Auszüge aus Band 3 (Der Meister)

*** Auch hier gibt es nur erotische Unterhaltung

*** wie gewohnt. Aber das letzte Mal!!!!

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Letzte Fortsetzung:

Blue Hawaii

Auf meinen Wunsch hin, hatten wir, zumindest für die ersten vier Tage, das Outrigger Hotel. Nicht das Beste, aber das, unserer Meinung nach, am schönsten gelegene Hotel am Waikiki Strand. Dazu hatten wir den Vorteil, dass wir hier schon bekannt waren.

Wir hatten die Seafront im Penthouseflur, mit einer riesigen Terrasse davor. Ich hatte mir das schon im Vorjahr angesehen, wie meist in den Hotels die uns gefallen. Man kann ja nie wissen, ob man nicht wiederkommt. Kikki gefiel es ebenfalls, Gerlinde und die Mädchen waren voll weg. Hawaii, jetzt auch im Januar schön warm, das Meer, die schöne Unterkunft, das Glück vom Vorabend, für vier der Mädchen, es war fast zu viel. Lis schmiegte sich fest an mich, als sie sah, dass da heimliche Tränen flossen. Tränen der Freude.

„Schau nicht hin. Denk an mich, als wir das erste Mal hier waren. Du weißt es doch noch …“, flüsterte sie mir ins Ohr.

„Natürlich. Wenn ich jetzt gleich Gerlinde küsse, heult sie auch. Dann küsse ich Kikki, aber zuerst dich mein Schatz. Hawaii hat halt dieses Besondere, Unbeschreibliche.“ Dann nahm ich sie in den Arm, küsste sie, bis sie sich wehrte. Sie bekam keine Luft mehr. Dann schnappte ich mir Kikki, erst dann Gerlinde. Unsere vier Assistentinnen sahen es, prompt wurde ich nun von ihnen rangenommen. Ihre Freude musste halt auch irgendwohin. Gott sei Dank störte unser Butler. Er brachte endlich das Gepäck.

Petra fragte ihn frech, wie groß denn sein Glied sei. Der Butler war Japaner und etwas ungehalten ob der Frage. Vor allem, weil alle lachten. Das hat man nun davon, wenn man bei seinen Mitarbeiterinnen auch nur ein wenig die Zügel schleifen lässt.

Wir bezogen unsere Zimmer, gingen dann runter an den Strand, ins Meer. Danach ließ ich Salate mit Soup und Sandwich aufs Zimmer kommen. Der Butler servierte. Mittagsschlaf, nochmals Meer.

Mittags um Vier kam ein junger Mann. „Ich komme im Auftrag von Mister Esmeraldo jr. Ich soll die Termine klar machen.“

Die Arbeit hatte uns wieder. Wir klärten die Termine für die letzen fünf Tage unseres Aufenthaltes. Bilder im Studio Hawaii. Morgen war ein Luau. Dann Studio, wie bereits erwähnt. Dann Besuche in ein Privathäuser, der dritte Tag, eine Busfahrt mit Models, zu verschiedenen Stränden. Das hörte sich gut an. Ich machte, zusammen mit Gerlinde, alles fest. Doris notierte die Termine, wie früher Lis.

Eine halbe Stunde später kam ein junger Japaner, von der Modelagentur von Kikki: ein Vormittag Bikinimodels hier in Waikiki, für Willi. Ein Nachmittag freizügige Bikinimodels in einem Beachpark, nahe dem Mormonentempel. Den Nachmittag und den Vormittag dazwischen hatten Lis, Kikki und ich frei. In dieser Zeit sollte Gerlinde noch Bikinis und Badeanzüge knipsen, dann hatten die Fünf, eine Inselrundfahrt und am Abend eine große Show.

Wir arrangierten noch, dass wir am letzten Tag, völlig frei, mit einem Van um die Insel fahren konnten. Damit war unsere Zeit erst mal völlig verplant. Es blieb jedoch genug Freizeit.

Unser Butler servierte, gegen Fünf, auf der großen gemeinsamen Terrasse die Cocktails und Snacks. Er hatte zuvor den Girls kaltblütig erklärt, er hätte die Dimension eines Esels. Doris fragte erst Lis, dann mich, wie diese Dimension denn sei. Ich zeigte vage mit der Hand eine Entfernung von knapp einem halben Meter und einen Durchmesser von 10 cm. Der Butler hatte fortan seine Ruhe vor den Gören.

Gerlinde und die Vier konnten sich kaum über die Frechheit der bunten Vögel beruhigen, die uns auf der Terrasse, beim sowieso für die Girls ungewohnten Abendcocktail, die Häppchen vom Teller klauten. So zutrauliche aber auch so freche bunte Vögel gibt es in Deutschland nicht. Lis hatte einen Vergleich zwischen den Vögel und gewissen vier jungen Damen anzubieten. Hübsch, jung und dem Genuss sehr zugetan. Alles lachte, der Vergleich war angekommen.

„Ich würde eher auf Eulen tippen, die sind mehr nachtaktiv“, gab ich meinen Senf dazu. Von da an, hatten sie ihren Namen weg.

Zum Abendessen gingen wir zu einem Italiener. Amerika. Viel zum Essen, dafür wenig Geschmack. Die Amerikaner mögen einfach zu viel Käse auf der Pizza. Der Italiener war übrigens ein Pole.

Kikki und Lis aßen danach auf dem International Market noch eine Miso-Suppe. Die kam von einem japanischen Stand und war sehr viel mehr nach ihrem Geschmack.

Nach dem Abendessen meinten alle Frauen, das Meer sei zu schön; ob wir nicht nochmals ins Wasser könnten. Zeitverschiebung. Wir wanderten die Hotelzone hoch bis zum Kuhio Park. Kein Mensch war da. Um diese Zeit, brummt längst das Nachtleben. Wir gingen nackt ins Wasser, nur der Diamondhead glitzerte ein wenig zu uns runter, der Mond war aufgegangen. Das Wasser hatte etwa 25°, die Luft auch. Wir planschten vergnügt herum, die eine, dann die andere Welle schwemmte mir erst Lis, dann Petra und später Uschi in den Arm. Jede bekam einen salzigen Kuss und wurde danach wieder in Freiheit entlassen. Es war wirklich nur die Brandung. Ich landete einmal im Arm von Gerlinde. Wir hatten alle unser harmloses Vergnügen, das wir danach auf der gemeinsamen riesigen Terrasse noch bei drei Flaschen Champagner feierten. Ab Elf hatte der Butler Feierabend. Uschi übernahm seine Pflichten, nicht ohne ihn vorher nochmals loszujagen, frisches Eis und neue Flaschen zu beschaffen.

Lis kuschelte sich fest in meinen Arm. “Ich glaube, wir haben eine tolle Mannschaft … Ahm, Frauschaft? Kann man so dazu sagen, mein Liebster?“

„Team. Ein tolles Team“, gestand ich ihr zu.

Es wurde eine kurze Nacht. Kikki bestand unaufdringlich auf ihren Wunsch von gestern. Wir gingen zwei Stunden auf ihr Zimmer, dann kamen wir zurück zu Lis. Die kuschelte sofort wieder an mich.

Unsere Eulen sahen am Morgen sehr viel besser aus, als gestern. Doris schaute in die Tageszeitung, die vom Butler säuberlich neben das Buffet gelegt war. Dann fiel ihr das Datum auf. Lis grinste, als Doris meinte, die Zeitung sei doch aus Honolulu, warum sie denn dann das Datum von gestern habe.

„Das Datum stimmt schon“, lächelte ich.

Doris sah noch mal auf die Zeitung, dann auf die Armbanduhr, danach fragte sie Uschi. Diese bestätigte das Datum auf der Uhr.

„Ihr solltet vielleicht die Uhr um vierundzwanzig Stunden zurückstellen. Wir haben gestern Nacht die Datumsgrenze überflogen“, verunsicherte mein Weib nun gleich fünf Damen. Kikki hielt sich wieder mal raus und ich durfte dafür alles erklären.

„Dann war das gestern ja eigentlich gar kein freier Tag, sondern ein geschenkter Gaul?“ Nahm sich Doris das letzte Wort.

„Richtig. Und heute Morgen ist auch noch frei. Die Arbeit beginnt am Nachmittag mit einem Fest. Einem Luau“, präzisierte ich.

„Das ist eine Art Beachparty“, übernahm jetzt Kikki das Reden. Es werden Netze ausgeworfen und Fische gefangen. Falls das nicht so klappt, werden natürlich Fische vom Markt mitgenommen. In einem Imu, einem Erdofen, wird ein Hängebauchschwein gegart. Zusammen mit Gemüse und Süßkartoffel. Dazu gibt es jede Menge Drinks, wie sie im Pazifik üblich sind. Seid vorsichtig, die sind meist sehr wohlschmeckend aber sehr inhaltsreich, vor allem der Maitai, der Chichi und der Blue Hawaii. Eine Musikband mit Einheimischen wird dieses schmalzende Hawaiigedudel darbieten, dazu wird natürlich getanzt, bis tief in die Nacht hinein. Da der Strand nur den geladenen Gästen des Luau zur Verfügung steht, kann natürlich auch gebadet werden. So wie ihr wollt, Ordnungshüter sind nicht da. Allerdings, in diesem besonderen Fall, auch nur wenige Männer. Für Paul und Gerlinde soll das Fest die Gelegenheit bieten, jede Menge gestellte Schnappschüsse von Damen und ein Herren in Badekleidung, zu machen.“

„Das heißt für uns, Blitz, Filme und Kameras einpacken und auf Arbeit gefasst sein“, erkannte Doris.

Ich freute mich natürlich, dass sie die Arbeit keineswegs vergaßen. Hawaii ist sicher nicht der Platz, wo man unbedingt, dauernd und zuerst daran denkt. „Auf die Blitzanlage werden wir verzichten. Es darf und soll schon ein wenig nach Schnappschuss aussehen. Filme? Wenn ich das wüsste, nehmt mal dreißig mit. Das Fest dauert immerhin gut 5 Stunden. Das muss aber reichen.“

„Ich habe da so eine Werbung gesehen, eine Firma Hilo Hatti bietet einen freien Bustransport zu ihrer Produktionsanlage an. Sie machen Hawaiihemden und so Zeugs. Kann ich da wohl hin? Der erste Bus geht in 15 Minuten. Vor dem Hotel“, bat Gerlinde.

„Will noch jemand mit?“ Antwortete ich.

Marianne, sonst keiner. Lis wollte an den Strand. Waikiki Beach war für sie angesagt. Die andern wollten dorthin mit, Kikki in ihre Agentur. Sie hätte gestern jemand vermisst, wie sie sagte.

Wir brachten Gerlinde und Marianne zum Bus. Kikki fuhr Taxi, wir stoben ins Wasser. Dann gönnten wir uns den Spaß, uns mit einem dieser Outriggerbooten, unter fröhlichem Gekreische, von der Brandung zurücktreiben zu lassen. Danach brauchten wir alle reichlich Sonnencreme. Die Girls hatten natürlich an so etwas überhaupt nicht gedacht. Lis schon. Die Girls zogen los, um im ABC, einer Art kleiner -Emma-Laden-Kette, welche zu kaufen.

Zum Mittag aßen wir am Buffet des Hotels. Nichts Aufregendes aber auch nicht schlecht. Gerlinde und Marianne sahen uns gerade noch, als wir den Speisessaal betraten. Gerlinde beauftragte einen Pagen, das mitgebrachte große Paket auf ihr Zimmer zu schaffen. Es stel lte sich heraus, dass sie für die ganze Mannschaft einheitlich blaue Hawaiihemden gekauft hatte. Das weiße Muster, das Hibiskusblüten und Blätter darstellte, war recht dekorativ.

Für die Mädchen hatte sie noch Mini kleider mit dem gleichen Muster, aber in Rot, gekauft. Die Mädchen probierten sie natürlich gleich an. Sie sahen richtig süß darin aus. Süß und ein wenig sehr frech. Vor allem, da der Saum gut 15 cm über dem Knie endete. Die Vier bestürmten Lis wegen blickdichte Slips im gleichen Rot. Sie rief den Großhändler von IGDuM an. Der hatte welche und brachte sie selbst. Bei dieser Gelegenheit besprachen wir die Vorgehensweise für die kommenden Aufnahmen, die Gerlinde, mit den Girls alleine, machen musste. Lis, Kikki und ich wollten ja nach Maui. Einen speziellen Termin wahrnehmen; Hauptgrund für das Hiersein von Lis.

Das Luau, oder heißt es der Luau? Frag da mal einen Amerikaner, bei denen gibt es halt the Luau, damit ist es für sie genug. Auf jeden Fall war es eine große Angelegenheit. Eine Firma hat den passenden Strand an der Ewa Beach gepachtet und macht das, neben anderen natürlich, ganz prima. Heute war das Fest nur für uns gebucht, mit rund 50 Gästen der Esmeraldo Studios, einem Ableger aus Hollywood. Eine Band wohlbeleibter Hawaiianer machte Musik, Hawaiianerinnen machten die Küche, Japanerinnen, von denen es ja reichlich auf der Insel gibt, servierten die Getränke. Alles auf Kosten von Herrn Esmeraldo. Wir lernten seinen Eugenio kennen, er selbst wirkt in Los Angeles. Die Gäste waren Pornodarsteller und Darstellerinnen, dazu viele Pornomodels.

Wir stürzten uns, bis das Buffet fertig war, sofort an die Arbeit. Wir turnten dazu in der großen Anlage und am Strand herum. An unserer Uniform waren wir gut zu erkennen. Bei der Herfahrt, hatten wir übrigens alle die neuen Hawaiihemden darüber an. Sie passten ganz hervorragend dazu. Etwas anderes konnte man von Gerlinde auch nicht erwarten, wenn sie schon für uns einkauft.

Später, wenn das Feiern losgeht, wollten wir die Hemden auch wieder anziehen und die dann sicher verschwitzten T-Shirt aus. Ich hoffte, zuvor, noch schnell ins Meer hüpfen zu können. Duschen konnte ich keine entdecken.

Unsere Girls ackerten wie verrückt. Lis und Kikki voll dabei. Laufkarten ausfüllen, an die Position, ratsch – ratsch, nächste Dame, nächstes Paar, nächster Herr. Hier standen, mal wieder, keine großen Shootings an, kleine Sequenzen, Einzelbilder, alles Querbeet.

Wir hatten die Filme fast durch, als mit einer großen Muschel trompetet wurde. Das Schwein war gar und das Buffet eröffnet. Die Sonne ging gerade hinter den Bergen unter. Gerlinde und ich waren, wie vermutet, schweißnass. Wir gingen etwas abseits, als sich alles auf das Buffet zu bewegte. Die Kleider fielen, wir hüpften ins Wasser. Mit dem T-Shirt abtrocknen, Hawaiihemd über und da waren wir wieder – frisch und für jede Feier gebrauchsfertig.

Ein wahnsinniges Fest begann. Gerlinde und ich machten später mit unseren kleinen Kameras auch noch reichlich Bilder. Diesmal echte Schnappschüsse. Von Pornomodellen kann man erwarten, dass sie freizügig sind. Sie waren es. Unsere Girls hielten sich wacker, zum Tanzen waren sie bereit, zu mehr nicht. Berichtete mir Lis zumindest. Sie und Kikki wurden ebenfalls aufgefordert. Gerlinde und ich auch. Jeder wusste, wer wir sind, der Respekt war vorhanden, trotz der überschäumenden guten Laune. Das schönste für uns, war dieses milde hawaiianische Klima. Jetzt, wo es in Europa am kältesten ist.

Das Bad um Mitternacht fand nackt statt. In allem Anstand, wenn man so sagen kann. Belästigt wurde keiner. Das wäre in dieser Gesellschaft auch eher ungewöhnlich. Sex wurde vor der Filmkamera gemacht und das war harte Arbeit. Jetzt war Feierabend und Zeit für Spaß und Vergnügen.

Um Halbdrei waren wir zurück im Hotel, zehn Minuten später war alles im Bett. Am Morgen gab es keinen Kater, wir gingen aber alle, bereits morgens um halb Acht, ins schöne Wasser der morgenfrischen Waikiki Beach. Erst dann gab es Frühstück.

Lis und Kikki blieben auf unserer großen Terrasse, ich zog mit Gerlinde und unseren Girls los. Aufnahmen für IGDuM waren dran.

Es war ein wenig chaotisch. Doris und Petra mussten die Models erst mal auf Vordermann bringen. Sie machten das anstandslos. Die Models hatten keine Ahnung, wie sie für uns posieren sollten; sie hatten nur Erfahrung mit Modeschauen, und davon auch noch nicht so viel. Ich stellte jedoch fest, dass Doris wirklich eine clevere Eule ist, sie hatte in einem der Utensilienkoffer, zwei Magazine dabei, eine Fiesta und das Wäschemagazin. Nun wussten die Models schnell Bescheid, alle machten es ganz nett, einige sogar sehr frech.

Um Zwölf hatte ich 18 Filme voll. Ich verabschiedete mich. Alles war besprochen, Gerlinde hatte keine Angst, bis morgen Abend, die Verantwortung zu übernehmen. Sie hatte freie Hand zu tun, was sie für richtig hielt. Ich konnte ihr voll vertrauen und tat es auch.

Begegnung auf dem Haus der Sonne

Zum Abendessen waren Lis, Kikki und ich längst auf Maui. Wir hatte eine nette Suite mit großem Balkon, auf dem wir, zum Sonnenuntergang, ordentliche Steaks aßen. Wir brauchten Kraft. Dazu tranken wir Bier, das es auf Hawaii doch eigentlich gar nicht gibt, wenn man der Schlagerproduktion glauben durfte.

Kurz nach Mitternacht wurden wir abgeholt. Es war die Nacht von Lis und Kikki. Wir wurden wieder einmal zum Dach des Hauses der Sonne gebracht und dort mit ein paar Decken, einer großen Lunchbox samt Getränken, alleine gelassen. Zusammen mit einer Kiste, die ein Schloss hatte. Dorthinein sollten wir am Morgen alles, was übrig war packen, einschließlich des Abfalls. Dann konnten wir mit den ebenfalls gelieferten Fahrrädern zurück in Hotel fahren.

Wir liefen diesmal nicht ewig am Kraterrand entlang, nach kaum hundert Metern hatte Lis einen Platz gefunden, der auch Kikki gefiel. Ich wurde nicht gefragt. Wir breiteten uns aus, futterten ein wenig, tranken etwas Rotwein dazu und harrten der Dinge, die da kommen.

„Wie alt warst du denn damals, Kikki, als du mit deinem Mann hier warst?“, sagte Lis plötzlich leise in die Stille hinein.

„Ich war in deinem Alter, gut Zwanzig. Lass uns aber bitte in den nächsten Tagen darüber reden, ich möchte meinen Gedanken nachhängen. Entschuldigt bitte.“

Ich sah eine Träne, im Mondlicht glitzernd, ihre Wange hinunterrollen. „Entschuldige du, Kikki“, sagte ich. „Lis wollte sich ganz bestimmt nur von ihren eigenen Gedanken ablenken.“

„Entschuldige, Paul hat recht“, sagte Lis leise. Dann kramte sie in ihren Taschen. Was sie hervorbrachte, war ein roter Briefumschlag. Ich wollte schon etwas sagen, dann hielt ich doch lieber die Klappe.

Der Horizont, nach Osten hin, wurde heller, ein paar Wölkchen färbten sich Dunkelrot. Dann wurden sie immer gelblicher. Und dann, endlich, war es soweit – die Sonne trat über den Rand. Langsam und riesengroß. Wir waren aufgestanden. Kikki verbeugte sie tief. Mehr mals. Lis hielt den Umschlag der Sonne entgegen. Sie öffnete ihn. Etwas Wolliges fiel heraus und wurde vom Wind weggeweht.

„Pele, ein Gruß von meinen Kindern. Mehr besitzen sie noch nicht“, rief sie über den Krater. „Sobald sie groß genug dazu sind, werde ich sie dir zur Begutachtung bringen. Bis dahin sage ich danke, Pele. Danke für die Ehre. Danke für alles.“ Dann kniete nieder und betete ganz offensichtlich.

Da Kikki das inzwischen auch tat, fand ich mich genötigt ebenfalls niederzuknien. Schaden konnte es kaum und wenn Lis recht hat, dann stand Pele ein Dank zu. Für unsere prächtigen Rabauken.

Die Sonne stand schon reichlich hoch, als Lis begann, die Reste in die Kiste zu werfen. Wir ließen Kikki alleine, sie kam jedoch nach gut 10 Minuten nach. Starren Gesichtes aber mit einem ruhigen friedlichen Glanz in den Augen. Keiner sagte ein Wort. Wir bestiegen die Räder, ein Blick zurück und – Abfahrt.

Auf etwa der Hälfte der Strecke, hinter einer Kurve, sah ich gerade noch eine alte Frau, die eine Karre zog. Ich fuhr gut 50 m voraus. „Vorsicht Fußgänger“, schrie ich. Ich hörte die Bremsen quietschen. Beide kamen gut vorbei. Ich hatte langsam getan und hielt jetzt.

Die alte Frau winkte uns zu. „Well done my friends“, hörte ich sie sagen. „May Luck be with you.“ Dann ging sie weiter, den leeren Karren hinter sich herziehend. Sie war schon hinter der Kurve, da hörte ich ihre Stimme nochmals. Höher und ein wenig schrill. Ich verstand jedoch nichts. Hat sie uns doch noch hinterhergeschimpft?

Wir fuhren an, kaum in Fahrt bremste Lis plötzlich ungestüm. Es riss sie fast über den Lenker. „Paul. Hatte die Frau wirklich rote Haare? Ich meine, das so gesehen zu haben? Du auch?“ Fragte sie plötzlich ganz hektisch. Ihre Stirne glänze vom Schweiß.

„Ich meine es auch so gesehen zu haben“, sagte Kikki. Die ersten Worte von ihr seit langem.

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