Vielen Dank für die positiven Kommentare, also werden die Gurken weiterhin im Laden gekauft und ich hebe mir das Gärtnern für die Rente auf. Nun geht es also weiter mit Sandra, Anja und Oliver. Es kann natürlich Sinn machen, den ersten Teil der Geschichte vor dem zweiten Teil zu lesen.

II. Sandra entscheidet sich für das Team

‚Zufälle gibt es im Leben, dachte sich Oliver und beendete das Telefonat mit Anja, die ihn gerade davon informiert hatte, dass heute Abend eine Neue zum Training kommen würde. Zuerst hatte er sich nur gefreut, dass die Annonce so schnell Erfolg zeigte, aber als ihm Anja dann den Namen der Interessentin sagte, erinnerte er sich an seine Stammkundin im Schuhladen. Er lächelte vor sich hin, hatte er sie doch heute provoziert und ihre Reaktion lies in ihm die Gewissheit reifen, dass Sandra sicher eine devote Seite hat. Er war sich fast sicher, dass er ein leichtes, lustvolles Stöhnen von ihr vernommen hatte, als er ihr die Fesselriemen der Pumps wieder verschlossen hatte. Und dann ihre Verabschiedung, wie hatte sie es nochmal formuliert, er überlegte nochmal um sich den genauen Wortlaut in den Kopf zu rufen. „Ich glaube nicht, dass sie den so schnell benötigen werden, Oliver. Auf Wiedersehen.“ Das hatte sie gesagt, aber dabei ihm ein Lächeln zugeworfen das alleine schon ein Flirt, wenn nicht gar eine Einladung war. So gut wie in diesem Moment, hatte er sich seit dem Unfalltod seiner Frau nicht mehr gefühlt. Wird Zeit wieder am Leben teil zu nehmen, dachte er sich noch und begann den Laden aufzuräumen und Feierabend zu machen. Er mochte diese Zeit, wenn die Angestellten schon weg waren und er das Geschäft für sich alleine hatte. Etwas wehmütig und doch voller Freude dachte er an das abendlich Training. Die Idee zu der Mannschaft und der Bondage Liga hatte seine Frau gehabt, sie liebte den SM und sich mit anderen zu messen. Er hatte dann nach ihrem Tod einfach damit weiter gemacht, zum einen um nicht so viel alleine zu sein, zum anderen um ihrem Andenken gerecht zu werden.

Er nahm noch die spezielle Tasche für das Training heute aus dem Lager und sperrte den Laden ab. Während der Heimfahrt dachte er noch über Sandra nach, war sie wohl wirklich eine Frau wie er sie einschätzte? Er war sich ziemlich sicher, dass sie eine devote Ader hat, das sie getanzt hat, wie ihm Anja erzählt hat und seine Vermutung machten sie zu einer perfekten Kandidatin, nicht nur für das Team. Er kannte sie ja nun schon ein Jahre als , mochte ihren Witz und der kleine Schlagabtausch am Vormittag hatte ihm Spaß gemacht. Das einzige was ihn bisher daran gehindert hatte sie zu einem Kaffee einzuladen, war ihr Alter. Er konnte sich nicht vorstellen, dass eine zwanzig Jahre jüngere Frau ihn attraktiv finden würde. Aber ihre Reaktion, als er ihre Knöchel berührte, zeigte ihm, dass sie dies wohl sehr angenehm empfand. Auch ihre Reaktionen auf seine Äußerungen hatten ihm sehr gut gefallen. Mittlerweile war er zuhause angekommen und begann mit den Vorbereitungen für das abendliche Training, das in seiner alten Villa stattfinden würde. Er musste sich ein wenig beeilen, bald würd Anja hier sein und auch Sandra würde kurz danach auftauchen, wenn sie denn pünktlich wäre.

****

Sandra hatte einen sehr entspannten Nachmittag, endlich hatte sie einen Ausweg aus ihrer finanziellen Situation vor Augen, der etwas komische Schuhkauf und der heute so andere Oliver gingen ihr durch den Kopf. Erschrocken sah sie dann auf die Uhr, sie musste sich ranhalten um nicht zu spät zu kommen. Schnell zog sie sich aus, beim aufsperren ihre Schuhe wünschte sie sich, dies würde Oliver tun und nicht sie. Unter der Dusche überlegte sie sich, was sie wohl anziehen würde. Welche Schuhe es werden würden, da gab es keine Zweifel, aber was sollte sie sonst tragen? Burlesque, das verband sie immer mit Spitze, Strapsen, Korsagen und ähnlichem. Nicht das sie davon nicht ausreichend besitzen würde, aber irgendwie…

Engelchen war immer noch mit ihrem Baseballschläger bewaffnet und Teufelchen sah etwas ramponiert aus. „Genau Sandra, nicht gleich die Erwartungen erfüllen. Klar, 500 € sind viel Geld, aber man kann uns ja nicht kaufen.“

Teufelchen: „O du moralinsaures Engelchen. Wir brauchen den Job und da werden wir doch kein Risiko eingehen, so leicht verdientes Geld.“

Engelchen hob ihren Baseballschläger und Teufelchen ergriff sofort die Flucht. Sandra dachte sich nur, sollen die sich mal jagen, dann kann ich mich in Ruhe anziehen. Sie entschied sich dann für einen Mittelweg, transparenter schwarzer BH und passender String, schwarze Halterlose, alles ohne Spitze. Dazu wählte sie eine dunkelrote Satinbluse und einen anthraziten Bleistiftrock, der kurz oberhalb ihrer Knie endete, dazu die neuen Pumps. Als sie die Schlösser an den Fesselriemen wieder einrasten lies, spürte sie wieder wie ihre Erregung zunahm. Leichtsinnig und aus einer spontanen Idee legte sie ihren Schlüssel auf das Dielenschränkchen. Da sie doch noch ein wenig Zeit hatte bis ihre Straßenbahn kommen würde, entschloss sie sich den kleinen Plug noch durch Lustkugeln zu ergänzen. Zum Glück waren Engelchen und Teufelchen noch mit ihrer Jagd beschäftigt, deren Kommentare hätte sie gerade nicht gebrauchen können. Noch ein wenig Farbe ins Gesicht und einen Haarreifen, fertig war sie und zufrieden mit ihrem Spiegelbild verlies sie eilig ihre Wohnung.

Sie hatte Glück, kaum war sie an der Haltestelle, als die Tram schon um die Ecke bog und hielt. Sie fand einen Fensterplatz und schaute träumend hinaus. So langsam machte sich doch etwas Nervosität in ihr breit, warum hatte ‚Sweet Chilli‘ nicht klar gesagt worum es ging, dass musste doch wohl mehr sein als in Dessous zu tanzen. Nur welches mehr, ging es um Sex, schließlich stand ja semiprofessionell in der Anzeige? Und was war nur mit belastbar gemeint? Dank der Lustkugeln und dem Plug war sie aber so erregt, dass sie nur positive Gedanken zu ließ. Was war den schlimm an ein wenig Sex, fragte sie sich und dachte dabei an Oliver und seine Berührungen. Sie war so sehr in Gedanken, dass sie die Blicke ihres Gegenübers kaum wahr nahm, eigentlich genoss sie es ja, wenn sie merkte dass sie Männerphantasien beflügelte. Jedes Mal wenn die Bahn wieder ruckelte, anfuhr oder abbremste merkte sie die Lustkugeln besonders in sich und war fast so weit ein Stöhnen unterdrücken zu müssen. Ob das so eine gute Idee war, sicherlich würde sie sehr geil dort ankommen und wenn ihre Lust die Herrschaft übernahm, das wusste sie nur zu gut, würde auch ein Baseballschläger schwingendes Engelchen sich kein Gehör mehr verschaffen können. Wo waren die beiden Quälgeister überhaupt? Mit diesen und ähnlichen Gedanken verging die Fahrt schnell und fast hätte sie die Haltestelle verpasst. Im letzten Moment sprang sie auf und rannte zur Tür, die sich gerade wieder schließen wollte, gerade noch schaffte sei es mit einem Sprung heraus und stand erst mal laut stöhnend an der Haltestelle. Diese verdammten Kugeln, jetzt hatten sie sie soweit gebracht, dass ihre Feuchtigkeit bereits den String überforderte, ihr Saft ihr an den Oberschenkeln entlang lief und Gott war sie geil. Sie wusste genau, wenn sie sich jetzt zwei, dreimal über den Kitzler streichen würde, hätte sie sofort einen Orgasmus. Aber so mutig war sie dann doch nicht, dies an der Haltestelle, auch wenn diese menschenleer war, zu machen. Sie wartete noch einen Moment, bis die Erregung ein klein wenig nachließ und kramte in ihrer Handtasche nach ihren Zigaretten.

Genüsslich rauchend machte sie sich dann auf den Weg zu der Adresse, die ihr Anja gegeben hatte. Durch die hohen Absätze und das dadurch härtere Auftreten bewegten sich die Kugeln fröhlich in ihr weiter und gemeinsam mit dem Plug in ihrem Hintern sorgten sie dafür, dass sie sich herrlich ausgefüllt fühlte und ihre Erregung nicht wirklich nachließ. So geil wie sie jetzt war, schlichen sich auch keinerlei Zweifel in ihre Gedanken ein. Normalerweise wäre sie jetzt sehr nervös gewesen, als sie das Gartentor zu der alten Villa erreichte. Unter dem dezenten Messingschild auf dem nur O. Lautner stand, befand sich die Klingel. Die Assoziation, wer sich hinter dem Namen verstecken könnte, kam ihr gar nicht, als sie die Zigarette austrat und entschlossen den Klingelknopf betätigte. Kurz darauf ertönte ein Summer und sie drückte das schmiedeeiserne Gartentor auf und ging auf die Villa zu. Schon nach ein Schritten öffnete sich die Haustür und eine rothaarige Frau trat heraus, die Sandra freundlich anlächelte.

Sandra musste schlucken als sie die Frau sah, unwillkürlich wurde sie langsamer, blieb fast stehen. Musterte die junge Frau nochmal und konnte kaum glauben was sie da sah. Sie trug schwarze Pumps die mindestens so hoch wie ihre eigenen waren, dazu einen Lederminirock, bei dem sie gerade nicht mehr sehen konnte, aber sich dafür sicher war, dass die schwarzen Nylons Halterlose sein mussten, dazu hatte sie noch einen LederBH an. Am meisten faszinierte Sandra die langen glatten roten Haare und der blasse Teint aller echten Rothaarigen. Sie war noch mit Wundern beschäftigt als sich schon Engelchen meldete, wo kamen die denn auf einmal wieder her?

„Ist dir ihr Halsband aufgefallen? Lass uns heim gehen, das ist sicher eine Falle für kleine Medizinstudentinnen.“

Teufelchen viel ihr gleich ins Wort: „Jaaaaa und hast du die Manschetten gesehen, die sie nicht nur an Handgelenken und Knöcheln, sondern auch noch an Oberarmen und Oberschenkeln trägt? Sehen die gut aus.“

Engelchen stürzte sich gleich wieder auf Teufelchen und während die beiden ihren traditionellen Ringkampf ausfochten, dachte sich Sandra nur, dass sie auch solche Fesseln haben möchte und ging weiter auf die Haustür zu.

„Du musst Sweet Chilli sein, ein passender Name.“ sprach Sandra die Rote an. Ganz verwundert, dass sie keine Zungenlähmung aus Schüchternheit bekam. Anja lächelte sie an, musterte ihrerseits die auch nicht gerade unauffällige Erscheinung Sandras, grinste breit als sie die abgesperrten Pumps sah.

„Schön, dass du pünktlich bist Sandra. Spontan fällt mir für dich der Name ‚Dark Secretary‘ ein.“ lachte sie und nahm Sandra am Arm um sie ins Haus zu führen. Sandra wollte schon mit Fragen ansetzen, aber Anja fiel ihr schnell ins Wort „Lass uns reingehen, ich zeige dir erst ein wenig und dann erkläre ich dir genau worum es geht, was deine Aufgaben wären und welche Verdienstmöglichkeiten du hast. Ich bitte dich einfach nur erst mal zu schweigen bis ich dir alles erklärt habe.“

Sandra wunderte sich über diese Anweisung, aber eigentlich war es ihr ganz recht so. Ist das jetzt meine devote Ader mich so führen zu lassen, fragte sie sich noch und nickte dann nur mit einem sehnsüchtigen Lächeln.

Anja hakte sich bei Sandra unter und führte sie durch den Eingangsbereich zu einer Seitentür.

„Geradeaus geht es in den Wohnbereich von Oliver, unserem Teambesitzer, Trainer und Sponsor. Ihr scheint euch ja schon zu kennen, er meinte vorhin jedenfalls, dass er dich kennen würde.“ Es war keine Frage, einfach eine Feststellung, die aber Sandra ins Grübeln brachte. Ihr viel nicht ein, wer es sein könnte und deswegen entschloss sie sich einfach weiter zu schweigen. Sie wollte sich gerade einfach führen lassen und Anjas Art und der sanfte Druck an ihrem Arm fühlten sich perfekt an.

Hinter der Tür begann ein längerer Gang, von dem auf beiden Seiten Türen abgingen. Anja öffnete nacheinander die linken Türen, die erste war wohl ein Umkleideraum, im nächsten stand eine Küchenzeile — der Aufenthalts- und Pausenraum. Im letzten Raum dieser Seite war dann ein kleines aber gut ausgestattetes Fitnessstudio eingerichtet. Hinter der gegenüberliegenden Tür befand sich dann ein großer Raum, zwei Seiten voll verspiegelt mit Ballettstangen und die andere Wand öffnete sich voll verglast zum Garten mit seinem alten Baumbestand. Sie konnte kaum fassen, dass es in der Großstadt noch so einen großen Garten gab, zwar kein Park aber sicher über 1500 QM groß. Anja führte sie zurück in den Aufenthaltsraum und stellte beiden ein Glas Wasser hin.

„Die letzte Tür zeige ich dir erst, wenn wir geredet haben. Du hast sicher genug Fragen und wahrscheinlich auch die eine oder andere Antwort.“

Sandra nickte einfach nur, bevor Anja weiter redete.

„Wie du an meinem Outfit erkennen kannst, sind wir kein normales Burlesqueteam. Olivers verstorbene Frau war mit Leib und Seele eine Sub und liebte den Wettkampf. Weil sie ihn stolz auf sich machen wollte, kam sie irgendwann auf die Idee eine Bondageliga zu gründen. Erstaunlicherweise ist es ihr wirklich gelungen das auf die Beine zu stellen und sie sind vor 15 Jahren mit sechs Mannschaften an den Start gegangen. Heute sind in der Liga tatsächlich 24 Teams am Start und wir spielen ähnlich wie im Fußball zwei unterschiedlich Wettbewerbe aus. Meisterschaft und Pokal, sodass wir in der Regel auf 30 Spieltage im Jahr bekommen. Oliver zahlt jedem Teammitglied € 500 je Spieltag plus Siegesprämien. Ich habe zum Beispiel letztes Jahr inklusive der Meisterprämie € 40.000 verdient und mache das Ganze jetzt professionell als Co-Trainerin und Spielerin.“

Sandra machte große Augen, sollten hier ihre Träume in Erfüllung gehen? Sie trank einen großen Schluck. Gefesselt werden und noch Geld dafür bekommen, so dass wirklich alle ihre Probleme beseitigen würde. Fragend sah sie Anja an, die ihr lächelnd zunickte.

„Wie muss ich mir so einen Spieltag denn vorstellen?“

„Wir haben zwei Mannschaftsteile, einen den wir als Bondage/Burlesque bezeichnen und den Aua-Teil, also unsere SM-Fraktion. Manche von uns können und wollen beides machen, andere nicht. Es geht hier immer um einen direkten Wettkampf zwischen zweien, wer zuerst aufgibt hat verloren. Es gibt verschiedene Standardübungen, oft aber auch spontane Änderungen. Eine Standardübung ist, dass die beiden Gegnerinnen in den Hogtie gefesselt werden und beide zwei fernsteuerbare Vibeier in sich haben. Jede hat dann die Fernbedienung für ihre Gegnerin und wer dann zuerst einen Orgasmus bekommt hat verloren, auch wenn die dann eigentlich gewonnen hat.“ lachte Anja.

„Gibt es dabei Zuschauer?“

„Manchmal machen wir eine Art Promo in speziellen Clubs, aber normalerweise sind nur die Trainer und Besitzer anwesend. Ist das ein Problem für dich?“

„Das kommt wohl auch ein bisschen auf das Outfit an, Go-Go habe ich ja schon gemacht, aber das ist doch eine Nummer größer.“ antwortete Sandra errötend.

„Sexy Outfits sind klar, also Heels wie deine sind perfekt, halterlose Strümpfe gehören meist auch dazu, maximal noch Dessous, aber in der Regel eher nackt. Natürlich tragen wir dabei fast immer Halsband und Manschetten. Grüß dich Oliver, das hier ist Sandra, aber du kennst sie ja wohl schon?“

Sandra war so versunken in Anjas Erklärungen, dass sie gar nicht bemerkt hatte, dass jemand in den Raum gekommen war. Überrascht schaute sie auf und es war tatsächlich der Inhaber ihres Schuhladens der hereingekommen war. Sie meinte seine Berührungen an ihren Knöcheln wieder spüren zu können.

„Guten Abend Sandra, schön dass sie gekommen sind.“ begrüßte er sie aufrichtig erfreut und zog einen kleinen Schlüssel aus der Hosentasche. „Meinen sie immer noch, dass ich den so schnell nicht mehr benötigen werden?“

Sandra merkte wie sich ihr Blutdruck und ihre Gesichtsfarbe gegen sie verbündeten und sie knallrot wurde. „Was machen sie denn hier?“ sonderlich intelligent kam sie für eine Medizinstudentin wohl nicht gerade herüber und wie immer in ihrem Leben, wenn sie die Beiden am wenigsten gebrauchen konnte, erschienen Engelchen und Teufelchen auch wieder auf ihren Schultern.

Engelchen: „Hatte ich dich nicht gleich gewarnt? Alles Perverse hier, komm lass uns nach Hause gehen, bevor du hier nicht mehr wegkommst.“

Teufelchen: „Puuh, der sieht gut aus, er teilt deine Leidenschaften und seine Augen…“

„Sandra, noch können wir hier weg, wer weiß ob du das Haus jemals wieder verlassen kannst.“

„Seine Augen, sein Blick, wie er deine Knöchel berührt hat…RRRRRRRRRRR….stell dir nur vor, er legt dir Fesselmanschetten an. Sag endlich was und vermassel es nicht schon wieder“ schmachtend kuschelte sich Teufelchen an Sandras Hals und zu Engelchen „Geld scheint er genug zu haben.“ Engelchen schnappte nach Luft, wollte noch erwähnen das sie ja nicht käuflich wären, aber dann fiel ihr auch ein, dass im Geldbeutel noch fünf Euro waren und sie verstummte.

„Das ist mein Haus und meine Mannschaft, wenn es dir nichts ausmacht.“ Da war wieder seine Arroganz, die sie so anmachte, vor allem weil die Lachfältchen um seine Augen eine ganz andere Sprache zu ihr sprachen. Sie meinte darin sein Begehren zu lesen. Nur mit diesem Eindruck konnte sie sich später ihr folgendes Verhalten erklären. Damit und mit ihrer Lust. Nur so unzurechnungsfähig war es möglich zu sagen:

„Wenn Sie der Trainer sind, dann bin ich dabei, wo muss ich unterschreiben?“

Engelchen begann zu hyperventilieren, während Teufelchen einen Siegestanz auf ihrer Schulter aufführte, dazu laut und falsch sang, sodass sich Sandra nur dachte, wenn das keinen Regen gibt, was soll dann dazu führen. Wie gesagt, ihr Verstand, Engelchen und ihre Vernunft waren ihrer Lust und dem tanzenden Teufelchen völlig gewichen.

*****

Oliver hatte auf dem Gang wartend das Gespräch zwischen Anja und Sandra zum Teil mitbekommen. Er wollte nicht lauschen, aber konnte dann nicht wiederstehen, als er durch ihre Fragen seine Vermutung bestätigt bekam. Hatte er sie doch richtig eingeschätzt und wie sehr sie ihn doch an seine verstorbene Frau erinnerte. Zielstrebig, selbstbewusst, kämpferisch, charmant, intelligent und witzig. Eine starke junge Frau mit einem tief verborgenem Geheimnis. Bei jedem Besuch im Laden hatte er gehofft erkennen zu können, welcher Art dieses Geheimnis ist. Erst heute war er sich sicher, dass sie eine devote Ader hat und hätte geschworen, dass sie sicher keine ist. Genau das suchte er, eine selbstbewusste Frau als Partnerin und eine Sub im Bett. Wie sehr wünschte er sich am Ziel seiner Suche angekommen zu sein, als ihn ihre Frage aus seinen Gedanken riss. Hatte sie das wirklich gefragt? Mit diesen Worten? Auf ihn bezogen? Jetzt wurde ihm auch heiß, warm und wieder kalt. Ganz abgesehen von anderen Regungen seines Körpers, die er nun gerade in diesem Moment überhaupt nicht brauchen konnte. Anja sah ihm in die Augen und grinste herausfordernd frech:

„Na da haben sich ja zwei gefunden, ihr sagt Bescheid, wenn ich euch alleine lassen soll.“

„Anja hol den Vertrag und bring die Trainingsmanschetten für Sandra mit.“

Zufrieden grinsend verließ Anja den Aufenthaltsraum und Oliver setzt sich zu Sandra an den Tisch und sah sie einfach nur aufmunternd an. Sie hielt seinem Blick stand, lange verharrten sie so und sahen sich einfach nur in die Augen, jeder versuchte die Gedanken des anderen zu lesen und doch versanken sie einfach nur in dem Blick. Oliver musste sich räuspern, so sehr hatte ihn das Blickduell berührt:

„Den Vertrag nimmst du mit nach Hause, liest ihn in aller Ruhe durch und bei Fragen besuchst du mich, wie du mich findest weißt du ja. Jetzt möchte ich, dass du ein normales Training von uns mitmachst, damit du deine Entscheidung treffen kannst.“ Beendete er seinen Satz als Anja zurückkam und Sandra einen braunen Umschlag übergab.

„Kommst du mit in die Umkleide? Heute ist nur Ausdauertraining dafür bist du definitiv falsch angezogen“ fragte Anja und winkte mit den Ledermanschetten. Schnell griff Oliver danach und nahm sie ihr ab:

„Du gestattest?“ fragte er breit grinsend.

„Wie der Herr und Meister und Besitzer unseres Teams befehlen“, auch Anja konnte sich fast nicht mehr beherrschen. „Autsch!“ reagierte sie auf Olivers spontanen und festen Klaps auf ihren Hintern und sah ihn funkelnd an. „Darf ich dich daran erinnern, dass ich nicht zum Team AUA gehöre?“

Oliver lachte nur frech und deutet zur Tür, die beiden jungen Frauen verschwanden kichernd in der Umkleide. In Gedanken war er bei Sandra, wie würde sie wohl auf die Bedingungen des Ausdauertrainings reagieren, als Anja schon zurückkam. Er schaute überrascht auf und grinste als er sie im Trainingsoutfit sah. Sie trug nur noch ihren Leder-BH, String, Halterlose und schwarze Joggingschuhe.

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