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Vorwort allgemein _ Es ist an der Zeit, meinen Nachlaß zu ordnen. Aus den verschiedensten Gründen standen meine Geschichten auf unterschiedlichen Seiten mit wechselnden Pseudonymen. Nun möchte ich die Arbeit von Jahren bündeln. Eine Nachbearbeitung findet nur rudimentär statt.
Alle Personen in dieser Story sind über 18 Jahre alt
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Vorwort speziell _ Gehörte 2004 / 2005 zu einem lockeren Verbund aus Geschichten rund um Yasmin und Yvonne.
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Hallo. Mein Name ist Yasmin und bestimmt haben einige von euch schon meine Geschichten […] und […] gelesen. Diese stehen zwar in der Lesben-Rubrik, aber aus ein paar Mails weiß ich, daß auch Männer die Storys gelesen haben.
Eine dieser Mails kam von, na, nennen wir ihn mal, Marcus. Ich fand das, was er schrieb, total lieb, und so nahm ich mir die Zeit und antwortete ihm mit einer langen Mail. Aber wie heißt es doch so schön: jede Antwort gebiert zwei neue Fragen, und so flogen die Mails in den folgenden Wochen nur so hin und her.
Ist es nicht seltsam? Es gibt Dinge im Leben, die mit jemandem zu besprechen, sie zu erzählen, unheimlich schwer fällt. Manchmal kann man das noch nicht einmal mit sehr vertrauten und lieben Menschen. Frauen tun sich damit zwar nicht so schwer wie Männer (ihr Männer währet wahrscheinlich ziemlich geschockt was eure Frauen ihrer besten Freundin so alles über euch erzählt …), aber auch Frauen haben gewissen Dingen gegenüber eine Scheu sich mitzuteilen.
Tja, und dann entdeckt man(n), oder Frau das Internet. Plötzlich wird einem bewußt, das man mit den eigenen Ängsten und Sorgen nicht allein ist, das auch andere Menschen Bedürfnisse haben, die sie ausleben … oder auch nicht.
Im Schutze einer relativen Anonymität tauscht man sich in Newsgroups oder Foren aus. Lernt die eigenen Wünsche und Fantasien zu artikulieren und bekommt ein Feedback. Manchmal hilfreich … manchmal auch nicht.
Und was hat das jetzt alles mit Marcus zu tun? Ich werde es euch sagen.
In einer seiner Mails fragte mich Marcus ganz unverblümt: „Und du, Yasmin. Wie machst du es dir denn selber, wenn Yvonne nicht bei dir ist?“
Zuerst war ich über diese, in meinen Augen, ziemlich dreiste Frage regelrecht geschockt. Was geht es denn einen wildfremden Mann an, wie ich mit mir selbst Liebe mache?
Ein paar Tage später, Yvonne war bei mir und wir schauten uns gemeinsam einen Film an, erzählte ich ihr in einer Werbepause von Marcus‘ Mail und seiner Frage an mich.
Yvonne, pragmatisch, sagte nur: „Und? Wo ist das Problem? Vor mir spielst du ja auch andauernd an dir rum.“
„Erstens ist das ganz was anderes, zweitens bist du eine Frau und drittens … geht der Film jetzt weiter“, sagte ich und zog mir die Decke bis zur Nasenspitze hoch.
Später dann, wir lagen eng aneinander gekuschelt im Bett, waren schon halb am schlafen, murmelt Yvonne: „Weißt du was, schreib doch einfach mal ’ne Geschichte über ein ziemlich verdorbenes Mädchen, das ständig an sich rum spielt.“
„Tu ich gar nicht“, sagte ich ziemlich patzig, bevor mir aufging was ich da gerade gesagt hatte. Eigentor.
Nun lieber Marcus. Jetzt weißt du, warum ich diesen Teil deiner Mail nicht beantwortet habe. Für dich, und natürlich für alle die Anderen die es interessiert auch, beginnt jetzt und hier die eigentliche Geschichte.
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Als junge Frau mußte ich mich einer ziemlich schmerzhaften und unangenehmen OP unterziehen, durch deren Folge ich arge Probleme hatte, mein Wasser zu halten. Meine Ärztin, die Mutter einer guten Freundin, hat mich dann in verschiedene Praktiken und Übungen eingewiesen, um den Beckenboden zu kräftigen und die Muskulatur zu stärken.
Am Anfang war das echt lästig, aber alles andere war keine wirkliche Alternative für mich und so machte ich meine Übungen gewissenhaft und gründlich. Es dauerte dann auch gar nicht lange, bis sich, quasi als Nebeneffekt, Gefühle einstellten, die mich in höhere, später dann höchste Verzückung gerieten ließen.
Heute ist meine Muskulatur so gut trainiert, das ich mich, egal ob morgens in der S-Bahn, tagsüber im Büro, im Flieger oder im Theater, allein durch das rhythmische Kontrahieren und Loslassen der betreffenden Muskelpartien in einen Zustand höchster Erregung versetzen kann.
Einen Orgasmus bekomme ich so zwar nur in den seltensten Fällen, aber ab und zu gelingt mir sogar das.
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Eine andere Variante bevorzuge ich, wenn ich im Bett liege. Aus dem Schrank nehme ich dann so eine Art Nackenrolle, ca. 50 cm lang und 20 cm im Durchmesser. Meine Mom hat mir ein paar Hüllen dafür genäht. Warum die dann aber immer so schnell verschleißen verrate ich ihr natürlich nicht.
Ich liege also auf dem Bauch, die Schenkel gespreizt und die Rolle liegt zwischen meinen Beinen und drückt auf den Bauch und übt einen starken Druck auf meine Scham aus. Manchmal lese ich ein schönes Buch dabei, oft träume ich aber auch nur so vor mich hin. Wenn ich dann das Becken vor und zurück schiebe, reibt meine Kleine an dem Kissen und wird ganz aufgeregt und vergießt Freudentränen.
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Das Fernsehen ist übrigens auch eine feine Sache. Es ist nicht nur eine ganz prima Ablenkung beim Bügeln, sondern auch für die ganz persönliche Lust ein willfähiges Medium. Bei einem guten Glas Wein, der DVD mit meiner Lieblingsschauspielerin und meiner Hand tief im Höschen vergraben, meine Murmel liebkosend, läßt sich die Zeit allein gut und lustvoll verbringen.
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Die moderne Technik ist allgegenwärtig und läßt sich vielerlei nutzen. So auch zur Steigerung weiblicher Lust. Haben sie vielleicht auch im Bad so einen Duschkopf, bei dem sich die Strahlhärte einstellen läßt? Ja? Dann wissen sie, wovon ich rede. Es gibt wenig das so intensiv ist, wie ein harter Wasserstrahl mitten ins Zentrum der Lust. Ich mag’s übrigens so heiß, daß ich es gerade eben noch aushalten kann.
Aber auch bei einem gemütlichen Wannenbad läßt sich die Brause sinnvoll einsetzen. Mein Brausekopf läßt sich leicht vom Schlauch abziehen. Ein Bein über den Wannenrand gelehnt, dirigiere ich den Wasserstrahl langsam aber sicher dort hin, wo die kleine Perle nach Aufmerksamkeit giert.
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Manchmal aber, da möchte ich es nicht so zart und romantisch, da will ich es hart, hammerhart. Dann erregt es mich wenn meine Süße kräftig gedrückt und gerieben wird. Nach einigem Suchen habe ich auch dafür den richtigen Ort gefunden: den Badewannenrand. Etwa 10 cm breit, leicht gewölbt, ist er das geeignete Objekt meiner Begierde.
Im Badezimmer brennen ein paar wohlriechende Kerzen, leise Musik erfüllt den Raum, alles ist warm und einfach nur schön. Manchmal mache ich mich vorher erst zurecht, so als ginge es zu einem Rendezvous. Ich trage ein kurzes Hemdchen aus Seide, meine Haare sind hoch gesteckt, mit einer beinernen Spange, oder mit bunten Bändern zu Zöpfen gebunden.
Ein Bein in der Wanne, das andere davor stehend, beträufle ich den Wannenrand mit Babyöl, nicht viel, vielleicht auf einer Strecke von 30 cm. Dann, zuerst ganz vorsichtig, lasse ich mich auf den Rand nieder. Das Becken leicht kreisend, vor und zurück schiebend, suche ich meine Position, um dann die Beine immer mehr zu entlasten, bis ich mit den Zehenspitzen nur noch die Balance halte. Der Rand drückt jetzt unbarmherzig in meinen Schoß, teilt meine Lippen, und langsam vermischt sich das Öl mit meiner Lust und benetzt die Rundung immer mehr. Ich reite dann wie auf einem wilden Hengst rutsche immer schneller vor und zurück, und wenn es dann soweit ist, ist es meist auch um mich geschehen. Mit einem deutlich vernehmbaren Schmatzen lösen sich meine Schamlippen vom triefenden Rand.
Ja, auf diese Art kann ich mich so richt fertig machen.
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Ungefähr auf die gleiche Art funktioniert es mit meinem Mountenbike. Im Sommer war ich damit oft unterwegs. Das hält fit, verbrennt jede Menge Kalorien, kräftigt die Beine und den Po. Wenn ich unterwegs bin, trage ich oft ein T-Shirt mit großem Ausschnitt und wenn ich den Männern die mir entgegen kommen, in die Augen schaue, dann sehe ich, wie sie einen kurzen Blick in meine baumelnde Auslage riskieren. Durch das hin und hergerutsche auf dem Sattel bin ich meist schon sehr erregt und wenn ich dann, um eine Pause zu machen, vom Rad steige, glänzt der Sattel im Sonnenlicht.
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Eine permanente Reizung erziele ich, wenn ich mir den String so hoch über die Hüften ziehe, das das schmale Stückchen Stoff tief in meine Maus rutscht, die Lippen teilt und direkten Kontakt zu meiner Perle hat. Die wird dann mit jedem Schritt den ich mache gereizt und beschert mir so viele klitzekleine Orgasmen über die Stunden verteilt.
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Liebe Leserin, lieber Leser, und ganz besonders du, mein lieber neugieriger Marcus. Jetzt wißt ihr also, wie ich die Liebe mit mir selbst genieße.
Vielleicht denkt ihr nun, und was ist denn nun mit den Dildos, den Vibratoren, den Schlangengurken und Bananen, und all den anderen Dingen die nicht dort hinein gehören, aber in den vielen Erzählungen, Geschichten, Filmen und Pics eben genau dort versenkt werden?
Für mich sind diese Spielzeuge nicht so wichtig, bei der Selbstbefriedigung schon gar nicht. Wenn ich etwas in mich hinein lasse, dann muß das leben, warm und anschmiegsam sein, mit mir kommunizieren und mich begleiten, aktiv mich langsam aber unaufhörlich zum Gipfel bringen. Und dann denke ich nur an Eines . . .
. . . an die schlanken Hände von Yvonne.
Ende