Max ist, mit dem Rad, auf dem Heimweg aus dem Büro. Die täglichen 10 km, je Strecke, legt er gerne zurück, immerhin halten sie seinen 28-jährigen Körper fit. Da es heute Morgen schön warm war, ist er nur mit Jeans und Hemd bekleidet auf die Arbeit gefahren. In seinem Büro geht es, auch was die Klamotten anbelangt locker zu. Es ist Donnerstag und die Woche ist fast geschafft.
Kurz nachdem Max sein Büro verlassen hat, wurde aus dem ganz leichten Regen ein heftiger Wolkenbruch. Na gut, denkt er sich, in zwanzig Minuten bin ich zuhause und stelle mich dann eben unter die warme Dusche.
„Scheiße, scheiße, scheiße!“ Max steht unter dem Vordach an der Haustür und wühlt fluchend in seinem Rucksack. „Oh nooooo“
„Na junger Mann, was ist denn hier los?“ Eine weibliche Stimme dringt an sein Ohr. Sich jetzt noch doof anmachen zu lassen würde ihn noch mehr ankotzen. Trotzdem blickt er kurz hoch.
Neben Max steht eine Mitbewohnerin des Hauses. Sie wohnt auf jedem Fall weiter oben im Haus. Ein paar Mal hat er sie schon im Treppenhaus gesehen. Wer sie ist? Max hat keine Ahnung. Sie ist nicht sein Beuteschema. Er schätzt sie auf Ende vierzig. In ihrem Businesskostüm wirkt sie bieder.
„Kommen Sie doch erst mal rein ins Haus. Hier in dem Regen will doch keiner stehen.“ Sie wirkt viel freundlicher auf Max, als er befürchtet hat. Sie öffnet die Haustür und schließt ihren großen Schirm.
„Ich habe wohl meinen Schlüssel im Büro liegen lassen. Jetzt darf ich noch mal 20 Minuten im Regen zurückradeln, um den Schlüssel zu holen. In dem Regen ist das echt sch…. Also echt unschön.“
„Wenn Sie wollen, kommen sie doch erst mal mit rein. Wir werfen ihre Klamotten bei mir in den Trockner und ich fahre Sie dann hin. Ich bin übrigens Andrea aus dem dritten Stock. Und Du, Du wohnst im ersten Stock, glaube ich.“
Max ist ganz verdutzt. Sie ist gar nicht so steif, wie er im ersten Moment gedacht hat. „Na das wäre sicher zu viel verlangt. Ich meine, ich kann Sie doch nicht so ausnutzen.“
„Ach Qutsch, passt schon. Bei dem Wetter kann ich doch mal was Gutes tun. Auf jetzt, hoch in meine Wohnung.“
Max stellt sein Rad im Flur zu den Briefkästen. Da steht es immer. Heute schließt er es halt mal nicht ab. Wird schon nicht wegkommen.
„Tja, hier würde ich gerne reingehen.“ Im ersten Stock zeigt Max, völlig durchnässt auf seine Wohnungstür.
„Ist dann halt jetzt nicht.“ Diese Andrea geht unbeeindruckt weiter. „Komm, Du holst Dir noch den Tod.“
Im dritten Stock, des wunderschönen Altbaus, öffnet Andrea die Tür und bittet Max herein. Ihre Handtasche stellt sie auf ein kleines Schränkchen und gekonnt schlüpft sie aus ihren hohen Schuhen.
„Zieh das nasse Zeug schon mal aus, ich hole Dir kurz ein Handtuch.“ Andrea lässt Max einfach im Flur stehen und verschwindet in einem der Zimmer.
Vollkommen mit der Situation überfordert, zieht Max dann doch Schuhe, Jeans und sein Hemd aus. Die Boxershorts ist noch ziemlich trocken. Er steht wie ein Häufchen Elend im Flur, als die Nachbarin wieder aus dem Zimmer kommt.
„Rubbel Dich trocken und dann gibt es einen Tee oder Kaffee.“ Andrea hält ihm ein Handtuch hin.
Während Max sich so abtrocknet schaut er zu der Frau rüber. Eben noch im Kostüm, hat sie sich wohl eben blitzschnell umgezogen. Sie trägt ein knielanges, geblümtes Kleid.
Sie schnappt sich seine Sachen und geht in ein anderes Zimmer. Es scheint das Bad zu sein. Durch die offene Tür kann Max die Badewanne sehen.
„Kaffee oder Tee?“ Ihre Stimme, aus dem Bad, holt ihn wieder in die Realität zurück. „Lieber Kaffee, wenn Sie so fragen.“
Barfuß schwebt das Kleid an ihm vorbei in die Küche. Noch immer ist Max verwirrt. Als er die Kaffeemaschine rattern hört, erwacht er aus seiner Schockstarre.
Das Handtuch über die Schulter gelegt, folgt er der Gastgeberin, in die Küche. Während der Kaffee in die großen Tassen läuft, stellt sie Kekse, Milch und Zucker auf ein kleines Tablett.
„Es hat fast aufgehört zu regnen, wir setzen uns auf den Balkon.“ Diese Frau scheint zu wissen, was sie will. Sie geht einfach an dem jungen, halbbekleideten Mann vorbei. Max folgt ihr auf den Balkon. Durch das kleine Dach über dem Balkon ist dort alles trocken.
Zwei Stühle mit Tisch und eine kleine Liege, zeugen vom guten Geschmack seiner Nachbarin. Sie scheint die größte Wohnung im Haus zu haben. Seine zwei Zimmer sind da schon deutlich bescheidener.
„Ich liebe es, bei leichtem Regen hier draußen zu sitzen. Die Luft ist dann so rein und alles um mich herum verschwimmt in eine andere Welt. Wer bist Du eigentlich?“
„Ich bin Max Bergner und wohne, wie Sie ja wissen im ersten Stock.“
„Also ich bin Andrea. Und jetzt tu mir einen Gefallen, wenn Du schon in der Unterhose auf meinem Balkon sitzt, dann duze mich endlich. Ich komme mir sonst vor wie eine alte Oma.“
Schlagfertig und locker ist sie also drauf. Max taut endlich auf. „Ne, wie ne Oma siehst Du, mit deiner roten Mähne nicht aus. Auch der Rest ist deutlich frischer.“
„Na also. Ich beiße nicht. Also nur manchmal. Und dann eher liebevoll.“ Grinsend sieht Andrea Max an.
„Wir haben, außer einem guten Tag, noch nie miteinander gesprochen und jetzt sitze ich hier, sozusagen mit herabgelassener Hose, auf deinem Balkon. Schon etwas eigenartig, findest Du nicht?“
„Stimmt, aber Deine herzhaften Flüche und die nassen Klamotten haben mich einfach, wie soll ich sagen, erweicht oder beeindruckt.“ Andrea nimmt sich einen Keks.
„In meinem Job habe ich es nur mit langweiligen Säcken zu tun. Die versuchen mich, mit ihrem Geld zu beeindrucken und merken nicht was sie für Langweiler sind. Von denen würde keiner so fluchend auf der Straße stehen. Du hingegen, Du warst einfach authentisch und ehrlich.“
Max beobachtet, wie Andrea ihre Kaffeetasse in beide Hände nimmt und den Kaffee anpustet. Ihre spitzen Lippen wirken, mit dem dezenten Lippenstift, ziemlich erotisch auf ihn. Noch nie hat sich Max zu einer älteren Frau hingezogen gefühlt. Sein Blick wandert an ihrem Körper entlang, bis zu ihren zarten Beinen und den nackten Füßen.
„Was machst Du so, beruflich, wenn Du es dort nur mit Machosäcken zu tun hast?“
Max versucht die Konversation am Laufen zu halten, ohne zu wissen, auf was er hinaus möchte.
„Ich arbeite für einen bekannten Makler. Meine Spezialität sind große Büros. Je größer, desto lieber. Die Kunden sind meistens Geschäftsleute und viele von ihnen bilden sich was auf ihr Geld ein. Da ist es nicht einfach, immer den richtigen Weg zu finden. Wenn dann so ein lockerer Mann hilflos vor mir steht, kommt der Mutterinstinkt durch.“
Andreas Lächeln verwundert ihr Gegenüber ein wenig.
„Wie? Mutterinstinkt? Du wirkst nicht wie eine Mutter auf mich und außerdem hab ich hier noch nie ein Kind gesehen.“
„Stimmt, ich bin seit fast drei Jahren geschieden und mein Ex wollte keine Kinder. Daher bin ich jetzt eine alte, vertrocknete Jungfer.“
Andrea lächelt bei ihren Worten vielsagend.
„Ne, wie eine vertrocknete Jungfer kommst Du mir nicht rüber. So in Deinem Businesskostüm hast Du immer ziemlich steif auf mich gewirkt, wenn ich dich denn mal im Treppenhaus gesehen habe. Jetzt hier so in privat, finde ich Dich ziemlich offen und direkt. Nimmst nen jungen Kerl mit in die Wohnung und animierst ihn, sich auszuziehen.“
„Immer schön langsam! Jetzt mal nix falsch interpretieren. Es ging mir nur um Deine Gesundheit. Eine gute Tat am Tag, sollte eben drin sein.“
Trotz ihrer Worte findet Andrea es trotzdem spannend, einen derart jüngeren, und zudem gutaussehenden, Kerl in der Unterhose vor sich zu haben. Viel zu selten bekommt sie die körperliche Zuneigung, die ihr eigentlich immer guttut.
Während sie mit Max belanglose Dinge redet, stellt sie sich vor, wie er ihr die Füße massiert oder ihren Rücken mit Küssen liebkost. Ob er ordentlich mit seinem Schwanz umgehen kann? Ihre Gedanken sind nicht ganz nachbarschaftskonform. Ein deutliches Kribbeln breitet sich in ihrer Mitte aus. Andrea zwingt sich dazu, mehr auf die Konversation einzugehen.
„Und was machst Du so beruflich?“ will sie schließlich wissen.
„Ich arbeite bei einer IT-Firma im Gewerbegebiet Süd. Ich bin in einer kleinen Abteilung, die Spezialanwendungen für mittelständische Unternehmen programmiert. Wir sind ein junges Team und es macht riesig Spaß, dort zu arbeiten.“
Mitten in seinen Ausführungen klingelt Andreas Handy. Zuerst schaut sie genervt auf das Display, Sekundenbruchteile später erhellt sich ihre Mine wieder.
„Ist eine wichtige Freundin.“
Sie nimmt ihr Telefon und geht zurück in ihr Wohnzimmer.
„Hallo Schätzchen. — Ja super. — Ne, ich hab Besuch von meinem Nachbarn, wir trinken gerade einen Kaffee. — Du spinnst, auf keinen Fall.“
Max bekommt nur den Anfang vom Gespräch mit. Andrea hat das Wohnzimmer verlassen. Offensichtlich will sie allein telefonieren.
Während Andrea in der Wohnung unterwegs ist, läßt Max seine Gedanken über den Körper von Andrea streifen. Sie hat eine großartige Figur und ihre, eher kleinen, Brüste stehen ihr sehr gut. Ihren Hintern kann er, wegen des weiten Kleids, nicht ganz einordnen. Zumindest ist der Po nicht übermäßig groß, denn das wäre ihm, selbst durch das Kleid, aufgefallen. Mit ihren roten Haaren und der hellen Haut, übt sie einen gewissen Reiz auf ihn aus.
Max zuckt zusammen, als er merkt, daß er bei dieser Bestandsaufnahme, leicht seinen Penis, durch die Boxershorts reibt. Es kommt ihm schon ein wenig komisch vor, gefallen an einer älteren Frau zu finden. Na ja, sie ist schon ein scharfes Teil. Besser, er denkt jetzt an die Steuererklärung, bevor er noch einen Steifen bekommt.
Gerade rechtzeitig hat Max sich beruhigt, als seine Gastgeberin wieder auf dem Balkon erscheint.
„Das war meine beste Freundin Julia. Sie wollte heute Abend mit mir Essen gehen. Ich hab ihr dann von Dir erzählt. Wir gehen jetzt nächsten Dienstag aus. Sie will dann aber alles genau wissen. Wir Weiber sind manchmal ganz schön neugierig.“
Andrea strahlt und lächelt, als sie vom Gespräch berichtet. Offensichtlich scheint sie sich mit Julia gut zu verstehen. Unterdessen wundert Max sich, warum Andrea das Abendessen abgesagt hat. Bis dahin ist doch noch Zeit. Will sich Andrea etwa alle Optionen offenhalten?
„Ich hole uns gerade noch ein Glas Wasser. Nur Kaffee ist nicht gut.“
Schon wirbelt Andrea wieder vom Balkon runter, um kurz darauf mit zwei Gläsern und einer Karaffe zurückzukommen. Sie stellt die Gläser auf den Tisch und schenkt beide Gläser zu zwei Dritteln voll.
Max bekommt dabei einen trockenen Hals. Andrea hat einen weiteren Knopf an ihrem Kleid geöffnet. Seine Augen sind genau in Höhe des Dekolletés und was er da sieht, macht ihn deutlich nervös. So wie Andrea vor ihm steht, kann er genau auf Andreas linke Brust sehen.
Das wohlgeformte Hügelchen ist von roter Spitze umgeben. Für ihn, als Liebhaber kleiner Möpse, scheint Andreas Brust geradezu perfekt zu sein. Der Spitzen-BH läßt auf ihren guten Geschmack schließen. In ihrem Job ist perfekte Kleidung eben obligatorisch.
Langsamer als unbedingt nötigt, schenkt Andrea das Wasser ein. So wie sie steht, kann es nur Absicht sein, ihm diesen Einblick zu ermöglichen. Als die Gläser voll sind, hebt sie nur ihren Kopf an und lächelt Max wissend an. Ertappt dreht er sich weg, was Andrea eine innere Genugtuung ist.
Ohne auf seine Blicke einzugehen, erzählt sie von ihrer Freundin Julia und dem gemeinsamen letzten Urlaub auf Malta. Dabei stellt Andrea ihre Füße gegen das Balkongeländer und zeigt Max so ihre tollen Waden. Auch ihre Füße bekommen seine Aufmerksamkeit.
Max ist verwirrt und beteiligt sich, halb abwesend, an der Unterhaltung. Es macht ihn nervös, so hier zu sitzen und diese heiße Frau in Griffweite zu haben. Da er nicht so der Draufgänger ist, bleibt ihm nichts anderes übrig, als auf weitere Zeichen von Andrea zu warten.
Prompt steht sie auch auf, um ihm sein leeres Glas erneut zu füllen. Wieder beugt sie sich, mit wissendem Lächeln, herab und gewährt Max erneut den schönen Einblick. Seine Gedanken rasen und er ist in dem Moment total unsicher. Am liebsten würde er sie zu sich heranziehen und in einen innigen Kuss verfallen.
„Der Regen ist wieder stärker geworden. Deine Klamotten sollten trocken sein. Komm, lass uns fahren. Ich bringe Dich jetzt rüber, ins Büro, damit Du den Schlüssel holen kannst.“
Solle es das schon gewesen sein? Max ist enttäuscht, warum ist er nicht aktiv geworden? Andrea präsentiert ihm ihren Körper und der Trottel greift nicht zu. Enttäuscht sackt er in sich zusammen. Soll er sich jetzt tatsächlich noch von ihr fahren lassen? Erst reizt sie ihn, um dann plötzlich eine Vollbremsung zu machen.
Auch wenn er etwas sauer ist, so ist es doch besser pragmatisch zu denken. Lieber mit einer Schlange fahren, als noch mal im Regen nass werden.
„Du hast Recht. Ich hab schon genug Deiner Zeit in Anspruch genommen. Wenn wir jetzt fahren, dann komme ich noch ins Büro rein. Meine Kollegen sind um die Zeit noch da.“
Andrea reicht ihm seine Klamotten und schlüpft selbst in ihre Sneaker. Sie schnappt sich ihre Umhängetasche und nimmt den Autoschlüssel aus ihrer Handtasche raus. Leicht resigniert zieht Max sich derweil seine trockenen Sachen an.
Der Regen ist sogar noch ein wenig stärker geworden. Andrea spannt an der Haustüre ihren Regenschirm auf.
„Komm mit drunter, der ist groß genug, für uns beide. Sonst muss ich Deine Sachen nachher noch mal trocknen. Nicht das ich es nicht genießen würde, mit einem knackigen Mann in Unterhosen meine Zeit zu verbringen. In trocken bist Du mir aber lieber.“
Andreas Worte irritieren Max. Eben hat er sich noch abgewiesen gefühlt und jetzt scherzt sie schon wieder rum.“
„Diesmal hätte ich dann ja meinen Schlüssel und könnte mich in meiner Wohnung trockenlegen. Andererseits leiste ich Dir natürlich gerne Gesellschaft. Vielleicht sollte ich auf den Schirm verzichten.“
Beide lachen laut auf. Zwischenzeitlich sind sie an Andreas Auto angekommen. Eine schöne Mittelklasselimousine. Geschäftswagen, wie Andrea gleich anmerkt.
„Gewerbegebiet Süd? Das kenne ich. Da habe ich im Moment ein Objekt in der Vermarktung. Wo genau?“
Flott lenkt Andrea ihren Wagen die Straßen entlang. Aus dem Radio kommt entspannende Musik. Obwohl sie flott unterwegs ist, fühlt Max sich sicher an ihrer Seite.
„Meine Firma ist in der Lyoner Straße. Kennst Du die?“
Andrea lacht auf.
„Ja klar kenne ich die Lyoner. Da ist das Büro, das ich gerade in der Vermarktung habe. Das große Haus mit dem Tierfutterladen im EG. Kennst Du das?“
„Was für ein Zufall. Das ist schräg gegenüber von unseren Büros. Dann muß ich Dir den Weg ja gar nicht erklären. Cool. In der Gegend sollte es doch kein Problem sein, Büros zu vermieten.“
Während der 15 Minuten Fahrt in die Lyoner Straße berichtet Andrea von den Schwierigkeiten genau bei diesem Objekt. Max diskutiert interessiert mit ihr über ihre Arbeit. Endlich mal kein Programmierer als Gesprächspartner.
Da Andrea sich auf die Straße konzentriert, fallen ihr die Blicke von Max nicht sonderlich auf. Nur manchmal erkennt sei aus dem Augenwinkel, wie er ihren Körper genau mustert. Sie ist stolz auf ihr Aussehen und die, teilweise gierigen, Blicke von Max nimmt sie als Kompliment wahr.
Da es schon etwas später ist, bekommen die beiden einen Parkplatz direkt vor der Firma von Max. Andrea wartet, am Auto angelehnt, während er seinen Schlüssel holt. Das dauert nur ein paar Minuten, in denen Andrea einen Plan schmiedet.
„Komm, ich möchte Dir die Büroetage zeigen, die ich gerade vermieten soll. Die ist im fünften Stock. Da haben wir sogar ein wenig Aussicht. Lass Dich überraschen.“
Andrea schnappt sich seine Hand und zieht in hinter sich in das Gebäude. Die Schlüssel hat sie, während sie gewartet hat, schon aus ihrer großen Tasche gezogen. Mit dem Fahrstuhl geht es in die oberste Etage, wo ansonsten keine weitere Firma angesiedelt ist. Es dauert einen Moment, bis Andrea den richtigen Schlüssel gefunden hat, dann zieht sie Max hinter sich in den geräumigen Vorraum.
„Keiner da. Alles nur für uns. Ich bin die Einzige, die einen Schlüssel hat. Komm ich zeig Dir die unterschiedlichen Räume. Manche sind leer und staubig, in manchen stehen sogar noch paar Möbel rum. Wenn Du was davon brauchst, sag Bescheid.“
An Andreas Hand folgt Max ihr durch die ersten paar Räume. Die leere Etage wirkt skurril für ihn. Platz ohne Ende und kaum Einrichtung. Jetzt sind die beiden in einem Raum angekommen, in dem sie auf das Bürohaus gegenüber schauen können. Genau das Haus, in dem Max arbeitet.
„Schau, da unten im zweiten Stock sind unsere Büros. Meins geht allerdings nach hinten raus. Ist dafür aber auch schön ruhig. Schon lustig zu sehen, wo noch Licht brennt.“
Max steht am Fenster und erfreut sich an der Aussicht. Er spürt, wie Andrea sich hinter ihn stellt und sich leicht gegen ihn drückt. Er spürt ihre Brüste an seinem Rücken. Er kann ihr nicht entkommen, da er direkt an der Fensterbank steht.
„Hast Du schon mal im Büro eine Kollegin auf der Fensterbank gevögelt?“
Andrea drückt sich noch ein wenig näher an Max ran, während er von der Frage ziemlich überrumpelt schlucken muß.
„Was? Wie? Ääääh, ja also nein. Ich. Sag mal. Außerdem sind wir fast nur Kerle. Was hast Du für Ideen?“
Gerade in dem Moment wird Max vom Klingeln seines Handys erlöst. Andrea geht einen Schritt zurück und so kann der junge Mann wieder etwas Freiraum gewinnen.
„Hi Tom. — Was? — Ihr habt paar Steaks für den Grill. Das ist ja fantastisch. — Ja klar. — Ach ne, geht heute ja gar nicht. — Wieso nicht? — Ach ich bin bei einer Bekannten, sie hat eine Frage zu ihrer neuen Wohnung. Das Licht funzt nicht. — Altbau, deswegen hallt es auch so. — Trotzdem Danke, ich melde mich morgen mal. — Ja klar, ich bleib brav, Vollpfosten.“
Max atmet tief durch. Das war knapp. Was wollte Andrea damit erreichen. Er dreht sich um und will das klären. Doch seine Nachbarin ist weg. Eben noch bedrängt sie ihn komisch und jetzt läßt sie ihn stehen. War ihr wohl doch unangenehm.
Auf dem Flur schaut Max in beide Richtungen, ohne Andrea zu sehen. Etwas nervös ruft er nach ihr.
„Geh den Flur nach links hinter. Ich bin im letzten Büro, auf der rechten Seite dort. Ich wollte Dich nicht beim Telefonieren stören. Bin ja gut erzogen.“
Während sie den Satz mit einem kleinen Lacher beendet, sucht der, immer noch leicht verstörte, Max nach ihr. Als er den Raum erreicht, verschlägt es ihm die Sprache. Wie angewurzelt bleibt er stehen, unfähig seinen Blick vom Dargebotenen zu nehmen.
Andreas Kleid liegt auf dem Boden. Sie lehnt an der Wand. Mit ihrer rechten Hand knetet Andrea ihre rechte Brust, durch den roten Spitzen-BH, den Max vorhin auf dem Balkon schon erahnt hat. Ein kleines Dreieck, aus der gleichen roten Spitze, verdeckt ihre Scham. Es ist ein sehr kleines Dreieck und gehalten wird es nur von zwei dünnen roten Bändern.
„Ich hoffe es gefällt Dir, was du siehst. Deine Ausstrahlung hat mich ein wenig Durcheinander gemacht. Da dachte ich mir, es könne nicht schaden, etwas Ausgefallenes zu unternehmen.“
Max ist immer noch in seiner Schockstarre und er kann nur unerkennbare Laute von sich geben. Andrea geht auf ihn zu und legt ihre Hände auf seine Schultern. Ihr Körper übt eine nie dagewesene Anziehungskraft auf Max aus.
„Stell Dir doch mal vor, wie viele Frauen mag der Chef von dem Laden, hier in seinem Büro, vernascht haben? Sicher hat er es geliebt, wenn seine Sekretärin so heiße Wäsche getragen hat. Findest Du mich hübsch?“
„Du bist der Hammer. Das hier, daß ist so spooky. Was machst Du mit mir. Ich — ich — ich……“
„Ich möchte Dir das T-Shirt ausziehen. So wie vorhin auf meinem Balkon. Das hat mir gefallen.“
Andrea zieht ihm das Shirt über den Kopf und tastet vorsichtig über seine Brust. Die kleinen, zarten, Berührungen fühlen sich wie Stromschläge an. Max ist nicht so der Draufgänger, jetzt hier von dieser heißen Hammerfrau so angegangen zu werden, macht ihn ganz perplex. Obwohl er das alles genießt, ist er nicht in der Lage eine Reaktion zu zeigen.