Überraschung! Dies ist nicht wie am Ende von Teil 03 angekündigt, eine Geschichte über/mit Lena Meyer-Landrut, sondern heute ist Sonja Zietlow dran (der Grund steht im Anhang dieses Teils hinter dem ‚Ps‘). Auch wenn zurzeit kein Dschungelcamp im Fernsehen läuft, lasse ich diesen Teil während der Dreharbeiten zur Sendung spielen (Die Staffel könnt ihr euch aussuchen. Kandidaten spielen keine Rolle und ich habe Frau Zietlows aktuelles Alter gewählt).

Wie üblich bedanke ich mich im Voraus für Bewertungen, Kommentare und Feedback.

***

Sonja Zietlow … Eine ’stürmische‘ Nacht im Dschungelcamp

,,Was meinst du damit, die Brücke ist nicht befahrbar? Hier scheint die Sonne und der Himmel ist strahlend blau. Okay, da am Horizont ist es ein bißchen dunkel, aber sonst … Vielleicht könnten die Jeeps ja durch das Unterholz fahren. Mehr als ein hundert Meter können es doch kaum sein, ich meine … … HEY! Sag mir nicht was ich zu tun habe, verstanden? Ich … Hallo? HALLO? Bist du noch da? … … Scheiß Technik. Verdammt noch mal!!!“

Angefressen und mit hochrotem Kopf, der nicht nur von der australischen Hitze stammte, beendete Sonja den Anruf und schob das Handy zurück in die Gesäßtasche ihrer kurzen, Khaki farbenen Shorts. Am anderen Ende der Leitung hatte sich ihr befunden, der sich vermutlich schlapp lachte bei dem Gedanken, dass seine Frau heute Nacht am Drehort festsaß, während er selbst im Hotel die Füße hochlegen konnte. Wenn sie seinen Worten Glauben schenken konnte, nahte eine massive Unwetterfront von Westen und die dort bereits niedergegangenen Regenfälle hatten den kleinen Fluss, welcher an der Farm wo das Dschungelcamp gedreht wurde, gewaltig anschwellen lassen.

Sonja hatte keine Ahnung, wie der Audruck ‚Gewaltig‘ zu interpretieren war, aber anscheinend waren die dem Unwetter vorausgeeilten Wassermassen ausreichend gewesen, um die Brücke die zur Hauptstraße führte, zu beschädigen. Da die Sonne bald untergehen würde, wurde beschlossen erst am nächsten Morgen, wenn das Wetter sich gebessert hatte, mit Hilfskräften anzurücken. Im Klartext bedeutete dies, dass nicht nur die üblichen C-bis-F-Promi Camper, sondern auch ein Großteil des Teams zu dem Sonja gehörte, festsaß und es sich in diversen Zelten und Übertragungswagen gemütlich machen musste. Die Wenigsten, inklusive ihrem Mann, waren früher aufgebrochen und konnten sich nun ins Fäustchen lachen.

Glück im Unglück‘, dachte sie sich und war erleichtert, dass ihr ein Wohnmobil zur Verfügung stand, in dem nicht nur ihre Kostüme untergebracht waren, sondern es diente auch als mobiles Büro und Make-up Trailer. Sie hoffte nur, dass keiner der Kollegen auf den Gedanken käme, bei ihr um Asyl für die Nacht zu bitten, aber andererseits … Ihr Ruf als Zicke kam nicht von irgendwoher. Den hatte sie sich mit jahrelanger Mühe hart erarbeitet und war stolz darauf! Nein, die anderen würden sie schön in Ruhe lassen, das stand für sie fest. Aber bevor sie sich dort einschloss, galt es erst einmal für das leibliche Wohl zu sorgen.

Wenige Minuten später verließ Sonja das große Cateringzelt, in dem viele Mitglieder des Teams ihr Lager aufschlugen und machte sich, eine Tasse Kaffee in der einen Hand und einen Teller mit belegten Brötchen in der anderen, auf den Weg zu ihrem Wohnmobil. Sie hatte nur wenige Schritte hinter sich gebracht, da trafen bereits erste kleine Tropfen ihre Unterarme. Wie an den meisten Tagen im Dschungel trug Sonja etwas ärmelloses. Ein Westenähnliches Oberteil, von dem sie wusste, dass wenn das Licht richtig darauf schien, es sogar ihren Büstenhalter erkennen ließ. Aber was solls! Immerhin arbeitete sie für RTL, da waren die Ansprüche halt anders und es wurde weniger Gewese um die Outfits der Moderatoren gemacht, als zum Beispiel bei den öffentlich-Rechtlichen. Sie hob den Blick gen Himmel und sah, dass die dunklen Wolken das Camp beinahe erreicht hatten. Der ganze Horizont war mittlerweile tiefschwarz und sie beschleunigte ihre Schritte, um sich in Sicherheit zu bringen, bevor es richtig losging.

Plötzlich nahm sie aus den Augenwinkeln eine Bewegung wahr. Ein Stück zu ihrer Linken stand jemand, offensichtlich ein Mann, am Rand der Lichtung und … Ja Klasse! Das Ferkel pinkelte ins Unterholz. Echt toll! Hatten die Leute kein Benehmen mehr?

,,Hey“, rief sie ihm zu. ,,Wir haben Toiletten. Die sind gleich da vorne. Gehts noch?“

Als die Person sich umdrehte erkannte Sonja, dass ihre Annahme einen ‚Mann‘ vor sich zu haben leicht übertrieben gewesen war. Der Bursche sah verdammt jung aus. Ein Teenager vielleicht und sie fragte sich, was er hier zu suchen hatte. Immerhin drehten sie eine Sendung für das Fernsehen und waren kein Kindergarten. Die Reaktion des Jungen war dann auch entsprechend schnodderig und typisch für einen Teen.

,,Häh? Ich muss doch nur pissen. Von dem Gestank der blöden Dixies wird mir schlecht. Chill mal, Alte! Bist du untervögelt, oder was? Meine Fresse …“

Der Junge schien kein Problem damit zu haben, dass Sonja ihn entblößt sehen konnte, da sein Glied in seiner Hand lag und durch seine Drehbewegung hin und her wedelte. Kleiner Perversling. Wusste der Knabe nicht wen er vor sich hatte? Sie schüttelte mit dem Kopf und setzte ihren Weg fort. Als Co-Produzentin nahm sie sich vor am nächsten Morgen mit den Verantwortlichen zu reden. Welche Funktion der Bursche hier auch haben mochte, sie würde dafür sorgen, dass er seinen letzten Gehaltsscheck ausgestellt bekam.

Es waren noch gut fünfzig Meter zurückzulegen und bei jedem Schritt wurde die freiliegende Haut von weiteren, feinen Tröpfchen getroffen. Endlich erreichte Sonja ihr unfreiwilliges Domizil für die Nacht und trat ein. Das Wohnmobil war ein Modell der Sorte ‚Trailer für Filmstars‘. Mit fast zehn Metern Länge verfügte es über so manchen Luxus und Extra Austattungen, von denen der gewöhnliche Wochenendcamper nur träumen konnte. Zu beiden Seiten gab es lederbezogene Sitzbänke, einen stabilen Tisch aus irgendeinem Edelholz und ganz hinten am Heck des Fahrzeugs befand sich ein luxuriöses Doppelbett, das nicht bei jedem Stop aufgebaut werden musste.

Sonja wusste dass sie es verdiente und hatte sich das Teil vertraglich zusichern lassen. Immerhin war sie der wahre Star der Sendung. Das große Gewese wurde zwar um die Kandidaten gemacht, aber mal im Ernst … Wer interessierte sich schon wirklich für irgendwelche x-beliebigen Nobodys, die in irgendwelchen Castingshows unter die ‚Top Ten‘ gerutscht waren? Was die Sendung interessant machte, waren die Moderatoren. Seufzend lümmelte sie sich auf das Bett und nahm die Fernbedienung zur Hand. Traurig dachte sie an ihr ‚Dickerchen‘. Daniel Hartwich, der seinen Job übernommen hatte, war einfach kein guter Ersatz. Weder was Persönlichkeit, noch den Humor betraf.

Scheiße …‘ Genervt nahm sie zur Kenntnis, dass der Fernseher nur Schnee zeigte. Da verfügte man über eine teure Satellitenschüssel und alles was es brauchte, um den Abend zu ruinieren, war ein Gewitter. ‚Scheiße!‘ Sie pfefferte die Fernbedienung zur Seite und starrte die Wand an. Durch die halb zugezogenen Jalousien konnte Sonja nach draußen sehen, wo die vereinzelten Tropfen mittlerweile stetig fallende Bindfäden bildeten. Was sollte sie jetzt machen? Ein Buch lesen? Dankbar für die Ablenkung holte sie ihr vibrierendes Handy hervor. Das Display zeigte ein Bild ihres Ehemannes als Anrufer an und sie ließ ihren Finger darüber gleiten, um den Anruf anzunehmen.

,,Sorry wegen vorhin, Schatz“, sagte Jens. ,,Die Verbindung war plötzlich weg. Ist bei euch alles in Ordnung?“

,,Der Regen nimmt zu und es donnert. Wie läuft es im Hotel? Genießt ihr die Annehmlichkeiten?“

,,Oh, auf jeden Fall. Ich komme gerade von einer Massage. Hübsches Personal haben die hier.“

,,Ist das so? Scheint dir gefallen zu haben. Deine Stimme klingt sehr entspannt.“

,,Die Kleine war vielleicht mitte zwanzig. Hatte einen super Knackarsch und was sie mit ihren Händen anstellen konnte … Hui! Das hältst du nicht für möglich.“

Sonja rollte mit den Augen. Das war typisch Jens. Sie zogen sich häufig gegenseitig auf. Es hielt ihre Beziehung relativ frisch. Wenn man berufsbedingt so viel Zeit miteinander verbrachte wie sie und ihr Mann musste man einiges investieren, ansonsten drohte der langweilige Alltag, was wohl das tödlichste für eine Ehe war.

,,Ich hoffe, sie hat sich nicht allzu viel Mühe gegeben. Nicht dass du dich an die jungen Dinger gewöhnst, Schatz. Da kann ich auf Dauer kaum mithalten.“

,,Hmm, ich habe dabei die ganze Zeit nur an dich gedacht, Sonja. Das tue ich übrigens immer und nebenbei bemerkt mache ich es auch jetzt.“

Sie konnte den Humor in seiner Stimme hören. Sein Versuch sexy zu reden klang ein wenig eingerostet, aber unter den momentanen Umständen, nahm Sonja was sie kriegen konnte. Was hatte der Bengel vorhin zu ihr gesagt? ‚Bist du untervögelt?‘ Anständiger Sex war genau, was ihr jetzt fehlte. Der ganze Tag bisher war ein einziges Desaster gewesen und ihr befand sich viele Kilometer entfernt ausser Reichweite.

,,Wo hast du deine Hand“, fragte sie neugierig und vermutete die Antwort bereits zu kennen.

,,In meiner Hose … Wo ist deine?“

,,Hat dir die Masseuse nicht gereicht? Du bist ja unersättlich. Meine Hand … ist gerade unterwegs. Ich musste durch den Regen laufen und bin überall ganz feucht …“

,,Die Masseuse? Och, die war ganz nett. Aber für dich bin ich immer bereit, das weißt du doch.“

Sonja musste grinsen. Normalerweise bestand ihr eheliches miteinander aus ein oder zwei zehn-minuten Nummern pro Woche und das wars dann auch. Wenn Jens fertig war, dauerte es meistens eine Ewigkeit, bis er wieder konnte und selbst eine Pause oder zusätzliche Stimulation brachten nicht immer den erhofften Erfolg. Sie ließ die Hand über ihren flachen Bauch gleiten und schob die Finger unter den Bund ihrer Hose. Das Handy zwischen Kopf und Schulter geklemmt, öffnete sie zwei Knöpfe des Oberteils, um die Hand hinein zustecken. Simultan begann Sonja anschließend damit an einer Brustwarze zu zupfen und ihren Kitzler mit der Spitze des Zeigefingers zu umkreisen.

,,Ist er schon hart“, fragte sie ihn. ,,Wie hat die Masseuse ausgesehen? Jung und hübsch, ja? Was hättest du gerne mit ihr gemacht? Erzähle es mir …“

,,Mmmh, er steht mir. Sie hatte lange , schwarze Haare und braune Augen. Richtig süßes Gesicht mit ein paar Sommersprossen auf der Nase. Ich glaube sie hatte die falsche Uniform an, denn ihre Brüste haben das Shirt richtig ausgebeult. Für so eine kleine Person hatte sie nämlich einen Hammervorbau. Richtig groß Milcheuter. Ich habe mir vorgestellt, dass du in den Raum kommst und uns erwischt … und dann haben wir es zu dritt gemacht … Wow, zum Glück habe ich auf dem Bauch gelegen. Mein Ständer hätte ihr wahrscheinlich Angst gemacht. Am liebsten hätte ich sie gepackt und … … … …“

Sonja hatte ihren Finger immer schneller kreisen lassen und war so erregt, dass ihr sein Schweigen erst gar nicht auffiel. Ein erneuter Blick auf das Display verriet ihr, dass die Verbindung unterbrochen worden war. Schon wieder … SCHEISS TECHNIK! SCHEISS WETTER! SCHEISSE SCHEISSE SCHEISSE!!! Einen aggresiven Wurf später prallte das Handy von der Wand ab und blieb neben der ebenfalls in Mitleidenschaft gezogenen Fernbedienung liegen. Fuck! Heute hatte sich wirklich alles gegen sie verschworen.

Es war reiner Zufall, dass ihr Blick gerade in dem Moment zum Fenster ging, als die Umgebung von einem Blitz erhellt wurde. Für einen Sekundenbruchteil konnte Sonja die Umrisse einer Gestalt erkennen, die ihre Nase gegen die Scheibe presste. Was zum Teufel? Sie sprang auf und rannte zur Tür. Draußen erwischte sie jemanden, der gerade im Begriff war von einer Kiste zu steigen, auf die er gestiegen war, um durch das erhöht liegende Fenster sehen zu können.

Die Bindfäden hatten sich in einen echten Regenguss verwandelt und kaum dass Sonja aus der Tür stieg, war sie auch schon vollkommen durchnässt. Als sie den Spanner erreichte und am Kragen packte, wollte er wohl gerade zu einem Sprint ansetzen, kam aber nicht weit.

,,Hiergeblieben Freundchen“, fauchte sie ihn an und riss seine Schulter herum. ,,Was fällt dir eigentlich ein, du Perversling? Du bist gefeuert und die Polizei wird auch informiert. Hast du verstanden?“ Sein Gesicht kam ihr bekannt vor. ,,Bist du nicht … Hey, du bist doch der Typ, den ich vorhin beim in die Büsche pinkeln erwischt habe. War ja klar, ich werde …“

Was genau Sonja vorhatte blieb auf ewig ein Rätsel, denn just als sie ihren Spanner erkannte, geschahen zwei Dinge. Sie sah nach unten, wo der Penis des Jungen aus seinem Hosenstall heraushing und sie vergaß was sie sagen wollte. Ausserdem entschloss sich ihre eigene, aufgeknöpfte Hose dazu, über ihre Hüften zu rutschen und erst an den Knien haltzumachen. Shit! War das peinlich und es nahm ihrem gerechten Zorn irgendwie die Wirkung.

,,Ich … Ich hab nichts gemacht. Versprochen“, stammelte der Junge und versuchte sein halb erigiertes Glied zu verstauen, genau wie Sonja sich beeilte ihre Hose hochzuziehen.

,,Klar, du hast gaaar nichts gemacht. Hängt dir dein Teil deshalb raus?“ Es blitzte erneut, gefolgt von einem Markerschütternden Donnern. Das Wasser prasselte auf beide herab und Sonja verlor das letzte bißchen an Geduld. ,,Komm mit. Ich habe keine Lust darauf, im Regen mit dir zu diskutieren. Sie ergriff das Handgelenk des Jungen und zog ihn mit sich, bis sie in die trockene Sicherheit des Wohnmobil Inneren gelangt waren, wo Sonja sich abwandte, um den Knopf an ihrer Hosenleiste zu schließen.

,,So, jetzt erklärst du mir mal ganz genau warum du dich während eines Unwetters draußen rumtreibst und durch Fenster spannerst. Bist du krank, oder was?“

,,Tut mir leid. Ich wollte nur … Ich bin zufällig vorbeigekommen und …“

,,…und hast dir gedacht: Hey, ich masturbiere ein wenig? Ist dir klar, dass du ein Krimineller bist? Was machst du eigentlich hier? Ich dachte, ich würde hier alle kennen. Hast du dir unbefugt Zutritt verschafft? Das wird ja immer besser und wird die Polizei bestimmt interessieren!“

,,Nein! Keine Polizei, bitte! Ich bin in Australien, weil … Meine Eltern haben die Reise für das bestandene Abitur spendiert und im Hotel haben uns diese Fernsehleute angesprochen, ob wir Interesse an einem Ferienjob hätten. Einfache Sachen wie Kaffee holen, oder beim Aufbauen der Prüfungen helfen. Das ist die Wahrheit, ehrlich! Was draußen passiert ist … Ich meine das Spannen … Es tut mir leid, wirklich! Ich weiß nicht wieso ich das gemacht habe …“

Der Junge machte einen so dermaßen weinerlichen Eindruck, dass Sonjas Zorn nicht lange anhielt. Zumindest nahm er ein wenig ab, als sie ihn ansah, wie er da stand mit durchweichten Klamotten und den Strähnen hellbraunen Haares, das ihm vom Wasser beschwert, ins jungendliche Gesicht hing.

,,Wie heißt du eigentlich?“

,,Timo …“

,,Okay … Timo?“

,,…Ja …?“

,,Könntest du mir den Gefallen tun und endlich dein … ‚Ding‘ wegpacken? Es ist schwer eine Unterhaltung mit jemandem zu führen, wenn einem so was entgegen gehalten wird.“

,,Ich habs schon versucht. Der Reißverschluss … Ich habe mir was eingeklemmt.“

,,Du verscheisserst mich, oder? Ist das dein Ernst?“

,,Nein, ehrlich! Ich mache keine Witze. Das tut richtig weh!“

,,… In Ordnung.“ Sonja atmete tief durch, um sich zu beruhigen. ,,Lass uns rüber zum Versorgungszelt gehen. Die Sanitäter können dir wahrscheinlich am Besten helfen.“

,,Oh Gott, bitte nicht. Das ganze ist mir schon peinlich genug. Erst werde ich erwischt und dann … Ich werde doch zum Gespött des ganzen Teams …“

Sonja überlegte einen Augenblick und kam zu dem Schluss, dass die Situation im wahrsten Sinne des Wortes ein klein wenig mehr Fingerspitzengefühl erforderte. Wenn sie jetzt mit Timo zu den Sanitätern ging, wie würde das Aussehen? Dem Jungen hing sein bestes Stück aus dem Hosenstall und alles was sie dazu sagen konnte war: ‚Leute, habt ihr mal eine Minute? Hier ist ein Patient für euch … Egal wie sie es drehte, Timo hatte Recht und er würde nicht der einzige sein, der zum Gespött werden würden. Sonjas Tage als zickige, toughe wären ein für alle Mal vorbei, wenn sie so mit ihm aufkreuzen würde, das stand fest.

Sie konnte nicht glauben, dass sie ernsthaft in Erwägung zog ihm selbst zu helfen, aber was sollte sie machen? Seufzend ging sie auf ihn zu.

,,Also gut, halt still. Ich werde mal sehen was sich machen lässt.“

Als Sonja vor ihm auf die Knie ging, konnte sie den angerichteten Schaden schnell erkennen. Die im Reißverschluss eingeklemmte Hautfalte war winzig, aber immerhin war es ein extrem empfindliches Körperteil und der Schmerz des Jungen deshalb wohl kaum gespielt. Vorsichtig zog sie am Zipper. Timo zuckte zusammen und machte einen Schritt nach hinten.

,,Du musst stillhalten. Es ist nur ein kleines Stückchen Haut, das haben wir gleich. Ähm … Timo? Könntest du vielleicht …?“

,,Was denn?“

,,Könntest du … ‚Ihn“ vielleicht ein wenig … Na ja, hoch- oder aus dem Weg halten?“

Timos Glied war trotz der Schmerzen, die der Junge haben musste noch immer halb steif und baumelte unmittelbar über Sonjas helfenden Händen. Es streifte sogar gelegentlich ihren Handrücken zuckte dabei. Es war ein schönes Exemplar, musste sie sich eingestehen. Lang, aber nicht beängstigend monströs und leicht nach oben gebogen mit einer beschnittenen, dicken Eichel.

,,Timo … Wie alt bist du eigentlich?“

,, Achtzehn, seit letzten Monat. Warum?“

Achtzehn! Mein lieber Herr Gesangsverein. Nicht schlecht, alles was recht ist. Sonja wusste nicht warum sie ihn nach seinem Alter gefragt hatte. Was ihr aber auffiel war die Tatsache, dass Timo um einiges höflicher und netter rüberkam, als noch vor kurzem.

,,Nur so. Nicht weiter wichtig. Übrigens, wenn du vorhin schon so nett gewesen wärst, wäre ich vielleicht gar nicht so sauer auf dich geworden.“

,,Vorhin? Was meinen Sie?“

,,Als ich dich beim pinkeln gesehen habe, du weißt schon. Ausserdem … Ich glaube wir können uns dutzen. Die momentane Situation ist doch ziemlich … vertraut. Was meinst du?“

,,Beim Pinkeln? Ich habe Sie … Ich meine, ich habe dich den ganzen Tag noch nicht gesehen. Na ja, ausser eben durch das Fenster …“

,,Ach, nun verstell dich nicht. Vorhin auf der Lichtung, als du mich so angepflaumt hast. Ganz schön freches Mundwerk für so einen jungen Bengel, das muss ich dir lassen.“

,,Lichtung? Keine Ahnung wovon du redest. Ich benutze immer die Container … AUA … Vorsichtig bitte.“

Sonja beließ es dabei. Wenn Timo den Dummen spielen wollte, dann sollte er es tun. Ebenso verbissen wie achtsam setzte sie ihre Bemühungen fort, ihn aus seiner Bredouille zu befreien. Es war aber auch zu vertrackt. Jedesmal wenn sie dagegen stieß, ganz aus Versehen natürlich, wippte sein Teil kurz nach oben, so dass sie sich kaum die erste Hilfe konzentrieren konnte.

,,Aber Hallo! Darf ich auch mitspielen?“

Sonja hatte gar nicht mitbekommen, dass die Tür des Wohnmobils geöffnet worden war, doch genau von dort erklang die Stimme. Hektisch fuhr sie herum und glaubte für einen Moment völlig den Verstand verloren zu haben, als sie die Person in Augenschein nahm, die im Türrahmen stand.

,,Timo? Aber wie … Was geht denn hier ab?“ Mit den Händen an seinem Reißverschluss, blickte sie verwirrt in das Gesicht des Jungen, der direkt vor ihr stand und dem Neuankömmling wie ein Ei dem anderen glich.

,,Mein Name ist Tobias“, sagte der Neue. ,,Oh, ich verstehe schon. Ist ja witzig! Wir sind Zwillinge, wissen sie? Ich bin derjenige, den sie vorhin beim Wildpinkeln erwischt haben … und der Schwanz den sie gerade wichsen, gehört meinem Timo. Sie kennen wohl ihre Mitarbeiter nicht allzugut, oder?“

,,Ich wichs… Ich meine, ich mache gar nichts“, versuchte Sonja sich herauszureden und die pikante Situation irgendwie zu erklären. ,,Ich habe deinen erwischt, wie er … Na ja, er hat … und dann hat er seinen … Er hat sich was eingeklemmt … Also … und ich wollte helfen … Ähm …“

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