(Prolog zum Teil 2)

Vielen Dank für eure tollen Kommentare. Das Votum war ziemlich eindeutig. Also werde ich diese Geschichte fortsetzen. Die andere kommt vielleicht danach.

Ihr könnt mir gerne eure Handlungswünsche in die Kommentare schreiben, dann werde ich sie einbauen.

Bitte verzeiht mir div. Fehler. Ich finde schon kaum Zeit zum Schreiben, da bleibt fürs Korrekturlesen nur sehr wenig Platz.

Aber nun genug der Vorrede, viel Spaß beim 2. Teil der Geschichte.

(2)

Der nächste Tag begann mit einem supererotischen Traum. Pepe musste schon um acht an der Uni sein und meine Vorlesungen begannen erst um elf. So konnte ich ausschlafen. Ihr Wecker hatte mich aus dem Schlaf gerissen und ich hörte, wie sie im Bad und in der Küche rum werkte. Schließlich war ich wieder eingedöst und hatte diesen Wahnsinnstraum. Ich spürte eine zärtliche Hand an meinem Penis, der sofort knüppelhart wurde. Aber gerade als ich dachte, jetzt wäre ich gleich so weit, verließ mich die Hand und ich wachte auf. Ich sah Pepe ins Gesicht, die mich anlächelte. Sie war voll angezogen und wollte sich noch verabschieden. Mit ihrer Hand strich sie mir über die Wange und beugte sich zu mir runter, so dass mich ihre Haare im Gesicht kitzelten. Als sie ihre Lippen spitzte, wusste ich, was sie wollte. Ich öffnete meinen Mund und sah ein Rinnsal ihres Speichels in meinen Mund rinnen. Mein Schwanz wurde wieder hart, aber sie lächelte nur.

»Bis heute Abend, Schatz.«

Schatz? So hatte sie mich noch nie genannt.

Dieser Tag dauerte bei mir länger als bei ihr. Sie war schon drei Stunden vor mir zu Hause. Den ganzen Tag über dachte ich nur an sie und an die Szene heute Morgen im Bett. Ich wollte mich für diesen Überraschungsangriff revanchieren und sammelte schon im Stiegenhaus meine Spucke. Als ich die Tür öffnete hörte ich sie in der Küche.

»Hallo Schatz, ich bin in der Küche.«

Ohne ein Wort ging ich in die Küche. Sie war nackt und stand am Herd. Ich ging zu ihr, nahm sie fest in den Arm und griff seitlich an ihren Kopf. Auch sie verstand schnell und öffnete ihren Mund. Diesmal berührten sich unsere Lippen, als ich ihr meine Spucke reinrinnen ließ. So verharrten wir einen Moment. Aber anstatt uns voneinander zu trennen, ging das tägliche Ritual in einen Kuss über. Zum ersten Mal küsste ich meine nicht so, wie es für einen üblich war.

Wir pressten unsere Lippen aufeinander und unsere Zungen trafen sich. Zuerst war es ein schüchternes Aufeinandertreffen. Unsere Zungenspitzen umspielten sich eine Weile und ich dachte schon an einen Rückzieher, aber dann wurde die Sache leidenschaftlicher. Wir öffneten den Mund weiter und pressten uns förmlich aneinander, als wollten wir uns auffressen. Keine Ahnung wie lange wir so aneinanderklebten, aber wir hatten eindeutig eine Grenze überschritten. Wir waren jetzt nicht mehr in einem Programm, das wir abarbeiteten, wir waren nun auch nicht mehr nur und . Keine Ahnung, wohin uns die Reise noch führen sollte, aber ich empfand nun eindeutig mehr für meine Schwester. Ich löste mich aus ihrer Umarmung, aber nicht um von ihr abzulassen, sondern um eine Hand freizubekommen, mit der ich ihr über die Brust streicheln konnte. Ihre Brustwarzen waren hart. Gerade als ich meinen Weg weiter nach unten fortsetzen wolle, unterbrach sie.

»Später, Schatz, sonst brennt mir noch unser Essen an.«

Dass wir uns nach dem Essen auf der Couch vor dem Fernseher einfanden, war schon fast zum Ritual geworden. Dabei war uns das Programm ziemlich wurscht. Es ging vielmehr darum, uns aneinanderzukuscheln und dabei abzulenken. Aber langsam hatten wir einen Grad erreicht, wo wir nicht mehr abgelenkt sein wollten. Sie wickelte sich in eine Decke ein und empfing mich mit der offengehaltenen rechten Seite. Ich schmiegte mich sofort an sie und näherte mich ihren Lippen.

Sie wich nicht zurück. Kaum hatten wir uns berührt, öffnete sie ihren Mund und unsere Zungen trafen sich erneut. Es war also kein Ausrutscher gewesen. Meine Hand ging erneut auf Wanderschaft zu ihrem Busen und spürte wieder ihre harten Brustwarzen, als sie sich von mir löste und unsicher anblickte.

»Bist du schon so weit, einen Schritt weiter zu gehen?«

Jetzt war ich verunsichert. Wenn wir beim Knutschen waren, konnte ich ausblenden, dass sie meine Schwester war, aber wenn sie mich mit besorgter Miene ansah, fiel ich auch auf die Geschwisterseite zurück und war plötzlich alles andere als entschlossen.

»Wir können es auch langsamer angehen, wenn dir das lieber ist.«

Sie dachte einen Moment nach.

»Was würdest du davon halten, wenn wir uns selbst befriedigen?«

»Du meinst jeder für sich, oder wir uns gegenseitig?«

Sie schmunzelte.

»Eigentlich meinte ich erstmal jeder für sich, aber zusammen — ich meine, nebeneinander.«

Jetzt überlegte ich einen Moment lang, aber die Idee gefiel mir. Den Gedanken an Sex hatte ich tunlichst verdrängt, bei unseren bisherigen Aktivitäten. Jetzt ließ ich ihn zum ersten Mal zu, auch wenn das erstmal ein etwas verhaltener Sex ist. Es war ok, mir neben ihr einen runterzuholen. Irgendwie auch kein anderer Gedanke als vor ihr zu pinkeln.

»Wie machen wirs?«

Sie überlegte kurz.

»Na ja, wir können uns ja unsere Pads holen und jeder guckt, was er mag.«

»Einverstanden.«

Ich stand auf und brachte Pepe ihr Pad mit. Dann zog ich ihr die Decke weg, was sie mit einem

»Hey…kalt.« beantwortete.

Wir unterhielten uns nicht mehr. Jeder war auf seinen Browser fixiert. Ich rief youporn.com auf — sie auch, so weit ich das bei meinen verstohlenen Blicken seitwärts erkennen konnte.

Zuerst zappte ich ein wenig in den Vorschlägen rum. Das übliche — immer gleiche. Nichts, was mich vom Hocker riss. Dann tippte ich ›lesbian‹ ein. Aber auch hier sah ich nichts, was mich reizte. Dann war ›Geschwister‹ dran. Aber leider auch hier Fehlanzeige. Der übliche Schrott, bei dem man schon zehn Kilometer gegen den Wind riechen konnte, dass es Fake war. Auch Pepe tippte hektisch auf ihrem Pad herum. Sie hatte die gleiche Idee gehabt — denn ich sah die gleichen Vorschläge auf ihrem Bildschirm, wie auf meinem. Aber auch sie war davon nicht angeturnt. Jedenfalls tippte sie auf keinen der Thumbnails und machte auch keine Anstalten, sich zwischen ihren Beinen zu schaffen zu machen. Es war still.

Der Fernseher lief zwar, aber den hatten wir auf lautlos gestellt. Nur das Dingdong von Pepes Handy durchbrach die Ruhe im Raum. Pepe fingerte nach dem Handy in ihrer Tasche, sah kurz drauf und wühlte anschließend drauflos, bis sie eine kleine grüne Schachtel rauszog. »Kopfweh?«, fragte ich, als sie die Schachtel geöffnet und eine Tablette geschluckt hatte. Sie sah mich an und lächelte.

»Nein, mein Schatz. Das ist keine Kopfschmerztablette.«

»Sondern? Hast du Krebs?«

Sie verdrehte die Augen und griff mir von hinten in die Haare.

»Nein, das ist die Pille, mein Liebling. Wenn ich etwas von dir nicht haben möchte, dann ist das ein Kind.«

Ich klatschte mir mit der flachen Hand auf die Stirn.

»Sorry, ich bin auch zu dämlich.«

Gleichzeitig machte sich aber auch ein mulmiges Gefühl breit. Sie nimmt die Pille? Das hieß aber in letzter Konsequenz, sie spielt sehr ernsthaft mit dem Gedanken, dass wir Sex miteinander haben werden. Der Gedanke ließ mich nicht mehr los. Warum eigentlich? Gerade eben hätte ich auch einfach weitergemacht. Warum bedrückte mich das, wenn ich genauer darüber nachdachte? Aber vielleicht war es das. Wenn ich meinen Instinkten freien Lauf ließ, konnte schon was passieren. Aber wenn ich mir die Situation bewusst machte, kam es mir immer noch wie Science-Fiction vor — trotz unserer Übungen. Vielleicht war Verdrängen der Schlüssel zum Erfolg? Ein Blick auf die Seite zeigte, dass Pepe auch Schwierigkeiten hatte, etwas Passendes zu finden.

»Welche Kategorie hast du?«

Sie zögerte und wischte hektisch auf dem Pad herum.

»Weiß nicht — keine bestimmte. Nichts, was mich besonders anmachen würde. Du?«

»Geht mir genau so. Bin heute nicht in Stimmung für youporn.«

»Überhaupt in Stimmung?«

Ich überlegte.

»Eigentlich schon, aber ich find halt nichts. Du?«

»Geht mir genau so. Ist doch immer der gleiche Mist hier drin.«

»Worauf hättest du denn im Moment lust?«

Sie dachte nach.

»Weiß nicht, halt nicht immer das gleiche rein raus Gerammel.«

»Kann ich verstehen. Die könnten sich auch mal was Neues einfallen lassen.«

»Was guckst du so – gerne?«

»Ich guck mir alles mögliche an. Aber ich mag gerne die härteren Sachen.«, antwortete sie.

Ich überlegte kurz, was sie wohl unter ›härtere Sachen‹ verstand. Aber sie kam mir zuvor.

»Ich meine, anal, Deep Throat oder…«

Sie zögerte.

»Oder?«

Sie wurde etwas verlegen.

»Ich meine, ich gucks mir halt gerne an.«

»Was denn?«

»Pinkelsachen.«

»Du meinst, wie jemand pinkelt?«

»Nein, eigentlich, wie jemand den Urin trinkt.«

Jetzt war ich baff. Das war wirklich Zeug von der etwas schmutzigeren Sorte.

»Hast du das denn schon mal ausprobiert?«

»Natürlich nicht, mit wem auch. Ich hatte doch bisher nur Kurt, den Blödmann. Und der war wie ein Roboter — Hose runter, rein, raus, spritzen, fertig.«

Jetzt musste ich lachen.

»Und du? Was guckst du denn gerne?«

»Ich mag eigentlich gerne Lesben-Zeug und…«

Sie lächelte.

»Und?«

»Und auch anal, und BDSM Sachen find ich auch gut.«

»Was hältst du von Pinkelzeug?«

»Keine Ahnung, noch nie versucht.«

Wir schwiegen einen Moment.

»Duu?«

»Ja?«

»Bist du eigentlich geil?«

»Also sowas von überhaupt nicht.«

Sie lachte laut auf.

»Ich auch nicht. Das youporn-Zeug turnt mich sowas von ab.«

»Irgend einen Vorschlag?«

Sie schwieg.

»Sollen wir zwei ein wenig Doktorspiele veranstalten?«

Jetzt mussten wir beide lachen.

»Ja, ehrlich gesagt, fände ich das besser, als die blöden Internetpornos.«

Sie überlegte.

»Vielleicht sollten wir uns auch so hinlegen, dass wir uns gegenseitig sehen können.«

Gesagt, getan. Sie wühlte sich aus der Decke raus und legte sich mit den Füßen voraus in meine Richtung auf die Couch. Ich fasste ihre Beine an den Knien und hob sie an. Dann drückte ich die beiden Knie auseinander. Pepe atmete schwer. Sie ließ mich keinen Widerstand spüren. Ein Bein lehnte jetzt gegen die Rückenlehne, eines hing auf der Seite von der Couch runter. Ihre Pussy lag nun ungeschützt vor mir. Ich kroch etwas auf sie zu und legte meinen Kopf an das Bein, das an der Rückenlehne stand. Ihre Pussy war nun keine zwanzig Zentimeter von mir entfernt. Ich strich an der Innenseite über ihren Oberschenkel weiter nach oben.

Jetzt konnte ich ihren Atem hören. In ihrer Spalte erschien ein feuchter Glanz. Mit beiden Händen fasste ich links und rechts an ihre Oberschenkel und mit den Daumen zog ich an ihren Schamlippen, die sich öffneten und mir einen supererotischen Blick auf ihren Scheideneingang bescherten. Sie war patschnass. Zu ihrem schweren Atem kam ein langgezogenes Brummen, als genieße sie meine Berührungen. Ich war unschlüssig, was ich nun tun sollte. Weiter gehen wollte ich noch nicht, oder? Mein Gesicht näherte sich ihrer Scheide. Ich spitze meine Lippen und blies einen Atemhauch in ihre Spalte, was ihren Atem rascher werden ließ. Und jetzt konnte ich sie riechen. Ihr Duft reichte mir, um meinen Penis im Takt meines Herzschlags härter werden zu lassen. Ihren Duft assoziierte ich eindeutig nicht mit dem meiner Schwester. Der war einfach nur geil.

Ich fasste an meinen Penis, der inzwischen hart vor sich hin pochte. Mit einem Finger strich ich ihre Schamlippe entlang und nahm etwas von ihrer Feuchtigkeit auf. Jetzt fasste sie sich zwischen ihre Beine und strich mit ihrem Mittelfinger durch die Spalte — unmittelbar vor meinem Gesicht. Zu ihren Atemgeräuschen kam leises Schmatzen aus ihrer Spalte. Ich erhöhte die Frequenz an meinem Penis. Die Situation hatte etwas unerwartet Erotisches. Jetzt war fehlender Reiz kein Thema mehr. Ich blickte zwischen ihren Beinen aufwärts. Sie hatte ihren Kopf auf ein Kissen gelegt und beobachtete mich, wie ich zwischen ihren Beinen lag und es mir selbst besorgte. Dass sie mich betrachtete, turnte mich noch mehr an.

Ich ließ meinen Gefühlen freien Lauf und hielt mich nicht zurück, auch als ich merkte, dass es nicht mehr lange dauern würde. Das Schmatzen zwischen ihren Beinen nahm mehr und mehr zu und ihre Feuchtigkeit hatte sich inzwischen über ihren ganzen Intimbereich ausgebreitet. Alles zwischen ihren Beinen glänzte und der Geruch war überwältigend. Der Orgasmus an diesem Tag kam wie ein Keulenschlag über mich. Normalerweise ließ ich die Spannung immer etwas aufkochen, dann wieder abkühlen. Auf diese Art hat man mehr davon. Diesmal war ich vollkommen außer Kontrolle. Als sich mein Unterleib verkrampfte, rutschte ich mit meinem Gesicht auf ihre feuchte Hand. Sie hielt inne.

Mein Sperma spritze in hohem Bogen über meinen Bauch und landete auf meiner Brust, auf meinem Bauch und meinen Oberschenkeln. Die ganze Zeit über gab es nur den sinnlichen Geruch meiner Schwester zwischen ihren Beinen. Als der Schwall Sperma nachgelassen hatte, pumpte mein Schwanz leer weiter — immer weiter, dass es mir schon fast unangenehm wurde. Irgendwann sackte ich in mich zusammen. Pepe hielt ihre Hand immer noch über ihre Pussy.

Einen Moment verharrte ich noch zwischen ihren Beinen und dann richtete ich mich auf. Ihre Augen hafteten auf meinem Körper und sofort bewegte sich ihre Hand wieder im Kreis an ihrem Schmuckkästchen. Wenig später begann auch sie stoßweise zu atmen, krampfte sich heftig zusammen, als würde sie grad würgen, und stöhnte laut auf. Gleich drauf spritzte eine dünne, gelbe Flüssigkeit zwischen ihren Fingern heraus über die Couch und meinen Oberkörper. Ich genoss immer noch ihren Geruch, der jetzt intensiver war, als gerade eben, als ich noch zwischen ihren Beinen gelegen hatte. Auch sie fiel in sich zusammen, ließ ihre Hand liegen wo sie war und atmete schwer. Zuerst hielt sie ihre Augen geschlossen. Nach ein Minuten öffnete sie sie wieder und blickte mich an.

»Und wie war das? Eklig?«

»Quatsch!«, bemühte ich mich um Entrüstung. »Das war der geilste Orgasmus, den ich je hatte.«

Sie erwiderte nichts. Nur ihre Hand strichen über meinen Arm nach oben zu meinem Hals. Ich spürte die Feuchtigkeit, die sie an mir verteilte.

»Wie ist das eigentlich in der Liste gemeint gewesen? Ich meine das mit den Körperflüssigkeiten.«

»Was meinst du?«

»Da stand doch, wir dürften uns in dieser Phase nicht mehr vor unseren Körperflüssigkeiten ekeln, oder?«

»Keine Ahnung, weiß ich nicht mehr. Aber ich dachte, die meinten eher Spucke.«

»Glaub ich nicht, sonst hätten die doch nicht Körperflüssigkeiten geschrieben sondern einfach Spucke, oder?«

»Vielleicht hast du recht. Was denkst du? Sollen wir unsere anderen Körperflüssigkeiten auch mal probieren?«

»Warum nicht?«, antwortete sie schnell. »Meine Finger sind grad voll von meinem Scheidensekret.«

Sie hielt ihre Finger vor mein Gesicht und zappelte mit ihren Fingern herum. Ich zögerte, griff aber nach ihrer Hand und führte sie an meine Lippen. Ihr Geruch wurde überwältigend. Meine Augen schlossen sich wie von selbst und mein Mund öffnete sich. Sofort spürte ich ihre Finger an meinen Lippen. Ich verstärkte den Druck und führte ihre Finger in meinen Mund, strich mit der Zunge darüber und umschloss sie mit meinen Lippen. Zu dem Geruch mischte sich ein unwiderstehlicher Geschmack, der fast augenblicklich meinen Penis wieder zum Pochen brachte. Ich spürte, wie Pepe sich aufsetzte, aber ihre Hand hielt sie in meinem Mund. Ihre andere Hand spürte ich auf meiner Brust. Sie strich mit der vollen Handfläche drüber und weiter nach unten über meinen Bauch, der von meinem Sperma noch nass war.

Dann spürte ich ihre Hand an meinem Penis, der ebenfalls noch vor Feuchtigkeit glänzte. Sie strich drüber, als wolle sie ihn trocken wischen. Kurz drauf führte sie die Hand zurück zu ihrem Gesicht und ihre Finger verschwanden in ihrem Mund.

Sie zog sie aber sofort wieder raus und schmatzte, als wolle sie den Geschmack eines neuen Saucenrezepts probieren. Ihre Stirn zog sie in leichte Falten, als denke sie gerade über ein wissenschaftliches Problem nach.

»Richtig eklig, oder?«, fragte ich sie.

Sie antwortete nicht, sondern schmatze weiter.

»Keine Ahnung, ich glaub nicht. Was meinst du?«

»Ich fand deinen Geschmack gut.«

Sie lächelte.

»Gut?«

»Ja, richtig gut. Supergeil.«

»Ja, ich glaub, ich fand dich auch gut.«

»Aber schräg ists schon, oder?«

»Ja, total.«, antwortete sie sofort.

Merkwürdigerweise blieben wir für den Rest des Abends auf Distanz.

Die eigene Schwester oder den eigenen Bruder als erotisches Wesen kennenzulernen, ist keine lineare Erfahrung. Da gabs Phasen, in denen ich sie als meine Schwester verdrängen konnte, und andere, in denen diese Tatsache wieder mehr als präsent war. Und das konnte in einem einzigen Augenblick von einer Seite zur anderen umschlagen.

Darin schienen wir gut übereinzustimmen, denn auch sie hielt sich von mir fern. Wir zappten ein wenig durch die Programme, sahen die vielen blödsinnigen Rateshows, bevor sie sich als erste ins Bett verabschiedete. Eigenartig fand ich nur, dass ich nicht einmal einen unschuldigen Gute Nacht Kuss bekam.

Auch am nächsten Tag blieb sie auf Distanz. Sie musste wieder vor mir auf die Uni. Bei mir stand in wenigen Tagen eine Prüfung auf dem Programm, daher konzentrierte ich mich aufs Lernen und auf praktische Übungen auf meinem Lappi.

Als ich mich aus dem Bett schälte, war sie schon längst nicht mehr da. An diesem Tag gab`s keinen Abschiedskuss, kein Spucke-Ritual, nicht mal ein Tschüss.

Ich machte mir keine Gedanken darüber, der Unialltag hatte mich wieder. Nur den Abend verbrachten wir wieder zusammen vor dem Fernseher — diesmal angezogen.

Aber sie kuschelte sich an mich — sehr geschwisterlich.

Das war aber der dritte Tag der Phase 3 und mit den Internetleuten hatte ich vereinbart, dass ich mich nach diesen 3 Phasen bei ihnen melden würde. Ich wagte es nicht, Pepe drauf anzusprechen. Das Ding hing irgendwo in der Luft, als wir am nächsten Tag aufstanden. Unsere finanzielle Situation hatte sich nicht verbessert — eher im Gegenteil. Langsam mussten wir eine Lösung finden. Ich versuchte sie über diese Schiene zu erreichen, als wir zusammen beim Frühstück saßen.

»Hast du letztens mal unseren Kontostand gecheckt?«

Sie sagte nichts, sie wusste, was ich wissen wollte. Trotzdem beendete sie wortlos ihr Frühstück. Auch am Abend redeten wir nicht über ›die Sache‹, wie ich es nannte. Wir zogen uns auch nicht mehr aus. Die Internetleute meldeten sich glücklicherweise auch nicht bei mir, das verschaffte mir etwas Zeit.

Es vergingen 2 Wochen, ohne dass wir das Thema noch einmal anfassten. Ohne dass einer von uns das offen angesprochen hatte, waren wir in den Bruder-Schwester Modus zurückgekehrt. Ich hatte inzwischen jede Gelegenheit genutzt, mich nach Jobs umzusehen und ich hatte Glück. Eine kleine Softwarefirma suchte Mitarbeiter auf Projektbasis. Ich konnte mir meine Zeit frei einteilen, ich hatte nur eine Deadline einzuhalten. Die Bezahlung war sehr gut, davon konnte man auch in einer Stadt wie München gut über die Runden kommen.

Am Abend, als Pepe von ihrem Praktikum nach Hause kam, eröffnete ich ihr, dass unsere Geldprobleme nun ein Ende hatten. Sie lächelte und meinte, dass auch sie einen Job gefunden hatte. Sie sollte in einer Apotheke am Abend eine Schicht im Labor machen. Salben rühren und solche Dinge. Der Apotheker suchte nach einer Hilfskraft und Pepe war für den Job qualifiziert. Obwohl der eigentlich nur aus Putzen und Einwiegen von irgendwelchem Creme-Basis-Schlagmichtot-Zeug bestand, also allzu hoch dürfte die Qualifikationbarriere nicht gewesen sein. Aber er brachte Kohle ein.

Pepe schien erleichtert zu sein. Sie lächelte mich wieder öfter an. Wir umarmten uns wieder — unsere Eiszeit der letzten zwei Wochen war offenbar beendet. Die Internetleute hatten sich nicht gemeldet. Die hatten wohl ihre Erfahrungen mit Paaren, die sich trotz des angebotenen Gehalts nicht von selbst meldeten.

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