So lebte die arme Elisabeth in Trauer und Einsamkeit für viele Wochen.
Nun trug es sich aber zu, dass einige Bewohner der gräflichen Burg von einer verheerenden Krankheit heimgesucht wurden.
Auch Bernhards alte Magd fesselte heftiges Fieber und anderes Unwohlsein für einige Wochen an ihr Bett, so dass diese nicht mehr ihren Dienst an Elisabeths verschlossenem Honigtöpfchen versehen konnte.
Bald beklagte sich die junge Frau bei ihrem Gemahl ob unerträglicher Wundschmerzen, rieb doch nun das harte Leder ohne pflegende Salben erbarmungslos über ihre intimen Stellen.
Bernhard ließ Gnade vor Recht ergehen, wie er gönnerhaft seinem Weibe erklärte und bestellte Katharina, Elisabeths Zofe aus Kindertagen, um die Folgen, welche das Tragen des Keuschheitsgürtels verursachten, mit allem Notwendigen zu versorgen.
Die dralle Dienerin eilte freilich rasch in die Gemächer ihrer Herrin und musste sich das Wehklagen versagen, als sie die wund gescheuerte zarte Haut aus dem festen Leder befreite.
„Euer Gemahl scheint mir ein sehr gestrenger Herr zu sein!“, stellte sie mit Entsetzen fest, als sie sanft mit einem weichen Tuch den Schmutz der letzten Zeit entfernte.
„Ist es nicht auch sein Wunsch, Euch gesund und wohlbehalten zu wissen? Oder ist sein Prügel tatsächlich schon so schlaff und tot, dass Ihr für ihn nur noch als Wärmflasche im Bette dient?“
Elisabeth seufzte tief unter dem wohltuenden Labsal des warmen Wassers auf ihrer Haut.
„Er ist so hart und verbittert, Katharina.“, antwortete sie dann verzweifelt. „Nichts kann sein kaltes Herz erweichen. So viele Male habe ich gebettelt und gefleht, er möge diese unmenschliche Strafe beenden. Umsonst! Ich bin dazu verurteilt, ein Leben in der Dunkelheit seines Hasses führen zu müssen!“
Wieder schwammen ihre großen blauen Augen in heißen Tränen.
Jetzt strichen die Finger der Zofe sanft und liebevoll heilende Salben auf die wund gescheuerte Haut.
Elisabeths Atem stockte immer wieder um dann schneller und abgehackter zu werden.
Die in Liebesdingen erfahrene Magd konnte nicht umhin, die sich verändernden Körperlichkeiten der Gräfin zu bemerken.
„Wann habt Ihr zum letzten Mal Erlösung erfahren, mein Kind?“, war alsbald die Frage, welche sie sich nicht verwehren konnte.
„Ach, Katharina“, stöhnte die Gräfin jetzt mit Wonne, „Es ist freilich lange her, als ich an einem Tage sogar zweimal dieses sündige Vergnügen erfahren durfte. Das erste Mal verdankte ich dem Wissen, welches du mir in unseren vertraulichen Gesprächen vermittelt hast, das zweite Erlebnis aber wird wohl für immer ein Geheimnis bleiben müssen, dass ich wohlbehalten als einzigen Trost in meinem Herzen trage.“
Die Zofe horchte auf.
Sollte ihre Herrin einen Galan ihr eigen nennen?
Es wäre ihr zu gönnen, zu trist und einsam musste sie ihr Leben an Bernhards Seite führen.
Noch einmal tauchte Katharina ihre Fingerkuppen in die kühle, wohl duftende Salbe und verrieb diese zärtlich auf Elisabeths geschwollenen Schamlippen. Wohlbedacht umkreiste sie auch die kleine, schon dunkelrot verfärbte Lustknospe, sodass der Gräfin recht warm wurde und kleine Rinnsale weißen Geilsaftes aus ihrer Grotte rannen.
„Ihr wisst schon, dass ihr vor mir keine Geheimnisse zu haben braucht!“, ermahnte die Zofe die immer sinnlicher werdende junge Frau. „Habe ich Euch in die Geheimnisse der Weiber eingeweiht, werde ich einen Teufel tun, mit Geschwätz Euer Vertrauen zu missbrauchen! Erzählt mir von ihm, von dem Tag, der Stunde und dem, was ihr getrieben habt, während ich Euch weiter mit der heilenden Salbe versorge!“
Katharina wusste genau, dass die Erinnerungen an die begierigen Momente, welche die Gräfin mit Christian erleben durfte, deren Lüsternheit nur noch steigern würde. So konnte die Erlösung, welche sie mit ihren Fingern herbeiführen würde umso wollüstiger für die geplagte Maid sein.
Elisabeth stöhnte laut auf, als erneut ein zärtlicher Finger über ihre Lustperle strich, darauf verweilte, leise zu klopfen und zu zittern begann, sodass ihre Leidenschaft recht mächtig aus ihr heraus brach:
„Oh Katharina, es ist Christian, der Geselle des Kürschners. Beim Anpassen dieses verfluchten Keuschheitsgürtels nahm er mich ohne ein Wort, aber mit so viel Geschick und Manneskraft, dass mir rasch Hören und Sehen verging und er mich in den siebten Himmel schickte.“, stöhnte die Gräfin jetzt.
Erste Lustkrämpfe bemächtigten sich ihres ausgehungerten Leibes.
„Er war so stark, hat sich meines Fleisches und meiner Lust einfach bemächtigt, mich glücklich gemacht, wie es Bernhard noch nie gelungen ist.“, keuchte Elisabeth in ihre Wollust.
Ihre Hände verschlangen sich lüstern in dem seidenen Laken unter ihr, während Katharina ihre betörende Massage fortsetzte und das Spiel ihrer Finger auf die Eroberung der gräflichen Lustgrotte ausweitete.“
Schon einmal zuvor hat er mich verführt, damals mit seiner Zunge, die sündiger als alles ist, was ich mir bisher vorstellen konnte!“, stieß Elisabeth mit gepresster Stimme hervor.
Tausende Sterne zerbarsten vor ihren geschlossenen Augen, denn Katharina tat eben das Gleiche, woran Elisabeth sich so sehnsüchtig erinnerte: Drei Finger ihrer einen Hand massierten aufs wundervollste die Fut der Gräfin, während die Finger der anderen die kleine Perle von ihrem Kragen aus feiner Haut befreite und auf diese Weise der Zunge der Magd genügend Raum für einen sündigen Tanz ließ.
Irgendwann in diesem berauschenden Reigen konnte Elisabeth ihren Drang nicht mehr beherrschen. Zu lange hatte sich ihr Körper nach Erlösung gesehnt, zu lange war sie mit all ihrer aufgestauten Begierde allein gewesen. Vor Wollust schreiend und stöhnend wälzte sie sich in ihrem Bett hin und her, bockte den Fingern ihrer Zofe immer wilder entgegen.
Die Bewegungen ihres Kopfes konnte sie nicht mehr beherrschen, heftig ruckte er auf den großen weichen Kissen, unverständliche Laute des Begehrens drangen aus ihrer Kehle.
Ihre Muschel zog sich in Krämpfen der Lust hart zusammen und umschlang auf diese Weise Katharinas Finger auf das prächtigste. Lange dauerte dieser Veitstanz, bis die junge Frau mit errötetem Gesicht matt und glücklich in ihre Kissen fiel.
„Hab‘ Dank Katharina, du hast mich erlöst, mir eine unbeschreibliche Last von der Seele genommen. Du sollst einen Wunsch freihaben.“, flüsterte Elisabeth noch immer im Rausch ihres kleinen Todes gefangen.
Die Zugehfrau musste nicht lange überlegen, auch sie war von dem sündigen Treiben nicht unberührt geblieben: „Einen Wunsch hätte ich tatsächlich“, raunte sie. „Wenn ich Euch das nächste Mal die Haut salbe und Ihr Erleichterung nötig habt, bezieht mich in Euer Liebesspiel mit ein. Gewiss, ich bin nicht so schön wie Ihr, meine Brüste sind schwer und voll, aber wenn man ihnen schmeichelt, werde ich zur lüsternen Furie. Mein Gesäß mag mächtig sein und meine Schenkel nicht so lang und schlank wie Eure, aber ich kann Euch versprechen, auch mein Saft mundet und auch mein Stöhnen und Jammern wird Euch nicht gleichgültig bleiben.“
Für einen Moment schauderte die Gräfin bei dem Gedanken, Zärtlichkeiten mit einer anderen Frau zu tauschen, besann sich dann aber rasch eines besseren.
„Wir werden viele sündige, lasterhafte Stunden hier verbringen, meine Liebe.“, versprach sie. „Mag sich Bernhard für den Rest seiner Tage wundern, weshalb ich nicht mehr um sein Wohlwollen betteln werde.“
In der nun folgenden Zeit ging in Elisabeth eine für den alten Grafen nicht zu erklärende Veränderung vor sich. Trotz des strengen Gürtels um ihre Hüften summte und sang sein Weib den ganzen Tag. Sie liebte es plötzlich, wieder zu reiten oder durch die Flure der Burg zu tanzen. Oft hatte Bernhard sogar das Gefühl, sie würde sich jetzt absichtlich antreiben, die Ausbuchtung des Gürtels geradezu benutzen, sich Lust zu verschaffen.
Öffnete er des Nachts aber das raue Leder in der Hoffnung, seine Gemahlin würde ihm dafür unter Tränen danken, erkannte er nur saubere und auf das Beste versorgte Haut.
Da war keine Spur von überquellender Lust, kein Ausdruck von Melancholie oder nicht gestillter Begierde.
Nie hätte er geahnt, was sich an den Nachmittagen, wenn Katharina sich um das Wohlbefinden ihrer Herrin zu kümmern hatte, in deren Gemächern wirklich passierte:
Die beiden Weiber hatten ihre Spielarten gefunden.
Sobald sich die schwere Eichentür hinter ihnen geschlossen und sie sich ihrer störenden Kleider entledigt hatten, ging eine der beiden auf die Knie, legte ihr die andere stehend an die Wand gelehnt das Bein über die Schulter und schon begann ein wollüstiges Schmatzen und Saugen, das seinesgleichen in allen Schlafzimmern der Burg hätte suchen können.
Egal ob Katharina oder Elisabeth in den Genuss dieser Spielart kam, die eine achtete immer darauf, dass auch die andere nicht zu kurz kam.
Im wilden Liebestaumel glitten sie alsbald auf das große gräfliche Bett und genossen rasch wieder die sündigen Küsse und Zungenspiele der anderen.
Sei es, dass sich Elisabeth lustvoll auf Katharinas Gesicht setzte, sich an deren Kinn und Nase rieb oder einfach schmachtend die Zärtlichkeit ihrer Zunge genoss, während sie sich ihre Brüste mit Hingabe massierte, ihre harten Brustwarzen voller Verlangen lang zog und zwirbelte.
Oft liebten sich die beiden Weiber auch gleichzeitig, wenn Elisabeth sich mit dem Rücken zu Katharinas Gesicht auf sie setzte, sich dann nach unten beugte, um mit ihrer Zunge die Zofe zu verwöhnen, während ihr eigenes Schatzkästchen vor dem Gesicht der Dienerin lag und auf das trefflichste verwöhnt werden wollte.
Hatten sie genug vom Spiel ihrer Münder, Lippen und Zungen, legten sie sich gleich einer Schere zueinander und rieben sich die heiß geküssten Honigtöpfchen solange aneinander, bis ihnen der Schweiß aus allen Poren drang und sie lauthals ihre Lust herausschrieen.
Katharina liebte es, wenn die junge Gräfin mit weit gespreizten Beinen auf ihr saß, sich die Lustperle an ihrem Venushügel rieb und dabei wild und fordernd ihre großen Brüste knetete. Biss Elisabeth erst vorsichtig in die großen dunkelroten Warzenhöfe und saugte mit ihren vollen Lippen die dicken Nippel recht lang und hart, konnte es sein, das die Zugehfrau voller Wollust und Begierde explodierte, ohne das auch nur ein Finger ihre Fut berührt hätte.
So vertrieben sich die beiden Weiber gern und oft ihre Nachmittage, bis Elisabeth eines schönen Tages doch wieder von Traurigkeit heimgesucht wurde.
„Was fehlt Euch?“, fragte Katharina voller Sorge.
„Ach, meine liebste Freundin“, stöhnte die Gräfin tief auf. „Versprich mir, dass du mich ob meiner Worte nicht schelten oder für undankbar halten wirst.“
„Wie könnte ich dies je tun, Ihr seid mir so nah, wie es kaum je ein Mensch war!“, versicherte die Zugehfrau ehrlichen Herzens.
„Es ist die Sehnsucht nach einem gestandenen Mannsbild, die mich quält.“, drang es nun recht kläglich aus dem schönen Mund der jungen Frau. „Sei dir versichert, Katharina, ich liebe und schätze unsere gemeinsame Zeit hier in meiner Schlafkammer. Aber es ist eben nicht das, was eine Frau, die Frauen nicht in tiefster Zuneigung zugetan ist, für immer und ewig begehrt. Es ist die Lust auf einen strammen Prügel, die mich seufzen lässt. Außerdem zerfrisst mich die Sehnsucht nach Christian, tief in meinem Herzen empfinde ich Dinge für ihn, die ich mir selbst nicht eingestehen will!“
Katharina nahm Elisabeth schweigend in den Arm und wiegte sie tröstend wie ein kleines Kind. Für den Moment wusste die erfahrene Frau keinen Ausweg.
Aber auch andere Dinge geschahen zur selben Zeit auf der Burg:
So wurde Bernhards alte Magd nicht wieder wirklich gesund. Das Fieber war zwar aus ihrem Körper gewichen, jedoch die Bewegungen ihrer Gliedmaßen, vor allem die ihrer Hände konnte sie nicht mehr beherrschen und so sah sie täglich ihre Kräfte dahin schwinden.
Dem alten Grafen entging dies freilich nicht, musste er allein in der letzten Woche zweimal mit ansehen, wie die Alte ein Tablett mit wertvollem Porzellan einfach fallen ließ.
So bestellte er sie eines Tages zu sich und erklärte ihren Dienst auf der Burg für beendet. Großzügig dürfte sie noch für ein paar Wochen hier verweilen, erklärte er mitleidlos, ihre Geschicke regeln und ihre Habe packen. Als Lohn für die Dienste der letzten Zeit erhielt sie ein paar Silberstücke.
Hart traf die Zofe dieses Schicksal, war ihr doch nicht daran gelegen, ein kümmerliches Dasein in Armut und Bitternis im Hause ihres Sohnes zu führen, bis der Tod sie eines Tages erlösen würde.
So sann die Alte auf Rache und Verrat und stöberte bei Tage und des Nachts durch die Gänge und Gemächer, wohl darauf bedacht, irgendetwas zu finden, das sie dem Grafen vermelden konnte, um sich ein besseres Schicksal zu verdienen.
Zur selben Zeit grübelte Bernhard über eine erneute Strafe für sein Weib.
Er konnte es nicht ertragen, dass der Keuschheitsgürtel offensichtlich das Ziel seiner Zucht verfehlte. Allein nicht zu wissen, woher Elisabeths neuer Frohsinn rührte, trieb ihn in den Jähzorn.
So traf es sich eines Tages, dass er seiner Gemahlin in den Pferdeställen begegnete, als diese eines der Rösser für einen Ausritt satteln ließ.
„Ach …!“, donnerte der Graf mit dröhnender Stimme. „Auszureiten mit mir hat Euch keine Freude bereitet, gejammert und geklagt habt Ihr! Aber heute wieder allein durch die Lande streifen, das würde Euch gut zu Gesicht stehen? Solches muss ich nicht dulden! Geht zurück in Eure Gemächer, die Pferde und das Reiten ist Euch von heute an verboten!“
Elisabeth starrte ihren Gemahl mit schreckgeweiteten Augen an.
Wie konnte er nur so herzlos sein?
Was musste sie noch erdulden?
Wollte er denn wirklich so gar nichts Gutes mehr in ihrem Leben belassen, nichts, was ihr ein wenig Kurzweil verschaffte?
Wie froh war sie, dass es wenigstens Katharina und deren Liebeskünste gab, das Herz wäre ihr sonst zu Stein verhärtet, vor allem jetzt, als es ihr nicht einmal mehr erlaubt war, die Pferde zu sehen oder gar zu reiten.
***
So vergingen wenig freudige Tage, aber das Leben ging weiter, wie es immer weiter geht und neues ereignete sich von dem zu berichten ist:
Katharina konnte die Bitterkeit ihrer Herrin nicht vergessen, deren Sehnsucht nach Christian, nach einem rechten Mann, der ihr all das geben konnte, was Bernhard ihr versagte.
Rastlos lief sie oft durch die Burg, immer hoffend, eine Lösung für den Schmerz und den Kummer der jungen Frau zu finden.
So geschah es, das Katharina eines Tages auch bei den Ställen verweilte, als man ihr aufgetragen hatte, den Knechten dort einen Krug mit kühlem Brunnenwasser zu bringen. Sie schwatze gern mit dem Hufschmied und auch heute galt es nach Kräften zu ratschen, sollte doch bald wieder eine Taufe in Dorf gefeiert werden.
Die gutmütige Zofe staunte nicht schlecht, als ihr hier der junge Kürschnergeselle über den Weg lief.
Geschäftig nahm er Maß an den gräflichen Sätteln, hatte Bernhard doch vor ein paar Tagen die schon lange nötigen Ausbesserungsarbeiten bei Michael in Auftrag gegeben.
„Christian? Du hier?“, fragte sie freudig staunend. „Was für ein wundersamer Zufall, was für eine Freude!“
Mit diesen Worten zog sie strahlend den jungen Burschen am Hemdsärmel um die nächste Ecke um ihm zu berichten: „Wie gut dich hier zu sehen, mein Junge. Weißt du eigentlich, wie sehr du vermisst wirst? Unsere Elisabeth schmachtet Nacht für Nacht nach dir, sehnt sich, weint in die Kissen, weil du ihr fehlst. Was hast du mit ihr angestellt, Schlingel, dass sie so in Liebe und Sehnsucht entbrannt ist?! Nein…antworte mir nicht, ich war auch einst eine junge Maid und kann es mir schon denken.
Wir haben nicht viel Zeit, Christian, ich werde sicher schon in der Küche erwartet. Sage mir, wie lange wird dich dein Auftrag auf der Burg halten, kann ich dich heute in der Nacht oder morgen noch einmal treffen? Es gäbe einen Plan den ich austüfteln und dir mitteilen muss, wenn es dir hoffentlich auch so geht, wie unserer Gräfin.“
Christian hatte atemlos zugehört was Katharina ihm zu berichten hatte, war doch seine Hoffnung, Elisabeth bei den Pferden zu treffen, in jeder Stunde enttäuscht worden.
Seine Augen leuchteten und sein Atem ging schnell, als er hervorsprudelte: „Sie vermisst mich? Sehnt sich nach mir? Mein Gott, ich bin ein Glückspilz, denn es ergeht mir seit dem Morgen in der Kürschnerwerkstatt nicht besser. Freilich will ich sie wieder sehen, und wenn es mich mein Leben kosten soll.
Die Sättel muss ich vermessen und das Zaumzeug sortieren, welches morsch geworden, erneuert werden soll. Es wird den heutigen Tag bis zum Abend und auch noch morgen bis Mittags dauern. Also sag mir, wann können wir reden?“
Katharina atmete schwer, teils vor Freude, teils vor Aufregung.
„Wo nächtigst du? Kannst du deine Kammer spät am Abend noch verlassen?“
„Ich denke schon, der Hufschmied schläft wie ein Stein, der wird nicht merken, wenn ich mich davon schleiche. Der Wein, welcher hier am Abend gereicht wird, ist stark und süß!“, grinste Christian jetzt.
„Dann lass uns heute Nacht hier an den Ställen wieder treffen, wir haben viel zu bereden!“, entgegnete Katharina rasch und machte sich auf den Weg.
Vieles musste geplant und durchdacht werden.
Fröhlich vor sich hinsummend verging für Katharina die Zeit des Tages so rasch wie selten zuvor.
Ihr Vorhaben, die junge Gräfin restlos glücklich zu machen, nahm in ihren Überlegungen immer mehr Form und Gestalt an.
Schon bald hatte sie eine wohl durchdachte Obliegenheit ausgetüftelt, die es für Christian galt, bis ins kleinste Detail auszuführen.
Ehe die Glocke zur Abendmesse läutete, musste sich die Zugehfrau noch einmal der Versorgung von Elisabeths Haut annehmen. Dies kam ihr sehr gelegen. Es war wichtig, dass die junge Gräfin heute Nacht unbedingt in ihren eigenen Gemächern schlafen musste, sollte Katharinas Plan von Erfolg gekrönt sein.
„Meine Liebe“, begann sie also eine harmlose Unterhaltung mit Elisabeth, während deren Honigtöpfchen fein gesäubert und mit Hingabe gesalbt wurde. „Wann hat Euch Bernhard zum letzten Mal zu sich ins Bett geholt?“
Elisabeth horchte auf. „Vor drei Tagen. Warum fragst du?“
Ohne auf die Sache einzugehen bohrte Katharina weiter: „Wann denkt Ihr, werdet Ihr ihm wieder zu Diensten sein müssen?“
„Nicht vor nächster Woche“, seufzte die Gräfin. „Er ist alt und träge, sein Samen drückt ihn nicht mehr allabendlich in den wenig prallen Kronjuwelen. Aber nun sag mir, warum interessiert dich das? Gerade du solltest wissen, dass es mir ein Grausen ist, wenn er mich sehen will.“
„Ich habe überlegt“, log die Zofe, „Wie es wäre, mit Euch eine ganze Nacht zu verbringen. Am Nachmittag haben wir so oft nicht genügend Weile. Immer müssen wir Sorge tragen, dass der Graf Euch zu sehen wünscht oder es dem Gesinde an der rechten Führung fehlt.
Wie wäre es, ich würde Euch heute nach dem Nachtgebet in Eurem Zimmer einschließen, gefesselt an Euer Bett, mit verbundenen Augen und käme nach Ende meines Dienstes wieder. Allein müsstet Ihr nach mir schmachten, Euch sehnen, eine sündig lange Zeit. Aber Ihr würdet belohnt, denn ich will es Euch recht ordentlich zu besorgen wissen. Ihr wüsstet nicht wann, Ihr wüsstet nicht wie ich Euch verführen würde. Eine recht anständige Liaison, scheint mir dieses Vorhaben zu sein.“
Elisabeth hatte mit errötetem Kopfe aufmerksam zugehört. Ein wahrlich unanständiges Unterfangen war es, das Katharina da vorschlug. Aber ihr Körper schien die Antwort bereits zu wissen. Die strammen Brüste fühlten sich erhitzt an, die hart gewordenen Knospen rieben ordentlich am samtenen Stoff ihres Kleides, ihre Fut glitzerte im Licht der Kerzen von milchigem Geilsaft.
„Du bist eine Verführerin ohne Gleichen, Katharina!“, raunte sie sinnlich. „Der Teufel wird dich eines Tages höchst persönlich zu sich in die tiefste Hölle hohlen! Ich sollte mich nicht auf solch gewagte Spielweisen einlassen, bin ich doch eine verheiratete Frau. Und dennoch, die lange Weile quält mich gar zu sehr, von der Sehnsucht nach einem Mann will ich gar nicht erst reden. So sei es drum, wenn ich mit meinem Gatten gespeist habe und in der kleinen Kapelle das Nachtgebet gesprochen ist, kannst du zu mir kommen und deine sündigen Vorbereitungen treffen. Niemand wird dann hier sein. Meine Abende sind recht trostlos geworden, seit Bernhard mich nicht einmal mehr zum Laute spielen und singen bei sich zu haben wünscht.“
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