Es war wieder Sommer und endlich stand auch der lang ersehnte Urlaub vor der Tür.
Wie jedes Jahr machte ich mich mit meinen guten Kumpel Holger auf zu einem 14Tägigen Motorradtrip durch die Tschechei. Am Freitag sollte es nun losgehen, die Campingausrüstung, die Zelte und unsere persönliche Habe hatten wir schon am Vorabend auf die Motorräder geschnallt, als plötzlich sein Telefon klingelte. Eine heiße Diskussion brach nun bei ihm vom Zaun und soweit ich das mitbekommen hatte musste wohl sein Chef am Apparat sein und es irgendwelche Probleme geben. Das kann doch nicht wahr sein, jetzt wo wir gerade losfahren wollten, dachte ich mir. Dann hörte ich nur noch wie Holger sagte „gut ich komme Vorbei“ und legte auf.
Na prima das war es dann wohl mit dem Urlaub waren meine ersten Gedanken als Holger zu fluchen und schimpfen anfing. Er arbeitete als Maschinenwart in einem Glaswerk, eine der großen Glasschneider ist ausgefallen und seine Urlaubsvertretung sei nicht an der Arbeit erschienen.
Eine Weile diskutierten wir, was wir nun machen, und hatten dann auch schnell eine Lösung gefunden. Ich sollte schon voraus fahren und auf dem Zeltplatz einchecken und er kommt später nach sobald die Maschine wieder läuft.
Man konnte richtig den Stein vom Herzen plumpsen hören bei mir, dass es der Urlaub nun doch nicht abgesagt werden musste.
Also schwang ich mich auf meine Chopper und machte mich in Richtung Tschechei auf den Weg. Es war herrliches sonniges Wetter, nicht zu warm und nicht zu kalt. Genau richtig zum Motorrad fahren, die schöne nach Sommer duftende Landschaft und die leichte Briese die mir entgegen wehte, brachten mich gleich in Urlaubsstimmung.
Es war bereits Mittag, die Grenze hatte ich auch ohne Probleme überquert, als ich und meine Maschine ein kleines Hungergefühl verspürten. Also rann an eine Tankstelle, die Chopper mit Benzin füttern und mir selber auch etwas Essbares in den Magen schütten.
Aufgetankt und guter Laune setze ich die Reise zu unseren wohlbekannten Zeltplatz in Jesenice fort. Ein eher kleines Dorf zwischen Karlovy Vary und Prag, direkt an einem Badesee gelegen. Seit ein paar Jahren verbrachten wir unseren Urlaub schon dort, hatten auch schon mit ein paar einheimischen Freundschaften geschlossen, die sich natürlich auch riesig auf unseren all jährigen Besuch freuten.
Die Maschine lässt sich wirklich angenehm fahren, trotz des monotonen, hart stampfenden, unverkennbaren Klanges von dem Zwei Zylinder V-Motor Kraftwerkes zwischen meinen Beinen, waren nur sanfte Vibrationen der Maschine spüren. Noch rund 90Km bis zu Ziel und die fast schnurgerade Straße Richtung Prag ließen Zeit zum Träumen. Die schönen Urlaubserlebnisse der vergangenen Jahre, schwirrten in meinen Kopf herum und ich war mir sicher, dass es dieses Jahr wieder ein gelungener Urlaub wird.
Gleich geschafft, dachte ich mir als endlich das Ortsschild von Jesenice in der Ferne auftauchte und ich bewunderte all die Sachen die sich seit einem Jahr hier verändert hatten.
Hier und da ein neu gestrichenes Haus, dort fehlt ein Baum und das Bistro an der neuen Tankstelle scheint nun auch geöffnet zu haben.
Langsam fuhr ich den schmalen weg zum Zeltplatz entlang, durch das große Tor hindurch und parkte vor der Rezeption. Meldete mich, meinen Kumpel Holger, 2 Motorräder und die zwei Zelte an. Als ich die Rezeption wieder verließ, hatten sich ein paar Kinder und schaulustig Erwachse um meine Maschine herum versammelt und bewunderten dieses mit viel Chrom verzierte Machwerk der Fahrzeugindustrie. Kein Wunder dachte ich mir, leise ist das Gefährt nicht gerade, durch die vielen speziellen Umbauten und dem neuen Custom- Auspuff macht sie schon Akustisch und Optisch einiges her.
Als stolzer Besitzer stieg ich wieder in den Sattel und brachte das Metallungtüm auf zwei Rädern zum klingen und begab mich zu unseren abgestammten Platz.
Dort angekommen gönnte ich mir erst einmal eine Zigarettenpause und machte mich ans Werk mein Zelt aufzubauen. Als das Zelt endlich stand, organisierte ich ein paar Bier aus dem kleinen Kiosk und feierte wie es sich gehört Richtfest.
Es war bereits 22Uhr und ein sternenklarer Himmel mit hell leuchtendem Vollmond lag über mir, hier und da schlenderten ein paar Leute durch die Nacht und zeitweise wehte der Geruch von verbrannten Holz über den Platz. Ein gutes Zeichen, dann ist bestimmt wieder was los an dem großen Lagerfeuerplatz, hübsche Mädels, Gitarre spielende Leute und jede menge Spaß.
Ich wollte mich gerade auf machen um die Lage zu peilen, als ich das surren von Holgers Motorrad aus Richtung Zeltplatzeingang hören konnte und schon steuerte ein heller Lichtkegel direkt auf mich zu. Er stelle seine Maschine ab, riss sich den Helm vom Kopf und fluchte wieder los über die „Idioten in seinem Betrieb“.
Ich reichte ihm ein Bier und sagte „reg dich ab, wir bauen schnell dein Zelt auf und schauen dann mal zu dem Lagerfeuer vor, da scheint was los zu sein“ der Gedanke an die hübschen Tschechien-Mädels ließen augenblicklich wieder gute Laune in ihm aufkommen.
Gesagt, getan nach einer halben Stunde stand das Zelt, seine Sachen waren darin verstaut und wir machten uns auf den Weg zu dem Lagerfeuerplatz.
Die Enttäuschung ließ aber nicht lange auf sich warten, als wir dort ankamen saßen nur ein paar ältere Leute auf den Holzbänken vor dem Feuer und starrten fast nur schweigend in die meterhohen Flammen. Wir setzten uns auf eine der freien Bänke, tranken unser Bier und beschlossen dann doch schlafen zu gehen als die Müdigkeit nach der langen Fahrt uns so langsam einholte.
Tagsüber machten wir Motorrad Ausflüge, besuchten unsere Bekannten, gingen Baden oder blieben einfach faul in der Sonne liegen. So verging unsere erste Woche auf dem Zeltplatz aber hübsche Mädels haben wir kaum zu Gesicht bekommen und an dem Lagerfeuer waren immer nur die gleichen langweiligen Leute anzutreffen.
Wir hatten fast schon die Hoffnung aufgegeben und ärgerten uns das dieses Jahr so wenig hier los ist, als zu unserer Freude ein paar neue Gesichter zu sehen waren, ja und es waren Mädels dabei. In ein paar Metern Abstand stellen wir uns neben das Lagerfeuer, schauten und hörten eine weile zu. Ein etwas schmächtiger Junge spielte einheimische Volkslieder auf seiner Gitarre und die drei Mädels sangen dazu.
Die blonde mit dem Pferdeschwanz fiel mir sofort ins Auge, sie hat ein echt niedliches Gesicht, ihr bauchfreies Oberteil und das kurze Höschen gaben viel von ihrer scheinbar traumhaften Figur preis. Leicht gebräunte Haut, makellose sexy Beine, mittelgroße Brüste und mag wohl so wie ihre beiden Freundinnen auch zwischen 19 und 21 Jahre alt sein.
Die anderen beiden Mädels waren auch nicht zu verachten aber die blonde war mit abstand die hübscheste von allen. Auf Holger war natürlich wieder verlass, auf seine scherzhafte art wie er es immer tut wenn Mädels in sicht sind, teilte er mir gleich seine Besitzansprüche mit. „Die Blonde ist meine und die mit dem blauen T-Shirt auch“.
Ich konnte mir gerade so noch einen Kommentar verkneifen und grinste nur vor mich hin, denn sein Erfolg bei den Frauen ließ echt zu wünschen übrig.
Nach einer Weile bemerkten uns die Mädels auch und lächelten gelegentlich zu uns herüber.
Ich war sofort Feuer und Flamme, die Blonde hatte so ein süßes Lächeln, das man sich auf der stelle in sie verlieben könnte.
Ich schaute sie fasziniert an, ich konnte mich gar nicht satt sehen an ihr. Sie muss wohl auch meine Blicke bemerkt haben und lächelte mir immer öfters zu um dann doch wieder etwas verlegen wegzuschauen.
Das Lied war zu Ende und die Mädels steckten ihre Köpfe zusammen, schauten gelegentlich zu Holger und Mir und flüsterten sich gegenseitig etwas zu. Dann plötzlich fragte mich die Blonde auf Tschechisch: „wollt ihr euch mit her setzten?“
Mir blieb erst einmal die Antwort im Halse stecken ich konnte es noch nicht glauben dieses hübsche Wesen hatte mich gerade angesprochen. Ich starrte sie wie gebannt an, bis mich Holger in die Seite stieß und fragte was sie gesagt hat.
Ich mochte dieses Land von Anfang an und meine erste Amtshandlung nach dem ersten Urlaub hier war, das ich Anfing Tschechisch zu lernen mit Hörkassetten und Lernkursen. Holger hielt dies immer für eine blöde Idee von mir, er würde schon mit englisch oder russisch in diesem Land klar kommen. Meine Tschechischkenntnisse sind bei weiten nicht perfekt aber für den allgemeinen Gebrauch reichte es schon aus.
Ich teilte Holger mit was sie fragte und wir setzten uns auf eine der freien Bänke.
Die Mädels flüsterten sich noch einiges zu als sich der Junge mit der Gitarre vorstellte.
Er hieß Arnost und kommt aus der Stadt Kadan Als ich nun auch uns vorstellte war plötzlich totenstille nur noch das knistern des Feuers war zu hören. Total fasziniert schauten mich alle an und hörten mir zu. „du sprichst tschechisch?“ fragte gleich das Mädel neben dem blonden Sonnenschein und ich erklärte ihr so gut es ging warum ich diese Sprache gelernt habe.
Jetzt waren die Mädels an der reihe sich vorzustellen und ich konnte es kaum erwarten ihre Namen zu erfahren. Das Mädel im blauen T-Shirt ist Pavla, die brünette heißt Marketa und die blonde hübsche stellte sich als Sarka vor. (Sarka in tschech. ausgesprochen = „Scharka“)
Das erste Eis war gebrochen und die Mädels amüsierten sich ein wenig über den Vornamen „Holger“ weil es im tschechischen das Wort „Holka“ gibt und „Mädchen“ bedeutet.
Natürlich musste ich über diesen Vergleich auch lachen und erzählte Holger davon, der die ganze Zeit schon fragte was daran so lustig sei. Etwas trotzig meinte er dann „ach ihr seit doch alle doof“. Nur gut dass ich nicht alles übersetzen muss und keiner von den Tschechen es verstanden hat was Holger so von sich gab.
Wir plauderten angeregt weiter und ich konnte meine Blicke kaum noch von Sarka abwenden auch sie suchte immer öfters den Blickkontakt zu mir. Holger hat inzwischen zwei neue Biers aus meinen Zelt geholt, als Arnost mir überraschender weise seine Gitarre reichte und fragte ob ich auch etwas damit spielen könnte.
Ein paar Griffe auf der Gitarre kannte ich schon nur besonders begabt bin ich nicht.
Ich nahm die Gitarre und sagte zu Arnost „ok ich versuch es mal, aber singen tue ich nicht“ eine weile überlegte ich was ich spielen könnte aber dann fiel es mir ein. „Metallica — Nothing Else Matters“ für mich eine der schönsten Balladen mit einem super Gitarren Intro und ich war mir auch sicher das es jeder kennt. Ich sagte nichts und spielte einfach los.
Nach ein paar Takten hörte ich wie die Mädels sich „Metallica“ zuflüsterten und mir weiterhin gespannt zu schauten und zuhörten. Sie hatten es recht schnell erkannt.
Ich sah dabei in Sarka’s wunderschöne blaue Augen und auch sie erwiderte nun diesen Blick ohne diesmal verlegen wegzuschauen. Meine Finger spielten fast wie von selbst auf der Gitarre, ihr Blick hatte mich gefangen und ich versank in einer Traumwelt wo es nur noch sie und mich gab. Ich war auf dem besten Wege mich in sie zu verlieben.
Nun war es doch ein schöner Abend geworden und ich erfuhr dass die Mädels noch über das Wochenende da bleiben würden. Ich lag noch lange wach in meinen Zelt und Sarka wollte mir einfach nicht mehr aus dem Sinn. Am liebsten währe ich noch einmal zu dem Lagerfeuerplatz gegangen und hätte gehofft, dass auch sie nicht schlafen kann und auch noch einmal vorbei kommt. Aber irgendwann siegte dann doch die Müdigkeit und ich schlief ein.
Am nächsten Tag faulenzte ich nur auf dem Zeltplatz herum und hoffte Sarka zu treffen, aber sie war wie vom Erdboden verschluckt und eine leichte Traurigkeit breitete sich in mir aus. Ich konnte es kaum erwarten dass es abends wird und ich sie endlich wieder sehe.
Nach dem Abendessen im Zeltplatz eigenen Restaurant machte Holger den Vorschlag, das wir noch eine Runde über Zeltplatz laufen und schauen wer noch so angereist ist im laufe des Tages.
Zum Glück ist der Zeltplatz nicht all zu groß und wir kamen schnell an dem kleinen Kiosk vorbei, mein Herz machte fast einen Freudensprung als ich Sarka mit ihren Freundinnen dort sitzen sah an der rustikalen Biertisch-Garnitur. Der Kiosk hat um diese Zeit schon längst geschlossen aber die Mädels hatten es sich dort mit ihrer Rotwein-Cola Mischung gemütlich gemacht. Sie strahlte über das ganze Gesicht hinaus als ich mir ihr gegenüber setzte und sie begrüßte. Sarka erzählte mir gleich von ihrem Stadtbummel durch Rakovnik, eine Großstadt ganz in der nähe, und das sie dann noch am Badesee gewesen sei.
Ich konnte mich super mit ihr verständigen und langsam nervte es mich, das mich Holger ständig unterbrach damit ich ihm alles übersetze oder helfen musste wenn sein Hände und Füße Sprachlatein nicht mehr ausreichte. Etwas sarkastisch meinte ich auch zu ihm „war wohl doch keine so blöde Idee, dass ich diese Sprache gelernt habe“ und er konnte mir nur knurrend zustimmen. Ich unterhielt mich wieder mit Sarka und merkte dass die beiden anderen Mädels irgendetwas ausheckten, so wie sie mit einander heimlich tuschelten und immer zu mir herüber sahen. Plötzlich stand Pavla auf, zog Sarka den Haargummi von ihrem Pferdeschwanz und rannte damit weg. Da saß sie nun mit ihrem offnen schulterlangen blonden Haar und schaute mich genauso verwundert an, wie ich sie. Dann sprang sie auf und jagte Pavla hinterher.
Es dauerte eine Weile bis Pavla lachend um die Ecke geschossen kam, rannte auf mich zu und warf mir Sarka’s Haargummi zu. Marketa rief auch gleich zu mir „versteck ihn“, aber es war zu spät, Sarka die der Pavla schon dicht auf den Fersen war, hatte es mitbekommen wer nun ihren Haargummi besitzt. Leicht außer Atem stand sie nun neben mir und sagte „gib ihn mir bitte“. Ich drehte mich zu ihr und setze mich quer auf die Bank, grinste sie an und sagte schelmisch „Nein“.
Einen Augenblick stand sie noch so da und konnte es wohl nicht fassen dass ich nein gesagt hatte. Nun setzte sie sich auch quer, aber zu mir gerichtet auf die Bank und sagte noch einmal „gib ihn mir bitte“. Aber ich schüttelte nur den Kopf und hielt den Haargummi fest in meiner Hand.
Sie sagte noch etwas was ich leider nicht verstanden habe und fing an mit zwei Händen ihren Haargummi aus meinen Klauen zu befreien wollen. Nach ein paar Fehlschlägen versuchte sie es gleich noch einmal, ich zog meine Hand langsam zurück und ihr Gesicht kam dadurch meinen immer näher. Ich blickte dabei tief in ihre Augen und als nur noch wenige Zentimeter uns trennten, hatte ich einfach nur den Wunsch sie zu küssen. Aber ich traute mich dann doch irgendwie nicht, stattdessen flüsterte ich ihr zu:
„Ich finde dich wirklich hübsch und mit offenem Haar siehst du fast noch schöner aus“
Ich öffnete meine Hand und gab ihren Haargummi wieder frei. Etwas verlegen schaute sie mich an, hielt aber weiterhin meine Hand fest mit ihren beiden Händen. Keiner von uns wagte sich zu rühren, diesen ersten Kontakt zu unterbrechen. Wir konnten richtig diese magische Spannung fühlen die sich zwischen uns aufgebaut hatte. Wieder zurückgekehrt auf dem Planet Erde nahm sie ganz zaghaft ihren Haargummi, aber hielt mich noch eine ganze weile fest danach. Ein kaum hörbares schüchternes „Danke“ brachte sie nun hervor, stand langsam auf und setzte sich wieder auf ihren Platz.
Von nun an Unterhielt ich mich fast nur noch mit ihr und ich spürte plötzlich wie sie ihre Beine sanft an die meinen drückte unter den Tisch. Haut an Haut und ich war mir nun auch sicher das sie die gleichen Gefühle hegt für mich, wie ich für sie. Am liebsten hätte ich sie an der Hand genommen und währe mit ihr irgendwohin gegangen, wo uns keiner mehr stört. Aber das konnte ich aus Höflichkeit nicht tun und Holger wohl eher hilflos mit den beiden anderen Girls sitzen lassen.
Das Glück wollte mich nicht verlassen, Pavla und Marketa sagten das sie müde seien und schlafen gehen wollen. Zu meiner Überraschung antwortete Sarka den beiden, das sie noch eine Weile bleibt und später nachkommt. Mein Herz pochte wie verrückt, sie ist wirklich wegen mir noch geblieben, ich hätte laut heraus jubeln können so freute ich mich darüber.
Holger ermahnte mich ständig, das ich doch übersetzen sollte was sie mir erzählt. Und ich sagte ihm etwas scherzhaft gemeint, das dies Privatgespräche seien und ich nicht alles übersetzten kann. „du bist ein Arsch“ war nun von ihm zuhören aber immer noch mit einem fetten Grinsen auf seinem Gesicht.
Nun war es mir egal ob Holger noch da saß oder nicht. Sarka hatte ihre Hände auf dem Tisch und spielte etwas nervös mit dem Haargummi herum. Sie konnte es wohl auch nicht mehr erwarten endlich mit mir alleine zu sein. Ich rückte meine Hände immer näher an ihre und streichelte mit dem Finger über ihren Handrücken. Als hätte sie nur darauf gewartet, sie schloss kurz ihre Augen und genoss meine zarte Berührung und tat dann das gleiche bei mir. Ich nahm nun ihre Hand in meine und beugte mich langsam über den Tisch zu ihr und auch sie kam mir immer mehr entgegen. Nur noch wenige Zentimeter getrennt, schauten wir uns noch einmal tief in die Augen und schon konnte ich ihre weichen warmen Lippen zum ersten Mal auf den meinen spüren. Wir küssten uns nur einen kurzen Moment aber es reichte aus um uns auf Wolke 7 zu katapultieren.
Ich schaute kurz zu Holger herüber und konnte sehen wie er mit herunter geklappter Kinnlade da saß. Ein Schnellmerker ist er nicht gerade und hat wohl eben erst gecheckt was da zwischen mir und Sarka läuft. Die beiden Girls, Pavla und Marketa hatten da viel schneller geschalten und mir auch mit der Haargummi-Aktion dabei geholfen, Sarka in die Arme zu spielen. Es hat ja auch geklappt, ich müsste mich glatt bei den beiden noch dafür bedanken.
Das grinsen auf seinen Gesicht war nun gewichen und er protestierte auch gleich los:
„Die hab ich mir ausgesucht, hättest dir doch Marketa angeln können.“.
Ich kenne Holger schon zu lange um zu wissen das er das nicht böse meint und antwortete ihm darauf „da hast du wohl etwas Pech, und jetzt ist es zu spät um daran noch etwas zu ändern“
Er schnaufte noch mal kurz durch und erhob sich von der Bank. Wünschte uns zwei Turteltauben noch viel Spaß und verschwand in der Dunkelheit der Nacht.
Endlich waren wir alleine und das funkeln in Sarka’s Augen war noch viel schöner als der schönste Sternenhimmel. Ich wollte sie jetzt ganz nah bei mir spüren, mein Verlangen nach ihr hatte schon unbeschreibliche Dimensionen erreicht. Also stand ich auf und ging zu ihr herüber, nahm ihre Hand und zog sie von der Bank hoch direkt in meine Arme. Ich strich ihr kurz durch das Haar und unsere Münder verschmolzen zu einem Knie erweichenden, leidenschaftlichen Kuss. Während wir uns küssten ließ ich meine Hände über ihren Rücken gleiten und fühlte ihre warme zarte Haut die unter ihrem bauchfreien Oberteil frei lag. Ich fuhr mit meinen Händen ihr dem Rücken wieder hinauf, aber diesmal unter ihrem Oberteil auf der nackten Haut entlang. Kein BH war zu spüren, sie presste sich mir noch mehr entgegen, warf ihren Kopf nach hinten, und ein kleiner Seufzer kam über ihre Lippen. Mit sanften Küssen bedeckte ich Ihren Hals und hauchte zärtlich an ihr Ohr und das Ohrläppchen.
Ich weis nicht mehr wie lange wir noch so da standen, es war auch das erste Mal, das es mir so richtig die Sprache verschlagen hatte. Für die Worte, die gerade meine Gefühle hätten beschreiben können, reichten meine Sprachkenntnisse sowieso nicht aus. Aber ich denke mal ihr ging es in diesem Moment auch nicht viel anders.
Wortlos nahm sie mich an der Hand und sie führte mich zu meinem Zelt. Blieb noch einmal kurz vor meinem Motorrad stehen, streifte mit ihrem Finger dem Sitz entlang und fragte leise: „würdest du mich einmal darauf mitnehmen?“ was für eine Frage, mit ihr würde ich darauf bis an das Ende der Welt fahren wollen. Und ich antwortete ihr „ich kann es kaum erwarten, dich darauf mit zu nehmen“. Sofort warf sie sich mir um den Hals und küsste mich.