Ursprünglich als Einleitung zu eine Geschichte gedacht, von der ich ehrlich nicht sagen kann, ob es sie jemals geben wird.

Aber in gewisser Hinsicht doch in sich abgeschlossen.

*****

„Endlich wieder zu Hause.“

Zufrieden seufzend betrat sie den Hauptraum ihres Refugiums, dessen Sicherheit und Unerreichbarkeit für Andere es zu ihrem persönlichen Elysium machten. Ein kurzer Blick sagte ihr, dass alles noch an seinem Platz und in Ordnung war. Nicht dass sie etwas anderes erwartet hätte, war dieser Ort doch nur ihr bekannt und zudem für die meisten Wesen unerreichbar. Leicht erschöpft von der langen Abwesenheit ließ sie den Frieden des Ortes auf sich wirken.

Der Boden aus dem zarten Stoff der Wolken war von meisterlicher Hand zu einem festen Untergrund verwoben worden. Er hatte die Farbe und Beschaffenheit von Marmor angenommen, ohne dessen Kälte und Härte an den Tag zu legen. Weich und warm schien er die Füße zu umschmeicheln und zu wärmen. Weiß und makellos bedeckte er den Boden im Zentrum ihres Refugiums, dessen Grenzen von filigranen Säulen aus dem gleichen Material markiert wurden.

Einem Menschen hätten wohl Bedenken ob der Stabilität des Wolkenstoffes kommen mögen, doch sie wusste um die Erfahrung und Kunstfertigkeit der Geflügelten, deren höchste Kunst die Herstellung dieses Stoffes war.

Im Zentrum des innersten Bereiches ragte ein Fels aus dem Boden, der aus gutem Grund an die Spitze eines Berges erinnerte, gehörte er doch zu einem der höchsten Gipfel der Welt. Doch die Wärme ihres Gemüts ließen den Frost und das Eis schmelzen und die geschickte Hand eines Meisters aus längst vergangener Zeit hatte aus der Spitze des Felsen einen Brunnen gearbeitet.

Reinstes Quellwasser entsprang dem obersten Teil dieses Kunstwerkes und speiste zahlreiche kleine Becken, bevor es ein Bassin füllte, dass groß genug war um bequem darin zu baden. Der helle Ton des plätschernden Wassers war reiner als Elbenmusik. Ein Hoch den Zwergen für ihr Geschick im Umgang mit kaltem Stein.

Zwischen den Säulen und innerhalb des Allerheiligsten wuchsen die schönsten Pflanzen. Rankten sich an den Säulen der Sonne entgegen, die ungehindert von einem störenden Dach den Ort beschien. Rosen und andere blühende Rankengewächse herrschten hier vor und die rote Rose, als ihr ureigenstes Symbol, war am häufigsten anzutreffen. Der Duft dieser Blumen erfüllte die Luft und verbannte alle störenden Gerüche ebenso wie er die Sinne mit Leichtigkeit erfüllte. Den Elben gebührte der Dank für diese lebendige Fülle.

Als ihr Blick auf das stattliche Bett am gegenüberliegenden Ende der offenen Halle fiel, musste sie unwillkürlich lächeln, denn es waren die Menschen, die in den Gebrauchsgegenständen und den Dingen des Genusses allen anderen voraus waren. Nicht nur aufgrund des besonderen Ortes war es ein wahres Himmelbett.

Die Säulen aus edelsten Hölzern trugen einen Baldachin aus den feinsten Stoffen und das filigrane Gespinst an den Seiten war meisterhaft geklöppelte Spitze. Schon lange hatte sie sich nicht mehr der wohligen Umarmung ihres Bettes hingeben können. Dies würde nun ihre erste Tat zu Hause sein. Einige Stunden Ruhe.

Um die vorwitzige Sonne musste sie sich keine Gedanken machen, denn Kraft ihres Willens war dies der einzige Bereich in dem Schatten und Zwielicht herrschte wann immer sie dies wollte. Und als habe ihr Heim ihre Gedanken bereits zuvor gespürt war dies auch der Fall.

Leichthin beugte sie sich vor und öffnete die Verschnürungen der Sandalen, die sie in den vergangenen Wochen und Monaten getragen hatten. Erst als sie sich wieder aufrichtete, besann sie sich darauf, dass diese Formalitäten lediglich in Anwesenheit gewöhnlicher Menschen angebracht waren, um selbige nicht zu verschrecken. Amüsiert ob ihrer Gedankenlosigkeit ließ sie ihrem Willen freien Lauf und stand einen Augenblick später unbekleidet da. Die Kleidung war dorthin verschwunden woher sie gekommen war: ins Nichts.

Einige leichte Schritte führten sie zu ihrem Brunnen, in dem sie sich die letzten Reste des Staubes der anderen Welt abwaschen wollte. Nicht das tatsächlich irgendein Stäubchen es wagen würde an ihr zu haften. Es war mehr ein symbolischer Akt.

Bevor sie in die kühlen Wasser stieg fiel ihr Blick auf das Spiegelbild. Mit dem Ablegen ihrer Verkleidung hatte sie auch ihr wahres Aussehen wieder angenommen. Fort waren die Makel und die Abschwächungen, die es dem menschlichen Geist erlaubten ihr Äußeres anzuerkennen, ohne sie sogleich als übernatürlich zu identifizieren. Lange Zeit hatte sie ihre Verkleidung getragen und nun nahm sie ihr Abbild wohlwollend zur Kenntnis.

Die langen roten Haare fielen nun wieder in altgewohnter Fülle und leicht gewellt an ihrem Rücken herab bis auf die wohlgeformten Rundungen ihres Hinterns. Die tiefgrünen Augen leuchteten von Kraft und Macht und verbargen ihre Natur nicht mehr hinter einer blassen Fassade. Die Züge ihres Gesichts hatten die leicht erhöhten Wangenknochen und die sinnlichen Lippen ebenso beibehalten wie die Grübchen an ihrem Kinn. Doch nun störten keine allzu menschlichen winzigen Makel mehr die Perfektion. Ihr Blick wanderte an ihrem Spiegelbild hinab und als er ihre Brüste erreichte trat erneut ein amüsiertes Lächeln auf ihre Züge und ließ selbige erstrahlen.

‚Die Menschen sind ein eigentümliches Völkchen.‘ dachte sie bei sich. ‚Sie haben die außergewöhnlichsten Vorlieben was die Brüste ihrer Frauen angeht und doch lieben sie alle diese hier.‘

Gedankenverloren drückte sie den Rücken etwas durch und streckte ihren Busen dem Spiegelbild entgegen. Gerade zu viel für eines Kriegers Hand und fest wie ein himmlischer Apfel waren sie. Auch hier waren die winzigen Makel verschwunden so dass es keine Ungleichheiten mehr gab sondern nur noch die altgewohnte Perfektion.

Zufrieden wanderte der Blick über den flachen Bauch bis hin zu ihrer Scham, die lediglich an ihrer Spitze einen schmalen Streifen des flammend roten Haares aufwies. Auch hier war alles wieder beim Alten. Das Haar ordentlich und die äußeren Lippen prall gewölbt, ohne einen Blick auf das Innerste freizugeben. Und doch am Spalt im Zentrum verheißungsvoll glänzend wie von leichter Feuchtigkeit. Zufrieden betrachtete sie schließlich die langen, schlanken Beine mit den zierlichen Füßen bevor sie das Bildnis zerbrach indem sie in das Becken stieg.

Ein kurzes Abtauchen in den Quell und ihr war wohler zumute. Nun fühlte sie sich rein und sauber.

Erfrischt und angenehm benetzt wandte sie sich ihrer himmlischen Ruhestatt zu und ging die wenigen Schritte. Ein leichtes Streichen über die weichen und feinen Decken verlieh ihr einen Vorgeschmack auf die Freude des Hineinlegens. Die Zipfel der Decken anhebend stellte sie einen Fuß auf ihr Bett und erhaschte lediglich aus dem Augenwinkel einen Eindruck von einer schemenhaften und schnellen Bewegung, bevor ein starker Arm aus fühlbarer Schwärze sich von hinten um ihren Hals legte.

Erschrocken keuchte sie auf und war so perplex, dass sie nicht einmal reagieren konnte, als sich ein zweiter Arm um ihr Hüfte schob und sie nach hinten zog. Ein Angriff in ihrem Elysium war derart undenkbar, dass sie nicht einmal die geringfügigsten Vorsichtsmaßnahmen getroffen hatte.

Der Schreck und die monatelange Gewohnheit in menschlichen Begriffen zu denken ließ sie die Lage analysieren. Der Angreifer musste sich im Schatten verborgen haben und über beträchtliche Fähigkeiten verfügen. Er war offensichtlich stark, was nicht allein die Festigkeit seines Griffes sondern auch die Dicke seiner Arme und die Breite der Brust, an die sie nun gepresst wurde, verrieten.

Ihr nackter Rücken fühlte weder Leder noch Metall oder Stoff. Offensichtlich war der weder gerüstet noch besorgt um seine Sicherheit. Der leichte Geruch, der nun von ihm ausging, wies ihn als Mann aus und zeugte von einer starken Erregung.

Das wiederum weckte ihren Zorn, denn wo hemmungslose und wilde Leidenschaft ihre liebsten Gefährten darstellten waren ihr Zwang und Gewalt ein Gräuel. Und gewaltsam erzwungenes Liebesspiel weckte ihren fürchterlichen Zorn. An diesem Punkt realisierte auch ihr Verstand, dass sie sich nicht mehr in den Gefilden der Menschen aufhielt sondern in ihrem eigenen Reich. Wutentbrannt zischte sie: „Du hast dir gerade mächtigen Ärger eingehandelt, du Narr!“

„Tsk, tsk, tsk…“ machte ihr Gegner ganz nah an ihrem Ohr. „Aber, aber… Hast du mich nicht mit deinem Fluch hierher gezwungen?“Sein Tonfall war selbstsicher und dennoch rau. Nur mühsam beherrscht.

Hätte nicht seine dunkle Stimme allein ihr die Identität ihres Besuchers aufgedeckt, wären spätestens seine Worte geeignet gewesen, sie aus ihrer bodenständigen Denkweise zu reißen. Der Schrecken wich zunächst und machte der altgewohnten Klarheit in ihren Gedanken Platz.

Nur einer besaß die Macht sie hier aufzusuchen und war zudem noch ihres Zornes geworden. In der Welt der Sterblichen hatte er sie nicht finden können, also hatte er ihr hier aufgelauert und auf ihre Rückkehr gewartet. Und in ihrer vernebelten Denkweise hatte sie das Eindringen nicht bemerkt.

Nun war er hier und es war eingetreten, was sie insgeheim in all den Jahren befürchtet und herbei gesehnt hatte, die seit dem zornigen Ausbruch und dem Schleudern des unbedachten Fluches vergangen waren. Er war gekommen, um Rache zu nehmen für die Begierde, die sie ihm eingepflanzt hatte, ohne ihm einen Hinweis zu geben, was er begehrte.

Er musste lange umhergeirrt sein um die Frau zu finden, die ihn begehrte und fürchtete, ihn liebte und hasste. Es war ihr nicht schwer gefallen den Fluch zu formulieren, zumal sie viel Erfahrung in derlei Dingen hatte. Doch damals hatte ihr Innerstes gesprochen und nicht ihr Verstand. Denn letzterem war die Gefahr nur allzu bewusst, in die sie sich brachte.

War er gekommen, weil er nun endlich verstanden hatte, welche Frau gemeint war? Oder wollte er ihrer Existenz ein Ende setzen? Diese Variation der alten Frage drängte sich mit Macht in den Vordergrund.

Sie begehrte diese bösartige Kreatur seit vielen Zeitaltern, doch zugleich fürchtete sie ihn ob seiner Macht als Gleichgestellter und seiner Skrupellosigkeit, der schon einige ihrer Art zum gefallen waren. Ja genaugenommen begehrte sie ihn eben wegen dieser, fast schon primitiven, Bösartigkeit.

Und nun war er hier. Und obwohl sie sich beinahe wie Wachs in seinen Armen fühlte, wusste sie doch, dass sie sich ihm niemals hingeben durfte. Nicht aus Angst um ihr eigenes Leben, sondern aus Sorge um die Konsequenzen.

Nicht ohne Grund hatte der Rat der Götter Verbindungen dieser Art untersagt. Ihre Gedanken rasten und verzweifelt suchte sie nach einem Ausweg, während ihr erschrocken sein Name entschlüpfte: „Shatak!“

„Wer sonst?“ fragte er beinahe selbstgefällig. Ihm konnte die Verwirrung ebenso wenig verborgen geblieben sein wie ihr sekundenlanges Schweigen. „Du hast es mir recht schwer gemacht, und als ich endlich meinen Entschluss gefasst hatte und hierher kam, warst du gerade fort. Eine Menge Zeit, um meine Wut zu pflegen und mir ein Kleinigkeiten auszudenken“, raunte er leise und drohend.

Die Erkenntnis und die Konsequenz derselben durchzuckte sie wie ein Schlag. Er hatte das Rätsel nicht gelöst, und das erleichterte den vorausschauenden Teil ihrer Gedanken. Doch andererseits hatte er ihr gerade klar zu verstehen gegeben, dass er Rache nehmen wollte. Die Furcht vor seinen Kräften drohte sie zu überwältigen. Beinahe gaben ihr die Beine nach. Hätte er sie nicht gehalten, wäre sie zu Boden gesunken.

Doch zugleich durchflutete sie die Erregung. Denn hier lagen ihre geheimsten Wünsche verborgen. War sie zum einen die unerbittliche Gegnerin des erzwungenen Aktes, sehnte sie sich doch zum anderen nach eben dieser Gefahr. Nach seiner Kraft und Rücksichtslosigkeit. Ungebeten folgten ihre Gedanken der Phantasie weiter und zeigten ihr auf, dass es keine unerwünschten Konsequenzen geben würde, wenn er ihrer Existenz im Anschluss ein Ende setzte. Bevor ihr Bewusstsein noch auf die Perversion dieser Gedanken verweisen, konnte hatte ihr Körper bereits begonnen zu reagieren.

Als er sie allerdings umdrehte und mit einer Hand ihren Hals packte, weigerte sich ihr Bewusstsein die Waffen zu strecken. Hilflos zwar und an Kraft ihm weit unterlegen, packten ihre Hände dennoch entschlossen seinen Arm, um den Druck zu lindern.

Zugleich allerdings saugten ihre Augen jede Einzelheit ihres Gegenübers auf. Sie wanderten über sein kantiges Gesicht mit den brutalen Zügen und den tiefschwarzen Augen, über den mächtigen Brustkorb und den muskulösen Bauch und über die schwarze Lederhose an seinen kräftigen Beinen.

Sie erfassten die Einzelheiten der dunklen Haut und der langen schwarzen Haare und sahen das sich auflösende Schattengespinst, das ihn ihren Blicken entzogen hatte. Schließlich blickte sie wieder in seine Augen und sah das ferne rötliche Glühen, das Zeichen seiner mühsam im Zaum gehaltenen Wut. Sie hörte sein leichtes Schnauben und roch seinen nun intensiven Geruch, während er ihre Kehle zudrückte und ihr den Atem raubte.

Nur unter Aufbietung aller geistigen Kräfte vermochte sie sich von seinem Anblick loszureißen um ihren Willen zu sammeln. Und erst, als ihr selbiges nicht gelang, stellte sie fest, dass neben ihm auch sie unter den Auswirkungen ihres eigenen Fluches stand. Alle übernatürlichen Kräfte würden in dieser Auseinandersetzung keine Rolle spielen.

Fatalerweise waren ihre weiblichen Waffen, ihre einzige sonstige Verteidigung, gegenwärtig nicht geeignet, die Lage zu entspannen. Die Angst ergriff wieder Besitz von ihr, denn so wie die Dinge standen, könnte er sie nun sogar erdrosseln, ohne dass sie etwas dagegen tun konnte.

Als er bemerkte, dass sie nun ernsthaft versuchte sich von ihm zu befreien, grinste er diabolisch. „Keine Sorge. Ich habe nicht vor, dich so einfach davonkommen zu lassen. Aber zumindest weißt du nun, was dir droht…“

Er ließ die Worte bedrohlich verklingen und lockerte seinen Griff leicht. Ein tiefer Atemzug füllte ihre Lungen mit Luft. Unwillkürlich musste sie ob seiner Worte schlucken.

Mit seiner Hand noch immer fest an ihrem Hals, dirigierte er sie zu einer der Säulen ihres Refugiums. Drückte sie dagegen.

„Du hast mich verflucht, weil ich sterblichen Frauen Gewalt angetan habe…“ grollte er. Sie wollte aufschreien, dass es noch einen anderen Grund gegeben habe, doch sein Griff hatte sich bereits zu sehr gefestigt und erlaubte ihr kein Wort. „Und du hast deinen Fluch wohl bemessen. Denn die Frau, die du mich suchen ließest, findet sich nicht unter den Sterblichen.“

Sein Tonfall wurde grollend und seine Augen begannen bedrohlich zu glühen. Ihre Augen füllten sich unwillkürlich mit Tränen der Angst und Verzweiflung. Seine Wut war so groß, dass ihr ewiges Leben verwirkt schien. „Und da sich ein solcher Fluch nicht brechen noch aufheben lässt, will ich zumindest nicht der Einzige sein, der zu leiden hat!“

Die letzten Worte schrie er beinahe heraus. Ungezügelte Wut beherrschte ihn nun scheinbar vollkommen. Doch urplötzlich schien er abzukühlen und wurde bedrohlich ruhig. Seine Worte glichen nunmehr einem furchteinflößenden Flüstern. „Du wirst mich noch anflehen deiner Existenz ein Ende zu bereiten bevor dies vorbei ist…“

Ihre Furcht überschritt den Punkt reiner Panik und wurde übermächtig. Alle Kraft war nicht in der Lage seinen Griff zu brechen. Obwohl sie es mit aller Macht versuchte, während ihr die Tränen der Verzweiflung übers Gesicht rannen, rührte sich seine Hand nicht.

Schließlich gab sie auf. Ihre Arme fielen herab. Sie ergab sich ihrem Schicksal, dem Tod.

Erst unmittelbar bevor die Schwärze sie übermannte, löste sich sein eiserner Griff. Gab ihren Hals frei.

Ihre malträtierten Lungen rissen so viel Luft in sich hinein, wie sie aufzunehmen vermochten. Erschöpft sank sie an der Säule zu Boden. Für einen Moment drohte der Schwindel ihr die Besinnung zu rauben, doch dann klärte sich ihr Blick.

Langsam sah sie zu ihm hinauf und erstarrte, als sie mit ansehen musste, wie er langsam und bedächtig seine Hose öffnete. Sie hinunter schob.

Schnell stieg er aus seinen Stiefeln und beförderte diese zusammen mit den Beinkleidern in eine Ecke. Sein Gemächt war bereits angeschwollen. Schien drohend auf sie zu zeigen. Zwei widerstreitende Emotionen keimten in ihr auf.

Zum einen war dieser Anblick langersehnt und erregend. Auf der anderen Seite hatte sie selbst in ihren Phantasien jedoch nie ihren eigenen Tod einkalkuliert.

In Anbetracht seiner blutdurstigen Natur schien ihr nun aber eben dieser zu drohen. Was er offensichtlich mit ihr zu tun gedachte, widerstrebte ihrer Natur und zugleich schrie jene unterdrückte Seite ihrer Weiblichkeit vor Sehnsucht auf.

Angsterfüllt kroch sie etwas rückwärts, bis sie durch den Felsbrunnen gestoppt wurde. Drohend aufgerichtet folgte er ihr langsam, bis er direkt vor ihr stand. Mit fest zusammengebissenen Zähnen versuchte sie sich unter Kontrolle zu halten, während der intensive Geruch seiner Lust ihr beinahe die Sinne raubte.

Ihre Beherrschung errang ein weiteres Mal die Oberhand. Nicht Willens, sich ihm zu unterwerfen, versuchte sie ihren Fuß von unten in seine Hoden zu rammen, als er die Schenkel etwas spreizte, um über ihre ausgestreckten Beine zu treten.

Als erfahrenem Kämpfer fiel es ihm allerdings nicht schwer, diesen Tritt abzuwehren.

Mit einem weiteren Schritt stand er direkt vor ihr und sein Phallus berührte ihr Gesicht. Instinktiv drehte sie den Kopf zur Seite und dennoch reagierte ihr Körper mit starken Regungen auf die leichten Berührungen seines Gemächtes an ihrer Wange. Ohne es zu wollen, stiegen Hitze und Feuchtigkeit in ihrem Inneren auf. Drängten nach außen.

Seine Hand packte ihren roten Schopf. Sich leicht vorbeugend drehte er ihren Kopf zu sich. Zwang sie nach oben zu sehen.

In seinen Augen stand das Feuer des Begehrens. Trotz aller Bedenken und Widersprüche konnte sie nicht verhindern, dass das ihre sich darin widerspiegelte.

Ohne ein weiteres Wort beugte er ihren Kopf wieder leicht nach unten und schob sein Becken vor. Fixiert von seinem starken Griff berührten ihre Lippen die Spitze seines Phallus. Sie war unfähig, etwas dagegen zu unternehmen.

Erneut brach sein intensiver Geruch mit Macht über ihren feinen Geruchssinn herein. Wie in Trance öffnete sie ihre Lippen.

Er hatte nicht auf ein solches Zeichen der Aufgabe gewartet. Hatte bereits begonnen, Druck gegen die Barriere auszuüben. Und so rutschte er tief in ihren Rachen hinein, als sich ihr Mund öffnete.

Der plötzliche Stoß seines großen Gemächtes in die Tiefen ihres Mundes ließ sie sich beinahe übergeben.

Nur die lange Erfahrung in solchen Dingen, wenngleich auf freiwilliger Basis, ermöglichte ihr, dies zu vermeiden. Den Speichelfluss konnte sie damit jedoch nicht unterbinden.

Ein Gefühl der neuerlichen Demütigung überfiel sie, als sich ihr Mund mit Flüssigkeit füllte.

Als er allerdings noch weiteren Druck ausübte und sich bis tief in ihren Hals schob, ohne Rücksicht zu nehmen, wurde jeder Gedanke an Gegenwehr oder gar einen Biss zerschlagen.

Sie musste alle Beherrschung aufwenden, sich aller Lektionen in dieser speziellen Spielart besinnen, um mit der Fülle fertig zu werden. Was in diesem Moment in ihren Rachen eindrang, ging über jede sterbliche Bestückung hinaus.

Nur mühsam konnte sie durch die Nase Luft holen. Doch da sich selbige direkt an seiner Scham befand, atmete sie dabei einen tiefen Zug seines Geruchs ein.

Trotz der beinahe unerträglichen Lage, verstärkte dies erneut ihr Begehren.

Ihr Bewusstsein kapitulierte. Überließ ihrem Instinkt die Führung.

Die Belohnung folgte sogleich, denn als sie in dieser unmöglichen Situation nicht nur ob seines Geruches ein leichtes Stöhnen ausstieß, sondern auch noch den Griff ihrer Lippen festigte und mit der Zunge anfing, Druck auf die Unterseite seines Phallus auszuüben, konnte er ein leichtes Schaudern nicht unterdrücken.

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