Wegen einer unbedachten Abmachung muss Fabian einen Dreier für seine organisieren. Doch was dann passiert, hat er nicht erwartet. Ist das wirklich noch Teil des Deals?

Achtung: Diese Geschichte kann Spuren von gleichgeschlechtlichem Sex enthalten.

Kapitel 1

Etwas Schweres klatscht schmatzend auf meine Hand. Angestrengt versuche ich, es in der Dunkelheit auszumachen. Die Laternen unten auf der Straße spenden nur notdürftig Licht, das durch die dünnen Vorhänge schimmert und kaum mehr als Schemen erkennen lässt. Meine Hand liegt auf der nackten Schulter meiner und hält sie fest, darüber der dunkle Umriss. Ich muss es nicht sehen, um zu wissen, was es ist.

Ohne Hemmungen reibt das Ding über meine Finger. Vor, zurück, vor, zurück. Was soll das, frage ich mich, halb überrascht, halb verärgert. Das war so nicht vereinbart. Ich bin doch nicht schwul. Aber ich schweige. Das Spießer-Image werde ich in diesem Leben nicht mehr los. Sie sollen mich nicht auch noch für prüde oder, noch schlimmer, für homophob halten. Das Ding fühlt sich warm und weich an, nicht wie ein Wackelpudding, eher wie eine dicke Fleischwurst, die gerade befüllt wird. Es hebt sich wieder ein Stück, bevor es erneut auf meine Hand plumpst, härter und schwerer als davor. Und es wächst weiter. Einsatzbereit muss es riesig sein, schießt es mir durch den Kopf. Worauf habe ich mich da nur eingelassen? Dieser verfluchte Deal.

Nervös betrachte ich im fahlen Neonlicht den zierlichen Körper meiner Freundin, der auf mir sitzt und sich rhythmisch bewegt. Bis auf schwarze, halterlose Nylonstrümpfe ist sie nackt. Ihre prallen Brüste schwingen wie Kirchturmglocken im Takt mit dem quietschenden Bett. Die milchig weiße Haut wirkt im blassen Lichtschein noch heller und erinnert mich an Porzellan. Das rotblonde Haar, das ihr bis zum Ansatz der Brüste reicht, verdeckt den Großteil ihres sommersprossigen Gesichts. Wenn ich mich konzentriere, kann ich sogar den schwarzen Seidenschal erkennen, mit dem ich ihr zuvor die Augen verbunden habe. Ihre Oberschenkel drücken fest gegen mein Becken. Durch das dünne Nylon der Strümpfe spüre ich deutlich die trainierten Muskeln, auf die Lina so stolz ist. Sie tut auch einiges dafür. Seit vier Jahren geht sie zweimal die Woche zum Thai-Boxen, so wie andere Mädchen zum Yoga. Ein ungewöhnliches Hobby, zumindest für eine 19-jährige BWL-, die einssechzig groß ist und vielleicht 55 Kilo auf die Waage bringt. Aber Lina ist auch eine ungewöhnliche Frau.

Vor nicht einmal zwei Monaten haben wir uns äußerst romantisch, wie es sich für unsere Generation gehört, über Tinder kennengelernt, und seit vier Wochen sind wir ein . Nicht sonderlich lange, aber ich weiß schon jetzt, dass ich mit ihr Kinder haben, ein Haus bauen und den Rest meines Lebens verbringen will. Meine Eltern, zwei Späthippies und enthusiastische Anhänger der freien Liebe, würden mich für solche Gedanken einen hoffnungslos naiven Romantiker nennen und sich gegenseitig vorwerfen, bei meiner Erziehung zu streng gewesen zu sein. Doch das ist mir egal. Ich weiß es eben, sie ist die Eine. Umso mehr fürchte ich mich vor dem, was gleich passieren wird.

Ich drehe meinen Kopf zum Fenster. Vor dem hellen Hintergrund zeichnen sich deutlich zwei behaarte Männerbeine ab, die neben mir auf dem Bett stehen. Sie sind so nah, dass ich den flüchtigen Zitrus-Duft des Duschgels rieche, das er verwendet. Ich folge dem Verlauf der Beine nach oben und kann die Umrisse des nackten Mannes ausmachen. Wenn wir nebeneinander stehen, ist er bereits einen halben Kopf größer als ich. Aus meiner aktuellen Position wirkt er mit seinem breiten Schwimmerkreuz und den muskelbepackten Oberarmen wie ein gewaltiger Koloss, der nackt und einschüchtern über mir aufragt. In diesem Moment fühle ich mich noch kleiner und schmächtiger als sonst.

Sein bestes Stück ist nun zu ganzer Größe ausgefahren. Stramm wie ein Panzerrohr zeigt es nach vorne und zielt auf das nichtsahnende Gesicht meiner Freundin. Voller Entsetzen sehe ich, wie er seine Hand ausstreckt und Linas Haare berührt. Langsam gleiten die Finger durch ihre dichte Lockenmähne. Dann packt er zu und drückt ihren Kopf mit einer Selbstverständlichkeit, die mich schlucken lässt, gegen seinen Schritt. Ich spüre, wie sich Linas Körper anspannt. Im Gegensatz zu mir sieht sie nicht, was nur wenige Zentimeter vor ihrem Gesicht auf sie wartet. Kurz rechne ich damit, dass sie aufbegehrt, hoffe es sogar.

Aber sie bleibt stumm und lässt es geschehen. Ungläubig beobachte ich, wie ihr Gesicht unaufhaltsam auf das mächtige Rohr zugeschoben wird. Mit jedem überwundenen Zentimeter verkrampft sich mein Magen ein Stück mehr. Dieser blöde Deal war doch eine Schnapsidee, geht es mir wieder durch den Kopf. War es das wirklich wert? Bevor ich weiter darüber nachdenken kann, verschmelzen Lina und der Schritt des Mannes im schwachen Neonlicht zu einem einzigen, dunklen Schatten.

Einen Moment, der sich wie eine Ewigkeit anfühlt, bleibt es still. Dann höre ich leise, aber unverkennbare Schmatzgeräusche, die mein Herz gefrieren lassen. Ich habe die letzten Tage immer wieder versucht, mir vorzustellen, wie es wohl sein wird. Habe versucht, mich darauf einzustellen. Habe mir eingeredet, es sei nur Sex. Nur Sex! Trotzdem trifft es mich jetzt mit der Wucht eines Schaufelbaggers. Am liebsten würde ich aufspringen, meine Freundin von diesem riesigen Schwanz zerren und den Mann aus meiner Wohnung werfen. Aber ich bewege mich keinen Millimeter. Am schlimmsten ist für mich, wie anstandslos meine Freundin den fremden Schwanz in den Mund genommen hat und nun daran saugt. Ich muss sie für einen Blowjob jedes Mal auf Knien anbetteln, und hier macht sie es sofort ‒ und ohne zu zögern.

Jetzt wirst du unfair und du übertreibst, regt sich mein Gewissen und versucht, den selbstgerechten Schleier der Eifersucht zu verscheuchen. Sie erwartet es von dir, fährt die Stimme der Vernunft fort. Wenn du ihr zeigen willst, dass du sie wirklich liebst, wirst du ihr diesen Wunsch erfüllen müssen. Ich schließe die Augen und atme mehrmals tief ein. Natürlich hat die Stimme recht. Wir haben eine Abmachung, und Lina hat ihren Teil anstandslos erfüllt. Jetzt ist es an mir. Aber gerade weil ich sie liebe, fällt es mir so schwer. Dieser verdammte Deal!

Kapitel 2

Eine Stunde früher

»Fabian, ich hoffe, du denkst jetzt nicht gerade darüber nach, das Ganze abzusagen«, zischte Lina.

Ich blickte vom Nachtisch auf, in dem ich seit einer Minute lustlos herumstocherte. Es war ein Schokoladensoufflé auf Himbeerspiegel, das ich am Nachmittag für uns gebacken hatte. Immer wenn ich nervös war, verschanzte ich mich mit dem Schneebesen in der Küche.

»Alles gut«, antwortete ich gereizt und senkte wieder den Blick.

»Jetzt stell dich nicht so an. Mit Elli hat es dir schließlich auch Spaß gemacht, oder?«

Es war als Frage formuliert, klang aber wie eine Feststellung. Ich nickte nur, und dann schwiegen wir wieder.

»Ich weiß, was du jetzt brauchst«, sagte Lina nach einer Weile. Sie stand auf, ging in die Küche und kehrte gleich darauf mit zwei niedrigen Gläsern und einer vollen Flasche Wodka zurück. Sie füllte die Gläser zur Hälfte und reichte mir eines. Verwundert nahm ich es entgegen.

»Wo hast du denn die Flasche her? Ich habe doch gar keinen Alkohol in der Wohnung.«

»Mein Gastgeschenk für heute Abend«, zwinkerte sie mir zu. »Na sdorowje!«

In einem Zug, und ohne dabei eine Miene zu verziehen, stürzte sie den Kartoffelschnaps hinunter. Ich zögerte. Eigentlich trank ich so gut wie nie Alkohol und wenn, dann nur ein zwei Bier. Aber das wollte ich vor meiner neuen Freundin nicht zugeben. In kleinen Schlucken leerte ich das Glas und versuchte, den beißenden Nachgeschmack, so gut es ging, zu ignorieren.

»Und gleich noch einen.«

Bevor ich widersprechen konnte, hatte Lina bereits nachgeschenkt. Der zweite schmeckte noch scheußlicher als der erste. Aber es half. Mit dem Wodka breitete sich eine gleichmütige Wärme in mir aus, die die unbändige, von Eifersucht getriebene Nervosität dämpfte. Zumindest für eine Weile.

Lina erhob sich und verschwand mit der Begründung, sie müsse sich noch schick machen, in meinem Schlafzimmer. Wie immer ließ sie mich mit dem dreckigen Geschirr alleine zurück. Nachdem ich den Tisch abgeräumt, die Reste des Essens im Kühlschrank verstaut und den Abwasch gemacht hatte, folgte ich ihr.

Sie stand in der Mitte meines Schlafzimmers, nur noch mit schwarzen Nylonstrümpfen bekleidet, und betrachtete ihren Körper im großen Wandspiegel. Als sie mein Spiegelbild in der Tür erblickte, lächelte sie mir zu.

»Gefalle ich dir?«, fragte sie mich, ohne sich umzudrehen.

Langsam ließ sie ihre Hände über die Hüften zu ihrem breiten, herzförmigen Po gleiten. Ihre rotblonden Locken wackelten dabei leicht und formten einen aufreizenden Kontrast zu ihrer milchig weißen Haut. Stumm nickte ich und versuchte, nicht allzu dümmlich zu grinsen, während ich auf ihre Rundungen glotzte. Im Spiegel konnte ich sogar ihre üppigen Brüste erkennen, zwei weiche Halbkugeln, die mit jugendlicher Leichtigkeit der Schwerkraft trotzten. Ich konnte noch immer nicht glauben, dass ich eine so heiße Frau meine Freundin nennen durfte.

»Pass auf, dass du dich nicht gleich voll sabberst«, sagte Lina mit einem Schmunzeln. Sie drehte mir den Kopf zu und fragte provokant: »Und? Werde ich auch Mister Unbekannt gefallen? Was denkst du?«

Mein Grinsen erstarb. Ein düsterer Schatten legte sich über mein Gesicht. Natürlich würde ihm dieser weibliche Körper gefallen, wenn er ihn gleich sehen, ihn begrabschen und an Stellen berühren würde, die nur mir vorbehalten sein sollten.

»Jetzt schau nicht so. Ich bin mir sicher, am Ende wird es dir sogar Spaß machen.« Verschwörerisch zwinkerte sie mir zu. »Außerdem sehe ich ihn ja gar nicht.«

Mit diesen Worten bückte sich Lina. Sie zog einen schwarzen Seidenschal aus ihrer Burberry-Tasche, die sie neben meinem Bett abgestellt hatte, und reichte ihn mir. Dann strich sie sich das Haar aus dem Gesicht und drehte mir den Rücken zu. Ich folgte der Aufforderung und trat hinter sie. Ich spürte die Wärme, die ihre nackte Haut ausstrahlte. Ein Hauch ihres sinnlichen Parfüms drang mir in die Nase. Sie drückte ihren Po etwas nach hinten gegen meinen Schritt und ließ ihn sanft kreisen. Ohne mein Zutun füllte sich mein Schwanz mit Blut.

»So ist es gut«, flüsterte meine Freundin, als sie es spürte.

Sie ließ eine Hand nach hinten gleiten und ertastete meinen halbsteifen Penis durch den Stoff meiner Trainingshose. Geschickt positionierte sie ihn zwischen ihren runden Arschbacken. Mit leichtem Druck rieb sie ihren Po genüsslich an meinem Schritt. Durch den dünnen Stoff konnte ich jede Bewegung spüren.

»Ich bin mir sicher, du wirst es heute Nacht lieben«, säuselte Lina über die Schulter. »Das wird eine ganz neue Erfahrung werden. Ein Schwanz für uns beide. Sag mir, dass du dich auch schon freust.«

Ich konnte mich kaum noch auf das Gesagte konzentrieren. Der Wodka im Blut und die reibenden Arschbacken an meinem mittlerweile stahlharten Schwanz hatten mein Denken komplett in Beschlag genommen. Im Spiegel vor mir wackelte ihr schwerer Busen einladend auf und ab. Meine Hände wanderten wie von selbst nach vorne zu diesen saftigen Versuchungen. Ohne darüber nachzudenken packte ich zu.

»Verdammt, Fabian!«, fauchte Lina und schlug meine Finger brutal weg. »Wie oft soll ich es dir noch sagen. Mein Körper ist kein Selbstbedienungsladen.«

»Ich, ich …, es …«, stammelte ich den Beginn einer Entschuldigung.

»Daran werden wir noch arbeiten müssen. Aber nicht heute Nacht. Und jetzt verbind mir die Augen.«

Eingeschüchtert legte ich den Schal über ihr Gesicht, wickelte ihn um ihren Kopf und verknotete ihn hinten. Gerade als ich den Sitz überprüfen wollte, klingelte es an der Tür.

***************

»He Fabi! Die Verstärkung ist da.«, dröhnte eine tiefe, gutgelaunte Stimme aus der Gegensprechanlage. Ich ersparte es mir, zum hundertsten Mal darauf hinzuweisen, dass ich diesen Spitznamen hasste, und betätigte den Türöffner. Dann schloss ich die Wohnungstür auf und hörte bereits, wie er eine Melodie pfeifend die Treppe nach oben polterte. Hoffentlich beschwerte sich die alte Frau Berger aus der Wohnung einen Stock tiefer morgen nicht wieder über den Lärm.

Ben war mein bester an der Uni. Wir hatten uns gleich am ersten Tag des Biologiestudiums kennengelernt. Sein Nachname begann mit den gleichen drei Anfangsbuchstaben wie meiner, und so überraschte es wenig, dass wir bereits in der ersten Vorlesung für eine gemeinsame Projektarbeit eingeteilt worden waren.

Schließlich hatte Ben mein Stockwerk erreicht und trat beschwingt aus dem Stiegenhaus. Er strahlte mich mit seinen kristallblauen Augen an. Ein freches Grinsen zog sich über sein ganzes Gesicht. Sein halblanges, blondes Haar hatte er mit etwas Wachs zu einer dezenten Strubbelfrisur geformt. Zusammen mit der leicht gebräunten Haut und dem trainierten Oberkörper verlieh ihm das den klassischen Surfer-Look, auf den die Mädels an der Uni so abfuhren. Sein Aussehen schien sogar magische Kräfte zu besitzen. In seiner Nähe verwandelte ich mich in einem Wimpernschlag für das andere Geschlecht in Luft.

»Na Fabi, alles fit im Schritt«, rief er gut gelaunt, packte meine ausgestreckte Hand und zog mich enthusiastisch in eine Mischung aus Handschlag, Umarmung und Schulterklopfen – eine männliche Begrüßung eben.

»Und ist deine kleine Stute schon einsatzbereit? Alle Löcher geschmiert?«, fuhr er mit der gleichen Lautstärke fort.

»Nicht so laut«, zischte ich und zog ihn schnell in die Wohnung.

»Sorry«, flüsterte er ohne das es ihm Leid tat. »Ich habe ganz vergessen, dass sie ja nicht wissen soll, wer ich bin.« Dann fügte er hinzu: »Du wirkst etwas angespannt, Fabi.«

Ich ging nicht darauf ein, sondern bugsierte ihn direkt ins Wohnzimmer.

Ben blieb stehen und schnupperte kurz. »Riecht lecker. Was hast du zum Abendessen gezaubert?«

»Süßkartoffel-Curry mit Kichererbsen und als Dessert Schokoladensoufflé auf Himbeerspiegel«, antwortete ich nicht ohne Stolz. Dann fuhr ich fort: »Also, hier ist noch einmal der genaue Ablauf.« Ich bemühte mich, möglichst geschäftsmäßig zu klingen und mir meine Nervosität nicht anhören zu lassen. »Ich gehe jetzt rüber ins Schlafzimmer. Du wartest hier und kommst in zehn Minuten nach.«

»Nackt?«

»Äh…«, ich überlegte kurz. »Ja, ist wahrscheinlich am einfachsten.«

Ben nickte.

»Und dann sind da noch die drei Bedingungen. Erstens: kein Küssen. Zweitens: Lina darf nie erfahren, dass du es bist. Ihre Augen sind bereits verbunden, aber das Licht bleibt trotzdem ausgeschaltet. Und du darfst kein Wort sprechen, damit sie dich nicht an deiner Stimme erkennt.«

»Und die dritte Bedingung?«

»Falls Lina Sex mit dir haben möchte, wird sie es sagen. Sex aber nur mit Überzieher. Kondome liegen schon auf dem Nachttisch bereit. Sonst noch Fragen?«

»Eine habe ich noch«, grinste Ben. »Gibt es noch etwas zu essen?«

»Du kannst wirklich nur an Ficken und Fressen denken.«

»Natürlich. Ficken macht schließlich hungrig.«

Ich verdrehte die Augen. Dann nickte ich aber. »Ich habe dir noch etwas auf die Seite getan. Es ist im Kühlschrank in einer Tupperdose. Oben drauf klebt ein Post-It mit deinem Namen.«

»Fabi, du bist der Beste. Und jetzt lass uns deine kleine Stute ordentlich bumsen.«

Sofort war die Nervosität wieder da. Ben schien es zu bemerken, denn er fügte aufmunternd hinzu: »Ganz locker. Das kriegen wir schon hin. Es ist schließlich keine Genom-Analyse. Es ist nur Sex.«

Er hatte leicht reden. Es war ja nicht seine Freundin, die gleich mit einem fremden Mann Sex haben würde. Ben hatte noch nie eine fixe Freundin gehabt, seit ich ihn kannte. Für ihn waren Frauen bloß ein netter Zeitvertreib. Er fickte alles, was nicht bis drei einen Ehering am Finger trug. Und selbst das hielt ihn nicht immer ab, wie er mir oft ungefragt, dafür aber mit Stolz, berichtete. Was wusste der schon von wahrer Liebe. Mit einem mulmigen Gefühl in der Bauchgegend ließ ich ihn alleine zurück im Wohnzimmer und ging zu Lina ins Schlafzimmer.

Kapitel 3

Ben hat in der Zwischenzeit sein Gewicht etwas verlagert. Seine behaarten Oberschenkel reiben über meine linke Hand, die noch immer auf der Schulter meiner Freundin liegt. Doch das ist mir im Augenblick egal. Mein Blick hat sich wie ein Suchscheinwerfer auf etwas anderes geheftet.

Durch die Positionsänderung erkenne ich vor dem hellen Vorhang nun deutlich, wie der zierliche Kopf meiner Freundin rhythmisch vor- und zurückwandert. Im gleichen Takt verschwindet das mächtige Rohr zwischen ihren Lippen. Sie schafft ein gutes Drittel, was bei diesen Dimensionen bereits beeindruckend wirkt. Begleitet wird das Schauspiel von den unerträglich genüsslichen Schmatzgeräuschen, die meine Eifersucht weiter anheizen.

Mit einer Hand massiert Lina den Teil des fremden Prügels, der nicht mehr in ihrem Rachen Platz findet. Mit der anderen stützt sie sich am Kopfteil des Bettes ab. Dabei schaukeln ihre prallen Titten wie zwei reife Papayas vor meinem Gesicht. Der Ritt meiner Freundin ist mittlerweile schneller und fordernder geworden. Immer fester presst sich ihre Pussy gegen meinen Schwanz. Sie melkt ihn förmlich.

Ganz sicher ist sie nur deshalb so geil, weil sie gerade an dieser riesigen Salami saugt, schießt es mir durch den Kopf. Wahrscheinlich kann sie es kaum erwarten, meinen mickrigen Schwanz endlich loszuwerden und den Monsterprügel zwischen ihren Beinen zu spüren. Wie eine Klette verfängt sich dieser Gedanke in meinen Gehirnwindungen und lässt mich nicht mehr los. Das Alpha-Männchen in mir brüllt mich an, endlich etwas zu machen, endlich wieder die Kontrolle zu übernehmen und dieses unwürdige Schauspiel zu beenden.

Wieder schiebt sich Linas Kopf saugend nach vorne. Mit einem höhnischen Schmatzen bohrt sich der Prügel tief in ihren Mund.

Worauf wartest du, brüllt das Alpha-Männchen. Stopp es und wirf den Kerl endlich raus!

Aber würde es Lina verstehen? Mir gehen ihre Worte von vorhin durch den Kopf. ›Fabian, ich hoffe, du denkst jetzt nicht gerade darüber nach, das Ganze abzusagen.‹ Nein, sie würde es nicht verstehen. Sie würde keinen Rückzieher akzeptieren. Sie würde auf unserer Abmachung behaaren. Und wenn ich es trotzdem abbreche, würde sie dann Schluss machen? Ich will es nicht herausfinden. Schnell verdränge ich den Gedanken. Ich versuche, mich abzulenken, und hefte den Blick auf die saftigen Brüste meiner Freundin, die einladend vor meinem Gesicht schaukeln. Trotz des schwachen Lichts kann ich die dunkelrosa Warzenhöfe ausmachen. In der Mitte thronen die harten Brustwarzen, die sich mir frech entgegenstrecken. Sie ziehen meinen Mund hypnotisch an. Ich kann gar nicht anders als den Kopf zu heben und meine Lippen über den rechten Nippel zu stülpen. Gierig sauge ich daran, wie ein Teenager beim ersten Knutschfleck. Endlich ein Ventil für Frust und Eifersucht.

»Au!«, schreit Lina.

Zornig stoßt sie mich zurück und richtet sich auf. Dabei rutscht meine Hand von ihrer Schulter. Reflexartig versuche ich, irgendwo Halt zu finden. Zweimal greife ich ins Leere bis sich meine Finger plötzlich um etwas Warmes, Feuchtes schließen. Ich brauche einen Moment, bis ich begreife, dass ich gerade den Schwanz meines besten Freundes in der Hand halte. Jenen Schwanz, der noch vor einer Sekunde im Mund meiner Lina gesteckt hat. Das Ding ist so dick, dass ich es kaum mit meiner Hand umschließen kann. Unter den Fingerkuppen spüre ich die kräftigen Adern, die den Schaft durchziehen und leicht pulsieren. Wie versteinert liege ich da und weiß nicht, was ich machen soll.

Über mir spannt sich Linas Körper bedrohlich an, wie eine Katze, die zum Sprung ansetzt. Gleich wird sie losbrüllen. Der Körper einer Frau ist kein Selbstbedienungsladen, bei dem Männer nach Lust und Laune zugreifen können. Die Zeiten der patriarchalen Unterdrückung sind vorbei. Consent ist das Zauberwort.

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