Mein Arbeitsplatzwechsel lief schnell und unkompliziert. Die Partnerfirma befand sich im gleichen Ort, lediglich am anderen Ende. Der war eine Frau — eine Chefin demnach — und da ich keinerlei bisexuelle oder homosexuelle Anwandlungen in mir fand, stellte sie keine Gefahr für mein unkontrolliertes Kribbeln da. Etwas, überlegte ich, was Herr Müller eventuell beabsichtigt hatte.

Mein neuer Co-Chef war ein unaufdringlicher Mittdreißiger und meine Kollegen waren sogar beinahe durchgängig angenehm. Ich fügte mich schnell in das neue Arbeitsklima und das neue Team ein und war nicht unzufrieden damit, in einem neuen Pool an Menschen arbeiten zu können. Das tat ich gern — war ich doch kommunikativ und Neuem gegenüber prinzipiell aufgeschlossen.

Dass ich durch simples Kribbeln in mir meinen Job verloren hatte, kümmerte mich schlussendlich nicht weiter. Es hätte schlimmer kommen können. Viel, viel schlimmer.

Ich animierte einen meiner Lover dazu, einen seiner guten Freunde zuschauen zu lassen, aber es gefiel weder ihm noch dem Gefühl der Aufregung in mir. Es war einfach nicht das Gleiche. Ich suchte virtuell sogar nach Männern, die nicht nur ihre Freundin betrügen, sondern den Betrug auch auffliegen lassen wollen, doch so ausgeschmückt deren Fantasien auch waren — zu einem realen Treffen kam es nie. Frauen, die freiwillig zusahen, wie ihre Männer Frauen vögelten, interessierten mich nicht. Wirklich aufregend war lediglich das Wissen um des Nichtwissens der Frau. Und, wie ich habe zuletzt feststellen müssen, der Moment des Erkennens. Der war atemberaubend und ähnlich wie der erste Moment des Kennenlernens zweier Menschen – nicht wiederholbar.

Nur wenige Monate später sah ich Maik, als ich mit Freunden in der alten Heimat unterwegs war, das erste Mal wieder.

Es war klar, dass das irgendwann passieren würde.

Nicht klar war mir allerdings, dass er sich regelrecht schämen würde, mich wiederzusehen oder mir gar in die Augen zu schauen.

Nicht klar war mir zudem meine Wut, die ich auf ihn hatte.

Natürlich hatte ich an ihn gedacht. Seinetwegen masturbiert und eine Menge feuchter Träume gehabt.

Jetzt aber plötzlich hatte ich Wut. Wut über seine Lügen und darüber, dass er seiner Frau ohne unser beider Wissen fremdgegangen ist. Wut über die Tatsache, dass es begonnen hat, mir zu gefallen. Und vor allem Wut darüber, dass er mit mir anscheinend lediglich versuchte, die Wunschvorstellung des Sex‘ mit seiner Tochter zu erfüllen.

Ich hab immer wieder versucht, über dieses Thema nachzudenken. Mich in ihn hineinzuversetzen. Aber natürlich ist es mir nicht gelungen. Ich habe das Thema ‚Inzest‘ auf Google sowie auf diversen Pornoseiten recherchiert. Habe erotische Geschichten und angebliche Berichte darüber gelesen. Und war überrascht darüber, dass das Thema ‚Inzest‘ eine eigene Kategorie bezüglich „Porno“ war… ja, sogar eine gesamte Fetischschublade füllte, auf die eine Menge Männer standen. Vor allem im Bezug auf ‚unschuldiges Mädchen verführt ahnungslosen Daddy‘. Ich fand die Vorstellung noch immer ein wenig ekelhaft, aber nicht mehr so atemberaubend schockierend wie noch zuvor. Dinge dieser Art hatten vorher für mich keinen Bestand in meiner Welt — und wenn, dann nur, indem Misshandlungen stattfanden. Und die hasste und verabscheute man nun einmal völlig automatisch. Es wird einem beigebracht, sie zu hassen. Aber ich meine — wenn man das Thema der Misshandlungen oder die Verführung Minderjähriger wegnahm, blieb lediglich Sex zwischen Verwandten übrig. Darauf konnte man nun stehen oder nicht. Und war letzten Endes wohl auch nicht wesentlich schlimmer, als Sex vor den Augen einer nicht wissenden Ehefrau.

Aber zurück zu Maik. Zu Maik und dem erwarteten Wiedersehen.

Zu Maik und der Wut in mir. Nicht mehr, weil die Vorstellung seiner Fantasien so ekelhaft war, sondern weil er mich neben dem Fremdgehen auch schlicht und einfach benutzt hat, um sich irgendwelche Wünsche zu erfüllen, So gut der Sex also auch war, genauso wenig hatte der wahrscheinlich überhaupt mit mir zu tun.

Ich war so wütend über all das, dass ich begann, das Lied „Katherine, Katherine“ von Steinwolke vor mich hinzusummen und die Endung des Namens abzuwandeln. Und als der Abend voranschritt und Maik mich bewusst versuchte, zu ignorieren, und beschämt wegschaute, wenn ihm das nicht gelang, wurde ich nicht nur von Minute zu Minute wütender, sondern nutzte einen von Maiks gespielten NDW-Sets dazu, mir eben jenes Lied bei ihm zu wünschen und, als es gespielt wurde, gemeinsam mit meinen Freunden direkt vor dem DJ-Pult lautstark dazu zu tanzen und mitzugröhlen.

Und natürlich war das albern. Und kindisch. Aber mir fiel damals nichts Besseres ein.

Maik, als DJ dafür bekannt, Musikwünsche zu spielen, verstand diesen Wink allerdings — und nur darauf kam es an.

Danach fühlte ich mich irgendwie befreit, aber nicht weniger wütend.

Und natürlich meldete er sich nur Tage später via Handy bei mir und wollte wissen, ob wir uns treffen können. Und als ich, ohne zu überlegen, zusagte und er ein kleines Café in der Nähe meiner Wohnung vorschlug, begann es, in mir zu Kribbeln. Aus Wut und aus Vorfreude. Und weil ich bereit war, das Szenario, welches er sich anscheinend schon immer vorgestellt hatte, durchzuspielen.

Warum?

Weil ich Kais Dackelblick, auch wenn er verblasst war, noch immer vor Augen hatte.

Weil ich den schwitzenden, gierigen Blick meines Chefs noch immer vor mir sah, als ich das erste mal mit gespreizten Augen vor ihm lag.

Und ja, auch, weil ich seine Frau angelächelt hatte, während ihr Mann mich nahm.

Manche Dinge verändern einen.

Ich kam absichtlich eine halbe Stunde zu spät, mir darin bewusst, dass er warten würde.

Und als ich das Café betrat, tat ich das gespielt hektisch und fragte am Tresen neben der Eingangstür viel zu laut nach meinem , der hier auf mich warten würde.

Man führte mich zu Maik und eher zufällig warf der Kellner ein „Hat es Ihre Tochter also doch noch geschafft.“ ein. Ein Satz, der mir umso mehr gefiel, als Maik deswegen zusammenzuckte und sich beinahe sofort recht panisch umsah.

Ich setzte mich. Hatte mir tausend Dinge überlegt, die ich sagen und tun wollte. Und begann sofort mit: „Ich bin ganze dreißig Minuten zu spät, Papa. Bestrafst du mich jetzt dafür?“

Erneut zuckte er zusammen. Sah schuldig und beschämt und gehetzt aus.

Ich lächelte und zog meine Jacke aus. Darunter trug ich eine meiner Arbeitsblusen mit Namensschild. Und natürlich hatte ich in meiner schönsten Handschrift ‚Katharina‘ darauf geschrieben.

Jetzt erst wurde er wütend. „Das geht zu weit.“

„Ach so?“ fragte ich unschuldig und lenkte meine Aufmerksamkeit auf den zu uns schlendernden Kellner. „Ich nehme das gleiche wie mein Papa.“

Bei der zweiten Nennung des viel zu kindlichen Kosewortes ‚Papa‘ zuckte er erneut zusammen.

„Wir sollten gehen“, zischte er harsch. „Zieh deine Jacke wieder an!“

Ich lächelte weiter vor mich hin, als ich meine Jacke wieder vom Stuhl nestelte, aufstand und sie mir anzog. Maik stand ebenfalls auf, legte einen Schein auf den Tisch und folgte mir, als ich das Café verließ. Draußen hätte ich ihn zu gern gefragt, ob wir zu ihm fahren oder er es mir direkt im Auto besorgen wollte, aber er deutete selbst direkt zu seinem Auto und als ich darin saß — Erinnerungen an all den Sex stiegen in mir auf — startete er wortlos das Auto und fuhr los, ohne mir einen weiteren Blick zuzuwerfen.

Zuhause bei ihm — in seiner Junggesellenwohnung, die sich kein bisschen verändert hatte — zog ich mir das zweite Mal in seiner Gegenwart die Jacke aus.

„Wie viele Mädchen in meinem Alter hast du seitdem hier gevögelt?“ wollte ich wissen, das Wort ‚Mädchen‘ bewusst benutzend.

Er sah nun nicht mehr so gehetzt aus, wie noch im Café, doch seine Augen wanderten immer wieder zu meinem Namensschild und sein Blick verriet, dass es vielleicht nicht viele, aber doch schon ein ‚Mädchen‘ gewesen waren.

„Wie oft hast du dir dabei vorgestellt, es sei Katharina?“, bohrte ich weiter.

Aber er antwortete nicht.

„Und wie oft hast du sie unbewusst ‚Katharina‘ genannt?“

Ich lächelte und rückte mein Namensschild zurecht. Ich war noch lange nicht fertig. Dass wir seine Frau betrogen hatten, rückte in meiner Wut völlig in den Hintergrund. Dass er sich — wahrscheinlich schon jahrelang — vorstellte, seine eigene Tochter zu vögeln — DAS wollte ich ihm vorwerfen.

„Wenn du Katharina triffst… wenn ihr euch umarmt und als Familie trefft… stellst du dir dann vor, wie sich ihr nackter Körper anfühlt?“, wollte ich wissen. „Stellst du dir vor, wie sie vor dir liegt und will, dass ihr Papi sie vögelt? Stellst du dir vor, wie…“, ich sah ihn an, streifte meine Schuhe ab und begann, meine Hose mitsamt meiner Unterwäsche von mir zu streifen und kurz flammte das Bild von Herrn Müller auf. Aber nur kurz. „…Katharina sich für dich auszieht? Verführt sie dich in deiner Vorstellung? Oder bestrafst du sie? Zum Beispiel, weil sie dreißig Minuten zu spät zu einer Verabredung gekommen ist?“

Ich sehe, wie Maik beginnt, sich unwohl zu fühlen und gleichzeitig Erregung zu empfinden. Die Beule in seiner Hose verrät ihn. Sein Blick wandert von meinem nackten Unterleib immer wieder zu meinem Namensschild. Meine Fragen scheint er lediglich als das anzusehen, was sie sind: Fantasiebeflügler.

Ich mache einen Schritt auf ihn zu. Tippe anhand von unzähligen Sexszenen, die wir erlebt hatten, auf letzteres. Er ist der dominante Part. Er will Vögeln. Er will einnehmen und erobern und füllen.

Und zwar seine Tochter.

hat mir gesagt, ich soll Mitternacht Zuhause sein“, begann ich das Spiel — ich hatte immerhin einige Tage Zeit gehabt, mir mehrere Szenarien einfallen zu lassen. „Aber da du auf Arbeit warst und es mit der Zeit ja sowieso nicht so genau nimmt, dachte ich mir, zwei Uhr reicht auch aus…“

Da er nicht reagierte, begann ich ein Spiel, von dem ich hoffte, es würde eine seiner Fantasien anregen. Ich schlüpfte in eine jüngere ‚Katharina‘ und tat Dinge, die man als frische Erwachsene im Haus seiner Eltern eben so tat — immerhin war ich das auch einmal.

„Ich war tanzen. Mit irgendwelchen Jungs, die du wahrscheinlich nicht leiden kannst. Und ich bin schon wieder viel zu spät nach Hause gekommen. Das tue ich öfter. Ich bin nämlich rebellisch und halte mich nie an das, was meine Eltern mir sagen. Schon gar nicht an das, was mein Papa mir sagt.“.“

Ich betonte das letzte Wort, ging langsam an ihm vorbei, drehte mich um und beabsichtigte, den Flur an ihm vorbei zu laufen. „Ganze zwei Stunden später bin ich Zuhause und gehe jetzt einfach in mein Zim…“

Seine rechte Hand zuckt nach vorn und griff nach meinem linken Handgelenk. Ich hielt inne. Wartete.

Mehrere Sekunden vergingen, in denen ich mir nicht ganz sicher war, inwieweit er mein Angebot annehmen würde.

„Wo willst du hin, junge Dame?“ wollte er dann wissen, ein Hauch von Bestimmung schwang darin mit, doch seine Stimme zitterte.

Ich entzog mich ihm und grinste. „In mein Zimmer. Schlafen gehen natürlich. Immerhin hab ich bis zwei Uhr gefeiert, nicht wahr?`“

Ich machte zwei Schritte von ihm fort und dann — ja — macht er einen Satz nach vorn und packte erneut mein Handgelenk.

Ich warte, während er tief ein und ausatmete.

Etwas sagen wollte. Sich räuspert. Und es erneut versuchte.

„Zwei Uhr ist es, junge Dame. Wann solltest du Zuhause sein?“

„Mitternacht“, stieg ich sofort darauf ein und blieb regungslos stehen.

Und dann wusste er anscheinend kurz nicht, was er als nächstes tun soll. Mehr noch: Vielleicht wurde ihm hier, an dieser Stelle, bewusst, dass er noch umkehren könnte. Dass er soeben dabei war, eine Grenze zu überschreiten. Eine, von der er wohl seit Jahren träumte — ein Rollenspiel, bei dem es ihm möglich war, so zu tun, als würde er seine Tochter vögeln. Ein Rollenspiel, bei dem sein Gegenüber sich dieser Tatsache bewusst war und mitspielte. Aber eben auch: Ein Rollenspiel, welches seine innersten Wünsche zutage bringen würde. Welches offen legt, was er gern tun würde — mit seiner eigenen Tochter. Das hier würde nicht einfach nur das Ausleben einer Fantasie sein, sondern auch Dinge offenbaren, die er seit Jahrzehnten, wenn nicht gar schon immer, mit keiner Menschenseele geteilt hatte. Und die, immerhin ging es hier prinzipiell um Inzest, wahrscheinlich selbst nur gedanklich immer noch relativ absonderlich und für die meisten Außenstehenden nicht all zu erregend waren.

Ich sah, wie er sich das Hirn darüber zermarterte, ob er diesen Schritt tatsächlich gehen soll oder nicht. Und ich sah auch, wie er wollte. So dringend wollte, wollte, wollte, dass es ihm weh tat.

Und dann umschlang er mit der rechten Hand mein Handgelenk noch fester und drückte mit der linken seine Erektion zurecht. Betrachtete meinen nackten Unterleib und mein Namensschild, auf dem der Name seiner Tochter stand. Und entschied sich.

FÜR das Szenario.

FÜR das Szenario, in der er endlich seine Tochter vögeln würde.

„Du bist also zwei Stunden zu spät“, begann er mit unsicherer Stimme, räusperte sich. „Schon wieder! Zwei gottverdammte Stunden!“

Dann zog er an mir. Zerrte mich näher zu sich heran, ragte vor mir auf und brachte sein Gesicht direkt vor meines. Ließ mich zu ihm aufblicken. „Wie oft, verdammt nochmal, habe ich dir schon gesagt, dass du Mitternacht Zuhause sein sollst?“

Er wartete nicht auf eine Antwort, sondern griff mir mit der freien Hand zwischen die Beine. Ich erschrak kurz, dann stöhnte ich auf. Dass ich feucht war, musste er erwartet haben, aber es überraschte ihn trotzdem positiv.

„Und wie oft habe ich dir schon…“, drohte er mir weiter, noch immer sehr nahe vor mir stehend, sein Gesicht direkt vor meinem positioniert. „…gesagt, dass es Konsequenzen haben wird…“ ein Ruck fährt durch meinen Körper, als er zwei Finger von unten in mich hineinschiebt. „…wenn du auch weiterhin zu spät kommst?“

Seine Stimme wird fester, als er beginnt, mich im Stehen zu Fingern. Mir währenddessen zu erläutern, was er mit einer ungehorsamen Tochter gedenkt, anzustellen, damit sie gehorcht. Damit sie Punkt Mitternacht Zuhause ist. Meine Knie werden weich und es dauert nicht lange, bis ich unten ohne mit gespreizten Knien im Flur hocke, während ich noch immer die, wenn auch mittlerweile offene, Arbeitsbluse trage, auf dessen Namensschild ‚Katharina‘ steht. Er fingert mich genauso hart wie früher, ich spritze binnen weniger Minuten und bin seit Jahren — seit knapp zwei Jahren, um genau zu sein, seit dem letzten Sex mit Maik also — nicht mehr so gut gekommen. Und es ist fantastisch. Mehr noch — wir finden sofort wieder unseren Rhythmus, den wir vorher schon miteinander besaßen.

Mit dem Unterschied, dass ich jetzt die Rolle von ‚Katharina‘ einnehme und irgendwie so tue, als wäre all das neu für mich. Neu und eine Bestrafung dafür, dass ich schon wieder zwei Stunden zu spät nach Hause gekommen bin. Und während Maik mich hart fingert; mir seine gesamte Hand von unten in den Körper presst und mich von oben auf seine Hand stemmt; während er mich auf den kalten Flurfliesen von hinten nimmt und mich dabei an den Haaren festhält; während er mir die Arbeitsbluse zerreißt, den Po versohlt, mir an die Wand gedrückt die Pobacken spreizt und mehrfach drohend anal in mich eindringt und mich dabei fragt, ob ich jemals wieder zu spät kommen würde; während er mich Richtung Balkon vögelt, sich dort über mein Gesicht kniet und mir, während er sich an der Balkonbrüstung festhält, seine Eichel in den Rachen rammt — spricht er mich immer und immer und immer wieder mit dem Namen ‚Katharina‘ an, wird wilder, härter und erregter, wenn ich mit ‚Papa‘ antworte.

Anfangs antworte ich zögernd, mir dessen bewusst, dass ich dieses Spiel begonnen habe.

Zögernd, weil ich mich plötzlich daran erinnere, wie ich mich gefühlt habe, als mir vor rund zwei Jahren fast an der gleichen Stelle bewusst wurde, wessen Name er da stöhnte, während er seinen Schwanz in meinem Mund hatte.

Zögernd, weil ich mich trotz alledem schämte, für eine Fantasie hinzuhalten, die mich prinzipiell gar nicht erregte. Für eine Fantasie, die eigentlich schon eher an Misshandlungen erinnerte als daran, dass sich eine „unersättliche Blondine ihren Daddy krallt, weil sie so feucht ist“.

Verstehst du? Während ich anfangs noch extrem abgeturnt von dieser Vorstellung war, provozierte ich sie jetzt. Und zwar vor allem aus Neugierde. Nicht, weil ich die Vorstellung erregend fand, dass Maik es seiner Tochter Katharina besorgte, sondern nur, weil ich wissen wollte, wie es ist, in dieser Fantasiewelt zu leben und einem Mann eine seiner größten Fantasien zu erfüllen. Einem Mann, mit dem man ohnehin schon den besten Sex seines Lebens hatte.

Und der war natürlich nicht zu verachten. Denn während all der gespielten Dialoge dazwischen darf man eben auch nicht vergessen, dass ich unzählige Male kam. Dass der Sex der beste seit Jahren war. Dass ich so feucht wurde und so oft spritzte, wie schon lange nicht mehr. Dass der Balkon mir gefehlt hatte, auf dem wir es hemmungslos trieben. Und dass mich dabei nicht einmal störte, dass uns dort immer noch angrenzende Nachbarn ziemlich gut hören konnten. Immerhin ging es hier um Maiks Fantasien, nicht um meine — und sollte er dadurch Probleme bekommen, war noch immer er derjenige, der hier unerhörte Dinge tat.

Als es vorbei war — als wir schnaufend und kaputt nebeneinander in seinem Bett lagen und durchatmeten — war die Stille daraufhin ohrenbetäubend. Ich war mir nicht sicher, wie weit dieses Spiel gehen sollte. Wie lange. Und ob überhaupt außerhalb des Sex‘, den wir hatten. Und ich war mir auch nicht sicher, wie er aktuell, nachdem es vorbei war, darüber dachte. Wie er jetzt, wo er nach anscheinend unzähligen Jahren eine Fantasie hat ausleben können, empfand.

Das Wort ‚Papa‘ hallte in meinem Kopf nach und fühlte sich jetzt, da es so still war, keineswegs mehr richtig an. Während es vorhin vor allem ein Spiel war, war es jetzt in erster Linie irgendwie lächerlich und — surreal.

Und es blieb surreal. Denn wir verloren kein Wort darüber, was passiert und wie intensiv es war. Er fuhr mich lediglich Heim, wie er es Jahre zuvor auch schon getan hatte, mit dem einzigen Unterschied, dass ich das Namensschild in seiner Junggesellenbude liegen ließ…

‚Katharina‘.

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