Copyright by swriter März 2014

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Groß Sophia. Gott hab sie selig. Zu Lebzeiten als alte Jungfer und Verrückte bezeichnet, als es auf den Tod zuging einsam und verlassen. Jan hatte keinen Kontakt zu ihr unterhalten. Das letzte Mal hatte er sie vor vielen Jahren gesehen. Damals war sie ihm absonderlich vorgekommen. Sophia hatte stets unmögliche Hüte und Kleider getragen, die er mit dem vorletzten Jahrhundert in Verbindung brachte. Als er klein war, hatte er Angst vor ihr gehabt. Die schrumpelige Haut und die gebückte Haltung hatten ihr etwas von einer Hexe verliehen. Später hatte sich der Eindruck relativiert. Jetzt war sie tot, und wie es aussah, hatte Groß Sophia ihm etwas vererbt. Jan war überrascht. Vererbte man an jemanden, zu dem man keinen Kontakt unterhalten hatte?

Es stellte sich heraus, dass die Verstorbene niemanden in ihrer begünstigt hatte. Was sie nicht auf die andere Seite mitnehmen konnte, fiel karitativen Zwecken zu. Nur ihren Großneffen hatte sie in ihrem Testament berücksichtigt. Jan hatte es vorgezogen, innerhalb seiner keinem etwas von der Erbschaft zu erzählen. Jetzt saß er zu Hause auf der Couch und starrte das Paket an, das er vor knapp einer Stunde beim Notar in Empfang genommen hatte. Fest in Packpapier eingebunden und so groß wie ein Aktenordner. Was mochte sie ihm hinterlassen haben? Ein Buch? Jan hatte das Paket nicht beim Notar öffnen wollen. Nun saß er alleine in seinen vier Wänden und machte sich dran, das Geheimnis um seine Hinterlassenschaft zu lüften. Nachdem das Packpapier beseitigt war, erblickte er den Einband eines alten Buches. Es sah alt aus und trug keinen Titel. Was war das? Jan schlug den alten Schinken auf. Auf der ersten Seite war ebenfalls kein Titel zu erkennen. Dafür stand dort eine Widmung. Sie war an ihn gerichtet.

„Mein lieber Jan. Jetzt bin ich tot und habe für dieses Buch keine Verwendung mehr. Ich wünsche mir, dass du deine Freude damit haben wirst. Du wirst dich sicher wundern, warum ich es ausgerechnet dir hinterlassen habe, obwohl du dich zu meinen Lebzeiten herzlich wenig um mich gekümmert hast. Du bist ein junger Mann in der Blüte deines Lebens. Du wirst den Nutzen des Buches erkennen und es sinnvoll einzusetzen wissen. Zögere nicht es zu benutzen.

Ich werde dir nicht verraten, wozu es dient. Es sei nur so viel gesagt, dass es dir hilft, deine sehnlichsten Wünsche Wirklichkeit werden zu lassen. Überlege weise und frivol, schreibe bedächtig und genieße. Ich wünsche dir ein schönes Leben voller Freude. Vielleicht denkst du gelegentlich an deine alte Großtante.“

Jan las den Text ein weiteres Mal. Was sollte er davon halten? Wie sollte ihm das Buch helfen, seine Wünsche zu erfüllen? Welche Wünsche überhaupt? Musste er das im übertragenen Sinn verstehen? Oder war seine Großtante so verrückt gewesen, dass man nichts von dem Geschriebenen ernst nehmen musste? Jan schlug die erste Seite um und wunderte sich. Er erblickte eine leere Seite. Leicht vergilbt, an den Rändern angestoßen. Jan blätterte weiter. Jede Seite wies denselben Zustand auf. Auf keinem Blatt stand etwas. Weder Worte noch Bilder oder Ähnliches. Was bitte schön sollte er mit einem Buch anfangen, das man nicht lesen konnte? Moment mal. Hatte seine Tante nicht geschrieben, dass er etwas hineinschreiben sollte? Seine sehnlichsten Wünsche? Und dann?

„Ich wünsche mir einen Haufen Geld“, fiel Jan ein. Würde sich sein Kontostand wie durch Zauberhand ins Positive verändern? Quatsch. Wie sollte das funktionieren? Er las die Widmung ein weiteres Mal. „Überlege weise und frivol.“

Was meint sie mit frivol? Sollte er schweinische Sachen reinschreiben und wenn ja, was würde passieren? Großtante Sophia hätte wenigstens etwas konkreter werden können. Aber warum machte er sich so viele Gedanken über die Hinterlassenschaft einer schrulligen alten Dame, die alle für verrückt gehalten hatten? Er schloss das Buch und legte es zur Seite.

Erst eine Woche später nahm er es wieder an sich und machte sich Gedanken über den geheimnisvollen Nachlass. Eher aus Langeweile nahm er sein Erbe an einem Samstagvormittag in die Hand und blätterte erneut in den leeren Seiten. Jan fragte sich immer noch, wie ihm das Buch dienlich sein sollte. Dieses Mal inspizierte er es genauer. Es schien keine Seite zu fehlen. Keine Einzige war beschrieben. Hatte seine Tante es nicht selber benutzt? Dann entdeckte er ein schmales Geheimfach, das sich im Buchrücken verbarg. Es gelang ihm, dieses zu öffnen und ein altertümlicher Füllfederhalter kam zum Vorschein. Sollte er mit diesem in dem Buch schreiben? Jan dachte nach. Ausprobieren schadet nicht. Nur was sollte er hineinschreiben? Etwas Frivoles. Wie frivol? Irgendwie war das sowieso alles Blödsinn. Er war drauf und dran das Buch zu schließen, doch dann setzte sich seine Neugierde durch.

Er überprüfte auf einer alten Zeitung, ob der Füller funktionierte. Jan schlug die erste Seite des mysteriösen Buches auf und suchte verzweifelt nach einem Satz, den er hineinschreiben konnte. Schließlich hatte er eine Idee: „Ich wünsche mir, dass ich auf alle Frauen attraktiv wirke und ich sie rumkriegen kann.“

Der Satz war geschrieben und nichts geschah. Was hatte er erwartet? Vielleicht war sein Wunsch zu allgemein gehalten. Jan versuchte etwas anderes. „Ich wünsche mir, dass mein Penis ein Zentimeter größer wird.“

Er blickte zwischen seine Beine und hoffte insgeheim, dass nichts Schlimmes geschehen würde. Erwartete er ernsthaft, dass sein Wunsch in Erfüllung gehen würde? Zur Sicherheit öffnete er seine Hose und begutachtete sein bestes Stück. Er sah keine Veränderung. War ja klar. Jan blickte auf die erste Seite des Buches. Zwei Sätze standen drin. Keiner hatte etwas bewirkt. Musste er konkreter werden? Er entschied, es noch einmal zu versuchen. Danach würde er das Buch als schlechten Scherz ad acta legen.

Er überlegte fieberhaft und hatte eine Idee. Er begab sich auf den Balkon. Es war bereits angenehm warm. Vor wenigen Tagen hatte er die Gartenmöbel aus dem Keller geholt und mit Sitzkissen versehen. Er nahm auf einem Stuhl Platz und legte das Buch auf einen kleinen Plastiktisch. Von seinem Platz aus konnte er die Straße beobachten. Eine kleine Nebenstraße mit wenigen Passanten. Zu dieser Uhrzeit war noch nicht viel los. Er begann zu schreiben. „Der nächsten hübschen Frau, die an meinem Balkon vorbei geht, und die einen Rock trägt, soll dieser herabrutschen.“

Jan schob die Kappe auf den Füller und wartete. Was würde geschehen? Er nahm an, gar nichts. Er wartete beharrlich. Starrte gebannt auf die Bürgersteige beider Straßenseiten. Natürlich kam weder jemand vorbei noch passierte etwas mit dem Buch. Moment mal. Da kam jemand um die Ecke.

Jan erblickte eine ältere Dame, die mit einem Krückstock bewaffnet war. Sie trug ein geblümtes Kleid, das vor dreißig Jahren modern gewesen sein mochte. Jan hoffte inständig, dass die Prophezeiung bei ihr nicht wahr werden würde. Die alte Dame ging gemächlichen Schrittes den Bürgersteig entlang. Als sie auf Höhe des Balkons angelangt war, blieb sie stehen und sah sich um. Bitte verliere nicht das Kleid, hoffte Jan mit angehaltenem Atem. Dann ging sie weiter und verschwand kurz darauf um die Ecke. Was für eine Pleite. Jan beschloss, das Buch fachmännisch zu entsorgen und dem Spuk ein Ende zu bereiten. Dann hielt er inne. Eine junge Frau bog in die Straße ein. Sie hatte lange blonde Haare, war schlank und trug einen schwarzen Minirock. Dazu eine weiße Bluse. An einer Hand hatte sie eine Handtasche baumeln. Die andere Hand hielt eine Hundeleine, an der ein kleines Wesen zerrte, das Jan keiner bekannten Rasse zuordnen konnte.

Was hatte er sich gewünscht? Dass es bei einer hübschen Frau passieren sollte. Das traf auf die junge Frau definitiv zu. Sie stolzierte den Weg entlang und blieb hin und wieder stehen, wenn ihr Hund zu schnuppern begann. Jan wurde nervös und glaubte plötzlich an die Kraft des Buches. Wenn nicht jetzt, wann dann? Sie legte Meter um Meter zurück. Jan starrte ihr die ganze Zeit auf den Rock. Bitte rutsch runter! Dann geschah es. Der kleine Hund riss sich los und rannte auf eine Katze zu, die urplötzlich seinen Weg gekreuzt hatte. Die Blondine erschrak und ließ die Hundeleine los. Sie kam aus dem Gleichgewicht und stolperte beinahe. Warum auch immer machte sich plötzlich ihr Rock selbstständig und rutschte herab. Ehe sie sich versah, war das schwarze Kleidungsstück über ihre Knie gerutscht und strebte dem Bürgersteig zu. Jan bekam Stielaugen und glaubte seinen Augen nicht zu trauen. Er befand sich im ersten Stock des Wohnhauses und war keine zehn Meter Luftlinie von der jungen Frau entfernt. Er beobachtet voller Anspannung, wie der enge Rock Stück für Stück herabrutschte und schließlich den Boden berührte. Dann stellte er amüsiert fest, wie panisch dessen Besitzerin um sich blickte und hektisch versuchte, ihr Missgeschick zu beheben.

Sie raffte ihr abtrünniges Kleidungsstück auf und zog es in die ursprüngliche Position. Jan hatte bis zu diesem Moment genügend Gelegenheit gehabt, um festzustellen, dass die Blondine eine Anhängerin der Unterwäschefreiheit war. Sie hatte kein Höschen an und er konnte ihr für einen Moment auf den knackigen Arsch starren. Ihre Vorderseite hatte er leider nicht zu sehen bekommen. Dafür war alles zu schnell gegangen. Während die arme Frau ihren Rock mit einer Hand festhielt, eilte sie ihrem Hund hinterher, der das Weite gesucht hatte. Bald war sie außer Sichtweite und ließ den stillen Beobachter perplex zurück. Was war gerade geschehen? War es purer Zufall gewesen oder hatte es mit seinem Eintrag in dem geheimnisvollen Buch zu tun? Jan starrte die beschriebene Seite an. Moment mal. Wo war der Satz, den er gerade geschrieben hatte? Er war verschwunden. Ebenso wie die beiden Wünsche, die sich nicht bewahrheitet hatten.

Er analysierte die Situation. Konnte es sein, dass alle wahrgewordenen Wünsche wie durch Zauberhand verschwanden? Aber warum verschwanden auch diejenigen, die er zuvor aufgeschrieben hatte und die sich nicht erfüllten? Langsam aber sicher glaubte Jan an die Kraft des Buches. Um sicherzugehen, musste er den alten Schinken einem weiteren Test unterziehen. Er entschied sich für einen Wunsch, der ohne Hilfe des Buches aller Wahrscheinlichkeit nach niemals in Erfüllung gehen würde. „Ich wünsche mir, dass an einem Fenster auf der anderen Straßenseite eine nackte Frau ans Fenster kommt, sich rekelt und mir ihre üppigen Titten entgegenstreckt.“

Kaum war der Satz geschrieben, begann er die Hausfassade auf der anderen Seite anzustarren. Es war mitten am Vormittag. Wie wahrscheinlich war es, dass gerade jetzt eine attraktive Frau aufstand und sich sorgenlos nackt am Fenster zeigen würde? Nichts tat sich. Jan war enttäuscht. War die Szene mit der Blondine und ihrem Rock purer Zufall gewesen? So ganz konnte er immer noch nicht glauben, dass das mit den frivolen Wünschen funktionieren könnte.

Plötzlich nahm er eine Reflexion an einer Fensterscheibe am gegenüberliegenden Haus wahr. Jemand öffnete ein Fenster im ersten Stock. Auf Höhe seines Balkons. Vielleicht zwanzig Meter entfernt. Jan fokussierte das Fenster und erkannte, dass eine Frau mittleren Alters die Gardinen zur Seite geschoben und am Griff des Fensters zu ziehen begonnen hatte. Jetzt öffnete sie es komplett und blickte sich um. Sie war nackt. Zumindest oben rum war keine Kleidung zu erkennen. Jans Blick fokussierte sich auf die vollen Brüste. Selbst aus der Entfernung konnte er sehen, wie gut ausgestattet sie oben rum war. Die Frau sah sich um, streckte sich und schien sich keine Gedanken über ihren entblößten Körper zu machen. Jetzt sah sie zu ihm herüber. Jan fühlte sich peinlich berührt, als sie ihn angrinste und die rechte Hand zum Gruß erhob. Sie winkte ihm zu. Selbst jetzt bemühte sie sich nicht, ihre nackten Titten zu verbergen. Er winkte unbeholfen zurück. Er kannte die Frau nicht. War sie neu eingezogen? Sie sah sich noch einmal um und trat vom Fenster zurück. Wenig später war das Fenster wieder zu und die Gardinen davor gezogen.

Jans Blick fiel auf das Buch. Der eben geschriebene Satz war verschwunden. Die Seite war leer. Langsam wurde es ihm unheimlich. Dann bemächtigte sich ein wohliges Kribbeln seines Körpers. Das war einfach unfassbar. Was er sich gewünscht hatte, war Wirklichkeit geworden. Nie im Leben hätte er angenommen, dass dieser Hokuspokus funktionieren würde. Bei zwei Situationen konnte man nicht mehr von einem Zufall sprechen. Das Buch seiner verstorbenen Großtante schien tatsächlich magische Kräfte zu besitzen. Jan erkannte, dass ihm ungeahnte Möglichkeiten offenstanden. Er nahm sich vor, das Buch sinnvoll und weise einzusetzen. Es würde nicht zu seinem Nachteil sein.

Er hatte den Rest des Tages zur freien Verfügung. Wie sollte er ihn nutzen? Dass er das Buch weiteren Tests unterziehen würde, stand fest. Er überlegte. Dann schrieb er: „Ich wünsche mir, dass gleich eine attraktive junge Frau an meiner Wohnungstür klingelt und sich mir zum geilen Sex anbietet.“

Jan hatte gerade den Punkt an das Ende des Satzes gesetzt, als er es läuten hörte. Sein Herzschlag setzte für einen Moment aus. Er wurde nervös. Bekam Panik. Er stand vom Gartenstuhl auf und eilte zur Wohnungstür. Die Tür hatte keinen Türspion, sodass er nicht sehen konnte, wer Einlass begehrte. Stand dort draußen tatsächlich die scharfe Schnitte und wollte ihn verführen? Er riss die Tür auf und starrte die Person auf der Fußmatte an.

„Hallo, Herr Meyer … Würden Sie wohl ein Päckchen für Ihre unter Ihnen annehmen?“

Jan blickte in das Gesicht eines bärtigen Mannes. Es war sein Postbote, der ihn seit mehreren Monaten belieferte. Er hatte doch geschrieben, dass ihn eine junge Frau besuchen sollte, oder etwa nicht? „Äh, klar. Kann ich machen.“

„Dann unterschreiben Sie bitte hier.“

Jan fertigte den Postboten ab und schloss die Tür. Er legte das Päckchen auf eine Kommode im Flur und kehrte resigniert zum Balkon zurück. Sein aufgeschriebener Wunsch war nicht verschwunden. Was hatte er falsch gemacht? Warum wirkte sein Wunsch nicht? Dann klingelte es erneut an der Tür. Jan rannte in die Wohnung und erreichte atemlos die Wohnungstür. Erneut riss er sie auf und sah sie. Eine junge Person ohne Bart. Dafür mit kurvenreicher Figur und süßem Lächeln. „Hallo, Herr Meyer … Sie haben ein Päckchen für mich …? Ich habe gerade noch den Postboten abgepasst.“

„Ja, stimmt … Warten Sie.“

Das tat sie. Jan nahm das Päckchen an sich und überreichte es. Sie schenkte ihm ein süßes Lächeln und erklärte: „Ich habe mir sexy Unterwäsche im Internet bestellt.“

Waren das die Dinge, die man seinem kaum bekannten Nachbarn anvertraute? „Aha.“

„Ich hoffe, die sehen scharf an mir aus.“

„Kann ich mir gut vorstellen. Bei Ihrem Körper.“

„Danke für das Kompliment … Haben Sie Lust, mir beim Anprobieren zuzusehen?“

Jan richtete einen Dankesgruß an seine Großtante im Himmel und war nun restlos überzeugt, dass das magische Buch einwandfrei funktionierte. Er war sich sicher, dass dieses scharfe Geschoss nicht freiwillig vor seiner Türschwelle erschienen wäre und sich ihm aufgedrängt hätte.

„Klar. Bei dir oder bei mir?“

„Ich bin Sunny. Ich wohne seit letzter Woche unter dir. Du bist der Jan, nicht wahr …? Wenn du mich hereinbittest, mache ich eine nette Modenshow für dich.“

Jan riss die Tür weit auf und trat zur Seite. Die junge Frau stolzierte in seinen Flur und begab sich Richtung Wohnzimmer. Dort angekommen setzte sie sich auf die Couch und begann das Päckchen zu öffnen. Jan schmiss die Tür zu und folgte ihr. „Willst du etwas trinken?“

„Hast du eine Limo, oder so?“

„Klar.“

Er eilte in die Küche und öffnete den Kühlschrank. Mit einer Flasche und einem Glas bewaffnet kehrte er ins Wohnzimmer zurück, wo sein Gast die bestellten Kleidungsstücke aus der Verpackung befreit hatte. Sunny hielt gerade ein ultraknappes Höschen in die Höhe und begutachtete den Hauch von nichts.

„Ganz schön wenig Stoff.“

„Ich finde es nicht schlecht, wenn bei einer Frau das Meiste nicht verhüllt ist.“

„Stehst du darauf, wenn der Arsch halb rausguckt?“

„Äh, irgendwie schon. Strings fand ich schon immer ansprechend.“

„Dann probiere ich mal gleich den Ersten an.“

Jan setzte sich unbeholfen auf einen Sessel und sah zu, wie sich seine Nachbarin aus ihrer kurzen Jeans schälte. Das durfte doch alles nicht wahr sein. Selbst in den schlechtesten Pornofilmen begann eine Sexszene nicht dermaßen unglaubwürdig. Warum zum Teufel sollte dieses Luder ihm ihre neue Wäsche zeigen wollen? Im wahren Leben passierte so etwas einfach nicht. Es musste alles mit dem magischen Buch zusammenhängen.

Jan musterte sie. Sie hatte kurze struppige Haare. Schwarz oder dunkelbraun. Schöne Gesichtszüge, hohe Wangenknochen, perfekte Figur. Unter ihrem Spaghettiträgeroberteil machte er eine Handvoll annehmbarer Brüste aus. Ihre Brustwarzen drückten sich durch das Top. Ein BH schien zu fehlen. Sunny hatte endlos lange Beine. Sie war braun gebrannt. Sie sah heiß aus. Sie stieg aus der Jeans und sah ihn an. Sie deutete auf ihr Höschen, das sie am Leib trug und meinte: „Meistens trage ich so welche. Sind ja auch bequem.“

Jan erkannte ein schlichtes Baumwollhöschen in grün, das nicht zum roten Oberteil passen wollte. Er hätte dieses scharfe Geschoss auch mit diesem Wäschestück jederzeit in sein Bett eingeladen.

„Dann wollen wir mal sehen, ob mir die neuen Sachen passen.“

Sie fasste sich an ihr Höschen und zog es ungeniert herunter. Sie wandte ihm ihre Vorderseite zu. Er starrte zwischen ihre Schenkel. Sie war glatt rasiert. Kein Fitzel Haare zu erkennen. Jans Schwanz schwoll unmittelbar an. Er war geil.

Alleine der Anblick ihres haarlosen Schmuckkästchens genügte, um seine Libido auf Hochtouren zu bringen.

„Wie rum muss man das eigentlich anziehen? Bei so wenig Stoff weiß man gar nicht, wo vorne und hinten ist.“

Sie hielt ihr neues Höschen in den Händen und dachte nicht im Entferntesten daran ihren Schambereich vor ihrem Nachbarn zu verbergen. Als würde sie ihre Klamotten der besten Freundin vorführen, zeigte sich Sunny locker und entspannt und hatte keine Probleme mit Jans Blicken, der sich am liebsten auf ihre freiliegende Möse gestürzt hätte.

„Ach so rum.“

Sie zog es an. Checkte den Sitz und die Passgenauigkeit. Dann wandte sie sich ihrem Zuschauer zu. „Passt doch, oder?“

„Ja. Sieht scharf aus.“

„Findest du?“

„Du sahst auch mit dem anderen Teil super aus. Oder ohne … Aber so ist es auch toll.“

Sie schenkte ihm ein schelmisches Grinsen. „Hat es dir nun mit oder ohne Höschen am besten gefallen?“

Jan schluckte. Sein Mund war trocken. Sein Schwanz war hart. „Soll ich ehrlich sein?“

Sie nickte aufmunternd.

„Mir hat es ohne alles besser gefallen.“

Sie ging auf seine Äußerung ein und zog die Neuerwerbung aus. Sie baute sich unten rum nackt vor ihm auf und fragte: „Ist es so besser?“

„Äh, viel besser.“

„Magst du es mit oder ohne Oberteil lieber?“

„Ohne.“

Sie fasste sich an den Saum ihres verbliebenen Kleidungsstücks und zog es sich über den Kopf. Jans Augen fokussierten sich auf die Pracht, die zum Vorschein kam. Sunny hatte feste, pralle und vor allem geile Titten. Winzige Knospen in unscheinbaren Warzenhöfen, die zum Knabbern einluden. Er betrachtete die beiden Bälle, mit denen jeder Mann liebend gerne gespielt hätte. Sein harter Riemen pochte an die Innenseite seiner Hose und bettelte um Befreiung aus dem schmerzenden Gefängnis.

Sie stand nackt vor ihm. Beide Hände in die Hüften gestemmt. „So besser?“

„Viel besser.“

Sie lächelte ihn an. Ging dann auf ihn zu. „Warum machen wir Frauen uns eigentlich die Mühe schöne Klamotten auszusuchen, wenn ihr uns doch sowieso am liebsten nackt sehen wollt?“

Jan konnte die Frage nicht beantworten. Er war zu sehr abgelenkt. Sie kam auf ihn zu. Schritt für Schritt. Sie wackelte mit dem Hintern. Ihre Brüste bewegten sich mit ihren geschmeidigen Bewegungen. Jetzt stand sie vor dem Sessel. Seine Augen waren auf ihre einladend wirkende Muschi gerichtet. Gott war das geil. Gott war er geil. Er musste sie ficken. Daran führte definitiv kein Weg vorbei. Er spürte ein unbändiges Verlangen, sich die weiblichste Zone seiner Nachbarin genauer anzusehen. Sie trat einen weiteren Schritt vorwärts. Ihre duftende Möse war nur noch zehn Zentimeter von seiner Nase entfernt. Er hatte sich im Sessel nach vorne gebeugt und war drauf und dran von der verbotenen Frucht zu kosten. Was heißt denn hier verboten? Sie stand nackt vor ihm. Sie wollte es doch auch! Er machte Nägel mit Köpfen und streckte seine Hände aus.

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