– Fortsetzung –

Als die drei frisch geduscht die Sauna verließen, hatte Jan immer noch weiche Knie. Schwiegermama schlug vor, eine Runde im Park zu drehen, in ihren Bademänteln würde sie ja niemand sehen. Sie folgten dem Kiesweg, hörten dem Vogelgezwitscher zu und atmeten die frische Luft des Frühsommers ein.

Nach wenigen Minuten staunte Jan über sich selber, die bleierne Schwere nach dem Sex war wie verflogen. Normalerweise hatte er stets eine Weile flach gelegen, bevor sich neuer Appetit gemeldet hatte, doch nun ertappte er sich dabei, dass er bereits wieder daran war Paulas Silhouette zu taxieren.

Auch die Schwiegereltern hatten sich erstaunlich schnell erholt, denn sie schenkten ihm in kurzen Abständen ein wissendes Lächeln, abwechselnd blieben sie stehen und küssten sich. Auf dem Rückweg legte Schwiegermama eine Hand auf Jans Schulter:

„Ich kann dir ansehen, dass du etwas durcheinander bist.“

„Ein bisschen schon“, antwortete er, „eh, nein, nicht wirklich. Ich fühle mich prächtig, ich bin es nur nicht gewohnt, dass ich gleich wieder…“

Paula gluckste:

„… dass du hinter deinen Bedürfnissen herrennen musst?“

Sie erklärte:

„Am Anfang machte mir das auch Angst, dass ich bei jeder Gelegenheit nur noch an das Eine dachte. Doch das legte sich, als wir uns sicher waren, dass wir nicht mehr in das schmale Leben von früher zurückkehren wollten.“

Herbert meldete sich:

„Darum wohnen wir hier etwas abseits, so können wir uns in unserem vertrauten Zirkel bewegen, ohne dass jemand dumme Fragen stellt.“

Paula hängte sich bei Jan ein und raunte ihm ins Ohr:

„Ihr werdet euch noch daran gewöhnen, Pia und du, dass ihr’s viel öfter braucht als früher.“

Jan nickte und verpasste Schwiegermama einen Kuss auf die Lippen:

„Ich glaube, ich habe mich bereits daran gewöhnt, am liebsten würde ich dich gleich auf der Stelle…“

Paula versetzte ihm einen übermütigen Schubs:

„Du Wüstling, warte wenigstens bis nach dem Nachtessen.“

Als sie das Haus betraten, standen Pia und Luisa im großen Flur. Die Klavierlehrerin nahm von ihren Bademänteln erst gar keine Notiz, fiel Herbert und Paula um den Hals und begrüßte sie mit tausend Küssen. Als sie zurück trat, traf ihr Blick Jan. Sie strahlte ihn an und sagte zu Pia:

„Das also ist dein Mann.“

Sie begrüßte auch ihn wie einen alten Freund und begutachtete ihn von oben bis unten. Jan erinnerte sich, dass sie ihn schon auf dem Parkplatz vor dem Haus auf diese Weise gemustert hatte. Er erklärte:

„Wir haben uns bereits gesehen, auf dem Parkplatz.“

„Ja, du hast mir gesagt, du würdest deine besuchen.“

Paula schaltete sich ein:

„Seid ihr schon lange da?“

„Och“, erwiderte Pia, „ein ganzes Weilchen.“

Warum seid ihr nicht in die Sauna gekommen?

„Nun, eh…“, begann Luisa, „wir hatten uns viel zu erzählen.“

Pia erklärte:

„Wir haben oben im Nähzimmer die Fotos angeschaut, so ist die Zeit verstrichen…“

Paula zwinkerte ihrer Tochter zu, sie konnte an ihren rosigen Wangen ablesen, dass es nicht beim Betrachten ihrer heimlichen Fotosammlung geblieben war. Sie richtete sich an die jungen Leute:

„Wenn’s euch recht ist, gibt’s bald etwas zum Nachtessen, Herbert wird mir helfen. Vielleicht setzt ihr euch so lange auf die Terrasse?“

Pia hielt inne, schaute zu Luisa und meinte:

„Ich glaube, im Moment brauchen wir etwas frische Luft. Vielleicht machen wir einen Spaziergang?“

Und zu Jan:

„Kommst du auch mit?“

Er überlegte:

„Ich war zwar gerade ein Schritte… aber warum eigentlich nicht? Gebt mir eine Minute.“

Er huschte ins Gästebad, und nach kurzer Zeit stand er frisch gekleidet im Flur. Als Pia die Haustür öffnete, legte die Klavierlehrerin eine Hand auf den Bauch und forderte die beiden auf:

„Ich glaube, ich muss noch schnell für kleine Mädchen. Ich glaube, ich habe etwas zuviel Sekt getrunken. Geht schon mal vor, ich treffe euch im Park.“

Sie huschte davon, und Jan folgte Pia ins Freie. Auf dem Kiesweg hängte er bei seiner Frau ein und grinste:

„Sekt am Nachmittag? Ihr hattet es lustig ihr zwei.“

Pia konterte mit schelmischem Lächeln:

„Und wie war es in der Sauna? Bestimmt sehr heiß…“

„Ach…“, versuchte Jan auszuweichen, doch das breite Grinsen seiner Frau ließ in die Segel streichen. Er fasste sie an der Schulter, schob sie voran und murmelte:

„Erzähl ich dir später, zuerst möchte ich mehr über Luisa erfahren. Ich bin ihr bloß einmal flüchtig auf dem Parkplatz deiner Eltern begegnet, und jetzt eben gerade. Mir scheint, als würde ich sie bereits ewig kennen. Wie soll ich sagen, sie hat so etwas Einnehmendes, Entwaffnendes.“

„Das ist Luisa“, seufzte Pia, „in ihrer Gegenwart verlierst du jede Scheu. Mit ihr fühlt man sich so leicht.“

Sie stieß Jan in die Seite:

„Du musst sie unbedingt näher kennen lernen.“

Sie wurde nachdenklich:

„Eigenartig, dass ich alles vergessen hatte… aber die letzten Tage ist die Erinnerung zurückgekehrt.“

„An was?“

„An Luisa. Ich wusste nur noch, dass es traumhafte Klavierstunden waren mit ihr.“

Jan lachte:

„Das klingt so, als hättest du bei ihr nicht nur Klavierspielen gelernt.“

„Sei nicht so argwöhnisch“, feixte Pia, „und überhaupt, das war vor deiner Zeit. Ich ging ja noch zur Schule, und als ich von zu Hause weg zog, hatte sich das alles verlaufen.“

Sie verriet:

„Damals unterrichtete sie auch und . Ich ahnte ja nicht, dass sie auch meinen Eltern Dinge beibrachte, in die sie mich eingeführt hatte. Erst neulich hat mir Mama davon erzählt.“

Jan nickte:

„Und nun hast du sie wieder getroffen.“

„Ja“, rief Pia begeistert, „alles ist wie früher.“

Er blieb stehen und grinste breit:

„Jetzt machst du mich aber neugierig.“

Pia hüpfte auf und ab:

„Luisa ist ebenso neugierig auf dich. Seit sie dich auf dem Parkplatz gesehen hat, möchte sie dich unbedingt näher kennen lernen.“

Sie blickten zum Haus. Immer noch keine Spur von Luisa, also ging sie weiter. Nach einer Weile sinnierte Jan:

„Verrückt, wie sich alles verändert hat. Seit wir es mit Tom und Sarah gewagt haben, ist die Welt viel offener geworden. Und seither, wie soll ich sagen, könnte ich…“

Pia prustete heraus:

„… könntest du andauernd?“

Jan nickte, und Pia gestand:

„Geht mir auch so. Jetzt zum Beispiel würde ich am liebsten mit dir hinter einem Busch verschwinden, obschon ich erst vor einer Stunde mit Luisa…“

Jan stupste sie mit dem Ellbogen an:

„Hab ich’s mir gedacht, das mit deiner Klavierlehrerin. Erzähl schon.“

Pia erwiderte den Schubs und forderte ihn auf:

„Nein, du zuerst.“

„Na gut“, murrte Jan, „wir gingen zu dritt in die Sauna. Als wir alle auf der Bank saßen, hatte deine Mutter… sie ist wirklich…“

Sie hörten eine Stimme hinter sich, Luisa eilte herbei. Sie musste zuerst stehen bleiben und einige Atemzüge holen, bevor sie sprechen konnte:

„Tut mir leid, wir hatten noch einen Schwatz in der Küche. Aber ich habe euch doch noch gefunden.“

Sie nahmen zu dritt den Weg in den Park. Luisa hängte sich bei Pia ein, als wären die zwei schon seit jeher ein verschworenes Freundinnenpaar gewesen. Jan Schritt neben den Frauen her und hörte, wie sie kreuz und quer durcheinander plauderten. Als das Gespräch auf Pias Klavierstunden kam, und Andeutungen darüber ausgetauscht wurden, was sonst noch nebenher zwischen den beiden lief, hüstelte Jan:

„Ihr habt euch beide bereits früh kennen gelernt, ich meine… nebst dem Klavierunterricht… persönlich und so.“

Offenbar hatte Pia ihrer wiedergewonnenen so ziemlich alles über sich, Jan und ihr neues Leben erzählt, anders ließ es sich nicht erklären, das Luisa nicht die geringsten Anstalten machte etwas zu verheimlichen, im Gegenteil, sie blieb stehen, legte ihm eine Hand auf den Arm und sagte:

„Nur schade, dass Pia und ich uns so lange aus den Augen verloren haben. Hätte ich gewusst, dass ihr ein aufgeschlossenes Leben führt wie Paula und Herbert, ich hätte mich viel früher gemeldet.“

Sie drehte sich zu Pia, fasste sie an den Seiten und strahlte:

„Pia war meine Lieblingsschülerin.“

Sie drehte den Kopf zu Jan und kicherte:

„Nicht nur, was du denkst, wir haben auch viel Klavier geübt.“

Mit diesen Worten beugte sie sich vor und versank mit Pia in einem Kuss. Jan wartete kopfschüttelnd, ihm schien, Luisa gehöre schon seit Jahren zu ihrem engsten Kreis. Als sie sich löste, legte er die Hand auf ihre Schulter:

„Und? Wie habt ihr damals gemerkt, dass da noch mehr in der Luft liegt? Wie hat es angefangen?“

Luisa drehte sich zu ihm und hauchte:

„Wie eben gerade, mit einem Kuss.“

Sie suchte seiner Lippen und bedachte ihn mit Küssen. Als er aus dem süßen Taumel erwachte, waren sie bereits wieder unterwegs auf dem Kiesweg. Pia hatte nicht übertrieben, die Frau hatte etwas Überirdisches, setzte sich elegant über Konventionen hinweg, ohne die geringste Verlegenheit aufkommen zu lassen.

Neben dem kleinen Bächlein, das den Park durchkreuzte, kamen sie zum kleinen Pavillon aus dem neunzehnten Jahrhundert, der von Bäumen und Buschwerk umringt war. Pia wandte sich an Jan:

„Das mit dem Küssen hatte damals am Klavier begonnen, danach verstecken wir uns in dieser Laube, wenn die Eltern im Haus waren.“

Sie nahmen die Treppenstufen ins Innere. Jan war der Pavillon nur allzu vertraut. Er schaute auf die Bank, auf der er Pia vor zwei Wochen genommen hatte, und sagte:

„Kann ich verstehen, abgeschieden und versteckt, wirklich romantisch. Keiner weit und breit, der ein Zusammensein stört.“

Als er sich den Frauen zuwandte, hatten diese bereits Platz genommen. Er stellte fest:

„Hier also habt ihr euch heimlich geküsst.“

„Ja, das auch“, lachte Pia, neigte sich zu Luisa und zeigte ihm, wie sie es gemacht hatten. Jan setzte sich auf die gegenüberliegende Bank und grinste:

„Das auch, sagst du? War da noch mehr? Jetzt macht ihr mich aber neugierig.“

„Das war nämlich so“, begann Pia, „ich war noch ziemlich jung und traute mich nicht so recht. Luisa wusste auch nicht, ob… also haben wir ‚zeigst du mir deins‘ gespielt.“

Jan war verblüfft über die Offenheit der beiden, und noch verblüffter, als Luisa ihren Rock hoch raffte und die Beine auseinander schob. Ihr Knie stieß an dasjenige von Pia, was auch für sie Aufforderung war den Rock hochzuschieben.

Die Frauen suchten lächelnd seine Augen um sich zu vergewissern, dass seine Blicke von einem Höschen zum anderen schweifte. Als sie sich seiner wohlwollenden Aufmerksamkeit sicher waren, zupften sie den Saum ihrer Wäsche zur Seite und boten ihm ihre Muschis dar. Pia gab ein wohliges Seufzen von sich, und Luisa wisperte:

„Du musst auch mitmachen.“

Jan staunte ein weiteres Mal über sich, wie leicht es ihm fiel, vor der Klavierlehrerin, die er gerade erst eine halbe Stunde kannte, seine Hose zu öffnen und seinen Ständer hervorzuholen. Die Frauen strichen mit dem Mittelfinger durch ihre Spalten um ihn aufzufordern es ihnen gleich zu tun. Er umfasste seinen Schaft und begann die Hand zu bewegen. Jan wusste längst, dass er damit Pia in süße Verzückung bringen konnte, aber auch Luisa riss die Augen auf.

Und wie sie an seiner Ausstattung interessiert war, seine auf und ab bewegende Hand schien eine hypnotisierende Wirkung zu haben, denn die Klavierlehrerin konnte kaum die Augen von seiner Körpermitte lösen. Pia warf andauernd Seitenblicke zu Luisa und jubelte innerlich, dass sie ihre Gefährtin von einst wiedergefunden hatte, eine Verbündete, die sich ebenso gerne solchen Spielen hingab. Ohne die Bewegung seiner Hand zu unterbrechen fragte Jan:

„Ihr unartige Mädels. Habt ihr das oft gemacht hier?“

„Jedes Mal, wenn es schönes Wetter war“, hauchte Pia und zog den Finger durch ihre Spalte.

„Und bei Regen?“

„Wenn ihre Eltern nicht da waren“, kam es von Luisa, „auch im Klavierzimmer.“

Die Frauen schienen sich in ihrer Trance verloren zu haben, also sprach Jan weiter:

„Und ihr habt euch dabei zugesehen?“

„Ja“, piepste Pia wie das Mädchen von einst, „wir haben die Finger in unsere Muschis gesteckt. Zuerst schaute Luisa mir zu, dann durfte ich sehen, wie sie es macht.“

Sie führte den Finger tief in ihr Lustloch und bekam mit, wie Luisa auf Jans Schwanz starrte und die Schenkel auseinander schob. Er rutschte vom Sitz, kniete sich vor die Klavierlehrerin und umfasste ihre Beine. Als sie die Hand auf ihrem Venushügel ruhen ließ, und nichts weiter geschah, blickte Jan zu ihr hoch. Luisa hauchte mit devoter Stimme:

„Pia hat mir immer gesagt, was ich tun soll.“

Jan erkannte, dass die Frauen in Gedanken beim damaligen Klavierunterricht waren. Er wies Luisa an:

„Steck den Finger in deine Muschi.“

Wie ein braves Mädchen stopfte die Klavierlehrerin einen Finger in ihren Lustkanal, schloss die Augen und seufzte auf. Als sie diese öffnete, seufzte sie ein weiteres Mal, weil sie sah, wie Jan seinen Ständer massierte und mit offenem Mund dem Treiben ihres Fingers folgte. Pia hatte sich an Luisa gelehnt und schaute den beiden zu. Da sie mit dem Finger ihren Kitzler umkreiste, konnte sie kaum sprechen:

„Luisa durfte… zuerst meine Muschi… dann durfte ich ihre…“

Jan brachte den Kopf zwischen Luisas Schenkel und saugte ihre Schamlippen in den Mund. Die Klavierlehrerin stimmte in Pias Schnaufen ein, spürte Jans Daumen, der ihre Spalte teilte und in der weichen Tiefe ihres Schoß‘ versank.

Pia drehte sie sich zu Luisa und suchte ihre Lippen. Die Frauen mussten den Kuss unterbrechen, denn Jan rappelte sich auf, führte seine Eichel an Luisas Schamlippen und spießte die Klavierlehrerin mit seinen Schwanz auf. Er steckte seine Hand zwischen Pias Schenkel und stieß den Finger im selben Rhythmus in seine Frau, mit dem sein Ständer Luisas Schoß aufwühlte.

Jan neigte sich vor und mischte sich in das Küssen der Frauen ein. Abwechselnd suchte er die Lippen der Klavierlehrerin, dann wieder diejenigen seiner Frau, und bald waren sie zu dritt in einem einzigen Kuss vertieft, so gut es seine Stöße zuließen. Die drei keuchten sich gegenseitig ins Gesicht, Luisa versuchte ihre verdrehten Augen auf Pia zu richten:

„Dein Mann… so tief… er ist…“

Pia schnaufte zu Jan:

„Fick sie… Luisa ist… dein Finger… hör nicht auf…“

Die drei stammelten sich ihrem Höhepunkt entgegen. Auf einmal ein kurzer Moment Ruhe, in dem sie ihre Lungen ein letztes Mal füllten, dann schrien sie einen gewaltigen Höhepunkt hinaus. Süßes Wehklagen drang aus dem Blätterwerk, das den Pavillon umhüllte. Erst als etliche Vögel aufgeschreckt davon geflattert waren, wurde es wieder ruhig im Park.

*

Zum Haus zurückgekehrt fanden sie die Schwiegereltern auf der Terrasse. Diese steckten immer noch in ihren Bademänteln und waren daran den Tisch zu decken. Paula kam ihnen entgegen und lachte:

„Ihr seid etwas zu früh, aber nehmt doch Platz.“

Sie nahm ihre Tochter zur Seite und murmelte:

„Wir haben gerade geduscht und sind noch nicht dazu gekommen uns umzuziehen. Warte, in zehn Minuten sind wir zurück.“

Jan hatte mitgehört und warf seiner Frau einen vieldeutigen Blick zu. Die Schwiegereltern hatten bereits nach der Sauna geduscht, und jetzt schon wieder? Seine Frau antwortete ihm mit einem verstehenden Lächeln, tat so, als hätte sie nichts bemerkt, und kümmerte sich um die Getränke.

Beim Essen steckten Pia, Jan und Schwiegermama die Köpfe zusammen. Herbert und Luisa saßen etwas abseits und plauderten miteinander. Während Paula mit ihrer Tochter sprach, taxierte sie Jan aus den Augenwinkeln. Sie stellte fest, dass sein Blick andauernd zu Luisa hinüber schweifte. Auch Pia bemerkte es und zwinkerte ihrer Mutter zu. Schließlich legte Paula die Hand auf Jans Arm und säuselte:

„Möchtest du dich nicht ein bisschen zu den anderen hinüber setzen?“

„Och“, suchte Jan eine Antwort. Schwiegermama hatte längst begriffen, dass die Klavierlehrerin auch ihn im vertrauten Kreis willkommen geheißen hatte, und sie setzte einen obendrauf, indem sie ihrer Tochter Empörung vorspielte:

„Ja, bist du nicht eifersüchtig, dass dein Mann nur noch Augen für Luisa hat?“

Pia grinste ihre Mutter an:

„Wie könnte ich. Ich bin ja so froh, sie wieder getroffen zu haben.“

Sie flüsterte ihrer Mutter zu, so dass es Jan verstehen konnte:

„Ich bin überglücklich, dass sich so gut mit Luisa versteht.“

Jan versuchte sich an einem verlegenen Lächeln. Paula legte ihm erneut die Hand auf den Arm und sagte:

„Wie ich sehe, hast du dich gut in unseren kleinen Kreis eingelebt, ich denke, wir werden noch viele schöne Stunden miteinander verbringen.“

Herbert trat an den Tisch und fragte:

„Hat jemand Lust auf Nachtisch?“

Pia überlegte:

„Eh… vielen Dank, ich glaube, ich vertrage höchstens noch ein Gläschen Sekt.“

Die Klavierlehrerin stand in der Nähe und nickte ihr beipflichtend zu. Die beiden füllten ihre Gläser und entfernten sich einige Schritte vom Haus, wo sie sich in Stühle im Vorgarten setzten. Jan und die Schwiegereltern blieben für ein kleines Dessert am Tisch und plauderten. Nach einer Viertelstunde kam Pia zurück und bat ihren Mann:

„Hilfst du mir beim Abräumen?“

Er nickte und erhob sich. Luisa wollte auch zupacken, doch Pia hieß sie Platz nehmen:

„Du bist der Gast hier, du kannst so lange meine Eltern unterhalten.“

Es brauchte mehrere Gänge in die Küche, bis alles Geschirr abgeräumt war. Pia wusch sich die Hände, da umarmte sie Jan von hinten. Sie atmete durch:

„Was für ein aufregender Tag, ich bin immer noch ganz aufgekratzt.“

Sie strich mit ihrem Po über Jans Körpermitte, horchte auf und gluckste:

„Ich bin nicht die einzige, die auch noch aufgedreht ist.“

Sie drehte sich um und lachte:

„Du Lieber, noch nicht genug?“

Jan zuckte mit den Schultern:

„Ich habe dir bereits heute Nachmittag gesagt…“

Pia grinste schräg:

„Du brauchst dich nicht zu entschuldigen, mir geht’s ja gleich.“

Jans Stimme wurde nervös:

„Vielleicht verschwinden wir mal schnell oben in deinem Mädchenzimmer.“

Pia legte die Hände auf seine Schultern und verpasste ihm einen Kuss auf die Nasenspitze, ihre Stimme klang verschwörerisch:

„Ich habe eine bessere Idee. Wir sind nicht die einzigen, die immer noch leiden. Vorher im Garten hat mir Luisa gesagt… wie soll ich sagen… schon beim Essen hat sie daran gedacht… hast du nicht bemerkt, dass sie ständig zu dir guckt?“

Er verzog die Mundwinkel:

„Klar, das liegt sicher am Spaziergang zur Gartenlaube. Mein Gott, ihr seid wirklich zwei heiße Bräute.“

Pia flüsterte:

„Luisa hat bereits weiter gedacht. Im Pavillon hast du doch gesehen, wie gerne sie zuguckt.“

Jan fragte:

„Nochmals eine Runde in der Gartenlaube?“

„Nein, sie möchte dabei sein, wenn wir beide es machen.“

Jans Mundwinkel hoben sich:

„Dann verlieren wir keine Zeit. Wir holen sie und gehen in dein Zimmer.“

Pia hatte einen anderen Vorschlag:

„Es ist so warm heute Abend. Luisa möchte, dass wir in den Park gehen.“

Jan lachte:

„Auf einen kleinen Spaziergang und so?…“

„Genau“, grinste Pia, „auf einen kleinen Spaziergang… und vor allem auf so…“

Sie huschte davon um die Klavierlehrerin zu holen. Jan schaute ihr hinterher und staunte einmal mehr über die federleichte, triebhafte Lebenslust seiner Frau. Er wartete vor der Haustür. Die beiden kamen strahlend ums Haus herum, hängten sich an seinen Seiten ein und nahmen ohne weitere Worte den Weg Richtung Park.

Die drei verzichteten auf Konversation und warfen sich bloß verschwörerische Blicke zu. Plötzlich hüpften die Frauen Hand in Hand voraus und verschwanden hinter einer Wegbiegung. Jan schien es, als würden zwei übermütige Teenager einem bevorstehenden Ereignis entgegen eilen.

Als er zu ihnen aufholte, befanden sie sich mitten auf dem Weg, umarmten und küssten sich. Erst als er an ihre Seite rückte, löste sich Luisa und versank auch mit ihm in einem Kuss. Bald standen sie im Dreieck und tauschten Zärtlichkeiten aus. Nach einer Weile gingen sie weiter und näherten sie sich dem Pavillon.

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