London

Die erste Nacht ist vorüber, ich denke es ist richtig, dass ich Peter habe schlafen lassen, gestern sind wir übereingekommen, dass wir doch London besuchen, ich habe ihm von meinen Erlebnissen erzählt und er war auch schon geschäftlich in London.

Als Vorstandsmitglied seht Peter eines der Plasmaflugzeuge seiner Firma zu Verfügung, anders als die langsamen E-Flugzeuge erreichen sie anscheinend die Geschwindigkeit der früheren Düsenjäger.

Alles böhmische Dörfer für mich, allerdings wusste ich nicht, dass er so viel Einfluss und letztendlich auch Macht hat.

Peter schläft neben mir, wie es sich gehört ist er gefesselt, es ist das erste Mal, dass ein Mensch neben mir schläft außer vielleicht in meiner Kindheit.

Zuerst dachte ich an einen Bondage-Schlafsack, allerdings schien mir das weniger optimal, Peter muss sich ja erholen, zumindest wenn ich das möchte. Also habe ich ihn nur den eigenen Fesseln am Bett festgemacht, sowohl bei den Hand- als auch bei den Fußfesseln ist genügend Spielraum, dass er sich bewegen kann.

Als zusätzliche Sicherung trägt Peter die Fäustlinge und natürlich seinen KG! Heute habe ich auf einen Kopf-Harness verzichtet, sollte er mich aber auch nur einmal stören wird sich dieses ändern.

Ein Blick auf die Uhr zeigt, dass wir noch genügend Zeit haben, Peter hat heute Nacht sein Flugzeug auf 7 Uhr bestellt.

Wie meistens bin ich schon um vier wach, das hängt damit zusammen, dass die ersten Sklaven bei der Sahibe um diese Zeit aufgestanden sind und ich die Aufsicht hatte.

Ich wecke Peter mit einer Feder, die ich sanft an seinen bereits etwas abgeschwollenen Sohlen kitzle, er murmelt so etwas wie: »lass, dass!«

Damit kann ich nichts anfangen und durchgehen lassen schon gar nicht! Natürlich habe ich die Reaktion etwas provoziert.

Mit 2 mehr als sanften Ohrfeigen wecke ich ihn jetzt standesgemäß!

»LASS, DASS! WAS SOLL DAS PETER? DU BEGRÜSST MICH MORGENS MIT GUTEN MORGEN ANFISA!

Dieses eine Mal sehe ich davon ab dich extra zu bestrafen, mach so was ja nicht, wenn ich für dich die bin!

Du wirst mein Frühstück zubereiten! Für mich nur ein Spiegelei — Eiklar gestockt und weiß, Eigelb flüssig, eine Prise Salz und etwas frischen Pfeffer!«

Während ich die Anweisung gebe, löse ich den Verschluss des linken Fäustlings und den der linken Hand.

»Den Rest machst du, ach ja, wir essen hier in 5 Minuten! Bring für dich einen Napf mit, nach deinem unmöglichen benehmen vorher isst du nicht mit mir am Tisch!«

Solange Peter braucht sich zu befreien und mein Frühstück herzurichten möchte ich mich gleich auf den heutigen Tag vorbereiten.

Nach einer ausgiebigen Dusche und dem obligatorischen Zähneputzen suche ich meinen Schrank auf …

Natürlich hat sich mein Fundus was die Kleidung betrifft nicht vergrößert, also muss heute noch einmal meine Latexhose herhalten, in Verbindung mit der schwarzen, seidenen Bralette, die ich gestern gekauft habe.

Zuerst dachte ich ja, dass es sich eher um ein Dessous handelt, aber in der Kombi betont er nur mein De­kolle­té vorteilhaft.

Den Schlüssel zu Peters Keusch hänge ich an meine dünne Silberkette, damit er immer daran erinnert wird, wer über seine Männlichkeit bestimmt.

Schade, die teure Lederhose hätte auch gut gepasst, aber die habe ich wegen der Anfeindungen, die man in der Öffentlichkeit einstecken muss, nicht genommen. Obwohl man könnte es mit Kunstleder verwechseln, oder mit dem neuen veganen Leder.

Ich will Peter einfach nicht ausnehmen, das trifft es schon eher.

Gestern habe ich Peter, bevor ich ihn verschlossen habe einen ruinierten Orgasmus geschenkt, schon allein um ihn gefügig zu halten war ein echter nicht drin! Deshalb hat er seinen Käfig heute Morgen schon wieder voll ausgefüllt.

Am liebsten hätte ich ihn heute Morgen vernascht, aber noch haben wir nicht über meinen speziellen Wunsch gesprochen und der Trip nach London, den möchte ich mir nicht entgehen lassen.

Als ich zurückkomme, kniet Peter in der Haltung, die er bei der Sahibe einnehmen musste, wenn er auf sie wartete.

Vielleicht war ich heute Morgen zu streng? Andererseits haben wir noch keine genauen Verhaltensregeln aufgestellt!

»Ach Peter, solange wir keine Session haben, brauchst du nicht so auf mich zu warten, vielleicht später einmal! Du darfst natürlich auch reden wie gesagt außerhalb einer Session!«

Ich setze mich an den Tisch und beginne mein Ei zu essen, so früh habe ich keinen Hunger und so bleibt etwas übrig! Peter hat es nicht verlernt, ein vernünftiges Ei zu braten.

»Guten Appetit Anfisa!«

Ich will heute nicht, dass er aus dem Napf essen muss, außerdem fehlen uns die meisten Lebensmittel.

»Peter, wir beide lieben Sklaven-Protokolle. Dennoch darfst du heute den Rest von meinem Teller hier am Tisch essen! Setze dich!«

Ich warte, bis er das restliche Ei gegessen hat, dann spreche ich mit ihm: »Peter, du weißt, dass ich eine dominante Frau bin und das 24/7 solange unser Vertrag läuft, aber ich kann nicht immer für dich sein, so gerne ich das wollte. Ich weiß, dass du so behandelt werden willst und sollst!«

»Warum nicht?«, fragt er wie ein kleines Kind.

»Du würdest es nicht überstehen und auch für mich, vergleichen wir es mal mit Sex, der geht auch nicht rund um die Uhr! Vor allen Dingen, ich will auch nicht immer einen schwachen, feigen, Unterwürfigen, der keine eigene Meinung haben darf, neben mir haben.

Das, was ich leben will, ist eine von mir geführte Beziehung, in der ich zwar bestimme, aber auch konträre Meinungen zulasse oder sogar wünsche!

Etwas schwerer ist es mit Bestrafungen, ich weiß, du magst Hiebe und Schmerzen auf andere Art, damit du die nicht provozieren kannst, kann eine Bestrafung auch drin bestehen, dass ich dich nicht bestrafe. Im Augenblick auch vielleicht darin, dass ich dir einen Orgasmus verweigere. Das wird sich jedoch finden!

Auch wenn es erst später Auswirkungen auf unsere Beziehung haben wird, ich muss wissen, wie du zu einem Kind von dir stehst?«

So einfach ist alles nicht, denn Peter ist nicht dumm, im Gegenteil vermutlich sogar intelligenter als ich.

»Ich bin mir dessen schon bewusst, aber wenn ich arbeite, dann habe ich doch eh immer eine Pause! Mit dem Kind? Du könntest es einfach einfordern, oder meinst du nicht mit dir?«

»Vielleicht!«

Warum sollte ich jetzt schon damit herausrücken, dass er mir als Mann gefällt!

»Zieh dich an Peter, wir müssen gleich zum Flughafen, nimm einfach einen deiner Anzüge, aber vergiss nicht eine der Gummihosen anzuziehen. Es soll dir nicht wie gestern ergehen. Pack deinen Koffer, für ein, zwei Tage.«

Landung in London

»Es ist erstaunlich, Peter, der Jet ist viel schneller als die Elektroflugzeuge, die ich kenne. Und damit fliegt ihr immer? Weniger als 90 Minuten Flugdauer und das von unserem Kaff aus. Mit dem Selbstfahrer haben wir knapp 10 Stunden gebraucht!«, schwärmt meine Herrin, als wir ins Flughafengebäude gehen.

Anfisa ist immer noch begeistert, dabei mussten wieder einmal warten, dass London City Airport Private Jet Centre hat, nur 2 Landebahnen. London hat jetzt etwas mehr als 20 Millionen Einwohner und was wichtiger für mich ist die entsprechenden Firmen.

Während des Fluges hat sich Anfisa so benommen, als wären wir ein normales verliebtes , der Pilot, der nur sicherheitshalber mitfliegt, hat nichts mitbekommen.

»Tschau Manny, die Koffer nehme ich, dann kannst du gleich weiter«, verabschiede ich mich.

»Bis Übermorgen Cheffe«

Es wurde nach der C-Krise verkauft und ausschließlich für private Jets umgebaut.

Natürlich haben wir zu Hause keine Kontrolle gebraucht, aber in England natürlich heult der Körperscanner auf und Anfisa muss nach Auslesen unserer Chips die Schelle aufschließen.

Nach einem Scan ohne Schelle wurde mein Keusch noch einmal untersucht und für harmlos befunden.

Die beiden Koffer, wandern ebenfalls durch den Scanner und werden für harmlos gehalten, nachdem die Zollbeamtin einen kurzen Blick in Anfisas Monster-Koffer geworfen hat.

Mit der U, es ist das erste Mal, dass ich sie benutze, fahren wir anscheinend zum Hotel, das Anfisa ausgesucht hat. Schon nach 7 Minuten müssen wir umsteigen, mit den beiden Koffern nicht mal so einfach.

Ein kleiner Fußweg zur Station Canning Town und dort in die U Jubille vorbei an einigen Stationen, während die U immer voller wird. Ab der Haltestelle Green Park weist mich Anfisa an aufzustehen und gesellt sich selbst zu mir, da einige ältere und gebrechlichere Reisende zusteigen.

Als wir bei Bond Street weiterfahren, begeben wir uns ins Gedränge vor den Türen. Endlich kommen wir im Baker Street Station an. An der gekachelten Wand sehe ich eine Silhouette von Sherlock Holmes, mit der Menschenmasse werden wir zum Ausgang gedrängt.

Nach einer Fahrt mit einer extrem langen Rolltreppe verlassen wir das alte, aber gepflegte Gebäude.

Mit einem der E-Helis hatte das weniger als 10 Minuten gedauert, aber gut, es ist eine neue Erfahrung.

Wie nicht anders erwartet, schlendern wir oben, vorbei an Donut-Shop und einem KFC in dem es tatsächlich noch echtes Hähnchenfleisch gibt, weiter die Baker Street hinunter, nach dem sich Anfisa auf ihrem Smartphone orientiert hat.

Schon die erste Querstraße biegen wir ab, ich mit meinen zwei Koffern, kann trotz der Rollen kaum Schritt mit ihr halten. Über eine kleine Treppe geht’s durch ein zweiflügliges, hölzernes Tor in ein großes Backsteingebäude, wo führt sie mich den hin, nirgends ist ein Hotel zu erkennen.

Halt, über dem Eingang stand etwas von …Hall Mansions — allerdings durcheilt Anfisa das Gebäude und wir erreichen einen Innenhof, auch kein Hinweis auf ein Hotel, aber Anfisa benutzt ihr Handy, und kurz darauf öffnet sich eine Türe.

Anscheinend ist es doch ein Hotel, aber wohl ein ganz besonders.

»Ich hab denselben Dungeon gebucht, den wir damals mit Leyla hatten! Später nach unserem Bummel werden wir hier viel Freude haben!«

Über eine Treppe gehen wir nach unten, das bedeutet wieder Koffer schleppen. Klar sie hat mir von London erzählt aber…

Eigentlich ist der Koffer nicht mal besonders schwer, sondern nur sehr groß. Als sie unten die Schiebetüre öffnet bin ich baff – klar, der Mechanismus ist auf ihren Implantat Chip eingestellt… das ist es aber nicht was mich erstaunt.

Ein Geräusch wie von stählernen Rädern und das Quietschen der Umlenkrollen für das Gegengewicht lassen mich leicht erschaudern.

Vor mir tut sich eine Folterkammer auf, bei der anscheinend nichts fehlt. Die meisten Dinge scheinen sehr alt, aber es gibt auch einige moderne Geräte.

»Stell den Koffer beim Bett ab! Dann zieh dich aus!«, befiehlt Anfisa und öffnet den Koffer, um mir die obligatorischen Fesseln zu übergeben, nach dem ich meine Kleidung auf einen Stuhl abgelegt habe.

»Schauen wir uns einmal um, Peter! Einige der Möbel haben wir damals geliefert, das meiste ist aber schon älter. Allein das Sklavenrad hat es in sich, ich könnte dich sowohl außen auf das Rad binden als auch auf Felge, ich denke man nennt es so. Den Teil wo das äußere Rad im Boden verschwindet, kann man mit Flüssigkeit füllen! Aber komm, wir schauen uns den Rest an.«

Ich kann mir vorstellen, wie böse dieses Rad mit den Delinquenten umgeht, irgendwie erregt es mich mir vorzustellen ich wäre darauf fest gegurtet, aber genauso habe ich Angst davor?

Weiter geht’s vorbei an Flaschenzügen, dem Andreaskreuz, Pranger, Strafbock, Streckbank und Gynäkologischer-Stuhl. Ich erkenne auch verschiedene Elektrostimulationsgeräte, oder vermute es mal, klar, dieses Ding nennt sich Sybian und die Aufsätze sind alle eingeschweißt.

Anfisa hat mein Zögern bemerkt: »Du stehst doch auf Analsex, ich könnte es später mal ausprobieren! Welche Aufsätze würdest du dir zutrauen? Eigentlich egal, ich werde sie für dich aussuchen! Komm jetzt weiter!«

Analsex? Klar, damals als ich zum ersten Mal — aber doch nicht mit so einem Ding? Und mein Hintern sieht immer noch aus als wäre ich in eine Dreschmaschine gefallen.

Weiter geht vorbei an Spreizstangen, einer SM-Multifunktionsbox, einem Standkäfig, sogar eine Zelle oder besser gesagt einem Kerker. Neben einer Fixierbank gibt es noch eine Strafbank und unterschiedlichster Schlaginstrumente, anscheinend von soft bis extrem. Sogar eine Schulbank ist vorhanden, so was gibts doch seit ewig nicht mehr.

»Hier fühl mal Peter, ich glaube die muss gewaltig ziehen!«, sagt Anfisa, und drückt mir eine Cats-o-nine in die Hand, deren neun geflochtene Stränge in zwei Knoten enden, die jeweils eine Edelstahl-Fächerscheibe festhalten.

Die Ringe sind so grob, dass ich schon beim Anfassen merke, wie sie die Haut schädigen: »Ich glaube, die zerstört ganze Haut oder Fleischpartien!«

»So, du meinst die ist also nichts für dich, aber schau vielleicht ist die was?«

Anfisa hält eine Peitsche mit 4 etwa 1 cm dicken Stahlseilen in den Händen und sie muss dennoch sehr elastisch sein, denn so wie sie die Peitsche biegt ist kein anderer Schluss möglich.

»Wenn du meinst Anfisa!«

»Doch du sprengst ja schon fast wieder die Schelle! Und schau, da sind schon die ersten Freudenfädelchen!«

Ich weiß zwar nicht, ob die von der Atmosphäre des Raumes oder von Anfisas Bemerkungen oder ihrem Aussehen kommen, also sage ich besser nicht als sie die Peitsche zurückhängt.

Die nächste Vitrine enthält eine Auswahl an Dildos, Vibratoren, aufpumpbaren Plugs, Strap-ons in allen Größen, Anal Hooks, Harnröhrendehner, Keuschheitsgürtel, Einläufe, Nadeln, Hodenpranger, Elektrospikes und Gewichte.

Die Keuschheitsgürtel sind denke ich aus englischer Fertigung und sind tatsächlich Kombinationen aus Schellen mit Gürtel. Sind aber wohl Standard nicht so sicher wie meine Schelle. Auch die sind alle verpackt mit Größenangabe. Daneben sind noch Schellen mit Restriktionen.

»Spielzeug!«, urteilt Anfisa und schaut sich die Plugs an und findet dann erfreut: »Der aufblasbare Doggy-Plug ist doch was für dich! Schau mal, sobald ich auf die Handpumpe drücke, wächst der Analplug – um ein Vielfaches seines Umfangs. Wie geil!«

Sie lässt die Luft wieder ab und befiehlt: »Umdrehen!«

Ich fühle, wie sie mir das Ding reinschiebt und dann aufpumpt. Bald wird es unangenehm, ich muss unweigerlich stöhnen! Sie hört aber noch nicht auf?

Langsam wird aus dem Druck purer Schmerz!

»Peter, ungezogene Subs lassen sich mit der Analdehnung effektiv bestrafen! Wie gut, dass du brav warst!«

Langsam lässt sie die Luft ab, bis es tatsächlich zum sanften Lusterlebnis wird.

Anscheinend ist der mit der Handpumpe verbundene Schlauch abnehmbar, denn sie drückt ihn mir in die Hand.

In einem der Spiegel sehe ich, dass ich ein etwa 20 cm langes Schwänzchen habe, das sich langsam verjüngt.

Langsam schauen wir uns weiter um, hier sind verschiedene Masken aus Latex, Leder, Silikon aber auch klassische Gasmasken. Vorbei gehts an einem Vakuum-Bett, dann folgen wieder Peitschen, Brustklammern in verschiedenen Ausführungen, ein voll ausgestatteter Klinikraum und überall Fesselriemen und Fesselgürtel, Bondageseile, Seidenschals, Knebel und Mundspreizer, Ketten …

»Fein, seit meinem letzten Besuch ist einiges hinzugekommen, das wird richtig spaßig werden.«

Sie dreht sich um und lächelt: »Doch machen wir jetzt unseren kleinen Einkaufsbummel!

Es bleibt dabei, ich darf mir aussuchen, was ich mag, auch für dich?«

»Klar, Anfisa, deshalb sind wir ja nach London, soll ich ein Taxi rufen und mich wieder ankleiden?

Du willst doch nicht wieder mit der U fahren? Die sollen hier noch tatsächlich Taxis mit menschlichen Fahrern haben?«

Ich ernte nichts als ein Lächeln und dann die Aussage: »Wir werden laufen !

Hier zieh das an!«

— Dann halt ich besser den Mund und das sind die Schuhe, die ich gestern geschenkt bekommen habe und eine Sturmhaube oder so was.

»Was ist, brauchst du ne extra Einladung! Ich glaube zwar nicht, dass dich hier einer kennt, aber die Haube sollte das auf jeden Fall verhindern! Ich kann aber auch ohne, wenn dir das lieber ist!«

Schnell schlüpfe ich in die Stiefel und binde sie so eng ich kann, die Minuten, die ich die anhatte haben, keinesfalls gereicht, um damit gehen zu lernen.

Was Anfisa nicht weiß ist, dass ich vor Jahren Ballettunterricht gehabt habe und das Gehen auf Spitzen verlernt man nicht.

Außerdem schmerzen meine Sohlen noch von der Behandlung gestern, erstaunlicherweise lässt das nach, sobald ich die Stiefel zugeschnürt habe.

Die Haube erweist sich als anders als erwartet, ich dachte ich bekomme eine aus Spandex aber das ist ein irgendwie eine Stoff-Kopfmaske mit Reißverschlüssen über Augen und Mund.

Erstaunlich, trotz geschlossenem Verschluss kann ich fast ohne Einschränkung atmen.

Dafür ist sie jetzt Blickdicht, totale Verdunkelung umgibt mich. So kann ich nicht laufen, total unsicher beginne ich auf den Schuhen zu schwanken! »Scheiße!!«

»So was sagt man nicht, bist du besoffen??«

Ratsch, öffnen sich die beiden Reißverschlüsse und ich kann Anfisa wenn auch abgedunkelt sehen!

»Ohne was zu sehen bin ich hilflos!«

»Hilf mir in die Stiefel, ich hatte es dir versprochen!«

Wenig später hat Anfisa ihre Stiefel über der Latexhose an, klar sieht sie so irre aus! Zumal das Oberteil eine der neuen Blusen ist.

Sie trägt über ihr Gesicht eine aus Stahlblech geschnittene, filigrane, schwarze Maske, deren eleganter Schnitt ihrem Gesicht schmeichelt, nicht zuletzt durch einige Swarovski-Kristalle, die in Form von Augenbrauen angebracht sind. Die Maske verändert oder verdeckt so viel, dass meine Herrin nicht erkannt werden kann.

Meine Herrin hakt die Hundepeitschenleine in das Halsband ein und sagt: »Komm mit – Sklave!«

»Ich kann doch nicht nackt?«, wage ich jetzt doch einzuwerfen.

»Nackt? Keinesfalls — ich habe das vorgesehen und deshalb wird es noch etwas unangenehmer für dich, aber wie der Herr SKLAVE wollen!«

Wenig später stöckle ich in einer Art Rock, der aus zwei kunstledernen Lappen besteht, die gerade meinen Hintern und den Schritt verdecken, besonders gemein ist der Monohandschuh, der meine Arme nach hinten zwingt und meine Hände unbrauchbar macht — wohlgemerkt ein Teil aus dem Fundus unserer Bleibe!

Genau so geht es durch die Gassen von London, nur mit Mühe kann ich der Herrin folgen, aber um die diversen Zuschauer kann ich mich nicht kümmern, die sind mir eh egal, noch kämpfe ich mit meinem Gang!

»REISS DICH ZUSAMMEN SKLAVE, ODER DU KRIECHST HINTER MIR HER!«

Ganz toll! Aber irgendwie schaffe ich es mit der Herrin Schritt zu halten.

Irgendwann halt sie dann und ich habe Zeit mich umzusehen, wir sind auf einem großen Platz und hunderte oder tausende von Engländern und Touristen und Paradiesvögel tummeln sich rund um uns.

Trotz meiner Maske beeindruckt mich die 32 K real 3 D Videowand, in einer solchen Größe habe ich sowas noch nicht gesehen, zwar bin ich auch von den Touristen und Londonern beeindruckt, von denen ein Großteil nicht einmal in meiner Richtung schaut.

Anscheinend ist so was hier eher üblich oder die Menschen sind viel toleranter, allerdings ist es so spät, dass auch keine Kinder mehr herumlaufen, obwohl noch alle Geschäfte geöffnet haben.

»Sklave knie dich vor den Abfalleimer!!«

Wie? Was will sie von mir? Nicht weit von uns ist ein Brunnen, auf dem Weg dorthin ist eine Laterne, die anscheinend auch für die Video-Überwachung zuständig ist, denn deutlich sind verschiedene Kameras zu sehen. Neben dem quadratischen Laternensockel steht ein der vielen Mülleimer.

Die Treppe vor dem Brunnen ist besetzt von hunderten von Besuchern, die den Platz zum Ausruhen, Abkühlen oder Warten benutzen — was will sie?

Plötzlich zieht sie an der Leine, hält sie so kurz, dass nur noch Zentimeter zwischen unseren Gesichtern sind.

»WIRD’S BALD! ODER ICH PEITSCHE DICH HIER AUS!«, sie schreit es nicht, spricht aber so laut, dass sich alle zu uns umdrehen werden?

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