipfelkreuz umrundetleg ich – in nie gekannter Kraft entbrannt -den Wanderstab getrost aus meiner Hand,die rastlos schon das nächste Tal erkundet.

Dort glitzert wie an einem SommermorgenMorgentau auf deines Ufers Klippenbenetzt wie Honig meine durst’gen LippenWas liegt dahinter wohl verborgen?

Mein Forscherdrang ist nicht mehr aufzuhaltendurch dichtes Buschwerk schlag ich mich zum See:Wie neu gebor’n aus frisch geschmolz’nem Schnee -glänzt er zwischen steilen Gletscherspalten.

Auf jeden Fall der schönste See auf Erden!Wie tief wird dieses stille Wasser sein?Voll Neugier steck ich einen Finger rein,der Wellen schlägt, die immer stärker werden.

Ein Bad in diesem See muss ohne gleichen sein!In Augenblicken bin ich ausgezogenund stürz kopfüber mich in seine WogenSchrei auf vor Lust und tauch ins Wasser ein.

Das Ufer schwindet schon aus meinem BlickDein fernes Rufen weist mir ohne WorteDen Weg durch deine tief verborg’ne PforteIch schwimm hindurch. Nun gibt es kein Zurück.

Immer tiefer lasse ich mich sinkenDie Welt verschwimmt vor meinen AugenLass mich hinab in deine Tiefe saugen.Voll Wonne möchte ich in dir ertrinken.

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