Seiteneffekte

Peter Paul Rubens – junger Mann

Maria Rubens – seine Mutter

Hélène Brant – , Peters Frau

Isabella Brant – Mutter Hélénes

Peter Paul Rubens stapfte aus dem Zimmer. Seine Mutter nervte mal wieder. Er wusste nicht warum, doch seit dem Tod seines Vaters war Peter, wie er sich nennen ließ, immer an allem Schuld. Selbst an den Sachen, für die er wirklich nichts konnte. Doch er wusste, dass er sie bei dieser Laune nicht noch weiter reizen durfte. Seine Lösung war dann, dass er sich zu Freunden verdrückte. Er schrieb ihr einen Zettel und machte sich auf den Weg.

Als er bei dem Freund, zu dem er wollte, ankam, sah dieser durch die Tür, ohne sie ganz aufzumachen.

„Hallo Peter, heute geht es nicht, ich muss meine Mutter beruhigen.“

„Gibt es Probleme?“

„Nein, nicht wirklich, mein hatte vorhin angekündigt, dass er sich scheiden lassen will, und jetzt braucht sie Trost und Liebe.“ Peter sah Max, seien Freund, an. „Gib sie ihr, dann werde ich wohl wo anders hin.

Ach ja, wenn meine Mutter anruft, sag ihr, ich sei nicht bei euch. Tschüss, Max.“

„Tschüss, Peter.“

Max drehte sich um und zog die Tür zu. Peter sah, dass Max nicht sehr viel anhatte und hörte ihn rufen „Mama, ich komme, ..“ Da musste Peter grinsen. Max tröstete seine Mutter sicher liebevoll.

Da es Sommerferien waren und die Freunde mit ihren Familien entweder verreist oder anderwärtig nicht zu Hause waren, langweilte sich Peter, so schlenderte er durch den Ort und sah gelegentlich andere Menschen zu. In ihren Gärten, auf der Straße, oder auch in den Zimmern. Bekannten nickte er zu, wenn sie ihn sahen. Nach einiger Zeit kam er an der Eisdiele an, bei der er sich auf einen Platz setzte und nach der Karte griff. Er blätterte durch das Angebot und drehte sich zu der Frau, die hinter der Theke stand. „Frau Brant, einmal das übliche.“ Sie lachte und nach kurzer Zeit kam ihre Tochter, um die Sachen, die Peter immer bestellt, an seinen Tisch zu bringen.

Peter sah sie und sagte „Ho Hé.“ Hélène schüttelt nur den Kopf. „Du wieder, kannst du auch vollständige Sätze bilden?“

„Ich suche für meine Arbeiten noch ein Modell, willst du das nicht sein?“

Hélène sah ihn an und schüttelte wieder mit dem Kopf. „Kein Interesse, die Muse eines weltberühmten Malers zu werden?“

„Kindskopf“, sagte Hélène nur. Peter suchte einen Stift und griff nach dem Block, den sie ihm hingelegt hatte. Er fing an, zu skizzieren, Hélène wusste, was er damit andeuten wollte. Sie fand es lustig, was Peter da machte, denn eines wusste sie genau: Peter konnte auf keinen Fall gut zeichnen oder malen. Das, was er dort kritzelte, konnte man keinen Menschen zumuten.

Peter sah auf das Bild, das er auf dem kleinen Block skizziert hatte, mit dem Stift konnte man nichts korrigieren, er musste sich wohl wirklich mal etwas Besseres anschaffen. Doch das, was er da vollbracht hatte, gefiel ihm. Er durfte es nur nicht Hélène zeigen. Denn dann würde ihre Vorstellung von einem Peter Paul Rubens, der nicht malen konnte, zerstört werden.

Peter hatte wirklich nicht malen oder zeichnen können, doch er hatte es in den letzten Jahren gelernt. Nur für sie hatte er etwas gezeichnet, was man nicht als Skizze bezeichnen konnte. Doch irgendwann wollte er sie wirklich einmal zeichnen. Er blickte ihr hinterher. Das Bild ‚Het pelsken‘ seines großen Namensvetters würde sie nicht so darstellen können. Peter mochte seine Frauen nicht ganz so füllig, wie es der Begriff ‚Rubens-Figur‘ andeutete. Und, auch hier musste Peter grinsen, die zweite Frau und das Modell des Malers deutete in diesem Bild seine Vorlieben an.

Es war in diesem Moment wenig zu tun, die Gäste hatten alle ihre Bestellungen erhalten, so dass Hélène wartete. Peter skizzierte sie, wie sie dort stand. Dabei überlegte er, ob er die Schürze, den Rock und die Bluse weglassen sollte.

Peter grinste vor sich hin und zeichnete eine Hélène, die nur das Tablett, zwei Kniestrümpfe und ihre Schuhe anhatte. Er zeichnete sie von der Seite, wie sie verträumt zu etwas hinüber sah. Man sah von ihrem Körper nur, dass sie nichts anhatte. Er hatte Hélène noch nie nackt aber im Schwimmbad schon in Bikini gesehen, und so versuchte er, ihren Körper zu treffen.

Ihre Scham wurde durch den Schatten des Tabletts verdeckt, ihre Brüste durch das Tablett selber, so sah man von ihrem Körper den Rücken und ihren Po, von ihren Beinen auch die Kante der Kniestrümpfe und natürlich die Knie.

Ihren einen Arm, wie er um das Tablett reichte und ihren graden Hals sowie ihren nachdenklichen Blick auf etwas, was man nicht sehen konnte.

Dann legte er das Geld für die von ihm bestellten Sachen und etwas Tipp hin und stand auf. Als Hélène zu ihm sah, grüßte er sie leicht mit einer Hand, doch er wollte schnell weg, um aus sicherer Entfernung sehen zu können, wie sie auf das Bild reagieren würde. Das Blatt der Zeichnung hatte er mit der Bildseite nach unten auf dem Tisch liegen lassen.

Peter stand in ausreichender Entfernung, als Hélène den Block hochhob. Er sah, wie sie erstarrte und sich dann umsah. Sie blickte noch einmal auf das Bild und sah dann in seine Richtung.

Die Faust, die sie ihm zeigte, war sicher nicht ernst gemeint.

Ein Tage später stand Peter an der Kinokasse, um sich eine Karte zu kaufen, es gaben einen Trash-Film, den er sich mal ansehen wollte. Da spürte er etwas in seinem Rücken, was sich, wenn er in einem Thriller wäre, wie eins Pistole anfühlte. Eine verzerrte Stimmer sagte „Zwei Karten“, so dass Peter noch eine Karte zusätzlich kaufte. Er reichte die zweite Karte, in diesem Kino gab es nur Platzkarten, über die Schulter, wo sie ihm von der Person hinter ihm aus der Hand gezogen wurde. Bevor die Person verschwand, sagte sie noch „Eine große Portion Popcorn, gesalzen“

Er saß im Kino, als sich Hélène neben ihn setzte. „Hallo Peter“

„He Ho, der Platz ist belegt.“

„Wirklich?“

„Ja, ich wurde erpresst, jemand hat mir seinen Lippenstift-Deckel in den Rücken gedrückt und eine Karte erpresst. Ich musste auch eine große Portion gesalzenes Popcorn kaufen, obwohl ich süßes lieber habe.“

„Schön, dann kann ich ja alle essen“, sagte Hélène und griff nach der Packung. Sie mampfte vergnügt das Popcorn und sah immer wieder zu Peter, der sie sich interessiert ansah. „Kein Tablett?“ Hélène verschluckte sich fast vor Lachen an dem Popcorn. Sie hob ihren Rock und sagte „Auch keine Kniestrümpfe.“

„Schade“, meinte Peter. Sie sah mit einem Fragezeichen im Gesicht ihn an. „Du würdest nur mit Kniestrümpfen sicher ein super Modell für den Künstler abgeben.“

„Duuu, Mom hat mir das Bild weggenommen.“ Peter sah sie fragend an. „Sie findet, das soll das neue Logo von der Eisdiele werden, das aber nur über meine Leiche.“

„‚Hélène auf Eis‘, hmmm, ‚Birne Hélène‘ klingt besser.“ Hélène sah ihn kopfschüttelnd an.

Sie sahen sich dann den Film gemeinsam an, sie lachten an den gleichen Stellen und als er nach Hélènes Hand griff, drückte sie diese zärtlich.

Ein Essen des Popcorns stritten sich ihre Hände um das eine oder andere aufgepoppte Corn. Peter spürte, wie sich Hélène an ihn lehnen wollte und er lehnte sich zu ihr.

Der Film war zu Ende und Peter sah zu ihr, Hélène drehte ihren Kopf zu ihm und sah ihm an, dass ihm ganz anders wurde. Dann sagte sie „Du Ekel hast mir einen Schreck eingejagt.“ – „Wieso?“ – „Du kannst ja zeichnen, und dann solch ein freches Bild von mir.“ – „Dir?“, er grinste sie an. „Ja, mir, wie kommst du eigentlich auf die Idee, mich nackt zu zeichnen?“ – „Du standest da, mit dem Tablett vor deiner Brust, und hast mich an jemanden erinnert. Da musste ich dich einfach zeichnen. Ich hoffe, ich habe die Proportionen gut getroffen, dass ich dich das letzte Mal im Bikini gesehen habe, ist schon so lange her.“ Sie sah ihn an und piekte ihn dann mit einem Finger, „Duuuu, Verscheißern kann ich mich selber.“ – „He, Finger weg, oder ich beiß ich rein.“ Peter sah sie an. „Wirklich, ich habe die Person nach dem gezeichnet, was ich von einer ungenannt bleibenden jungen Frau in Erinnerung hatte.“ Hélène sah ihn zärtlich an.

Sie verließen dann das Kino, da an der Tür das Personal sie schon ungeduldig ansah, Peter legte einen Arm um Hélène, die sich noch mehr bei ihm einkuschelte. Den leeren Popcorn-Behälter warf Hélène in eine Tonne, dann gingen sie langsam aus dem Kino hinaus in die Nacht. Sie redeten über ihre Familien, ihre Träume und was sie nach dem Sommer machen wollten, als Peter stehenblieb und Hélène ansah. „Schönste bekleidete Frau in meinem Armen“, sie lachte und sagte „das will ich doch hoffen, und ..“, – „ich wünsche dir eine wunderschöne Nacht.“ Er hielt sie an ihren Hüften und sah ihr ins Gesicht. Hélène stellte sich auf die Zehenspitzen, beugte sich leicht vor und kam mit ihrem Mund seinem näher, bis sie ihn küsste. Dann ließ sie sich wieder auf ihre Sohlen hinab. Sie sah ihn an und sagte „Danke für den Abend, .“ – „Bitte Schöne. Träum von mir.“ Sie sah ihn an und schüttelte den Kopf. Hélène drehte sich um und ging zur Tür des Hauses, in dem sie mit ihrer Mutter wohnte, an der Tür sagte sie „Wenn ich von dir träume, kann ich nicht schlafen, Frechdachs.“

Peter sah noch eine Weile auf die wieder geschlossene Tür. Er sah den Vorhang an einem Fenster im Obergeschoss zittern, dann ging er.

Hélène sah noch aus dem Fenster, als zwei Hände sie an ihren Seiten griffen. „Hallo Kleine.“ Sie lehnte sich zurück. „Hallo Mom“ – „Wie war es?“ – „Schön, wusstest du, dass Peter zeichnen kann.“ – „Peter, das sind doch nur wilde Striche.“ – „Nein, komm mal.“

Hélène ging in ihr Zimmer und zeigte ihrer Mutter das Bild, das Peter gezeichnet hatte. Isabella, Hélènes Mutter sah das Bild erstaunt an. „Kind, aber …“ – „Mom, man sieht nicht.“ – „Sieht nichts, bestimmt, du bist nackt.“ Hélène lachte. „Mom, was siehst du?“

Isabella sah auf das Bild und sagte „Eine junge Frau, die nackt vor einem steht, sie hält ein Tablett, dass …“, dann sah sie zu ihrer Tochter. „Kind, man sieht deinen Hintern.“ – „Ja, aber auch nicht mehr. Alles andere ist nur die schmutzige Fantasie des Betrachters.“ Hélène sah ihre Mutter an und musste lachen. „Auch deine, Mom.“

Dann hielt sie das Blatt vor sich und sagte „Ich mag es.“

Isabella sah zu ihrer Tochter und fragte „Und den Zeichner?“

„Den? Das ist ein ganz Frecher, zeichnet mich einfach nackt, das geht gar nicht. Beim nächsten Bild möchte ich gefragt werden.“

„Beim nächsten Nachbild?“

„Bei dem auch, Mom.“

Isabella sah zu ihrer Tochter und wünschte ihr viel Glück, mehr als sie selber mit den Männern gehabt hatte.

Peter kam nach Hause, auf dem Weg von Hélène dachte er an verschiedenes, so auch daran, dass er Hélène gerne besser kennenlernen wollte. Doch wie, musste er sich noch überlegen. Er wusste, dass er sie mit Bilder aufziehen konnte. Doch das würde nicht ausreichen, um die Freundschaft zu etwas festeren machen.

Peter ging regelmäßig zur Eisdiele, er sah beim ersten Mal, wie Frau Brant ihn ansah, hatte Hélène ihrer Mutter wohl das Bild gezeigt. Während er langsam sein Eis aß, beobachtete er die Menschen, auch Hélènes Mutter und besonders Hélène.

Zu Hause gab es immer wieder Stress mit seiner Mutter, bis Peter sie einmal einfing und sie neben sich auf das Sofa setzte.

„Mama ..“

„Peter, ich bin Maria, nicht ‚Mama‘.“

„Doch jetzt schon, was hast du? Du bist gestresst, du stresst mich und ich habe dich seit langer Zeit nicht mehr lachen oder singen gehört.“

Sie sah ihn an und bekam Tränen in den Augen. „Peter, ich bin alleine.“ Sie sah zu ihm und sah, dass er verstand, was sie meinte. Peter sah sie an und sagte „Wenn du die Menschen so anblaffst, ist es kein Wunder, dass du sie verschreckst. Ich kenne dich und habe keine Angst vor dir.“ Jetzt musste sie doch lächeln. „Geht doch“, ihr Lächeln wurde breiter.

Dann sprang Peter auf und zog seine Mutter hoch. „Komm, ich lade dich zum Eis ein.“

„Eis?“

„Ja, ein Becher Vanille für die traurige Maria.“ Das wollte sie nicht so auf sich sitzen lassen und pikte ihn mit ihrem Zeigefinder in die Seite. Peter sah zu ihm und meinte „freche Kinder bekommen keine heiße Schokolade.“

Maria rannte lachend hinter ihrem hinterher, denn sie liebte, auch bei heißestem Wetter, heiße Schokolade. Als sie ihn erreichte, strubbelte sie durch seine Haare und hakte sich bei ihm unter.

Auf dem Weg zur Eisdiele fühlte sich Maria lockerer, ihr Sohn, sie sah ihn an, er war groß und erwachsen geworden, hatte sie aus ihrer Trauer und Wut gerissen. Ihr Arm rutschte aus seinem und sie griff ach seiner Hand. Den restlichen Weg legten sie Hand in Hand zurück. Maria musste sich immer beherrschen, nicht anzufangen, wild mit den Händen zu schwingen, wie sie es als junges Mädchen mit ihrer Mutter gemacht hatte, wenn sie glücklich war.

An der Eisdiele ging Peter mit seiner Mutter an der Hand zu Hélènes Mutter und sagte „Frau Brant, das hier ist die kleine Maria, sie war ein braves Mädchen und bekommt als Belohnung heiße Schokolade.“

Maria hatte zuerst erstaunt zu ihrem Sohn gesehen, wie er von ihr redete, doch dann sah sie zu der Frau, bei der Peter bestellte, und ihr wurde anderes. Sie fühlte ein Gefühl, welches sie fast vergessen hatte.

„Peter, ich will aber auch Eis“, sagte sie mit einer Kleinmädchenstimme. Peter sah zu ihr und meinte „Ja, eine Kugel Vanilleeis bekommst du. Such dir schon einmal einen Platz.“

Er wollte bestellen und sah das Gesicht von Hélènes Mutter, die seiner Mutter hinterher sah, irgendwie anders, als sie den normalen Kunden hinterher sah.

„Frau Brant ….“, sie sah auf Peters Mutter. Dann schüttelte sie den Kopf und fragte „Ja, Peter?“

„Bitte noch einen schönen Eisbecher für meine Mutter und das übliche für mich.“

„Deine Mutter?“

„Ja, sie hatte viel Stress, und heute habe ich sie da herausgeholt und sie spielt kleines Mädchen.

Also, für sie heiße Schokolade, die liebt sie, und einen schönen Eisbecher, für mich das übliche.“

„Ja, Peter, mach ich. Was für ein Eisbecher?“

Peter sah zu seiner Mutter, die sich gemütlich in den einen Stuhl gesetzt hatte und ihren Kopf in die Sonne hielt. Peter meinte „Einen, der ihr gefällt, da haben sie sicher etwas.“ Dann ging er zu seiner Mutter, um sich neben sie zu setzten.

Sie sah zu ihm, „und, was für ein Eis bekomme ich?“

„Knoblauch-Chili, mit einem Schuss Essig“

„Ahh, mein Lieblingseis.“ Sie grinsten sich beide an.

Nach ein paar Minuten kam Hélène zu ihnen und stellte die bestellten Sachen auf den Tisch. Peter sagte „Das Knoblauch-Chili-Eis bekommt meine geliebte Begleitung“, Hélène sah kurz zu Maria und dann erstaunt zu Peter. Nachdem die Sachen auf dem Tisch standen, ging sie zu ihrer Mutter.

„Mom, wer ist das?“

„Wer, die Frau bei Peter?“

„Ja, er sagte, sie sei seine Geliebte.“ Hélène sah ein bisschen eifersüchtig zu den beiden.

„Mir sagte er, sie sei seine Mutter. Hat er wirklich Geliebte gesagt?“ Jetzt sah Hélène zu ihrer Mutter, denn das hatte so geklungen, wie sich Hélène fühlte.

„Er sagte ‚geliebte Begleitung'“, Hélène sah zu ihrer Mutter und spürte die Erleichterung, die sie, zu ihrer Überraschung, in den Augen ihrer Mutter sah. Dann lachte sie leise auf. „Er sagte, dass es ein Knoblauch-Chili-Eis sei.“

Die beiden Frauen sahen sich an und schüttelten sich. Die Idee, das zu kombinieren fanden sie schrecklich.

Peter und Maria waren mit dem Eis und ihren Getränken fertig, sie standen auf und Maria sagte „Peter, ich zahle, danke für die Einladung“, Peter sah sie zuerst überrascht an und sah dann, dass sie sehr viel gelöster war. Diese Freude würde er ihr immer wieder gerne geben. Auf dem Weg nach Hause ging er kurz zu Hélène, um sie wieder einmal ins Kino einzuladen. „Bring deine Lippenstifthülse mit, es gibt auch Popcorn.“ Hélène musste lachen und sagte zu, obwohl sie nicht wusste, welchen Film Peter sich ansehen wollte.

Maria ging zu Frau Brant und bezahlte die Sachen, die sie gegessen und getrunken hatten. „Hallo, ich bin Isabella, du bist?“

„Maria“

„Dein Sohn ist schon unverschämt, meine Kleine so zu erschrecken.“

Maria sah zu Isabella mit einer Frage in den Augen. „Sie dachte, du seist seine Geliebte, dabei wäre sie das gerne.“ Da lachte Maria leise. „Mir hat er erzählt, ich bekäme ein Knoblauch-Chili-Eis mit einem Schuss Essig“

„Das mit dem Essig hat Hélène nicht erwähnt, das klingt ja grausam.“

„Ob es auch so schmeckt?“ Maria sah das Gesicht von Isabella, die sich schüttelte. „Gut, dann bestelle ich dieses Eis das nächste Mal nicht. Aber das, das ich heute bekommen habe, was sehr schön. Was hat er denn bestellt?“

„Er sagte mir, dass ich sicher ein schönes Eis für dich wüsste.“

Die beiden Frauen sahen sich an und lächelten leicht, Maria fragte sich, was mit ihr los war, diese Gefühle zu spüren.

Isabella drückte ihre Beine zusammen, um das Kribbeln zu unterdrücken.

„Man sieht sich“, sagte Maria und ging langsam nach Hause. Was war mit ihr los?

Peter saß zu Hause an seinem Schreibtisch und hatte eine Idee, wie er Hélène zeichnen wollte.

Er deutete ihren Kopf nur an, so auch seinen, doch dann zeichnete er ihre rechte Körperhälfte, sie war in ein Kleid gekleidet, das nur eine Farbe hatte, um den Hals trug sie eine einfache Kette mit einer stilisiertem Eistüte mit Eis als Anhänger. Man sah seine und ihre Hand, die sich fest miteinander verschränkt hielten, sowie, es war nicht ganz einfach, das mit einer passenden Handhaltung hinzubekommen, sah man bei der Hand der Frau einen Ring. Außerdem sah man, wie mit einer anderen Hand in das Bild gehalten, einen Blumenstrauß. Von dem Mann sah man einen Teil seines Kopfes, mit seinen gespitzten Lippen, und wie er ihr auf die Finger ihrer Hand küsste, der Hand mit dem Ring,

Peter sah auf die Uhr und wusste, dass er noch eine weitere Skizze beginnen konnte.

Auf dieser sah man eine junge Frau in einem Oma-Sessel, so wie er im Innenraum der Eisdiele an dem einen Tisch stand, sitzen,

Sie hatte ihre Füße auf einem kleinen Schemel. Man sah ihren Körper, der in ein Kleid gekleidet war, man sah ihre Hände, die um ihren gut sichtbaren Babybauch lagen und man sah ihr Gesicht, das vor Glück strahlte. Die Frau auf dem Bild hatte ihre Augen geschlossen, sie strahlte so eine Ruhe und ein Glück aus, das einen diese Skizze gefangen nahm.

Ihr Gesicht zeigte sehr eindeutig die Gesichtszüge von Hélène. Um ihren Hals hing eine einfache Kette mit einem Anhänger. Die Tüte Eis war gut zu erkennen.

Neben ihr sah man einen Mann stehen, der ihr auf einem Tablett Getränk reichte, seine Kopfhaltung zeigte an, dass er sich an ihrem Anblick erfreute.

Peter sah auf das Bild und fühlte sich wohl, das, was er sah, und wer gezeigt wurde, erregte ihn und machte ihn, obwohl es ja nur seine Fantasie war, glücklich.

Beim Betrachten der beiden Skizzen fiel ihm noch eine ein, die zeitlich davor sein sollte. Er musste lachen, als er an dieses Bild dachte, doch zuerst musste er zum Abendessen.

„Peter ..“

„Ja, Mama?“

„Ist die Bedienung ..“

„Hélène, Mama“

„Ist Hélène deine ?“

Peter überlegte und sagte dann „Nein, doch es wäre schön.“ Er grinste seine Mutter an.

„Dann halte dich mal ran, Isabella sagte mir, dass ihre Tochter in dich verliebt sei.“

„Isabella?“

„Ja, die Frau von der Eisdiele.“

„Ahh, Frau Brant.“

„Genau.“

Peter sah seine Mutter an und sah den leichten Anflug von Röte in ihrem Gesicht.

„Mama ..“

„Ja, Peter?“

„Dir gefällt Frau Brant?“

Jetzt wurde Maria richtig rot und sah ihren Sohn erschrocken an. Peter musste grinsen, als er sagte „Schön, und denkt an die Verhütung.“

„PETER“, Maria fing an zu kichern, doch dann beruhigte sie sich wieder. „Was denkst du nur von uns.“

„Das ihr glücklich seid, Mama, alles andere ist unwichtig.“

Sie sah ihren Sohn an und sagte leise „Danke, Peter, danke dass du mich nicht verachtest, weil ich … ich … ich weiß auch nicht, ich habe mich bei ihr aufgehoben gefühlt.“

„Und darauf kommt es an, Mama, nur darauf.“

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