Alwin hilft einem Freund: Er lässt ihn beim Ehe-Sex zusehen.

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Marcel ist ein Loser, was Frauen betrifft. Alwin will ihm helfen und bietet an, dass sein Freund ihm und seiner Frau einmal heimlich beim Sex zuschaut – vielleicht kann er ja was lernen. Außerdem törnt es Alwin selbst mächtig an, beim Vögeln beobachtet zu werden…

(c) 2021 Dingo666

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„Ich hab einfach kein Glück mit den Frauen!“

Marcel seufzte abgrundtief und nahm einen Schluck aus dem Bierglas. Seinem vierten, wenn Alwin richtig mitgezählt hatte. Na ja, sein alter Freund hatte es wohl nötig.

„Kopf hoch, Marcel.“ Er gab ihm einen Klaps auf die Schulter. „Es kommen auch wieder bessere Zeiten.“

„Inzwischen zweifle ich daran.“ Marcel starrte in sein Glas. „Vielleicht muss ich akzeptieren, dass ich das in diesem Leben nicht mehr auf die Reihe bekomme.“

Alwin erwiderte nichts, sondern flüchtete sich ebenfalls in sein Bier. Insgeheim musste er Marcel Recht geben. Sie kannten sich schon eine Ewigkeit, seit der vierten Klasse. In der ganzen Zeit türmte sich bei seinem Freund eine Katastrophe auf die nächste, sobald es um das andere Geschlecht ging.

Angefangen hatte es mit dem legendären Fiasko mit der ersten „großen Liebe“ beim Abschlussball der Tanzschule. Dann das lange und erfolglose Gebaggere um die Mädels in der Oberstufe. Die ähnlich dürre Phase im Studium, das sie zusammen absolvierten.

Doppelt bitter, weil Alwin regelmäßig die heißen Feger bekam, während er abblitzte. Und als Krönung die zwei Ehen. Keine hatte länger als eineinhalb Jahre gehalten, und in beiden Fällen war Marcel froh, als die Frau endlich wieder weg war.

Jetzt standen sie kurz hinter der Vierzigermarke. Sie saßen hier im „Gringo“, um gemeinsam Marcels jüngsten Tiefschlag zu verarbeiten, nach alter Väter Sitte mit einigen Bier und ein Schnäpsen: Seine letzte Flamme hatte ihn gestern verlassen.

„Was hat Manuela denn gesagt, warum sie nicht mehr mit dir zusammen sein will?“, fragte Alwin. Zum einen, um seinen Freund schnellstmöglich von der existenziellen Dimension seines Beziehungspechs abzulenken. Zum anderen, weil Marcel darüber nichts erzählt hatte.

Marcel zuckte sichtlich.

„Äh — naja, sie hat sich halt was anderes vorgestellt“, wich er aus. Alwin zog vielsagen die Augenbrauen nach oben. Marcels Blick irrte zur Seite und er nahm umständlich einen weiteren Schluck.

„Ach, Scheiße!“, stieß er schließlich aus und knallte sein Glas so hart auf den vermackten Tisch, dass ein großer Spritzer über seine Hand schwappte. Er bemerkte es nicht. Nach einem tiefen Durchatmen sagte er leise: „Sie war… mit meinen Leistungen im Bett nicht zufrieden.“

„Was?“ Alwin runzelte die Stirn. „Hast du da Probleme? Das hast du gar nicht erzählt.“

„Nein nein…“ Marcel lachte bitter. „Körperlich ist alles im grünen Bereich, alles bestens. Aber anscheinend habe ich sie als irgendwie — enttäuscht.“

„Hm.“ Alwin wusste nicht recht, was er davon halten sollte. Oder antworten sollte.

„Naja, vielleicht bin ich ja wirklich eine Niete“, flüsterte Marcel mit niedergeschlagenem Blick. „Ich meine — woher weiß man das denn? In der Schule wird es nicht erklärt, und auch sonst kenne ich doch nur das, was in meinem eigenen Schlafzimmer vor sich geht. Es gibt ja keinen Vergleich. Und auch keine Anregungen oder so. Nur Pornos kann man kriegen, aber das ist ganz was anderes.“

„Hm“, wiederholte Alwin und dachte nach. Er selbst hatte sich solche Fragen nie gestellt. Gut, er war nie dazu gezwungen worden. In seinem Leben hatte es immer ausreichend viele Frauen gegeben. Er konnte seinen Erfahrungsschatz in Ruhe sammeln und ausbauen. Oft genug hatte etwas nicht funktioniert. Auch er kannte die ´Blut, Schweiß und Tränen´-Aspekte, wenn es um den Zusammenprall der Geschlechter ging. Doch im Unterschied zu Marcel war es ihm anscheinend gelungen, ein leidlich fähiger , ein akzeptabler Partner und sogar ein brauchbarer Ehemann zu werden.

Hatte er Vorbilder oder Anregungen benötigt?

Seine Gedanken schweiften zurück, suchten. Einmal, im Studium, da hatte er bei einem Freund auf dem Notbett übernachtet. Der vögelte mit seiner , als er dachte, dass Alwin schlief. Er grinste innerlich bei der Erinnerung. Das war schon heiß gewesen! Er hatte damals außer ein unterdrückten Geräuschen im Dunkeln nicht viel mitbekommen. Doch er wusste noch genau, wie er mucksmäuschenstill und mit einer gewaltigen Latte auf dem Sofa lag. Das Bild hatte genug Kraft, um ihm jetzt, im Hier und Heute einen warmen Schwall und eine plötzliche Enge in der Hose zu bescheren.

Oder einmal, als er nach einem schweißtreibenden Rockkonzert mit seiner Frau im Parkhaus herumknutschte und daraus ein Quickie auf der Motorhaube seines Mazdas entstand. Helga meinte hinterher beklommen, das Parkdeck wäre vielleicht nicht ganz so verlassen gewesen wie angenommen. Sie hätte einen Schatten hinter einer Säule bemerkt.

„Hm.“

Alwin trank, langsam und konzentriert.

Ihm stand noch genau vor Augen, dass er sich bei dem Gedanken an einen heimlichen Zuschauer wie elektrisiert fühlte. Wie enttäuscht er gewesen war, dass er selbst es in der Situation nicht bemerkt hatte. Die Idee, dass er es mit Helga trieb und dass ihn jemand dabei beobachtete, der hatte etwas zutiefst…

Ihm wurde bewusst, dass Marcel ihn fragend anstarrte.

„Was?“, meinte er verwirrt.

Marcel grinste kläglich. „Du warst so in dein Nachdenken versunken, dass du gar nicht gehört hast, was ich gesagt habe?“, fragte er zurück. „Das ist ja allerhand! Ich schütte dir hier mein Herz aus, und du bist innerlich gar nicht da?“

„Im Gegenteil“, behauptete Alwin. „Ich habe darüber nachgedacht, wie ich dir helfen könnte.“

„Wirklich?“ Marcel kratzte sich am Kinn. „Und wie?“

„Naja — um ehrlich zu sein: Ich weiß nicht, wie viel ich im Bett tauge“, begann Alwin und schluckte. Sein Puls schlug hart in der Kehle. Sollte er das tatsächlich tun? „Helga scheint jedenfalls mit mir zufrieden zu sein“, fuhr er fort. „Auch, wenn unser Liebesleben nicht mehr so heiß ist wie früher.“

Marcel nickte, aber Alwin las den versteckten Neid in seinen Augen. ´Ich wäre froh, wenn ich wenigstens früher ein heißes Liebesleben gehabt hätte!´, bedeutete dieser Blick.

„Also, wenn du willst, dann lade ich dich ein, einfach mal zuzuschauen“, schloss Alwin schnell, bevor ihn der Mut verließ.

„Zuschauen?“ Marcels Augen weiteten sich. „Bei euch? Eh — was wird denn Helga zu dieser Idee sagen?“

„Sie würde dich auf der Stelle hochkant rausschmeißen!“, grinste Alwin. „Und mich gleich dazu. Das ist überhaupt nicht ihr Ding. Sie will es am liebsten ganz kuschlig und ruhig. Nur wir beide, und keine Störung am Horizont. Nein, nein, sie darf nichts davon erfahren. Wir müssten es… organisieren.“

„Ich weiß nicht, was ich sagen soll…“ wich Marcel aus. Aber Alwin erkannte an dem Glitzern in seinen Augen, dass er angebissen hatte.

„Sag einfach Ja oder Nein“, schlug er vor. „Ja bedeutet, wir such einen Weg, wie du uns mal in aller Ruhe beim Sex beobachten kannst, ohne dass Helga etwas mitbekommt. Nein heißt, wir reden nie mehr über das Thema.“

„Nun… äh — ja!,“ brachte Marcel heraus. „Vielleicht hilft mir das wirklich.“

„Bestimmt.“ Alwin lächelte ihn an und hob sein Glas, um den Deal zu besiegeln. Heimlich dachte er: Ich bezweifle, dass dich sowas weiterbringt — dein Problem liegt tiefer. Aber vermutlich würdest du einiges tun, um Helga mal nackt zu sehen, und um hautnah beim Liebesspiel von anderen dabei zu sein, oder?

Doch das ist okay für mich. Ich habe schließlich auch was davon…

Sie brauchten lediglich zwei weitere Biere, bis der Schlachtplan stand.

***

„Ich glaub´s nicht!“, quietschte Helga und sah sich in der Hütte um. „Es ist wirklich noch alles wie damals! Es hat sich überhaupt nichts geändert!“

„Willkommen im Jahr 1992!“, lachte Alwin und stellte den Koffer ab. Versonnen beobachtete er seine Frau. Sie rannte von einem Eck des Holzhauses in die andere und brach beim Anblick jedes von früher bekannten Möbelstücks oder Kleiderhakens in Entzücken aus.

In diesem kleinen Bungalow am Strand von Korsika hatten sie ihren allerersten gemeinsamen Urlaub verbracht. Das war vor dem Abschluss des Studiums gewesen, vor ihrer Heirat. 1992, da waren sie beide Anfang zwanzig gewesen, jung und verrückt und heiß aufeinander wie Karnickel.

Er hatte es geschafft, dieselbe Hütte jetzt wieder für zwei Wochen zu mieten. In diesem Sommer fuhren sie schließlich zum ersten Mal ohne die Kinder weg, da passte das doch perfekt. Er hatte es geheim gehalten, als Überraschung. Seine Frau hatte es erst vor wenigen Minuten erfahren, und sie war von dieser „süßen Idee“ begeistert.

Helga stieß einen Schrei aus und strich über einige verblichene Hanuta-Aufkleber vor der Spüle. „Sogar die gibt´s noch. Sagenhaft.“ Sie warf ihm einen Blick aus leuchtenden Augen zu und er deutete einen Kuss an.

Dabei verglich er seine Frau mit dem Mädchen von damals, wie er es in Erinnerung hatte. Klar, Helga war schon lange nicht mehr so rank und schlank wie 1992. Die Kinder und zwei Jahrzehnte Eheleben hatten ihre Spuren hinterlassen. Aber er fand sie nach wie vor attraktiv. Die großen Brüste mit den Warzen, die sich erstaunlich hoch aufrichteten. Der volle Po, der auch heute noch jede Jeans fantastisch ausfüllte. Die langen, kupferroten Haare, verbunden mit der Begeisterungsfähigkeit, die sie jederzeit wieder in ein junges Ding verwandelte.

All das hielt sein Interesse an ihr so wach, wie man es sich nur wünschen konnte. Ja, der Busen wirkte inzwischen etwas schwerer und die Taille war längst nicht mehr so atemberaubend schmal wie früher. Doch er schätzte sich als glücklichen Ehemann, mit einer immer noch attraktiven Frau gesegnet.

Mehr Sorgen machte er sich um seine eigene, nachlassende Lust. In letzter Zeit schliefen sie nicht mehr besonders häufig miteinander, und das lag vor allem an mangelndem Interesse von seiner Seite. War das einfach das Alter? Die Gewohnheit? Überdruss vielleicht — seit Jahrzehnten immer nur dieselbe Frau? Tatsächlich hatte er im Winterurlaub ein richtig schlechtes Gewissen bekommen, weil sie sich nur ein einziges Mal im Skihotel geliebt hatten.

Doch das Bewusstsein von Marcels Augen hinter der Wand veränderte alles. Da war es wieder, das Herzklopfen, die bange Aufregung. Das Gefühl, dass jederzeit alles passieren konnte. Auch und vor allem enthemmter Sex und grenzenlose Lust…

Mit diesen Gedanken im Kopf huschte er zu seiner Frau und schlang von hinten seine Arme um sie. Helga quiekte überrascht auf, dann seufzte sie genüsslich und drückte sich an ihn, während er seine Hände um ihre Brüste legte und zudrückte.

„Zwei Wochen ganz alleine hier“, raunte er ihr ins Ohr und streichelte sie. „Nur wir beide. Wie damals.“ Dabei presste er seine beginnende Erektion gegen ihr weiches Gesäß.

„Hört sich gut an!“, hauchte sie und neigte den Hals zur Seite, so dass er besser an ihrem Ohr knabbern konnte. Ihr Blick fiel auf die durchgehende Holzwand an der Innenseite. Er spürte, wie sie leicht zusammenzuckte.

„So alleine sind wir nicht“, meinte sie mit Bedauern in der Stimme. „Weißt du nicht mehr — der nächste Bungalow ist doch direkt angebaut. Hinter der Wand da machen andere Leute Ferien. Ich bezweifle, dass sich an der Geräuschdämmung etwas geändert hat.“

Alwin grinste an ihrem Nacken. Das hatte er natürlich vorhergesehen. Der einzige Umstand, der den Sex im Urlaub anno 1992 beeinträchtigte. Damals wohnte nebenan eine französische mit drei pubertierenden Jungs, von denen man praktisch jedes Wort mitbekam. Helga fühlte sich dadurch ziemlich gehemmt. Sie wollte nur tief in der Nacht mit ihm vögeln, wenn die Kinder bestimmt schliefen, und dann gefälligst ohne allzu viel Geräusch.

Das hätte ihm fast den Aufenthalt vermiest, doch am dritten Tag fanden sie eine Lösung. Ab da gingen sie morgens wandern und suchten sich eine ruhige, abgelegene Stelle in der Macchia. Dort packten sie ihre Decke aus und trieben es lange und ungehemmt. Den Rest des Tages lagen sie am Strand und erholten sich. Bis zum nächsten Morgen, wo alles von vorne begann.

Natürlich hatte er vor, diese Tradition ebenfalls wieder zu beleben. Aber jetzt war es umso wichtiger, Helga in diesen vier Wänden herum zu kriegen.

„Das ist kein Problem, mein Zuckerstückchen“, brummte er an ihrem Hals und tastete nach ihren Nippeln. „Ich habe die Nachbarhütte einfach dazu gebucht.“

„Wirklich?“ Helga kicherte und schubberte sich in seinen Armen. „Doppelter Preis für so eine Bruchbude?“

„Immer noch billiger als die ganzen Hotels, in denen wir in den letzten Jahren untergekommen sind“, meinte er wegwerfend. „Was soll´s? Ich verdiene gut, und die Kinder wollen lieber mit ihren Freunden wegfahren. Wir haben genug Geld.“

Helga ließ sich das kurz durch den Kopf gehen und fand nichts an seiner Logik oder seinen Entscheidungen auszusetzen. Eine seiner Hände lag nun auf ihrem Bauch und massierte diesen in langsamen Kreisen. Das liebte sie.

„Da fühle ich mich aber geehrt, dass du so ein Liebesnest für mich alte Schachtel bastelst“, flüsterte sie und rotierte ihren Po in lasziven Bewegungen gegen ihn. „Bevor wir weiter machen, solltest du aber zumindest die Tür abschließen und die Vorhänge vorziehen.“

Er lachte auf und biss sie spielerisch ins Genick. Dann schlenderte er zur Tür, legte den Riegel vor, und rückte den gerade eben erst beiseitegezogenen Sichtschutz wieder in die Mitte. Die grelle Mittagssonne fiel fast genauso hell ins Haus wie zuvor, doch den neugierigen Augen, die Helga fürchtete, würde sich nun nur ausgebleichter Stoff zeigen.

Was sie nicht wusste: Die Augen warteten nicht draußen vor den Fenstern. Sie lauerten hinter der Wand, in der spiegelgleich gebauten Wohnung auf der anderen Seite des Häuschens.

Marcel war bereits gestern angereist, hatte den Schlüssel organisiert, und sich nebenan eingerichtet. Das bedeutete, er musste genug Getränke und Verpflegung bunkern, um den ganzen Tag — oder auch mehrere, falls nötig — in der Hütte zu verbringen. Schließlich sollte Helga ihn niemals zu Gesicht bekommen. Alwin hatte mit ihm abgemacht, dass er mit Helga jeden Tag mindestens einmal irgendwo hinfahren würde, raus aus der Anlage, und ihn vor der Rückkehr per SMS warnte. In dieser Zeit konnte Marcel an den Strand oder in den Supermarkt, um sich Nachschub zu holen.

Für ihn bestand der Urlaub darin, seinem alten Freund Alwin und dessen Frau beim Sex zu beobachten und zu belauschen. Dazu musste er sich inzwischen einige Beobachtungslöcher gebohrt haben. Alwins Blick glitt über die durchgehende Innenwand. Schlichte Kiefernholzplanken, mit Nut und Feder ineinandergesteckt.

In den Fugen und Ritzen boten sich genügend Möglichkeiten für bequemes Spionieren. Er hatte Marcel eingeschärft, nur niemals das Licht anzumachen, weil sonst die Löcher möglicherweise sichtbar wurden. Außerdem wirkte Beleuchtung in einem angeblich unbewohnten Ferienhäuschen verdächtig.

Sie hatten sogar einen Notfallplan entwickelt, sollte Marcel aus irgendeinem Grund doch enttarnt werden. Dann würde er behaupten, aus eigenem Antrieb hinter Alwin und Helga hergereist und sich heimlich in die leere Hütte einquartiert zu haben. Das ergab zwar wenig Sinn, doch wer konnte schon ahnen, mit welch seltsamen Methoden andere Leute ihren Trennungsschmerz verarbeiteten?

Also hockte sein alter Freund jetzt gerade dort drüben, keine zwei Meter von ihm entfernt, und hatte vermutlich ein Auge zugekniffen und starrte mit dem zweiten durch eine Öffnung.

Bei diesem Gedanken atmete Alwin tief durch. Der Kitzel eines unsichtbaren Spanners befeuerte seine Lust wie eine Flasche Benzin einen Grill. Sicher, mit Helga herumzutollen war schön. Aber mit diesem Extra-Kick würde es für ihn ein ganz besonderer Liebesurlaub werden.

Kurz ging er herum und verglich er die kleine Wohnung mit dem Grundriss von der Internet-Buchung und mit seinen Erinnerungen. Hinten lag das Schlafzimmer. Ein Räumchen, das praktisch nur das Doppelbett und einen Wandschrank enthielt. Das Kopfende des Betts berührte die Innenwand. Sehr schön — Marcel würde also einen ungestörten Blick haben, sofern er für eine Mindest-Beleuchtung sorgte.

Den Rest der Ferienwohnung nahm das längliche Wohnzimmer ein. Dieses wurde durch eine Küchenzeile (an der Außenwand), eine alte Sofagarnitur, ein paar Stühle und dem runden Esstisch ausgefüllt. Zwei geschmacklose Stillleben an der Wand bildeten für Marcel die einzigen Stellen, an denen er sich keinen Durchblick verschaffen konnte, sonst lag ihm der gesamte Raum offen.

Das kleine Bad schließlich, auf der Seite gegenüber dem Schlafzimmer, schloss ebenfalls an die Innenwand an, die Wasserleitungen hatten natürlich einen gemeinsamen Zu- und Abfluss. Hier fand sich eine größere Renovierung: Die weißen Fliesen sahen fast neu aus, sie konnten erst ein oder zwei Jahre alt sein.

Dafür war die Fassade darüber mit einer Vielzahl von Wasser- und Stromleitungen sowie amateurhaft überspachtelten Vertiefungen und Vorsprüngen gepflastert. Er wagte nicht, die Wand zu deutlich in Augenschein zu nehmen, aber selbst hier würde Marcel wohl eine Möglichkeit finden. Das war gut so, denn er sollte Helga unter der Dusche ebenfalls sehen können. Er hatte nämlich fest vor, auch dort ein paar Spielchen zu treiben.

Befriedigt wandte er sich wieder um und kam langsam auf Helga zu. Die lachte auf, als sie seinen Blick sah und stemmte die Hände in die Hüften.

„Soso“, machte sie und schaffte es nicht ganz, ernst zu werden. „Bin ich jetzt also fällig?“

„Natürlich.“ Er lächelte breit.

„Wollen wir nicht erst duschen?“

„Ich bin nicht tausend Kilometer geflogen, um zu duschen“, erklärte er würdevoll und trat dicht vor sie.

„Aha.“ Sie sah zu ihm auf. „Wozu denn dann?“

Er antwortete nicht gleich, sondern ließ seinen Blick in aller Ruhe über seine Frau wandern. Das herzförmige Gesicht mit den hellen Augen in einem ungewöhnlich leuchtenden Blaugrün. Die Farbe erinnerte ihn immer an ein Korallenriff in der Südsee. Der elegante Hals mit der ausgeprägten Kuhle an der Kehle. Der mittelgroße Körper, nach einer Diät im Frühjahr gerade rank und schlank und in ein khakigrünes Sommerkleid gehüllt, das wunderbar mit ihren rotbraunen Haaren kontrastierte. Ein breiter Gürtel betonte die Taille als Gegensatz zu den üppigen Formen ihres Busens und der Hüften. Die nackten Arme zeigten kaum Anzeichen von Bräune, trotz eifrigem Freibadbesuch vor dem Urlaub. Sie war einfach nicht der Typ, der schnell Farbe annahm. Das war ihm ganz recht so, denn er mochte helle Haut.

Sein Blick fiel in den V-förmigen Ausschnitt. Darin deutete sich das Tal zwischen ihren Brüsten an. Sie atmete tief ein, was den Vorbau zusätzlich hob. Anscheinend wusste sie genau, worauf er sah.

„Aufmachen!“, verlangte er in neutralem Ton und wies mit dem Kinn auf die oberen Knöpfe. Helga kicherte kurz und verstummte. Mit lasziv verzögerten Bewegungen fummelte sie an den Verschlüssen herum und zog das Kleid ein wenig auseinander. Darunter trug sie einen schwarzen BH. Den hatte er schon am Morgen gesehen, als sie sich vor der Fahrt zum Flughafen duschten und anzogen. Doch jetzt, in dieser Umgebung, in dieser Situation, wirkte er doppelt verführerisch.

„Weiter.“

Sie tat es. Bald war das Kleid bis zum Gürtel aufgeknöpft. Helga sah ihn mit einem leisen Lächeln an und atmete schnell. Diese Art von Strip gehörte nicht zu ihrem üblichen Liebesspiel. Alwin hatte Bedenken gehabt, ob ihre schamhafte oder ihre abenteuerlustige Seite wohl die Oberhand behalten würde. Bis jetzt ging der Test gut!

Nun zog sie den Stoff am Revers auseinander, zeigte ihm alles darunter. Die großen Halbkugeln wurden halb von BH bedeckt. Der schwarze Stoff glänzte satinartig.

Magisch angezogen streckte er seine Hände aus und strich mit den Fingerspitzen von den Schlüsselbeinen an über ihr Dekolleté abwärts. Helga schluckte und seufzte, als er über die deutlich fühlbaren Konturen der Brustwarzen tastete. Kurz entschlossen schob er auf beiden Seiten zwei Finger von oben in den BH und umfasste die Nippel, drückte sacht.

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