Synopsis

In den Kämpfen der Bartholomäusnacht fällt in der Stadt St. Lucas den Königlichen unter der Führung des Conte de Savigny die seines Erzrivalen in die Hände.

Prolog

Die beiden Heerführer der Königlichen, Armand, Duc de Guise und Ludovic, Conte de Savigny, hatten die kleine Stadt St. Lucas, eine Hochburg der Hugenotten im Süden des Landes, in den frühen Morgenstunden genommen. Aufgepeitscht durch den todesmutigen Widerstand der kleinen Stadt während der letzten Tage, waren die Truppen der beiden königlichen Heerführer durch eine Bresche in der westlichen Stadtmauer eingedrungen und hatten in den ersten Stunden ihres Blutrausches alles niedergemacht, was ihnen vor Säbel, Degen oder Helebarde kam. Feuerwaffen der Verteidiger hatten sie nicht mehr zu fürchten, denn an dem langsam erlahmenden Widerstand der Stadt, konnten die Belagerer erkennen, dass den Verteidigern schon vor Tagen das Pulver ausgegangen war und so waren die letzten verzweifelten Gefechte in den engen Gassen der Stadt, Kämpfe Mann gegen Mann, wenn ein verzweifelter die übermächtigen königlichen Eindringlinge auf der Schwelle seines Hauses an der grausamen Auslöschung seiner gesamten zu hindern versuchte.

Bald hatten die Königlichen auch das Rathaus erstürmt. Um den letzten Widerstand der Bürger von St. Lucas zu brechen, hatten sie kurz darauf den Bürgermeister, Mâitre Colas, seine Getreuen und die Räte der Stadt auf dem Marktplatz zusammengetrieben. Vor den entsetzten Augen der hugenottischen Bürger hatten dann, auf ein Zeichen des Duc de Guise, dessen schwere Reiter das Feuer aus ihren kurzen Musketen auf die Gruppe der tapferen Männer eröffnet und als der Donner der Waffen schwieg und eine dunkle Rauchwolke über den Markplatz zog, waren die Männer, die die Geschicke der Stadt gelenkt hatten, tot zusammengesunken. Die Stadt war nun führerlos der grausamen Rache der Sieger ausgeliefert.

Die Heerführer hatten ihr Ziel erreicht, die Kämpfe in den Gassen verebbten und bald war die gesamte Stadt in den Händen der Königlichen. Einige Stunden später, nachdem auch die grössten Brände gelöscht waren, zogen die Herolde der Sieger durch die Stadt und verkündeten nach einem dumpfen Trommelwirbel ihrer Begleiter, wer jetzt die Namen weiterer Hugenottenführer zur Kenntniss der Sieger brächte, könne mit einer Abmilderung seiner Strafe rechnen, die jetzt alle Überlebenden zu erwarten hätten. In der Nacht dieses schrecklichen Tages hatten dann die Wachen aus der Umgebung des Marktplatzes mehrere vermummte Gestalten zu ihren Heerführen gebracht, die im Rathaus Quartier bezogen hatten. Noch vor Morgengrauen waren dann aus verschiedenen Häusern der hilflosen Stadt jämmerliche Schreie zu hören, als die Königlichen begannen, die denunzierten hugenottischen Bürgerinnen und Bürger abzuholen, um sie bei Anbruch des Tages vor das Sühnegericht der königlichen Sieger zu stellen.

Im Gefolge der beiden Heerführer befanden sich auch, neben dem Henker des Königs, Mâitre Hunault, einige Adelige aus der Gegend von St. Lucas, die mit dem Erstarken der Hugenotten in dieser Region Land und Einfluss verloren hatten und die jetzt voll Ungeduld auf Rache an ihren alten Widersachern sannen. Auch die Äbtissin des früheren Klosters von St. Lucas hatte sich, nach der Umwandlung ihres Klosters in eine Schule durch den Rat der Stadt, in Hass und Verzweiflung über den Verlust ihres Lebenswerkes, dem Conte de Savigny angeschlossen und war ihm durch ihre Kenntniss der Befestigungen von St. Lucas und seiner Umgebung äusserst nützlich gewesen. Die Richter und ihre Bediensteten hatten noch in der Nacht mit den Vernehmungen der Denuntianten begonnen und in der Frühe des neuen Tages konnten sie den beiden Heerführern bereits eine schwarze Liste von hugenottischen Bürgerinnen und Bürgern übergeben, die nach Meinung der Richter mit ihren Taten und ihrer Opposition gegen König und Kirche ihr Leben verwirkt hatten. Die beiden Heerführer einigten sich sehr schnell, dass die Verfolgung und Gefangennahme der Beschuldigten durch eine Reiterabteilung des Duc de Guise geschehen sollte, während die Truppen des Conte de Savigny für ihre Bestrafung zu sorgen hätten.

Das Kloster

Bei Durchsicht der schwarzen Liste, bei der auch die Äbtissin zugegen war, waren auch mehrere Namen von Bürgern zu lesen, die für die Enteignung des Nonnenklosters und seine Umwandlung in eine Schule für die Töchter der hugenottischen Bürgerschaft verantwortlich waren. Deshalb war die Äbtissin zutiefst erfreut, als sie der Duc de Guise bat, seine Reiter in einer Kutsche zu begleiten, in der auch einer der Richter und sein Protokollführer zum ehemaligen Kloster aufbrachen. Vor ihrer Abfahrt hatte der Duc de Guise der Äbtissin, im Beisein der beiden verantwortlichen Männer, dem Colonel der Reiterstaffel und dem Richter, völlige Freiheit bei der Gefangennahme der Beschuldigten gewährt und den Männern mit Nachdruck die große Erfahrung der Äbtissin bei der Vernehmung und peinlichen Befragung von Frauen und Mädchen anempfohlen. Tief beeindruckt von so viel Wertschätzung durch den Duc de Guise, war dann der Richter zu der Äbtissin in die Kutsche gestiegen und hatte sie alsbald seiner vollen Unterstützung versichert, wenn er dabei helfen könne, ihr Genugtuung für die erlittene Demütigung durch die hugenottischen Räte im ehemaligen Kloster zu verschaffen. Sie erwiderte ihm höflich, dass sie sein Angebot dankbar annehmen werde und um sich seiner Mithilfe bei ihrer Rache ganz und gar zu versichern, vertraute sie ihm folgendes an:

„Wenn ihr bereit seid, mir zu helfen, einige der peinlichen Befragungen, die uns erwarten, auch gleichzeitig zur Bestrafung der Schuldigen auf meine persönlich Art zu nützen, werde ich Euch als Gegenleistung einige wertvolle Kenntnisse vermitteln, mit denen Ihr Eurem Herrn eine grossen Dienst erweisen könnt. Er wird sich Euch über die Massen erkenntlich zeigen, denn ihr würdet Ihm damit einen Dorn aus seinem Fleische ziehen, der ihn seit langen Jahren quält.“

„Seit versichert Äbtissin, dass ich alles tun werde, was Euch bei Eurem Vorhaben entgegenkommt!“

entgegnete der Richter und dann fuhr er fort:

„Deshalb vertraue auch ich Euch eine Tatsache an, die Euch sehr erfreuen wird. Ich bin immer darauf vorbereitet, dass bei solcherlei Strafverfolgung, wie wir sie gerade unternehmen, Urteile auch schon am Ort der Festnahme vollstreckt werden müssen. Deshalb folgen uns, mit ausdrücklicher Billigung meines Herrn, in einigem Abstand noch einige Reiter und ein Planwagen, mit dem Mâitre Hunault und einige seiner Helfer das Werkzeug mitbringen, dass sie für ihre hochnotpeinliche Arbeit benötigen.“

Ein Lächeln legte sich über das strenge Antlitz der Äbtissin, dann beugte sie sich zum Ohr des Richters und vetraute ihm ihr Geheimnis an:

„Unter den hugenottischen Lehrerinnen, die wir im Kloster finden werden, befindet sich, wenn uns das Glück hold ist, auch die des Conte de Montenaq, des Erzrivalen und Erbfeindes des Geschlechtes der Grafen von Savigny. Wenn er diese Tochter in seine Hände bekommen würde, wäre das Rache und Genugtuung für vielerlei Schmach und Schmerzen, die ihm dieser Feind bisher zugefügt hat. Man wird die Comtesse de Montenaq, wie manche andere Tochter, die unseren Zorn zu fürchten hat, sicher in den weitläufigen Gebäuden des Klosters versteckt haben, aber da uns unsere beiden Heerführer versichert haben, dass der Ring um St. Lucas seit Wochen dicht geschlossen ist, werden wir sie finden, wenn wir mit Härte und Ausdauer nach ihnen suchen.“

Nur eine Stunde später brachten die Helfer von Mâitre Hunault eine der Lehrerinnen, die sich auf dem Dachboden, unter den getrockneten Früchten, versteckt hatte. Mit ihrem wirrem Haar und ihrem verschmutzten Gewand hätte man sie eher für eine Dienstmagd als für eine der Lehrerinnen halten können, aber als ihr die Äbtissin in die Augen blickte, war für die Unglückliche kein leugnen mehr möglich.

„Das ist Violetta Cahors, ich kenne sie noch als Novizin und auch nach ihrer Nonnenweihe war sie noch ein Jahr lang Lehrschwester unter meiner Ägide. Sie trug schon immer Widerspruch in sich und ist sicher bereits Hugenottin geworden!“

war des strenge Urteil der Äbtissin.

„Sagt uns, Violetta Cahors, welchen Glaubens seit Ihr?“

fragte sie nun der Richter.

„Ich bin Hugenottin und auch keine Nonne mehr, Euer Ehren!“

war die freimütige Antwort Violettas.

„Dann hast Du also Dein Gelübde der Keuschheit, dass Du in meinem Beisein vor unserem Bischof und vor der heiligen Kirche abgelegt hast, inzwischen gebrochen?“

fragte mit harter Stimme die Äbtissin. Das Schweigen der Delinquentin erboste sie sichtlich:

„Dann schläfst Du also auch mit Männern, nachdem Du Dir bis zu Deinem zwanzigsten Lebensjahr im Schutze dieses Klosters Deine Jungfernschaft bewahrt hast?“

kam jetzt mit unverholener Verachtung die nächste Frage des Richters. Violettas anhaltendes Schweigen beendete die Äbtissin:

„Wir werden es gleich wissen, macht sie nackt!“

befahl sie den Helfern von Mâitre Hunault.

“ …. und dann zieht sie über den Bock. Ich will ihr zwischen die Schenkel schauen, wie damals bei ihrer letzten Jungfernprobe vor ihrer Nonnenweihe!“

„Neeeeiin, das nicht! … Dazu habt Ihr kein Recht. Ich bin jetzt ein freier Mensch und mein neuer Glaube kennt kein Gelübde gegen die menschliche Natur, wie sie die überkommene Tradition Eurer Kirche immer noch fordert!“

verteidigte sich tapfer die unglückliche Violetta. Doch dann beendeten die harten Hände der Henkersknechte jeden weiteren Disput über den neuen hugenottischen Glauben. Die Schreie Violettas, während ihr die Männer die Kleider vom Leibe rissen, erstickte ein Knebel, den Mâitre Hunault ihr in den Mund presste und dann erstarb ihr Protest gegen die Gewalt an ihrem jungen Körper in einem Erstickungsanfall, bis sie sich an das Atmen durch die Nase gewöhnt hatte. Unter dem schmutzigen Gewand kam jetzt Violettas makelloser Körper zum Vorschein, der die Helfer von Mâitre Hunault sogleich dazu animierte, mit ihren obzönen Handlungen zur Erniedrigung der unglücklichen Delinquentin zu beginnen. Sie quetschten ihr die wohlgeformten Brüste mit ihren rohen Händen und schlugen ihr mit der flachen Hand klatschend auf ihre festen Arschbacken, dass Violetta trotz ihres Knebels vor Schmerz aufheulte. Dann zogen sie sie an den Haaren zu dem roh gezimmerten Holzbock in der Mitte des Gewölbes und zwangen sie dort auf den Rücken. Von vier Männern gehalten spreizten sie ihr jetzt Arme und Beine und die beiden Büttel, die mit einer Hand ihre Handgelenke festhielten, kniffen ihr mit der anderen in eine ihrer Brustwarzen, um sie für alle Fragen gefügig zu machen, die die Äbtissin an sie zu richten gedachte.

Die trat jetzt, gefolgt von dem Richter und seinem Protokollführer, zwischen die gespreizten Schenkel Violettas und beugte sich über den bebenden Schamberg ihres Opfers. Mit ihren schlanken Fingern fuhr sie der Unglücklichen sogleich zwischen die gespreizten Schamlippen und in den leicht geöffneten Eingang ihrer Scheide. Kein Jungfernhäutchen hinderte sie diesmal daran, ihren Finger bis tief in den Leib ihrer Delinquentin zu bohren. Mit sichtlicher Verachtung über den Verlust von Violettas Jungfernschaft herrschte sie jetzt ihre ehemalige Nonne an:

„Zur Hure bist Du also geworden, Violetta Cahors, und so werden Dich auch die Knechte von Mâitre Hunault behandeln, während Du uns gestehst, was wir von Dir wissen wollen. Entfernt ihr den Knebel!“

befahl sie dann den Bütteln.

„Kein Wort werdet Ihr von mir erfahren, verfluchte Katholikin, mein neuer Glaube wird mir dabei helfen, standhaft zu bleiben!“

antwortete mit fester Stimme Violetta Cahors.

„Das wird sich zeigen!“

erwiderte mit sadistischem Lächeln die Äbtissin.

“ … es gibt viele Mittel Dich gefügig zu machen und ob Dir Dein neuer Glaube dabei hilft, kannst Du gleich beweisen. … Nehmt sie Euch!“

befahl sie den erwartungsvoll grinzenden Bütteln.

„Lasst sie auf dem Bock auf ihrem Rücken liegen, denn ich will ihr dabei in die Augen sehen. Der erste holt sich seine Lust in ihrer Vagina und der zweite spiest sie in ihrem Anus auf! Fangt an, … ich will sie vor Schmerz wimmern hören!“

Mit diesen Worten gab sie den Platz zwischen Violettas Schenkeln für die beiden Vergewaltiger frei und trat neben die Delinquentin, um ihr in die Augen schauen zu können. Schon hatte sich der erste Büttel seiner Beinkleider entledigt und trat mit wippendem Penis zwischen die Schenkel seines fassungslosen Opfers.

„Was hast Du denn anderes erwartet, hugenottische Hure?“

fragte sie mit zynischem Lächeln der Richter.

„Jetzt kannst Du beweisen, ob Du stark genug bist, gleich zwei katholische Männer hintereinander zu erdulden!“

Der Richter trat jetzt gegenüber der Äbtissin an den Strafbock, gefolgt von seinem Protokollführer, der eifrig notierte:

„Prima interrogatio … per vaginam!“

Nach einem brutalen Griff in ihre Brüste, zog der Büttel mit beiden Händen ihre Hüften über die Kante des Holzbockes und dann bohrte sich sein mächtiger Penis schmerzhaft in die, vor Angst völlig trockene, Scheide seines wimmernden Opfers. Über ihr schmerzverzerrtes Gesicht beugte sich jetzt die Äbtissin und sie sah ihrer ehemaligen Nonne mit boshaftem Triumph tief in die tränennassen Augen. Der Büttel genoss es sichtlich, ihre enge Vagina schmerzhaft zu weiten und da er erst der zweite Mann war, der sich dort unten in sie drängte, begann sie noch einmal, wie bei ihrer Entjungferung, zu bluten. Der Büttel hielt dies irrtümlicherweise für ihre beginnende Erregung und begann sie mit lustvollem Grunzen zu stossen, bis ihr Hören und Sehen verging. Halb ohnmächtig fühlte sie, wie er sich kurz darauf mit seinem heissen Samenschwall in ihren geschändeten Leib ergoss. Nur von Ferne vernahm sie das Lob der Äbtissin an den Büttel dafür, dass er sie noch einmal zum bluten gebracht hatte. Gleich darauf war schon der zweite Peiniger zwischen ihren Schenkeln und begann mit seinen Daumen die Mischung aus Blut und Samen, die ihr jetzt aus ihren Schamlippen tropfte, über ihren Anus zu verteilen. Die beiden Knechte, die ihre Arme hielten, fassten jetzt auch ihre Fussgelenke und zogen ihr die Beine zum Kopf, bis ihre Kniee an ihren Brüsten angekommen waren. Ihr kleines braunes Arschloch war jetzt genau in der richtigen Höhe angekommen, für den Penis ihres zweiten Vergewaltigers, der sich zwischen ihren festen Arschbacken reibend, die Steife für das noch schmerzhaftere Eindringen in ihren noch jungfräulichen Anus holte. Ein tierischer Schrei presste sich aus Violettas Kehle, als der Büttel jetzt seine geschwollene Eichel durch ihren zarten Ringmuskel presste und dann nahm ihr der Schmerz seines eindringenden Folterpfahls endgültig die Sinne.

„Secunda interrogatio … per anum!“

notierte eilfertig der Protokollführer.

Ein eiskalter Schwall Brunnenwasser, den ihr die Büttel ins Gesicht schütteten, holte Violetta aus ihrer Ohnmacht zurück und der brennende Schmerz zwischen ihren Arschbacken erinnerte sie daran, dass sie gerade das zweite Mal in ihrem jungen Leben entjungfert worden war. Mit hämischem Lächeln tauchte das Gesicht der Äbtissin über ihr auf und stellte ihr mit herrischem Ton die erwartete Frage:

„Wo haben sich Daphne de Montenaq und die anderen Erzieherinnen versteckt?“

Ein höllischer Schmerz in Violettas beiden Brustwarzen verliehen der Frage der Äbtissin den gehörigen Nachdruck. Violettas Mund öffnete sich und ihre Zunge begann vor Schmerz zwischen ihren Zähnen zu tanzen. Da dies aber noch keine Antwort auf die Frage der Äbtissin war, trat diesmal Mâitre Hunault zwischen die gespreizten Schenkel der Delinquentin. Mit seiner Linken zog er der vor Schmerz bebenden Violetta die Vorhaut über ihrem Kitzler zurück und stach ihr mit seiner gekrümmten Schusternadel brutal durch die rosa schimmernde Spitze ihrer Lustknospe. Wie ein Blitz fuhr der Schmerz durch Violettas Körper und in ihrem Kopf dröhnten hundertfache Schreie aus den Mündern nach Luft hechelnder Frauen in einem dunklen Kellergewölbe. Dann formten ihre Lippen die fast tonlose Antwort

:“Hinter der neuen Mauer, … im Kellergewölbe des Nordflügels.“

Ein wissendes Lächeln lag jetzt über dem Antlitz der Äbtissin, als sie den Blick des Richters suchte.

„Ich habe den Ort geahnt und ich glaube die nächste Stunde wird für uns beide eine grosse Genugtuung bringen.“

„Dann wollen wir unsere wertvolle Beute sogleich aus der Schatzkammer befreien,“

lächelte der Richter und mit einer Verbeugung in ihre Richtung fuhr er fort:

„Ich beglückwünsche Euch zu diesem schnellen Erfolg Eurer Befragung, ehrwürdige . Mit Eurer Hilfe hätte ich so manchen casus in meiner vergangenen Amtszeit in viel kürzerer Zeit zu lösen vermocht! … nochmals, meine Hochachtung!“

Zufrieden über die Anerkennung durch den Richter, wandte sich die Äbtissin jetzt erstmals an den Colonel der Reiterstaffel, der sich bereits zu Beginn der peinlichen Befragung an einem Tisch im Hintergrund des Gewölbes niedergelassen hatte und der bis jetzt wortlos und mit gierigen Augen dem Geschehen auf dem Bock gefolgt war.

„Ich glaube es ist an der Zeit, mon Colonel, Eure Männer zu sammeln. Die Herde von bürgerlichen aber auch hochgestellten Erzieherinnen, die wir bald einfangen werden, muss gut im Zaum gehalten werden, dass uns auch nicht eine entkommt. Denkt an das viele Lösegeld, dass dabei auch Eure Börse füllen wird.“

Der Colonel folgte dem Vorbild des Richters und antwortete der Äbtissin mit einer höflichen Verbeugung:

„Seit versichert, ehrwürdige Mutter, uns wir keine lebende Seele aus diesen Mauern entkommen und Ihr allein bestimmt, welche unserer Gefangenen eines Lösegelds würdig sind.“

und dann fügte er mit dem hintergründigen Lächeln eines alten Soldaten hinzu:

„Doch ich hoffe auch, die Erwartungen meiner Männer, die einen harten Feldzug hinter sich haben, erfüllen zu können, denn sie hoffen, dass auch für sie, einige saftige Fleischbrocken vom Tische der Reichen abfallen werden.“

„Habt keine Sorge, mon Colonel!“

erwiderte die Äbtissin mit einem verbindlichen Lächeln.

„Eure Männer werden höchlichst befriedigt sein, wenn der morgige Tag graut. Ich selber werde dafür sorgen, dass ihnen einige besondere Leckerbissen angerichtet werden. Wie Ihr selbst gesehen habt, liebe ich es bisweilen, zuzusehen, wenn ansehnliche junge Dinger köstlich zubereitet werden.“

Galant öffnete der Colonel die schwere Türe des Gewölbes und liess der Äbtissin den Vortritt. Dann führte er sie über die Treppe nach oben in die grosse Halle, in der seine Soldaten auf seine Befehle warteten.

„Männer!“

befahl der Colonel,

„wir folgen alle der ehrwürdigen Mutter in die Gewölbe des Nordflügels. Besorgt Brechwerkzeug, denn dort erwartet uns hinter einer versteckten Mauer eine Schar von hochgestellten Erzieherinnen, die wir gefangen nehmen werden. Behandelt sie mit Anstand, aber bewacht sie gut, denn es darf uns Keine entwischen! Als Belohnung für Euren harten Dienst in den letzten Tagen dieses Feldzuges, wird nach den ersten Verhören, die ehrwürdige Mutter einige der Gefangenen für Euch auswählen, mit denen ihr Euch dann nach Herzenslust bis zum frühen Morgen vergnügen dürft. … und jetzt, … Abmarsch auf leisen Sohlen!“

Nach einem doppelten „Vivat“ auf ihren Colonel und die Äbtissin, setzten sich die Soldaten in Bewegung und gelangten, mit ihrem Colonel an der Spitze, unter der kenntnisreichen Führung der ehemaligen Klosterherrin, bald an den Ort ihrer Begierde. Der Richter folgte mit seinem Protokollführer in einigem Abstand, wohl vorbereitet mit einer Namensliste derjenigen weiblichen Mitglieder aus hochgestellten feindlichen Familien, die ihren beiden Kriegsherrn so besonders am Herzen lagen.

Wer ist Daphne de Montenaq?

Langsam schritt die Äbtissin die lange Reihe der staubbedeckten jungen Frauen ab, deren schmutzige Kleider und staubige Gesichter im Dämmerlicht des Kellergewölbes kaum ihr Alter erkennen liessen und schon garnicht welcher Gesellschafts-Schicht sie angehörten. Doch darauf war die Äbtissin vorbereitet. Mit einem vielsagenden Lächeln wandte sie sich an ihre Mit-Inquisitoren:

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