Mittwoch

Am Mittwochmorgen war Tamara schon besonders früh in der Uni. Sie hatte aber mehr Augen für ihre Umgebung als für den Unterrichtsstoff. Sie suchte Laura und konnte sie nicht finden. Selbst für die kurze Pause zwischen den Vorlesungen ging sie ins Rondell, um sie vielleicht dort zu finden. Aber sie war nicht da.

Nur der Maschinenbauer hing ab und winkte ihr freundlich zu, als sie ihren Blick durch den großen Raum schweifen ließ. Tamara versuchte ihn zu ignorieren und zog enttäuscht wieder ab. Wo war Laura nur?

Erst am frühen Nachmittag, als Tamara ziemlich geschafft aus ihrem Seminar kam, traf sie Laura. Sie begrüßten sich mit Küsschen auf den Wangen, als ob sie sich schon ewig lange kennen würden.

„Hallo Laura, ich suche dich seit heute Morgen“, begann Tamara.

„Ich hab eine Klausur geschrieben, sorry“, antwortete sie. „Lass uns mal was an die Seite gehen.“

Die beiden Studentinnen zogen sich in einen Flur zurück, wo niemand sonst auf dem Weg in die nächste Vorlesung oder Übung rumlief.

„Eine gute und eine schlechte Nachricht hab ich“, begann Laura leise.

Tamara erschrak.

„Magister Wranitzky hat zugestimmt, dass du für eine Nacht zu uns kommst und wir zusammen lernen können.“

„Das ist doch klasse!“, unterbrach Tamara sie.

„Das war die gute Nachricht. Er möchte aber — oder besser: Frau Magister möchte –, dass du ihr und ihm genauso dienst wie ich. Ich weiß nicht, ob du das möchtest“, fügte Laura noch unsicher hinzu.

„Aber ja! Stell dir vor, dass ist fast genau dasselbe, was Professor Windgräber von dir haben will, damit du kommen darfst. Mich deucht, die Herrschaften sind eine ziemlich verschrobene Gemeinschaft.“

„Das ist ja wunderbar“, sagte Laura. Die beiden Mädchen umarmten und drückten sich.

„Und was musstest du tun, um die Erlaubnis zu bekommen?“, fragte Tamara. „Professor Windgräber hat mich anal defloriert, um es einmal vornehm auszudrücken.“

„Ich musste meine stundenlang lecken. Ich konnte meine Zunge nachher kaum noch bewegen, so weh tat sie mir.“ Laura lachte. „Aber es hat sich gelohnt.“

„Ja, das stimmt. Was muss ich tun, wenn ich bei euch bin?“, fragte Tamara.

„Nun, wie du dir denken kannst, ist Frau Magister die treibende Kraft. Ich nehme an, dass du dich auch um sie kümmern musst. Einen Höhepunkt oder zwei wirst du ihr sicher verschaffen müssen. Vielleicht — und das sage ich bewusst vage — musst du mit Herrn Magister schlafen. Es kann aber sein, dass er nur kuscheln will. — Und was steht mir bevor?“

„Nach dem Abendessen schläft der Professor mit mir. Eigentlich will er nur Druck abbauen, und dann ist gut. Ich hoffe, die beiden haben nichts besonderes geplant, weil wir ja am Samstag wirklich lernen wollen. Und dann können sie uns ja nicht die Noten verderben, indem sie uns irgendein geiles Zeug machen lassen.“

Beide lachten.

„Ich hoffe nicht, aber das ist doch eigentlich das Salz in der Suppe bei unseren Vermietern“, meinte Tamara.

„Du sagst es. — Was muss ich zum Anziehen mitbringen? Legen deine auch so viel Wert auf formale Kleidung?“, fragte Laura.

„Ja, ich muss mich immer umziehen, wenn ich nach Hause komme. Sie haben mir einen ganzen Kleiderschrank voll mit Röcken, Blusen und Kleidern zur Verfügung gestellt. Daraus kann ich abends auswählen.“

„Ganz wie bei mir. Offenbar sind sich unsere tatsächlich sehr ähnlich. Ich muss abends immer lange Kleider tragen. Meinst du, dass das auch für die Windgräbers in Ordnung ginge?“

„Sicher. Ich habe allerdings nur ein einziges langes Kleid, und das hat am Freitag ziemlich gelitten. — Du weißt schon, warum. — Ich weiß nicht, ob es schon aus der Reinigung zurück ist.“

„Ich könnte dir etwas leihen, wir haben ja eine ähnliche Figur. Aber ich frage gern Frau Magister, ob es für sie in Ordnung gehen würde, wenn du in Rock und Bluse kämst. Eins wäre aber noch wichtig: Herr Magister mag es sehr, wenn ich im langen Nachthemd bei ihm schlafe. Am liebsten eins aus Satin. Hast du sowas?“

„Ich habe ein , ziehe sie aber selten an. Ich bringe eines mit.“

„Prima. Ich muss gleich weiter. Also“, rekapitulierte Laura, „dann komme ich Freitag mit zu dir, bringe außer den Genetik-Sachen ein Abendkleid mit und bin gespannt, was der Herr Professor mit mir vorhat. Wir fahren am Samstagnachmittag zusammen zu mir, du bringst ein langes Nachthemd und vielleicht dein Kleid mit. Und beide sind wir gespannt, was mir machen müssen, um uns den Tag zu kaufen.“

Die Mädchen lachten und verabschiedeten sich mit Küsschen.

Tamara war glücklich. Nicht nur darüber, dass sie mit dem Studium weiterkommen würde, sondern insbesondere, dass sie zwei Tage mit Laura verbringen können würde. Sie hoffte, dass nichts mehr dazwischen kommen würde.

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