Harem (Phase 9 — MIL: I)
(Hintergrundmusik: BABYMETAL: メギツネ — MEGITSUNE)
[Beim Schreiben des Kapitel hatte ich die Bedeutung der Lyrik des Liedes im Hinterkopf, so ist es vielleicht hilfreich sie zu kennen!Deutsche Übersetzung: http://babymetal.de/megitsune-deutscher-text/
Bessere, allerdings Englische Variante: http://du-metal.blogspot.de/2013/07/megitsune.html]
Ich hatte eine geschäftige Nacht und ich meinte nicht die schönen zweieinhalb Stunden, die wir fünf mit unserer Lust verbracht haben. Gemeint ist die Zeit danach, während der Olivia ihren Dienst hatte und die anderen Mädchen in ihren Betten lagen.
Es war an der Zeit, dass ich meine letzten Geheimnisse offen legte. Ich ging anstatt in mein Bett in mein kleines Büro. Ich brauchte fast eine dreiviertel Stunde um mich durch die gesamten Sicherheitsabfragen und Überprüfungen durchzuarbeiten. Das frustrierende daran war, dass meine Aufgabe für diese Nacht erst danach wirklich begann. Trotzdem musste ich grinsen, wenn ich daran dachte, was für dumme Gesichter meine Damen, machen würden wenn ich sie zum Frühstück nicht in die Messe führte, sondern in den Bereich des Schiffes den ich gerade aktivierte.
Ich war gerade mit dem ersten Schritt der Aktivierung durch, als sich Olivia bei mir meldete: „Was tust du, der Energieverbrauch ist um 200% gestiegen? Wir nutzen zwar immer noch nur knapp 10% der möglichen Leistung des Reaktors, aber was stellst du gerade an?“
„Ich werde es dir zusammen mit den anderen beim Frühstück erklären!“
„So einfach kommst du dieses Mal nicht davon, ich bin immerhin dein Kapitän und du sagst mir was du gerade tust, statt wie es sinnvoll wäre im Bett zu liegen!“
„Ich bereite mein letztes Geheimnis zur Lüftung vor, reicht das?“
„Eigentlich nicht, aber bis zum Frühstück sind es nur noch sechs Stunden, also werde ich solange noch warten, aber keine Minute länger!“
„OK, dann wirst du von mir nicht überrascht, ich werde auch alle bis jetzt zensierten Dokumente, inklusive meiner Arbeiten im Laufe des Tages komplett freigeben.
Ich umgehe gerade einige Direktiven vom Generalstab, um das möglich zu machen. Ihr habt es verdient alles zu wissen, was ich weiß und der Zeitpunkt ist nach meiner Meinung der passende.
Ich liebe dich Schlampe!“
Ein halb ersticktes: „Danke“, kam jetzt aus dem Lautsprecher, so ehrlich der letzte Satz gemeint war, so sehr hätte ich ihn mir bei diesem Gespräch verkneifen sollen.
Ich überdachte die aktuelle Situation und machte mich daran, für die drei anderen, drei kleine Guten-Morgen-Nachrichten zu sprechen, die alle mit ihrem Spitznamen und „ich liebe dich!“, endeten.
Es war halb vier geworden bis alles abgeschlossen war und der Computer mir mitteilte dass alles fertig war.
Ich schaute noch schnell persönlich nach, ob es keine Sensorfehler gab und dann schmiss ich mich für drei Stunden in mein Bett.
Ich war gerade noch pünktlich, am nächsten Morgen. Die Damen waren wohl schon länger in der Messe und kämpften frustriert mit der Küche, die scheinbar keinerlei Energie hatte. Einzig Olivia, die mit einer Flasche am Tisch saß, beteiligte sich nicht an der hitzigen Diskussion warum die Küche einfach nicht funktionieren wollte. Gentiana hatte gerade angefangen die Elektrik der Küche frei zu legen, als ich erschien. Also konnten sie alle noch nicht all zu lange hier sein, denn dann hätten sie die Küche schon längst komplett in den Wartungsmodus versetzt.
„Gentiana, spar dir die Mühe!
Ich habe die Küche heute Nacht deaktiviert, damit ich die andere, wo wir gleich essen werden, aktivieren konnte!“
„Was, welche andere Küche, wir haben nur diese und die Kopie auf der anderen Seite. Die auf der anderen Seite kann man aktivieren ohne diese hier abschalten zu müssen.“, brüllte sie mich fast an, sie war wohl auf Koffeinentzug.
„Das stimmt, aber ich habe eine andere Küche aktiviert, von der ihr bisher nichts wissen durftet!
Ich habe in dieser Nacht einige Anweisungen vom Generalstab ignoriert und umgangen. Sodass ich in ein paar Tagen sagen kann, dass ich keine Geheimnisse mehr vor euch habe. Es war Zeit, ihr habt mir soviel Vertrauen geschenkt. Ich muss euch zeigen, dass ich dieses Geschenk mehr als ernst nehme!“
Dann winkte ich ihnen auffordernd zu, dass sie mir folgen sollten.
Wir gingen durch die Krankenstation und der Flur war scheinbar eine Sackgasse. Am Ende angekommen, waren es zwei Handgriffe um eine Verkleidung von der Wand zu entfernen. Dahinter kam eine Tür zum Vorschein, die sich sofort automatisch öffnete.
Als wir in den riesigen Raum eintraten, war von meinen Mädchen nichts zu hören, sie waren einfach erschlagen von dem, was sie gerade sahen.
Ich gebe zu, ich war auch sprachlos, denn ich hatte es zwar in Auftrag gegeben, aber es zu keinem Zeitpunkt mit meinen Augen gesehen und die Fotos die ich zu sehen bekommen hatte, konnten den Eindruck der Geräumigkeit, den wir jetzt sahen nicht übermitteln. Der Raum war so tief, dass wir das Ende nicht sehen konnten, da die Krümmung des Raumschiffes uns den Blick nahm, rechts und links sah man auf beiden Seiten sich das All langsam drehen. Ich hatte gestern auf beiden Seiten des Raumes die Schutzblenden vor den Fenstern verschwinden lassen, so wirkte alles noch einmal geräumiger.
Gentiana war die erste, die ihre Stimme wieder fand: „Kaffee!“
Das brach die Stille, alle lachten, als sie sahen, wie ein roter Blitz in Richtung der frei stehenden Küche flitzte und die Espressomaschine begutachtete.
Wir hatten gerade die Hälfte der Strecke zur Küche überwunden, als das Blubbern der Maschine begann und unsere kleine Mexikanerin mit strahlenden Augen der Flüssigkeit folgte, die in ihre Tasse floss.
Ich nahm nur etwas heißes Wasser aus dem Gerät ich blieb heute bei meinem Tee, auch wenn ich einen Muntermacher gebrauchen konnte.
Als wir alle mit dem Getränk unserer Wahl versorgt waren und an der Küchentheke Platz genommen hatten, sahen mich meine Mädchen fragend an. Ich war froh, dass keine bösen Blicke dabei waren, es war bei allen das gleiche erstaunen. Ich konnte mir ein versonnenes Lächeln nicht verkneifen und schwieg erst einmal.
„Wie?“, kam es schließlich von Olivia und machte eine Unbestimmte Geste in den großen Raum.
„Was meinst du?“
„Wie um alles in der Welt hast du den Generalstab überredet bekommen, eine solch edle Ausstattung zu genehmigen?“
„Eher gar nicht!“
„Ich verstehe, das du mit dieser Überraschung gewartet hast, bis wir bereit waren, denn ich sehe es gibt nur ein großes Bett, wenn ich das von hier richtig sehe, hat es einen Durchmesser von bestimmt sechs Metern und ist Kreisrund.
Wäre uns dieser Raum schon beim Abflug bekannt gewesen, wären wir sicherlich gar nicht losgeflogen, aber ich weiß, dass ich mich wiederhole, wie hast du die Ausstattung genehmigt bekommen?“
„Ich habe 80% der Einrichtung aus meiner Tasche gezahlt, ich habe mein Haus auf der Erde dafür verkauft und ein Darlehen auf meinen Sold aufgenommen, so war das möglich.
Das Militär hat nur die aus ihrer Sicht notwendigen Sachen gezahlt und alles Umsonst hoch geflogen und eingebaut.“
Olivia nickte verstehend, sie kannte diese Möglichkeit, wenn man für sehr lange Dienst auf einem Schiff tun würde seine privaten Räume gemütlicher einzurichten, auf eigene Kosten.
„Wie groß ist dieser verflucht schöne Raum?“, fragte Gentiana, dann sie war nun mit der Welt zufrieden, der Kaffee schien ihr zu schmecken.
„Groß, auf der Achse sollte es dir klar sein 65 Meter, da auf jeder Seite fünf Meter Panzerung vorhanden, und in der anderen Richtung 60 Meter. Also 3900m²!
Vorne kann die Panzerung weg geklappt werden, so das man aus echten Fenstern ins All schauen kann.“
Olivia und Anna sahen mich mit Riesen Augen an, Isabella war am husten, sie hatte sich an ihrem Kaffee verschluckt. Gentiana sah hingegen in ihre Tasse.
„Da fehlt noch was. Wegen Deiner Andeutungen und Ausflüchte habe ich mit meinem Anzug das ganze Schiff vermessen, jedenfalls alle Räume, die ich kannte. Wenn ich die Fläche hier da mit einrechne, fehlt noch einmal die gleiche Fläche wie hier. Wo ist diese fehlende Fläche, oder besser gesagt, was ist dort?“
Sie war einfach gut die kleine Zorra, ich war stolz diese kluge Frau, als die Meine bezeichnen zu dürfen.
„Ich hatte sowieso vor euch die Sachen zu zeigen!
Kommt mit!“
Wir gingen in Flugrichtung, wo vor dem Fenster das auch ein Monitor war, wenn wie jetzt die Panzerung geschlossen war, fünf Liegen standen, denen man ansah, dass sie für Militärische Zwecke entworfen worden waren.
„Was ist das?“, dabei zeigte Olivia auf die Liegen.
„Die neue Brücke. Die Liegen gehen eine Verbindung mit den Anzügen ein und die dienen dann auch als Bildgeber und Verbindung zum Schiff. Das funktioniert zusammen mit den Neuronaniten!“
Olivia zog vielsagend die Augenbrauen nach oben. Anna hatte inzwischen die Glastüre zum nächsten Raum gesehen und mit einem Schrei reiner Freude stürmte sie auf die Türe zu.
Sie verdeckte den Anderen etwas die Sicht, sodass sie nicht sofort verstanden, was diesen Ausbruch ausgelöst hatte.
Isabella konnte es erkennen, als Anna fast dort war und fasste es dann in Worte: „eine botanische Station, frisches Gemüse, wie geil ist denn das!“
Der Raum war mit durchsichtigen Regalen voll gestellt und an der Decke hingen Tageslichtlampen. Der Raum war 20 * 45 Meter groß, groß genug um uns zu 30 bis 60% mit Nahrung zu versorgen, da die Fläche bis auf 3,5 Meter Höhe Horizontal genutzt werden würde.
„Das ist genau das, was ich brauche um wieder komplett auf die Beine zu kommen, ich liebe Gartenarbeit.
Am Anfang müsst ihr alle mir helfen, aber dann schaffe ich das locker alleine nebenbei!“, rief Anna, als auch wir den Raum betraten.
Ich wusste, dass sie Recht hatte, sie war eigentlich schon geheilt. Ich musste sie die nächsten zwei bis drei Monate nur noch wöchentlich einmal sehen und ihr helfen, das was ihr Intellekt schon verstanden hatte im Unterbewusstsein zu verankern.
Da hier in dem Raum nicht viel zu sehen war, scheuchte ich meine Hübschen aus dem Raum heraus und wanderten an der Wand entlang zum anderen Ende unseres neuen Zuhause.
Mit Schwung lief Gentiana gegen die Automatiktüre, die sich nicht für sie öffnete.
„Was war denn das?“, fragte sie verwirrt . Dabei rieb sich sich die Schulter, mit der sie die Türe gerammt hatte.
„Das ist ein spezieller Raum, den nur ich öffnen kann. Wir werden ihn später auch noch fertig machen müssen, denn es wurden nur die Sachen hinein gestellt, die für ihn gedacht waren. Die Werftarbeiter sollten nicht wissen, was in diesem Raum später passieren kann!“
Olivia fing nun an, laut zu lachen. Nachdem sie sich etwas beruhigt hatte, fing sie an zu sprechen: „Das ist nicht dein Ernst, ein Spielzimmer. Du hast es tatsächlich geschafft es so zu organisieren, dass du einen Raum für SM auf diesen Schiff hast. Du bist der intelligenteste schräge Vogel, der mir je unter gekommen ist!
Wenn wir das alles hier verkraftet haben musst du mir mal deinen Trick verraten, wie du alle, wirklich alle Menschen nach deiner Pfeife tanzen lässt. Dass dies uns einschließt, ist wohl klar!“
„Wenn du weißt, was es ist, brauchen wir ja jetzt nicht reinschauen!“
„So haben wir nicht gewettet, ich will wissen was uns in den nächsten Jahren erwartet!“
„Ok, viel wird nicht zu sehen sein, außer vielen Kisten.“
„Dann mach die Türe auf, Kerl!“
Wir beide mussten breit grinsen, als ich meine Hand auf die Mitte der Türe legte und sie Lautlos auf die Seite schwang.
Der Raum war fast Quadratisch, gut 20 Meter tief und etwas breiter. Wie versprochen standen unglaublich viele Kisten und Kartons wild im Raum verteilt. Hier würden wir noch viel Arbeit reinstecken müssen.
Isabella schaute mich an, als könnte sie nicht Glauben was sie gerade erfahren hatte. Sie war wie in einem Schock.
„Bella, das ist ein Raum um Spaß, Lust zu haben, wem das nicht passt, muss nicht mit machen!“
„Das ist es nicht, wenn deine Worte mich auch beruhigen. Es ist nur so, dass ich mich auf einer gewissen Ebene wie ein Stück Vieh verkauft sehe, ohne dass ich gefragt wurde.
Was mich daran am meisten verwirrt, ist, dass es einen Teil in mir gibt, der an diesem Gedanken sogar einen gewissen Gefallen findet!“
Darauf hin musste ich seufzen, denn sie hatte Recht. Ihre Vorgesetzten hatten sie auf einer gewissen Ebene, um der Sicherheit der Erde willen, an mich verkauft. Sie wollten keine große Expedition finanzieren, also hatten sie vier Frauen gesucht, mit denen ich mein Experiment durchführen konnte. Irgendwie musste ich gerade an den modernen Prometheus denken. Ich fühlte mich gerade fast, wie dieser gute Doktor, der ausruft: „Es lebt!“, wenn ich auch weiß, dass dies eine Dichtung aus dem Hollywood der 1930’er war.
Jetzt musste ich hoffen, dass es keine wütenden Dorfbewohner geben würde.
Als wir den Raum verließen und ich Richtung Küche ging, stupste mich Gentiana energisch an: „Da fehlt noch einiges an Platz, den du uns nicht gezeigt hast!“
„Stimmt, der ist dort drüben, das sind weitere Lager, mit Sachen für unser Gewächshaus, wie auch speziellen Ersatzteilen für unser neues Zuhause. Kannst ja nachsehen, wenn du mir nicht glaubst!“
Sie schaute mich zwar mit einem leicht zweifelnden Blick an, kam aber dann mit zur Küche. Wir waren inzwischen spät dran mit unserem Frühstück und so hatten wir alle Hunger.
Während wir aßen, herrschte eine gespannte Ruhe. Ich wollte nicht reden. Ich kannte zwar meine Mädchen inzwischen sehr gut, wollte sie aber nicht in die Richtung drängen, die mir am besten passte. Die Damen dagegen verdauten die neue Situation und versuchten zu begreifen wie sie in diese eigentlich unmögliche neue Welt gestoßen worden waren.
Was mich aktuell am meisten erschreckte, waren die vier Gesichter mit einem strahlenden Lächeln, was aber nicht ihre Augen erreichte. Sie waren überfordert und in ihrem Stolz verletzt. Da sie eine Maske des Lächelns aufsetzten, konnte ich mir relativ sicher sein, dass sie nicht mir die Schuld gaben, sondern ihren Vorgesetzten.
Als wir nach dem Essen zusammen in der Küche klar Schiff gemacht hatten, schauten sich alle Frauen unsicher um. Es war, als wüssten sie nichts mit sich anzufangen, was auf einer bestimmten Ebene auch stimmte.
„Am besten lernen wir nun als Erstes wie die Liegen funktionieren. Denn wenn wir das gemeistert haben, werden gewisse Aufgaben, die wir bisher machen mussten, von den Anzügen durch die Neuronaniten übernommen!“
Hier wurde Olivia schlagartig hellhörig. Sie lüpfte ihre Braue und sah mich zweifelnd und fragend zugleich an.
„Wir werden einige nervtötende Aufgaben, wie das Prüfen der Logfiles in einen Unterbewussten Teil unseres Gehirnes aus lagern können. Das machen die Neuronaniten möglich.
Unser erlerntes Wissen und unsere Erfahrung wird zur Auswertung, weiterhin genutzt, nur müssen wir nicht mehr vor einem Monitor sitzen und das bewusst machen!“
„Du willst damit sagen wir haben noch mehr Freizeit die wir totschlagen müssen?“
„Ja Olivia, deswegen haben wir auch diesen riesigen, fast leeren Raum als unser neues Zuhause. Wir werden schon Möglichkeiten finden die Zeit entweder sinnvoll oder spaßig zu verbringen.“
„Spaßig, ich ahne, was du dir darunter vorstellst!“, kam es leicht angesäuert von ihr zurück. Ich antwortete nicht, denn sie hatte zu einem nicht gerade kleinen Teil, Recht.
So legten wir uns auf die Liegen und harrten der Dinge, die da kommen würden.
Ich kann nicht alles beschreiben was in den folgenden drei Stunden mit mir und den anderen passierte, vieles war so surreal und unbeschreibbar, dass ich bis heute nach Möglichkeiten suche es zu beschreiben. Gentiana hat es Jahre später mit ihrem Talent für Malerei geschafft, zumindest die intensivsten Gefühle für andere nachvollziehbar zu machen.
Es gab Momente, wo ich mich an die Szenen aus 2001 erinnert fühlte, der Sturz in den Monolithen.
Als ich wieder bei vollem Bewusstsein war und aufsetzen konnte, waren meine Mädchen alle bei der Küche und begrüßten mich wieder unter den Lebenden.
„Wenn die Dauer, ein Zeichen dafür ist, wie komplex die Gedankengänge eines Menschen sind, dann hast du uns alle um Längen geschlagen!“, kam es von unserer Pilotin.
Mir ging es jedenfalls nicht besonders. Mein Schädel fühlte sich so, als hätte ich ein Wochenende nichts anderes gemacht, als neuen Stoff für eine Prüfung zu büffeln. Ich hatte das Gefühl verschwitzt zu sein, obwohl der Anzug allen Schweiß sofort absorbierte.
Anna kam mit einem großem Glas, was nach einem isotonischen Getränk aussah auf mich zu. Dankbar lächelnd nahm ich es an und leerte es in einem Zug. Jetzt fühlte ich mich besser und traute es mir zu, aufzustehen.
„das war mal ein Trip!“, waren meine ersten Worte, als ich mich zu den anderen an den Küchentresen setzte. Das Kichern meiner Mädchen zeigte mir, dass ich ihnen aus der Seele gesprochen hatte. Die Symbole und Texte vor meinem Augen zeigten mir, dass die Neuronaniten nun voll mit den Schiffssystemen integriert waren und zugleich, dass sie zuvor nur mit angezogener Handbremse agiert hatten.
Ich schloss meine Augen und konzentrierte mich darauf, Zugang zu dem zentralen Rechtesystem auf unserem Hauptrechner zu erlangen, was innerhalb von Sekunden Bruchteilen gelang. Es brauchte nur zwei bewusste Gedanken und Gentiana war mein Gewissen, ich hatte sie in die Gruppe für den vollen Zugang zu den Anzügen, gesteckt. Nun konnte sie alles, was ich mit den Anzügen machte, prüfen und auch ändern. Ich hoffte, sie würde sich nicht allzu oft einmischen, das würde sich in der Zukunft zeigen.
Dann wollte ich etwas ganz anderes Wissen, wie weit ging die Kontrolle über die Anzüge.
Eine halbe Stunde später saßen mir meine vier Grazien mit geröteten Gesichtern und ungläubigen Gesichtern gegenüber.
„Was war das?“, kam es von Bella.
„Ich habe was ausprobiert!“
„Was hast du denn ausprobiert, wie man uns am schnellsten mit Geilheit umbringt?“, kam es von einer noch immer schwer atmenden Gentiana.
Ich hatte es wohl ein klein wenig mit der Lust meiner Frauen übertrieben.
Alles war so einfach gewesen, ich sah, wie sie sich fühlten, ich sah was sie erregte. Ein Gedanke und die Stimulation begann genau so, wie ich sie mir vorstellte, mal eine Vibration, ein paar Millimeter über der Klit, mal TENS an den Warzen. Alles funktionierte wie von alleine, ich kam mir vor wie ein Musiker, der sein Instrument beherrschte und meine Mädchen waren das Instrument gewesen.
Ich hatte keine zehn Minuten gebraucht bis alle vier, selbst Gentiana, an der Klippe standen und von mir gnadenlos in ihre Lust geschubst wurden. Als nach 20 Minuten die Blutzuckerwerte von Olivia und Pille kritisch wurden, lies ich von den Kontrollen ihrer Anzüge ab. Gentiana war die erste, die wieder genug Luft hatte, um mir ihre Meinung zu sagen. Die anderen hingen wie ein Sack Mehl auf ihren Stühlen, Olivia hatte sich sogar auf den Boden gleiten lassen und hechelte dort nach Luft.
Ich grinste, wie ein junger Bub der beim Kirschen klauen erwischt worden war.
„Wartet kurz!“
Ich rannte ins Lager und holte aus einem meiner Kühllager eine Pack, flüssigen Zucker für meine von mir überforderten Lieblinge.
„Dafür verzeihe ich alles!“, kam es von Zorra, als sie sah, womit ich in den Raum stürzte.
Die sechs Flaschen mit der schwarzbraunen Flüssigkeit, waren vom Tau überzogen. Auf der Erde habe ich ein paar Cent für die Brause ausgegeben, hier war sie nun Gold wert.
Ich stellte das Six-Pack mit den Literflaschen auf die Theke und riss eilig das Plastik herunter und schob Gentiana die erste Flasche zu, dann Bella und Anna. Olivia musste ich zunächst vom Boden aufhelfen und etwas stützen bis sie alleine auf dem hohen Stuhl ihr Gleichgewicht fand. Scheinbar hatte sie erst die Augen geöffnet, als ich meine Hände von ihrem Körper löste.
„Dafür darfst du das noch öfters mit mir machen!“, platzte es aus ihr heraus und sie versuchte ihre Flasche zu öffnen. Sie hatte nicht genug Kraft in ihren zitternden Händen, sodass ich ihr helfen musste.