Vorwort

Die folgende Geschichte ist frei erfunden. Sie entspringt nur meiner Phantasie. Ich habe keinerlei Recherchen für diese Geschichte angestellt und kenne das Milieu nicht, in dem meine Geschichte spielt. Auch basieren die Beschreibungen der Handlungen nicht auf persönlicher Erfahrung und können deswegen unrealistisch sein.

Ähnlichkeiten mit realen Personen oder Orten wären rein zufällig.

Alle Personen, die in der Geschichte vorkommen, sind über 18 Jahre alt.

Die Geschichte hat das Potential beliebig lange weitergeführt zu werden. Tatsächlich ertappe ich mich dabei, weitere Kapitel zu schreiben. Die würden am Ende aber diese Geschichte in ihrem Kern verwässern. Deswegen kommt sie so, wie ich sie ursprünglich geplant hatte.

Viel Spaß beim Lesen.

Usi58.

Prolog

721, und was sagst Du dazu?“

Ich fühlte mich überrumpelt. Irgendwie verarscht. War das eine abgekartete Sache?

Also schüttelte ich den Kopf: „Nein. Da mach ich nicht mit.“

Rudolf schaute irritiert. Vermutlich hatte er nicht damit gerechnet, dass ich nein sagen könnte. Aus den Augenwinkeln sah ich die roten Lichter der laufenden Kameras. Ein wesentlicher Nachteil eines Live-Streams, jedenfalls dann, wenn es nicht wunschgemäß lief. Naja, der Live-Stream war nur vorgetäuscht, es wurde halt alles „wie live“ aufgezeichnet und würde dann genauso veröffentlicht.

Es herrschte Schweigen. Ich schaute kurz zu Lady Anett. Sie schmunzelte und schien die Situation zu genießen. Sie war bis auf die schwarzen, kniehohen, hochhackigen Stiefel nackt, genauso wie sie den Wettkampf gerade eben gewonnen hatte. Und ich war auch nackt. Bis auf die schwarze Kopfmaske, die meine Identität geheim hielt.

Fast alle Sklaven trugen eine Kopfmaske, während die Dominas ihr Gesicht sehr wohl preisgaben. Aber sie konnten mit ihrer Arbeit auch ihren Lebensunterhalt bestreiten. So jemand wie ich konnte nur alle 2 bis 3 Monate eine Session annehmen. So lange brauchte es in der Regel, bis die Misshandlungsspuren vollständig verschwunden waren. Heute hatte ich gar nicht so viel abbekommen. Ein Striemen auf dem Rücken und ein paar kleinere Verletzungen auf meinem Po waren alles, was ich vorzuweisen hatte. Trotzdem stand ich aufrecht und stolz hier zusammen mit Rudolf und Lady Anett vor den laufenden Kameras. Schließlich waren Lady Anett und ich das Siegerteam.

Rudolf schien mit sich zu ringen. Dann ging ein Ruck durch seinen Körper.

„Ok, 721, ich erhöhe den Gewinn noch mal! Also auf 20000 Euro. Aber dafür brauche ich heute Deine Zusage.“

Scheiße, jetzt war ich im Zugzwang. Natürlich konnte ich immer noch ablehnen. Aber das würde mir das Publikum übelnehmen. Dabei hatte ich sowieso keine Chance auf den Gewinn, egal wie hoch er noch gesetzt würde. Denn gegen Lady Anett konnte ich nicht gewinnen.

„Also?“, drängte Rudolf.

Ich seufzte und sagte: „Also gut, ich bin dabei.“

Rudolf begann zu strahlen und sprach jetzt direkt in die Hauptkamera.

„Liebe BDSM-Fans, damit steht fest, dass zum Abschluss unserer kleinen Reihe Lady Anett gegen Sklave 721 antritt, und zwar zu folgenden Bedingungen.“

Ich hatte geahnt, dass es noch einen Haken geben würde. Rudolf begann die Bedingungen aufzuzählen.

„Also das Finale, für das ich gerade den Gewinn nochmal erhöht habe, wird doppelt so lange dauern wie die bisherigen Wettkämpfe, also statt 20 Minuten jetzt 40 Minuten. Die Zeit der Keuschheit bleibt 2 Wochen, d.h. Sklave 721 wird zwei Wochen vor dem Wettkampf hier bei uns live verschlossen und muss die zwei Wochen vor dem Wettkampf keusch bleiben. Lady Anett gewinnt den finalen Wettkampf, wenn der Sklave 721 während des Wettkampfs aufgibt oder von ihr zum Orgasmus gebracht wird, egal wann in der Session. Sklave 721 gewinnt, wenn es ihm gelingt, in den 40 Minuten nicht aufzugeben und keinen Orgasmus zu bekommen. Weitere Gründe gibt es nicht, da es keine Beschränkung der Schmerzstufe gibt.“

Ich überlegte gerade, was das jetzt konkret bedeutete, als Lady Anett anfing zu sprechen.

„Also doppelte Zeit der Session und keine Misshandlungsgrenze, das sind schon ziemlich miese Bedingungen für den Sklaven.“

Ich war überrascht, es hörte sich so an, als ob sie auf meiner Seite war.

„Dafür habe ich auch den Gewinn verdoppelt“, argumentierte Rudolf, während sich seine Miene verfinsterte.

Lady Anett lächelte.

„Trotzdem, ich glaube, wir sollten dem Sklaven noch einen zusätzlichen Anreiz geben, zu versuchen, durchzuhalten.“

„Was für einen Anreiz denn noch?“

Die Stimme von Rudolf verriet, dass er noch weitere finanzielle Einbußen befürchtete. Lady Anett fuhr fort.

„Falls der Sklave gewinnt, bekommt er nicht nur die 20000 Euro, sondern zusätzlich eine 40-minütige Session mit mir, allerdings mit vertauschten Rollen, also ich als und er als Gebieter. Er kann dann alles mit mir machen, was er will. Wie hört sich das an? Was meint ihr?“

Vermutlich machte ich ein genauso verblüfftes Gesicht wie Rudolf, was aber wegen der Maske verborgen blieb. Allerdings fasste er sich schneller als ich, da er diesen Vorschlag schneller umriss. Jetzt strahlte er wieder.

„Das ist eine großartige Idee, genauso machen wir es. Ich bin sicher für diesen Zusatzgewinn wird sich der Sklave besonders viel Mühe geben.“

Dabei sah er mich an. Er tat so, als ob ich schon gewonnen hätte. Natürlich waren die 20000 Euro allein mehr als genug Anreiz, sich Mühe zu geben. Anetts Vorschlag war allerdings nicht mit Geld aufzuwiegen, denn so etwas hatte sie noch nie gemacht. Also nickte ich artig, obwohl ich mir selbst keine Chance gab.

„So, das wars für heute und ich hoffe, alle in ca. 3 Monaten wieder begrüßen zu dürfen“, Rudolf hatte das Schlusswort gesprochen.

Die roten Lichter gingen aus, und die Spannung im Raum nahm spürbar ab. Das Strahlen in Rudolfs Gesicht war aber wieder verschwunden. Er schien sauer zu sein.

„Den Preis hochtreiben, musste das sein?“, fragte er mich wütend.

Ich zog die schwarze Maske von meinem Kopf und sah ihn ernst an.

„Rudolf, Du überrascht mich. Ich habe in Gedanken schon meine Siegprämie eingestrichen und da kommst Du mit diesem beschissenen Vorschlag.“

Er schwieg und starrte kurz auf die meinen Hals umgebende Rötung, die jetzt ohne Maske sichtbar wurde.

„Tolle Idee, das Siegerteam gegeneinander antreten zu lassen. Sozusagen der Höhepunkt der ganzen Serie, oder? Lady Anett, die beliebteste Domina auf Deiner Seite gegen den Sklaven 721, zufällig ebenfalls der Beliebteste, nur unter den Sklaven.“

„Woher willst Du wissen, dass Du der Beliebteste bist?“, versuchte er sich zu verteidigen.

„Ich bin nicht blöd und habe Zugang zu den Statistiken“, erwiderte ich mit etwas schärferer Stimme.

„Und ich habe das Gefühl, dass ihr mich verarscht habt. Anett und ich in einem Team. Was für ein Zufall. Damit war fast schon sichergestellt, dass wir gewinnen würden. Und dann treten wir noch gegeneinander an. Mit diesem Finale machst Du doch mehr Kohle als mit allen anderen Wettkämpfen zusammen. Also weine mir hier nichts vor.“

Lady Anett setzte zum Sprechen an. Aber ich unterbrach sie, bevor sie loslegen konnte und schaute ihr direkt in die Augen, mal wieder.

„Und Du, Du steckst doch mit denen unter einer Decke. Unter normalen Umständen hätte ich mich nie wieder in Deine Hände begeben.“

„Warum eigentlich nicht?“, fragte sie lächelnd.

Den wahren Grund konnte ich ihr nicht sagen und überlegte kurz, was eine angebrachte Erwiderung sein könnte.

„Dir macht der Job zu viel Spaß und das ist mir als Sklave zu gefährlich.“

Mit diesen Worten ließ ich die beiden stehen und machte mich auf den Weg zur Sklavenumkleide. Die Kamerafrauen Gabi und Sabine, die das Gespräch gebannt verfolgt hatten, standen immer noch regungslos da.

Kapitel 1: Unverhofft kommt oft

Es war ein Dienstag im Januar am frühen Abend. Als es klingelte und ich zur Tür ging, wusste ich schon, wer es sein würde. Michael, Kurzform Michi. Und tatsächlich stand er da vor der Tür.

„Hallo Michi, komm rein“, forderte ich ihn auf.

„Hi Tom, wie geht’s?“, erwiderte er.

Wir umarmten uns kurz, wenngleich wir keine echten Freunde waren. Nicht mehr waren. Nach der einvernehmlichen Scheidung von Ingrid, meiner Ex, vor ca. 5 Jahren hatte er sich als unser gemeinsamer auf die Seite meiner Ex geschlagen. Wie die meisten anderen auch. Aber ich war mit den paar wenigen, die eher auf meiner Seite standen, ganz zufrieden. Immerhin brauchte ich nur wenige soziale Kontakte, um mich wohlzufühlen.

Warum das so war? Nun, als eher introvertierter Mensch kosteten mich Feiern, Feste, Veranstaltungen und Treffen mit mehr als 4 Personen mehr Kraft als sie mir gaben. Und dann war da noch meine angeborene oder anerzogene Schüchternheit. Die hatte sich zwar mit den Jahren einigermaßen gelegt, aber dann und wann spürte ich sie doch noch in mir. Speziell gegenüber Frauen, die ich interessant fand. Und so war ich eher ein Einzelgänger und immer noch ein Single, der sich hinter seiner Arbeit versteckte, denn meine Arbeit machte mir zum Glück sehr viel Spaß.

Ich bot Michi etwas zu trinken an. Dann gingen wir ins Wohnzimmer und setzten uns an den großen Tisch, jeder mit einem Glas Wasser bewaffnet.

„Michi, was kann ich für Dich tun?“, fragte ich grade heraus.

Michi musste lachen.

„Der gute alte Tom. Kein Bock auf Smalltalk. Hat Ingrid nichts angedeutet?“

„Also sie hat nur gesagt, dass Du vorbeikommen und mich um einen Gefallen bitten würdest. Mehr aber nicht.“

Sein Lachen war verebbt. Er machte einen verunsicherten Eindruck.

„Also Tom, pass auf. Ich habe seit Monaten einen privaten Termin übermorgen, Donnerstag am frühen Abend. Den kann ich jetzt nicht wahrnehmen, weil ich morgen bis Freitag auf einer Dienstreise in London sein werde. Ich konnte das leider nicht ablehnen. Und da wollte ich Dich fragen, ob Du mich übermorgen bei dem Termin vertreten könntest.“

„Was ist denn an dem Termin so wichtig, dass er nicht verschoben werden kann?“

„Naja, das Problem ist, dass wenn der Termin ausfällt, dann muss ich eine Vertragsstrafe zahlen, statt ein Honorar zu kassieren.“

„Hä?“, ich stand auf dem Schlauch.

„Also eigentlich ist es gar kein privater Termin. Weißt Du, ich bin freier Mitarbeiter von so einem Filmstudio. Studio Rudolf in Offenbach. Und übermorgen ist Drehtag.“

„Du meinst, Du hast in einem Film eine Komparsenrolle, die ich dann für Dich übernehmen soll?“

„Es geht eher um eine Hauptrolle, deswegen müsste ich auch die Vertragsstrafe zahlen.“

Das konnte er doch unmöglich ernst meinen.

„Eine Hauptrolle? Wie sollte ich denn überhaupt eine Hauptrolle in einem Film übernehmen können? Und so kurzfristig.“

„Naja, es war auch eher Ingrids Idee, dass ich Dich mal fragen könnte. Und ja, die Rolle könntest Du problemlos spielen.“

„Willst Du mir jetzt nicht endlich erklären um was es geht?“

„Mir ist es schon peinlich. Also, das Studio Rudolf betreibt 4 Internetseiten, für die sie kurze Filmchen machen.“

Ich zog meine Augenbrauen hoch.

„Du meinst jetzt wohl nicht Pornoseiten?“

Er druckste herum.

„Doch, natürlich. Aber es ist noch schlimmer, es sind Fetisch-Seiten, genaugenommen Femdom-Seiten. Und ich bin übermorgen zu einer Bestrafungssession mit Lady Anett verabredet, es geht also definitiv nicht um Sex.“

Ich schüttelte ungläubig den Kopf. Aber ich begann zu verstehen, warum meine Ex auf so einen Vorschlag gekommen war. Immerhin hatten wir die ein oder andere Session während unserer Ehe absolviert. Ja, tief in ihrem Inneren war sie nämlich eine Sadistin.

Allerdings bin ich selbst weder masochistisch noch devot veranlagt. Trotzdem ließ ich mich ihr zuliebe ab und zu züchtigen. Bei den Züchtigungen ging es nach ein paar vorsichtigen Schritten, hart zur Sache. Mich erregten die Schmerzen nicht, jedenfalls nicht sexuell. Aber ich konnte sie für sie wegstecken. Ihre durch meine Schmerzen verursachte Geilheit und tiefe Befriedigung waren Ausgleich genug. Im Nachhinein glaube ich sogar, gerade weil ich keinen Hauch masochistisch veranlagt bin und so tatsächlich richtig leiden musste, dass ihr das den speziellen Kick gab.

Außerdem genoss ich das Hinterher, also die Zeit, in der die Züchtigungsspuren und die Einschränkungen wegen der Schmerzen langsam zurückgingen, denn in dieser Zeit wurde ich von meiner Ex immer besonders liebevoll behandelt.

Und jetzt hatte sie Michi vorgeschlagen, doch mich um diesen Gefallen zu bitten. Wer weiß, vielleicht ließ sich jetzt Michi ab und zu von ihr bearbeiten. Damit hatte ich Grund genug, die Bitte abzulehnen. Andererseits war ich mit meiner Ex immer noch freundschaftlich verbunden und vielleicht wollte sie nur mein Bestes.

Michi riss mich aus meinen Gedanken.

„Tom, das Ganze ist nicht schwierig. Du gehst da hin, unterzeichnest einen Vertrag, wirst über die Session aufgeklärt, bekommst eine Maske auf den Kopf und dann musst Du nur noch machen was man Dir befiehlt.“

„Aber ich bin nackt, oder? Und was ist mit den Schmerzen?“

„Ach, die sind auszuhalten. Ingrid kennt meine Clips und war sich sicher, dass Du das problemlos aushältst und Du kassierst auch das Honorar. Bei so einer Session sind locker 1000 Euro drin. Und ich erspare mir die Vertragsstrafe. Aber klar, Du wirst bis auf die Maske nackt sein.“

Ich begann, die Sache abzuwägen. Meine spontane Abneigung löste sich dabei langsam auf. Denn grundsätzlich sprach nichts dagegen. Ich hatte Zeit, war mit meinen 43 Jahren auch einigermaßen kameratauglich, immerhin war ich ca. 6 Tage die Woche joggend im Wald unterwegs, was mir bei einer Größe von 186cm und 74kg einen guten BMI eingebracht hatte und auch sonst hatte ich keine nennenswerten Wehwehchen.

Als regelmäßiger Pornokonsument hatte ich auch keine Bedenken, mich nackt zu zeigen, ich hatte schon tausende Schwänze in Pornoclips gesehen, und ich war vielleicht nicht sehr gut aber immerhin normal bestückt. Das Geld war mir egal, mit meinem Job als Softwareingenieur hatte ich ein gutes Auskommen, gerade ohne Partnerin blieb viel übrig. Das war also kein Anreiz. Aber es hörte sich nach einem Abenteuer an. Mal in die Szene reinschnuppern, die gerade denen ohne Partner weiterhalf, das konnte doch so verkehrt nicht sein.

Ich überlegte, ob ich Michi nicht noch eine Weile betteln lassen sollte. Aber das war eben nicht mein Stil.

„Also gut, Michi. Ich mache es.“

Ich spürte, wie erleichtert er war.

„Danke Tom. Das werde ich Dir nicht vergessen und einen Gefallen hast Du auch bei mir gut.“

„Wo muss ich denn hin?“, fragte ich, bevor die Situation peinlich wurde.

„Warte, ich rufe einfach mal dort an und mache erst unseren Tausch klar, ist das in Ordnung für Dich?“

Er war schon dabei, sein Handy hervorzukramen.

„Warum nicht, machen wir doch gleich Nägel mit Köpfen.“

Er hielt das Handy vor sich und stellte es laut. Es tutete.

„Studio Rudolf, Sabine am Apparat“, meldete sich eine Frauenstimme.

„Hallo Sabine, hier ist Michi, alias Sklave 151.“

„Hallo Michi. Das ist jetzt aber eine Überraschung. Wie geht es Dir?“

„Sabine, mir geht es super, aber leider werde ich am Donnerstag nicht kommen können. Ich muss beruflich nach London für 3 Tage.“

„Aha. Du weißt aber schon, was im Vertrag steht?“

Michi lachte.

„Ja klar Sabine. Deswegen habe ich auch einen erstklassigen Ersatzsklaven organisiert, der an meiner Stelle antritt. Ihr seid doch immer an frischem Sklavenmaterial interessiert, und das hier ist eine echte Gelegenheit, jemanden neues kennenzulernen.“

„Hm, ich weiß nicht. Anett hatte sich schon so auf Eure Session gefreut.“

„Sabine bitte, mein ist mehr als ein guter Ersatz, Ihr werdet schon sehen. Also wärst Du mit dem Tausch einverstanden?“

„Hat er denn Erfahrung?“

„Im Schmerzen aushalten, ja. Aber er stand noch nicht vor der Kamera.“

„Und Du meinst, er kriegt das hin?“

Michi schaute mich an und zwinkerte.

„Aber klar doch, er bekommt das hin. Du musst wissen, er ist auch ein helles Köpfchen. Und glaub mir, auch körperlich hat er mehr zu bieten als ich.“

Ich schnitt eine Grimasse.

„Na gut, von mir aus Michi. Aber nur, weil wir Dich so gut kennen.“

„Wann soll er denn bei Euch sein, damit die Formalitäten geklärt werden können?“

„Die Session ist um 19 Uhr angesetzt. Da wäre es gut, wenn er so gegen 17:30 Uhr hier aufschlagen würde.“

„Gut Sabine, er wird pünktlich bei Euch sein und nach Dir fragen, ja?“

„Geht klar Michi.“

Dann musste sie lachen: „Und ich hoffe, der Neue macht Dir keine Schande.“

„Ach was, da habe ich gar keine Bedenken.“

„Na das werden wir ja sehen. Und am Ende werden wir genau wissen, wer von Euch beiden die Jungfernsession länger überstanden hat“, behauptete Sabine.

Gab es so etwas wie eine Feuertaufe für jeden neuen Sklaven? So hörte es sich jedenfalls an.

„Dann vielen Dank für Eure Flexibilität Sabine. Ich bin leider ein wenig in Eile, weil ich noch packen muss.“

„Na dann will ich Dich nicht aufhalten, Michi. Und viel Erfolg in London. Pass auf Dich auf!“

„Ja danke, Sabine. Tschüss!“

Er legte auf.

„Sie mag Dich“, stellte ich fest.

„Sie ist so was wie der gute Geist des Studios und die rechte Hand von Rudolf.“

„Und was erwartet mich dann jetzt übermorgen?“

„Ach Tom, lass das mal alles auf Dich zukommen. Gehe mal vollkommen unvoreingenommen hin. Es ist dort schon ok, ja?“

Ich lenkte als weißer Ritter wie üblich ein und stand auf.

„Bevor ich Dich jetzt rausschmeiße, brauche ich noch die Kontaktdaten.“

Michi tippte was auf seinem Handy rum.

„Hast Du gerade per Mail bekommen. Und nochmal Danke Tom.“

Er stand auch auf. Wir gingen schweigsam zur Tür. Dann umarmten wir uns. Er klopfte mir dann auf die Schulter.

„Und Tom, sei um Himmelswillen pünktlich. Jede Verfehlung wird gnadenlos bestraft!“ grinste er.

„Hau ab Du Trottel!“

Ich schob ihn hinaus.

Dann goss ich mir einen doppelten Whisky ein.

Kapitel 2: Das Studio Rudolf

Das Studio Rudolf war ein unscheinbares Gebäude in einem Industriegebiet. Der große Parkplatz war nur spärlich belegt. Es gab eine Lagerhalle und ein halbes Dutzend Studios, die unterschiedlich ausgestattet waren, Umkleiden inklusive der notwendigen Sanitären Anlagen, einen großen Gemeinschaftsraum mit mehreren Sofas und einem großen Esstisch, ein Arztzimmer und ein Sekretariat.

Sabine, der gute Geist des Studios, war eine nette, sympathische Frau, Ende 30, normalgewichtig, kurze braune Haare, sportlich gekleidet und nicht auf den Mund gefallen. Ich wusste sofort, was Michi meinte. Sie begrüßte mich fröhlich und auch wohlwollend. Dann gingen die Formalitäten los.

Nach der Aufnahme der Personalien und der Festlegung meines Studionamens „Sklave 721″ legten sie mir einen Vertrag vor, dessen Seiten ich einzeln abzeichnen musste. Im Prinzip ging es darum, dass sie sich rechtlich absichern mussten, dass ich freiwillig an den Sessions teilnahm und mir aller gesundheitlichen Risiken bewusst war. Und ich trat alle Rechte an Film- und Tonaufnahmen ab. Ansonsten wurde ich durch den Vertrag ein freier Mitarbeiter des Studios.

Zusammen mit Sabine sollte ich dann noch meine Vorlieben- und Tabu-Liste ausfüllen. Es gab eine Liste von Praktiken, die hier im Studio üblich waren, die jetzt Sabine mit mir durchging.

„Sklave 721, ich spreche Dich mit Deinem Pseudonym an, Dein echter Name steht zwar im Vertrag, aber der wird nachher weggeschlossen, so dass wir die Anonymität unserer Sklaven so gut es geht sicherstellen. Selbst die Dominas kennen Deinen richtigen Namen nicht, sondern nur Dein Pseudonym. Natürlich steht es Dir frei, Deinen Namen jedem preiszugeben.“

Ich nickte.

„Hast Du Dir im Vorfeld mal ein Bild über unsere Seiten gemacht?“ fragte sie dann.

„Nein, habe ich tatsächlich nicht, Michi meinte ich solle lieber ganz unvoreingenommen hierherkommen.“

„Ok, dann gehen wir jetzt erst mal den Fragebogen durch. Wie ist Deine sexuelle Ausrichtung?“

„Heterosexuell.“

„Ich gehe davon aus, dass Du devot bist?“

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