Marlen freute sich, das halbe Jahr war lehrreich, spannend und sie hatte viele Proben nehmen können, doch sie freute sich darauf, andere Menschen zu sehen, mal ohne die Klamotten raus zu können und auch mal in die Sonne fahren zu können, um sich von dieser wärmen lassen zu können.
Und sie freute sich auf Sex. Seit fast acht Monaten hatte sie keinen Sex mehr. Das bisschen an sich selber spielen, zählte für sie nicht dazu.
Aus den Gesprächen beim Essen hatte sie bei vielen der Kollegen ähnliches gehört. Die männlichen Kollegen waren beim Thema ‚Sex‘ ihr gegenüber etwas verschlossener, doch bei einigen der weiblichen hatte sie Zustimmung gehört.
Marlen musste grinsen. Für Frau Dr. Schützel und ihren Assistenten sowie Dr. Mahlzahl und Dr. Haushein gab es dabei kein Problem. Die beiden Paare wurden von manchen auf der Station neidisch angesehen.
Der Tag der Abreise stand bevor. Zuerst sollten die Proben und die Hälfte der Mannschaft ausgeflogen werden. Marlene gehörte zu denen, die noch fast eine Woche Zeit hatte, und so machte sie sich daran, noch einmal alles zu kontrollieren. Sie wollte auch nicht durch das startende Flugzeug daran erinnert werden, dass sie warten musste. Neben ihr blieben noch die beiden Paare, sowie die Chefin der ganzen Expedition und der Kerl zurück, der nach der halben Saison als Ersatz für den Haustechniker eingeflogen worden war. Der alte Haustechniker hatte sich ein Bein gebrochen und war ausgewechselt worden.
Der neue Haustechniker hatte sich gleich mit der Chefin angelegt, keiner wusste warum.
Beim Essen kam sich Marlen etwas komisch vor. Sie saß am gleichen Tisch wie die Chefin, keiner sagte Frau Dr. Dr. Kleinfisch, alle nur Chefin. (Nur der Haustechniker, Herr Beinbrot, nannte sie ‚Kleinfisch‘, ohne Frau, oder die beiden Doktoren, oder nur ’sie‘.)
Und die saß ihr, Marlen gegenüber. Marlen fragte sich „Und, freuen sie sich, wieder nach Hause zu kommen?“
Die Chefin sah Marlen an und sagte dann leise „Nein, ich da habe niemanden. Hier habe ich meine Arbeit. Da habe ich meine Arbeit.“
„Keine Familie?“
„Nein, mein Job hat mir meine erste Beziehung zerstört, und auch die zweite ist in die Brüche gegangen. Ich habe nur noch meine Arbeit.“
Dann sah die Chefin zu Marlen „Wissen sie, dass ist es nicht Wert. Egal, was der Job an Prestige, oder auch Geld, bringt. Eine Familie ist nicht mit Geld zu bezahlen.“ Sie sah dabei nicht Marlen an, sondern in Richtung des einen Fensters. „Was wird denn das?“ sagte sie dann sehr viel bestimmter.
Marlen drehte sich zum Fenster und sah, dass es sehr dunkler war, als es um diese Zeit sein sollte. Dann drehte sie sich zurück und sah den Haustechniker in der einen Tür, der zur Chefin sah. Mit einen Blick, den Marlen nicht deuten konnte.
Da kam der Assistent der Frau Doktor in den Raum gestürzt „Chefin, die wollen uns in einer halben Stunde rausholen, es baut sich ein Sturm auf, und sie haben Angst, es dann nicht mehr zu können.
Wir müssen alles fertigmachen und dann verschließen.“
Sie sprangen auf, um ihre Sachen fertig zu machen. Der Haustechniker fluchte und verschwand in seinen Räumen.
Als die Maschine landete, wurde sie vom Sturm auf den einen Schuppen, der an einem der wenigen Hügel in der Umgebung stand, gedrückt. Der Pilot schaffte es wohl noch grade, aus der Maschine zu springen, bevor sie in den Schuppen gedrückt wurde, wobei mindestens ein Flügel beschädigt wurde. Mit der würden sie nicht weg können, sagte sich Marlen, die das an dem einen Fenster beobachtet hatte.
Dann hörte sie ein „Helft mir, wir müssen den reinholen“ und ging schnell zum Hautechniker, der sich schon in seinen Arktis-Anzug zwängte. Die andern Männer halfen ihm.
Er sagte „Ihr müsste mich langsam abseilen, und dann mit ihm zurückziehen. Zieht euch auch an.“
Die Männer verschwanden, um sich anzuziehen. Marlen half dem Techniker das Seil an einem Haken, der aus der einen Wand stand, zu befestigen. Der Techniker sah zu ihr. „Ich bin Piet, ich hoffe, er ist gut isoliert.“
Da kamen die anderen Männer und Marlene verschwand aus dem Vorraum, in dem es kalt werden würde.
Die Frauen saßen zu, wie die der Techniker, Piet, langsam in den Sturm hinausging. Sie sahen, wie der vom Wind fast weggeweht wurde, sich aber langsam zu dem kaum noch vorhandenen Schuppen durchkämpfen konnte. Kurz vorher rutschte er aus, hatte aber wohl mit so etwas gerechnet, denn er hatte wohl einen Eispickel dabei, den er als Anker in den Boden schlug.
Die Frauen erstarrten vor Schreck. Marlen hörte von der Chefin ein leises „Piet, nicht, bitte.“ Doch er schaffte es, sich zum Schuppen durchzukämpfen. Er fand wohl auch den Piloten, denn sie sahen ein Lichtzeichen, und wie die beiden Menschen zurückkahmen. „Piet, du schaffst es, du hast es immer geschaffte. Bitte Piet, sein ein Held, sein mein Held. Ich war eine dumme Kuh“
Marlen wunderte sich ein bisschen über die Chefin, wie sie über den Techniker sprach. Kannten sie sich näher?
Als die beiden Männer wieder zurück waren, standen die Frauen an der Tür und warteten. Sie ging dann auf und der Assistent sagte „Er lebt, hat nur Frost abbekommen.“ Marlen lachte, wie die anderen, vor Erleichterung.
Dass die Chefin, als er in den Raum kam, den Techniker umarmte und küsste, hatte aber keiner erwartet. Der ließ sich küssen und drückte sie dann von sich und sagte „Das du eine dumme Kuh bist, habe ich dir gleich gesagt.“ Dann küsste er sie lange. Sie hatte ihre Arme um ihn geschlungen.
Die eine Frau neben Marlen sagte „Die kenne sich wohl länger.“
Dann kümmerten sich die Frauen um den Piloten. Er hatte einen Arktisanzug an, doch der war teilweise zerrissen. Sie zogen ihm diesen Anzug vorsichtig aus, denn der Pilot stöhnte. Dann sah und erkannte Marlen ihn. Es war ihr Bruder, genauer gesagt, Zwillingsbruder. Was machte Mark hier? Marlen hatte immer gedacht, dass er Pilot für irgendeine große Fluglinie war. Aber das war erst einmal egal.
Drei der Frauen fanden eine Trage und trugen ihn in das ehemalige Krankenzimmer. Auch am Südpol gab es Verletzungen.
Die anderen gingen, nachdem sie Mark auf dem Bett abgelegt hatten, zurück zu ihren Männern. Marlen saß neben dem Bett, auf dem Mark lag. Sie hatte eine seiner Hände in ihren.
„Hallo ‚lene‘.“
„Hallo Mark, was machst du nur?“
„Ich übe noch.“
Nach ein paar Minuten fragte er dann „Darf ich aufstehen?“
„Kannst du aufstehen?“
Er versuchte es, und war der Meinung, dass er es könne. Dann gingen sie zu den anderen. Die Chefin saß neben Piet. Mark sah zu den sechs und sagte „Danke für die Rettung. Schon etwas von draußen gehört?“
„Nein, das Wetter ist zu schlecht.“
„Super. Das wird wohl noch länger dauern.
Bevor ich abgeflogen bin, hieß es, der Sturm wird sich mindesten zwei Wochen halten.“
„Zwei Wochen?“ Die Chefin sah alle an „Dann kommen wir hier diesen Winter nicht weg. Das Wetter wird zu schlecht.“ Sie sah zu Mark „Wir haben aber auch nicht genügend Vorräte.“ Dann fragte sie „Piet, wie ist es mit Energie? Halten wir den Winter durch?“
Der überlegte und sagte „Wenn wir die Temperaturen senken, alle Öffnungen zusätzlich isolieren, und wenn möglich das Bett nicht verlassen, könnten wir es schaffen.“
Die Chefin lachte „Du Unhold.“ Piet sah sie an und sagte leise „Schon immer. Und wenn du keine dumme Kuh gewesen wärst, auch immer deiner.“ Sie sah in an und nickte.
Die Männer machten sich dann an das zusätzliche isolieren der Fenster. Es musste immer einer raus, was in den meisten Fällen Piet war. Die Frauen suchten nach Sachen, die als zusätzliche Kleidung dienen konnte, was nicht so viel war, da ja die Station geräumt werden sollte.
Es wurde eine Bestandsaufnahme auch der Nahrung gemacht, die noch vorhanden war. Die meisten Sachen waren Lebensmittel die noch lange haltbar waren, da sie für die folgende Saison zurückgelassen werden sollten.
Sie saßen alle im Eßsaal, und stellten vor, was sie gefunden hatte. Lebensmittel waren noch für grade so vier Wochen vorhanden, Energie, wenn sie die Temperatur auf 16°C senken würden, für fast fünf Monate.
Die Chefin sah die Frauen an und fragte „Und, wie lange reichen eure Pillenvorräte?“ Die mit Partner sahen die Chefin an und sagten „einen Monat, maximal“. Als die Chefin zu Marlen sah, sagte die „Pille, warum?“ und bekam zur Antwort „Willkommen im Club.“ Dann sah sie jeden einmal direkt an.
„Es hilft nichts. Und um das Leben doch ein kleines bisschen einfacher zu machen, ich bin Alice.“
Alle nickten. Als Piet sagte „und meine“, bekam er ihren Ellenbogen in die Seite.
„Ja, seine. Ich war schon einmal seine, und habe ihn verlassen. Ich war damals eine blöde Kuh. Aber jetzt behalte ich ihn. Irgendwelche Einwände?“
Alle lachten, denn keiner hatte Einwände.
Frau Dr. Schützel war die nächste. „Ich bin Josefine. Der hier nennt mich Fine.“
„Der hier ist ihr Ehemann und heißt Franz.“ Er sah Alice, die ihn ansah, an und sagte „Die da oben wissen Bescheid.“
Dann kam Herr Dr. Mahlzahl an die Reihe „Ich bin Robert, ich habe noch keine Frau, und die Hochzeit wird sich wohl etwas verspäten.“ Er sah zu Frau Dr. Haushein an die Reihe. „Falls es noch keiner mitbekommen haben sollte, das war nicht sein Heiratsantrag. Den habe ich vor unserer Abreise hierher bekommen. Ich bin Natalie.“ Alle lachten, besonders ihr verhinderter Ehemann.
Dann war Marlen dran. Wie sollte sie reagieren. „Ich bin Marlen Kampaun, wie ihr ja wisst.“ Mark meldete sich und sagte „Und ich Mark Kampaun.“
Alice sagte „Gut, vier Paare.“ Sie sah zu Marlen und Mark und sagte „Denkt daran, wenn wir ein halbes Jahr hierbleiben müssen, sollte der Bauch nicht zu dick sein.“ Dann sah sie zu Piet „Und da gilt auch für dich.“ Zu den beiden anderen Paaren sagte sie „Ihr habt ja mindestens eine Monat mehr Zeit.“ Dann trennten sich alle. Marlen zog Mark hinter sich her, um Alice alleine zu erwischen. Die beiden standen vor Alice, als Marlen sagte „Ich bin nicht mit ihm verheiratet.“ Alice sah zu Mark „Stimmt das?“, der nickte. „Aber ihr habt doch den gleichen Nachnamen.“ Marlen sah zu Mark, der sagte „Das ist ein Zufall. Ich komme aus dem Nachbarort.“ Alice fragte „Und ihr wollt es nicht miteinander probieren?“, worauf beide mit dem Kopf schüttelten.“
„Ein alter Familienstreit?“ fragte Alice.
„Ja, seit Generationen. Wenn die anderen meiner Familie hören, das ich mit ihr spreche, werde ich ausgestoßen.“ Alice musste doch etwas lachen „Dann könnt ihr es doch miteinander versuchen.
Gut, Mark, du bekommt ein eigenes Zimmer.“
Alice ging zurück zu den andern, Marlen sagte zu Mark „Alter Familienstreit, das werde ich Mama sagen.“
„Hätten wir ..?“ fragte Mark, was Marlen mit einem Kopfschütteln beantwortete.
Nach einer Woche ließ der Sturm etwas nach, so dass bei einem niedrigen Vorbeiflug Versorgungsgüter abgeworfen werden konnten. Die Acht hatte ihre Mühe, den Behälter in ihre Behausung zu holen. Alle hatten festgestellt, dass mit den normalen Schlafanzügen es im Bett zu kalt wurde, so gab es ein Paket mit warmen Schlafanzügen. Piet sagt, als er die rausholte „Damit besteht keine Gefahr mehr.“ Jeder wusste, auf was er anspielte, Alice schlug ihn liebevoll.
Die ehemalige Piste war zu verschneit, um sie, als der Sturm nach fast einem Monat vorbei war, noch abholen zu können, sie bekamen aber zwei große Versorgungsflüge, einmal Lebensmittel, und einmal Treibstoff für ihre Energieversorgung. Piet sah das und sagte „Jetzt können wir die Schlafräume wenigstens vernünftig heizen.“
„Lüstling“ wurde er daraufhin genannt.
Marlen wurde einsam, als sie die glücklichen drei Paare saß, wie die miteinander umgingen. Sie hatte sich in den kalten Wochen angewöhnt, sich im Aufenthaltsraum bei Mark einzukuscheln, wenn er dort auch saß.
Er küsste sie auf ihre Haare, was sie dazu brachte „Scheiße Mark, warum bist du mein Bruder?“ zu flüstern.
Marlen wachte auf und vermisste Mark. Warum hatte er sie alleine gelassen? Sie fasste um sich. Ach ja, sie war ja in ihrem Bett.
Da hörte sie ein leises Klopfen an der Tür. Die öffnete sich dann und Mark kam rein. Er stellte sich mit dem Rücken zu Tür und lehnte sich an diese.
„Was willst du?“ fragte Marlen.
„Da drüben bin ich so allein.“
„Du bist ein Arschloch und bringst mich nur durcheinander“, sagte Marlen, und dann „Komm ins Bett.“
Marlen wachte auf, weil jemand seine Arme um sie gelegt hatte. Das wollte sie für immer haben.
Sie beugte sich vor und roch an dem Arm. Der Mann, und es war ein Mann, den Haaren auf dem Arm nach, roch gut.
Sie schlief wieder ein und träumte von ihrem Traumprinz.
Marlen wurde wach, weil es kalt wurde. Sie reckte und streckte sich und sah dann, wie die Tür sich schloss.
Wer war da gegangen?
Ach ja, Mark.
Sie träumte noch ein paar Minuten, bis jemand von außen gegen ihre Tür bollerte. „Aufstehen, ein wunderschöner kalter und dunkler Tag steht bevor.“
Sehr lustig. Die letzte Sonne hatten sie noch vor dem Sturm gesehen.
Sie stand auf und schlurfte ins Bad, etwas munterer verschwand sie in ihrem Zimmer und ging dann zum Gemeinschaftsraum. Mark hatte für alle Frühstück gemacht.
Während sie frühstückte, bemerkte sie, wie Mark sie immer wieder ansah, als wenn sie drei Ohren oder so hätte. Nach dem Frühstück sagte Mark „Heute bekommen wir eine Lieferung, wer hilft mir mit den Lichtern?“
Sie würden eine Abwurfschneise beleuchten müssen, damit das Flugzeug ihnen das Zeug, das es lieferte, nicht auf ihre Behausung werfen würde.
Marlens Versuche, die sie aus Langeweile wieder angefangen hatte, konnten ein paar Tage ohne ihre Hilfe laufen, so meldete sie sich. Piet meldete sich ebenfalls.
Die drei zogen sich viele warme Lagen übereinander und gingen dann nach draußen. Marlen war das erste Mal seitdem sie zurückgelassen worden waren, wieder draußen, und starrte zu Himmel. So bunt hatte sie ihn noch nie gesehen. Mark kam neben sie „Das ist das Südpolarlicht, es ist wunderschön, doch ganz großer Mist für unsere Funkverbindung.“
Die drei schafften es, den kleinen Traktor anzuwerfen. Dann fuhren sie, mit einem Anhänger voll mit Signallichtern, zum Flugfeld. Marlen sah, was die beiden Männer die mit ihr draußen waren, in den letzten Wochen gemacht hatten. Das Flugfeld war fast Schneefrei, Mark hatte gesagt, dass er es räumen würde. Zwar würden sie nicht abgeholt werden können, da keine Maschine mit dieser kurzen Bahn auskommen würde, aber so wäre dann, wenn die anderen wiederkommen würden, die Hilfe schneller da. Das war sonst immer ein Krampf gewesen.
Ein paar Männer waren früher immer abgesprungen und brauchten dann eine Woche, die Piste zu räumen. Wenn es diesmal soweit wäre, können die gleich mit einer kleinen Maschine einfliegen.
Mark hatte sich auch seine Maschine angesehen. Die würde mit ihren aktuellen Möglichkeiten nicht repariert werden können.
Nach dem ausbringen der Signallichter warteten sie auf das Flugzeug und schleppen dann die drei Ladungen, eine nach der anderen, mit dem kleinen Traktor zurück.
Marlen war vollkommen KO und verschwand im Bad. Hier hatte Alice wohl schon eingeheizt, denn sie fand das Bad geheizt und die Wanne mit einer schönen warmen Füllung vor.
Marlen kam nackt ins Bad, in dem Alice stand und die letzten Vorbereitungen machte. Alice nahm Marlen in den Arm und sagte „Kleine, ist es so schwer?“
Marle sah zu Alice. was meinte sie? „Deine Liebe einzugestehen. Lass dich fallen, genieße es. Und denk nicht an das, was andere sagen würde. Es geht nur um euch beiden.“ Marlen musst nachdenken, liebte sie Mark? Oder war er nur jemand, der ihr über ihre Einsamkeit half?
Alice haut ihr auf den Hintern. „Genieß das Wasser. Soll ich ihn dir rein schicken?“ Marlen sah Alice erschrocken an. Mark sollte zu ihr kommen, wenn sie nackt in der Wanne lag?
Sie musste wohl mit dem Kopf geschüttelt haben, denn Alice sagte „Schade“ und verschwand.
Marlen lag in der Wanne und ließ das warme Wasser auf sich einwirken. Dabei drifteten ihre Gedanken ab. Sie dachte an ihre Familie, ihre Mutter und ihren Vater.
Die beiden hatten sich schon vor Jahren getrennt. Mark war bei seinem Vater geblieben, Marlen bei ihrer Mutter.
Sie wusste noch, wie Mark ihr erzählt hatte, wie er Pilot werden wolle. Welche Abenteuer er erleben wollte, und dass er auf seinem größten Abenteuer die Frau finden würde, mit der er eine Familie gründen wolle.
Warum hatte Mark noch keine Familie? Was war sein größtes Abenteuer?
Warum dachte sie immer nur an Mark?
Marlen wurde es langsam kalt. Das Wasser hatte sich schon stark abgekühlt, und sie kletterte aus der Wanne. Mit dem großen Badetuch trocknete sie sich an. In der Kabine sah sie, dass Alice alle ihre Wäsche mitgenommen hatte. Marlen zuckte mit der Schulter und wickelte sich in das Badetuch. Sie schlüpfte ihn ihre Latschen und huschte über den Gang zu ihrem Zimmer.
Sie zog sich an und ging zu den anderen. Wie er aussah, hatte Mark auch gebadet. Warum war er nicht zu … Mädchen, er ist dein Bruder.
Aber er saß so da wie immer, Marlen setzte sich vor ihn, so dass sie sich an ihn lehnen konnte. Er legte seine Arme um sie und küsste ihr Haar.
„Du hast gebadet?“, sie nickte.
„War es schön?“, sie nickte.
„Hast du schön geträumt?“, sie nickte.
„Von mir?“, sie nickte ganz langsam.
„Ohne mich?“, sie nickte langsam.
„Schade“. Sie kuschelte sich extra bei ihm ein.
Marlen genoss die Arme um sich, und sah den anderen zu, die ähnlich bei ihren Partnern eingekuschelt waren.
Da sagt Natalie „Ich wenn ich mich nicht verrechnet habe, fängt heute bei mir das Spiel auf Risiko an. Wenn ich gelegentlich etwa unwirsch bin, habt bitte Verständnis.“ Dann sah sie zu Fine „Und bei dir?“ Die schüttelte den Kopf. „Ich hatte doch eine Woche länger dabei. Alice, wie weit seid ihr?“ Die bekam einen roten Kopf und schüttelte den leicht. „Noch nichts feststellbar.“
Alice sah zu Marlen und sagte „Und unsere jüngste traut sich nicht, ihren Gefühlen nachzugeben. Mädchen, es wird schön, wunderschön. Lass es einfach raus.“
Marlen merkte, wie die anderen sechs sie ansahen und wurde rot wie ein Krebs, der ins heiße Wasser geworfen worden war. Sie spürte auch, wie Mark sie drückte und sie wieder leicht aufs Haar küsste.
Sie musste eingeschlafen sein, denn als sie die Augen wieder aufmachte, waren die andern nicht mehr zu sehen. Aber auch Mark war wohl eingeschlafen, denn er reagierte nicht, als sie raus wollte. So drehte sie sich etwas kräftiger und schlüpfte dann aus seinen Armen. Marlen sah sich den Mann, der sie gehalten hatte, an, wie er da saß und schlief.
Warum musste er nur ihr Bruder sein?
Sie ging durch die Räume, um zu sehen, ob jemand da war. Nur in dem Schlaftrakt hörte sie Aktivitäten.
Sie musste leise lächeln. Alle drei anderen Paare waren dabei, ihren Partner zu lieben. Doch recht lautstark zu lieben.
Sie ging lächelnd zu Mark zurück und sah ihm dann weiter zu.
„Hallo ‚lene, wie geht es dir?“
„Gut Mark.“
„Wo sind die anderen?“
Marlen lachte leise „Babys machen.“ Mark stand auf und griff nach Marlens Hand. „Komm, wir machen mit.“
„Mark.“
Er sah sie an und sagte „Komm her.“ Er bereite seine Arme aus und sie ging zu ihm. Er legte seine Arme wieder um sie. Marlen zittert, weil es sich zu gut anfühlte. Sie sah ihn an und er küsste sie. Nicht auf die Harre, sondern auf den Mund. „Kommst du mit?“ Und sie nickte.
In ihrem Zimmer setzte er sie auf ihr Bett und zog sich aus. Als er nackt vor ihr stand, streckte er seine Hand aus, und sie kam zu ihm.
Marlen genoss es, wie sie ausgezogen wurde. Wie ihre Kleidung von ihrem Körper gestreift wurde, und wie er ihr mit seinen Händen über die Haut fuhr.
Er legte sich ins Bett und streckte seine Arme aus, so dass sie zu ihm kam. Als sie seine nackte Haut auf ihrer fühlte, musste sie leise aufstöhnen. Als sie seinen harten Schwanz spürte, wie er sie berührte, bekam sie beinahe einen Höhepunkt.
Mark sah sie an und küsste sie, dann legte er wieder seine Arme um sie und zog mit der einen Hand die Decke über sie beide.
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