(21)

Der Mann trug einen schicken, dunkelblauen Anzug samt Hemd und passender Seidenkrawatte. Er schien Mitte Dreißig zu sein und seine Kleidung erweckte einen ebenso kultivierten Eindruck wie die stylische Kurzhaarfrisur und das gepflegte, sonnengebräunte Gesicht.

Er plauderte einige Belanglosigkeiten mit Dr. Liam Hazel, die mich kaum interessierten und nur am Rande zuhören ließen.

Zu meiner Verwunderung hatte der Psychologe unsere heutige Therapiestunde in ein Lokal in der Innenstadt verlegt und mich dort dem Kerl vorgestellt.

Ich war immer noch am Boden zerstört.

Amy Heisner lag seit dem furchtbaren Vorfall im Koma und ich sah voll Entsetzen immer wieder die rotgeweinten Augen ihres Vaters vor mir, der etwas von plötzlich aufgetretenen, cerebralen Nervenproblemen erzählte, die möglicherweise nicht mehr heilbar waren.

Ich hatte mich seither mehr oder weniger in meinem Zimmer verkrochen, das ich gerade mal zum Essen und für absolut nicht verzichtbare Wege verließ. Die Kommunikation mit meiner immer verzweifelnder werdenden blieb auf ein Minimum beschränkt, ich ging nicht mehr zur Schule oder in die Bibliothek und ignorierte alle Versuche Ambers mit mir in Kontakt zu treten. Ein Besuch bei einem Anwalt, der nur bestätigte, dass der Ausgang meines Verfahrens wegen Drogenhandel letztendlich darauf beruhen würde, ob man mir oder Bro Parkinsons Aussage mehr Glauben schenkte als mir blieb bis auf den heutigen Tag eine der wenigen Momente, an denen ich das Haus verlassen hatte.

Mir war alles egal. Die Abschlussprüfungen ebenso wie eine drohende Verurteilung mit allen daraus folgenden Konsequenzen. Wieder Football spielen zu können interessierte mich genauso wenig wie die bis vor kurzem noch so fantastisch anmutende Macht, die ich über andere Menschen besaß.

Es war eine Fähigkeit, die mir nichts weiterbrachte als flüchtiges Vergnügen, aber einem anderen Menschen entsetzliches Leid zugefügt hatte.

Dr. Hazels Gesprächspartner lächelte freundlich, winkte einen Kellner herbei und bestand darauf, die Rechnung für uns alle drei zu übernehmen.

„Ich muss wirklich schon wieder los!“ meinte er entschuldigend. „Aber es hat Spaß gemacht, wieder einmal mit ihnen zu plaudern!“

Er bezahlte, erhob sich und reichte uns beiden die Hand.

„Ach ja!“ meinte er dann und zwinkerte Dr. Hazel zu. „Der kleine Gefallen um den sie mich gebeten haben!“

Er griff in die Innentasche seines Jacketts, zog ein gefaltetes Papier hervor und reichte es dem Doktor.

„Vielen Dank, Viktor!“ sagte der. „Ich schulde ihnen was!“

„Nicht der Rede wert, Dr. Hazel. Ich verdanke ihnen mehr als ich jemals zurückgeben kann!“

Er verabschiedete sich abermals mit schnellem Kopfnicken und verließ das Lokal.

„Viktor ist der Grund, warum ich dich heute hierhergebracht habe!“ erklärte Dr. Hazel nach einer kurzen Pause und ließ sich auch von meinem deutlich zur Schau gestellten Desinteresse nicht beeindrucken. „Er soll dir helfen die Dinge wieder etwas klarer zu sehen.“

Ich konnte nicht sagen, ob er überhaupt über den Vorfall mit Amy Heisner Bescheid wusste und hatte es tunlichst vermieden diesen auch nur mit einem Wort zu erwähnen. Vermutlich dachte der Doktor meine katastrophale Stimmung würde immer noch mit nicht zufriedenstellenden Versuchen beim Einsatz meiner hypnotischen Gabe zusammenhängen.

„Viktor war vor sieben Jahren mein Patient!“ fuhr Dr. Hazel unbeirrt fort. „Er war abhängig von MDMA und Methamphetamin. Und er war Mitglied einer Straßengang.“

Ein selbstzufriedenes Lächeln umspielte seine Lippen, doch ich gönnte ihm keine Anerkennung.

„Und wenn schon!“ blieb meine einzige Erwiderung.

„Ich habe seine Gedanken verändert, Paul! Er hat anschließend die Schule beendet und neben seinem Job als Lagerarbeiter in Abendkursen eine kaufmännische Ausbildung absolviert.“

Ich zuckte nur teilnahmslos mit den Schultern.

„Du kannst das auch! Deine Gabe bietet viel mehr als nur für schnellen Spaß zu sorgen!“

„Ich bin kein Heiliger und ich werde auch nie einer sein!“ gab ich gereizt zurück.

„Das habe ich auch nicht gesagt. Aber du kannst so Vieles bewirken, so viele Dinge, die in dieser Welt verkehrt laufen zum Positiven verändern. Du musst nur ein wenig Geduld aufbringen!“

Er schob das Papier, das er von dem Mann erhalten hatte, über den Tisch.

„Der Gefallen, den mir Viktor getan hat, war eigentlich für dich. Er arbeitet jetzt in der Verwaltung des Krankenhauses.“

Nach wie vor erfüllt von Gleichgültigkeit und ganz anderen Gedanken zögerte ich damit, den Zettel aufzuklappen. Schließlich las ich dennoch die handschriftliche Notiz eine Straße samt Hausnummer aus einem Viertel der Stadt.

„Ich sagte doch, Viktor arbeitet im Krankenhaus und hat dort Zugriff auf alle Daten!“ erklärte Dr. Hazel auf meinen fragenden Blick hin. „Das ist die Adresse von Brooke Parkinson. Jetzt liegt es an dir, die Angelegenheit mit der Anklage zu regeln!“

(22)

Die Adresse von Bro führte mich in eine Gegend der Stadt, in die sich kaum jemand freiwillig begeben würde. Größtenteils heruntergekommene Mehrparteienhäuser wurden durch kahle Straßen ohne jedes Grün getrennt. Vielfach verliefen Mauern mit einzementierten Glasscherben oder Rollen aus Stacheldraht rund um die Vorplätze der Gebäude und neben stinkenden, überquellenden Mülltonnen bildeten unzählige Graffitis die einzige Abwechslung in dem trostlosen Szenario.

Ich musste von der Busstation weg ein ganzes Stück laufen und passierte dabei einen betonierten Basketballplatz von dem aus mir ein Kids mit viel zu weiten Hosen, nackten Oberkörpern und verspiegelten Sonnenbrillen neugierig nachsahen.

Ich hatte gezögert hierher zu kommen. Nicht wegen der wenig einladenden Atmosphäre oder gar, weil mir der Anwalt nachdrücklich von einer Kontaktaufnahme mit Bro Parkinson abgeraten hatte. Doch der Besuch hier stand im Gegensatz zu dem Impuls mich wieder im Schneckenhaus meines Zimmers zu verkriechen und in Selbstmitleid zu baden.

Ich wusste allerdings, dass – wenn ich mein Leben jemals wieder auf die Reihe kriegen wollte – dies hier den einzig möglichen Anfang darstellen konnte. Ich musste die Anklage wegen Drogenhandel vom Tisch haben und dafür brauchte ich dieses dünne, verrückte Mädchen!

Brooke Parkinsons Wohnung lag im dritten Stock eines Hauses aus dem hinter nahezu jeder Türe Kindergeschrei, laute Rapmusik oder eine Mischung von beidem zu hören war.

Ich klopfte und es dauerte eine Weile bis sich endlich die Türe öffnete.

Bros Haare leuchteten immer noch wie Kupfer, aber das weiße Pflaster an ihrer Stirn war durch ein wesentlich kleineres ersetzt worden.

„Was willst du hier?“ fragte sie schroff, nachdem der offensichtliche erste Schreck über mein unerwartetes Auftauchen überwunden war.

Ihre großen Augen funkelten in einer Mischung aus Unbehagen und Wut.

„Ich muss mit dir reden!“

„Das haben wir schon im Krankenhaus getan. Ich habe dir nichts mehr zu sagen!“

Ich drängte mich mit aller Kraft gegen die Türe, weil sie im Begriff stand diese wieder zu schließen.

„Brooke, ich MUSS mit dir reden!“

„Verschwinde!“ zischte sie. „Oder ich schreie bis jemand die Bullen ruft!“

„Das wirst du nicht tun!“ erwiderte ich und bezweifelte ob Hilferufe in dieser Gegend überhaupt Erfolg hätten.

Dann schob ich Bro einfach zurück in ihre Wohnung, wo sie beinahe über im Vorzimmer herumliegende Schuhe stolperte.

„Hey!“ protestierte sie. „Hast du den Verstand verloren?“

„Du wirst mir jetzt zuhören! Bist du alleine hier?“

„Meine Mum ist in der Arbeit!“ antwortete sie und zuckte kurz zusammen.

Ich hatte ohne Rücksicht Ella, Amber und Mrs. Davis zu sexuellen Handlungen verleitet, meiner Schwester inzestuöse Gedanken suggeriert und völlig gedankenlos Amy Heisner einen schweren, neurologischen Schaden zugefügt. Doch jetzt verspürte ich Skrupel, ein Mädchen dazu zu bringen, einfach die Wahrheit zu sagen!

Bro Parkinson klappte den Mund auf und starrte mich mit weiten Augen an.

Ich hatte erwartet einen bösartigen, rücksichtslosen Charakter vorzufinden, doch mit einiger Überraschung konnte ich jetzt ihr schlechtes Gewissen erkennen, das nur von der Angst unterdrückt wurde, nach all den bereits aktenkundigen Vorfällen eine empfindliche Strafe zu bekommen.

„Bro, du MUSST die Wahrheit sagen!“

Wie in der Vergangenheit bei all den anderen Frauen auch pflanzte ich ganz einfach einen neuen Gedanken in Brookes Kopf und stellte immer noch überrascht fest, wie einfach mir das eigentlich fiel.

„Ja!“ meinte sie nur knapp, während mich sofort wieder dieses berauschende Gefühl der Macht erfüllte, das mir doch bis gerade eben noch so zugesetzt hatte.

Das Mädchen stand immer noch mitten im Zimmer, blickte mit leeren Augen wie durch mich hindurch und zitterte schwach.

Ohne seit dem Unfall mit Amy diesbezüglich aktiv geworden zu sein, konnte ich deutlich fühlen wie sehr sich die Qualität meiner Fähigkeit weiter gesteigert hatte. Ich hatte den Eindruck, ich könnte förmlich Bros Körper bewegen, als ich sagte:

„Ruf jetzt an! Die Polizei wird dir bestimmt eine Kontaktnummer dagelassen haben. Mach es jetzt SOFORT!“

Wahrscheinlich sprach ich diese Worte gar nicht wirklich aus, sondern zwang sie praktisch mit der Kraft meiner Gedanken, zwischen alten Rechnungen, Zeitschriften und Formularen nach einer Visitenkarte zu suchen.

„Paul, es tut mir leid!“ stammelte Brooke plötzlich, doch das interessierte mich nicht.

Alles was ich wollte war sie nach dem verdammten Telefon greifen zu sehen!

„Hallo! ……………………Hier spricht Brooke Parkinson. Ich möchte eine Aussage in dem Fall Paul Miller machen!“ erfüllte sich mein Wunsch wenig später. „Ja ………Parkinson. Es geht um die Strafanzeige gegen Paul Miller!“

Ich hörte Bro bei diesem Telefonat nicht bloß zu, ich diktierte ihr praktisch jedes einzelne Wort!

„Nein, ich möchte meine Aussage ändern. Das was ich bisher zu Protokoll gegeben habe entspricht nicht der Wahrheit!“ sagte sie wenig später, als man sie zum zuständigen Beamten verbunden hatte. „Ja, ich kann persönlich kommen ……..morgen um 08.00 Uhr ….ja, das passt!“

Ich wartete bis sie den Hörer aufgelegt hatte und blickte Bro dann tief in die Augen.

„Kein Wort zu irgendjemandem darüber, dass ich hier gewesen bin!“ befahl ich.

Sie nickte heftig und meinte wieder:

„Paul, es tut mir leid!“

Ich reagierte nicht darauf, sondern suchte nur nach einer klaren Bestätigung, dass Brooke nicht bis morgen Früh wieder die Meinung ändern, und nicht zur Polizei gehen würde. Bei Ella hatte die Beeinflussung nur so lange Wirkung gezeigt, wie wir Kontakt zueinander hatten. Doch wenn Dr. Hazel diesen Viktor tatsächlich mit mentalen Kräften von seiner Drogensucht befreit hatte, dann musste auch eine nachhaltige Wirkung möglich sein!

„Bitte! Kannst du mir das verzeihen?“ Ganz im Gegensatz zu ihrer Reaktion, als ich an der Türe gestanden war senkte sie nun verlegen und fast ein wenig demütig den Blick. „Ich würde gerne …..ich weiß nicht….!“

Bro kaute auf ihrer Unterlippe herum und verschränkte die dünnen Arme.

„Ich brauche eine Zigarette!“

„Nein! Lass das!“ sagte ich barsch. „WAS würdest du gerne?“

Eine ziemlich klare Erinnerung an die Minuten vor dem verhängnisvollen Unfall blitzte jetzt in uns beiden auf. Sie seufzte leise.

„Vielleicht können wir da weitermachen, wo wir auf der Party aufgehört haben?“

Mit einem Mal verspürte ich entgegen von all dem was mich bis vor wenigen Minuten noch so deprimiert hatte, das angenehme Vergnügen wieder einmal Lust in einem Mädchen aufkeimen zu lassen.

„Du willst, dass ich dich ficke?“

Ich hätte nicht gedacht, dass ein Mädchen wie Bro Parkinson bei so einem Satz erröten konnte.

„Vielleicht magst du es ja auch?“ stammelte sie leise und trat von einem Fuß auf den anderen. „Auch wenn du heute keine Rache an deiner nehmen willst!“

Es war weniger der sexuelle Reiz, der mich in diesem Moment dazu bewegte, alle Hemmungen über Bord zu werfen. Brookes schlagartige Veränderung, das Wiedererkennen des süßen Reizes der Macht und eine ordentliche Portion angestauter Frustration ließen eine Woge von Verlangen in mir hochschwappen.

„Du willst also gefickt werden?“ wiederholte ich und ließ ich ein noch intensiveres Maß an Begehren in ihrem Gehirn aufblühen.

Bro stöhnte leise auf.

So wie ich sie vorhin in die Wohnung gedrängt hatte schob ich den schmalen Körper jetzt auf das Sofa im Wohnzimmer zu und stieß sie ziemlich grob darauf nieder. Unter ihrem Rücken knacksten leere Pizzaschachteln, die ich einfach zur Seite warf, ehe ich mich über sie neigte und begann die Knöpfe ihrer Hose zu öffnen. Dann riss ich so brutal an den Jeans, dass ich Brooke dabei um ein Haar auf den Boden hinab zerrte.

Sie quietschte leise als ich noch dabei war die Hose über ihre Knöchel zu ziehen und starrte gebannt und voll Verlangen auf meinen Prügel, der wenig später senkrecht abstehend ins Freie ragte.

„Fick mich Paul!“ hauchte sie und zog die dünnen, hellen Beine an.

Ich schob die letzten negativen Erinnerungen an Amy Heisners erbärmlichen Zustand beiseite und badete förmlich in dem Hochgefühl, eine hilflose Marionette aus dem Mädchen gemacht zu haben, das jetzt hektisch den weißen Slip über ihre Hüften zerrte.

Als sie die Schenkel öffnete, blühte ein dunkler Polster aus Locken dazwischen auf.

Entgegen ihrer Erregung war Bro Parkinsons Pussy nicht annähernd so feucht wie die von Ella, Amber oder Mrs. Davis gewesen waren.

Als ich in den engen Schacht eindrang verursachte das ein stechendes Ziehen an der Vorhaut und Brooke verzog schmerzhaft das Gesicht. Ich hielt ihre schmalen, knochigen Hüften fest und versenkte mich trotzdem mit einer kraftvollen Bewegung tief in den engen Widerstand ihres Lustkanals.

„Lässt du dich von jedem ficken der hier in der Türe steht?“ knurrte ich erfüllt von einer unerklärlichen Wut und rasend ansteigender Gier. „Bist du wirklich so eine Schlampe?“

„Ich bin deine Schlampe!“ hechelte sie und stieß dann schnell aufeinanderfolgende Atemzüge aus.

Ich hatte ihr weder das Shirt ausgezogen noch meine Hose weiter als bis zur Mitte der Schenkel abgestreift. Es war liebloser, fast zorniger Sex, gleichmäßige, grobe Stöße ohne Rücksichtnahme auf die Empfindung meiner Partnerin. Aber der enge, derbe Widerstand ihrer Pussy sorgte für sensationelle Empfindungen und zu meiner Überraschung schien Bro Gefallen daran zu finden, wie ein nebensächliches Objekt behandelt zu Werden. Sie krümmte den Rücken, hielt sich an meinen Schultern fest und kommentierte jeden meiner Schübe mit einem kurzen Schrei.

Ich schenkte ihrem ersten Höhepunkt keine Beachtung, außer dass der die enge Fuge besser schmierte und rutschiger werden ließ. Die Bewegungen meiner Hüften blieben monoton und ich fickte sie einfach weiter wie eine leblose Puppe.

„Morgen um 08.00 Uhr bist du bei der Polizei!“ knurrte ich und blickte auf Brookes Gesicht hinab, dass bei jedem Stoß geschüttelt wurde. „Vergiss das nicht!“

Sie nickte nur, versenkte die Zähne in ihrer Unterlippe und schrie los, weil ein weiterer Orgasmus losrollte.

„Fick deine Schlampe!“ keuchte sie irgendwann. „Fick sie richtig durch!“

Ich grunzte, schloss die Augen und steigerte das Tempo ein wenig, um mich der genussvollen Reibung ihres engen Kanals hinzugeben. Ich drosch den Prügel einfach so lange in ihr Loch bis ich soweit war.

Selbst mein Höhepunkt blieb irgendwie mechanisch. Das Ziehen in meinem Unterleib baute sich gewohnt lustvoll auf, doch der Ausbruch hatte weit weniger Erlösendes an sich. Mir kam vor, ich würde nur aus reinem Pflichtbewusstsein meinem Körper gegenüber für ein Mindestmaß an Erleichterung sorgen, während ich eine Salve nach der anderen in Brookes Inneres pumpte.

Wortlos bugsierte ich dann meinen Schwanz hervor und ließ die letzten Tropfen auf ihr Shirt fallen.

Dann zog ich die Hose hoch und stand auf.

„Vergiss nicht! Morgen um 08.00 Uhr!“

Bro nickte nur und sah mir fast ehrfurchtsvoll in die Augen.

Ich wandte mich zur Türe, hielt dann aber nochmals inne. Aus irgendeinem Grund kam mir dieser Viktor in den Sinn. Der Mann, dem ich ihre Adresse zu verdanken hatte und was Dr. Liam Hazel über ihn erzählt hatte.

Sie zuckte zusammen als ich nochmals mit aller Macht in ihr Gehirn eindrang.

„Lass das mit den Drogen!“ murmelte ich. „Rühr diesem Scheiß nie wieder an! Wenn du hier nicht klar kommst such dir einen Job und eine andere Wohnung und krieg dein Leben auf die Reihe!“

Bro Parkinson lag noch immer keuchend auf dem Sofa, die Beine geöffnet und ich konnte sehen, wie cremiges Weiß aus den geschwollenen Falten ihrer Pussy sickerte. Ihr Blick sah aus als würde sie in einem Zustand von Trance schweben.

„Und rasiere dir die Haare da unten ab!“ brummte ich noch und verließ grußlos die Wohnung.

(23)

Die Sache mit Bro hatte meine Stimmung nicht nachhaltig verbessern können, wenn ich auch jetzt wieder die Chance sah vielleicht doch ohne Verurteilung davonzukommen.

Immer noch (oder gerade wegen) der neuerlichen Konfrontation mit meinen Kräften spukte das schlechte Gewissen über Amy Heisners Zustand in mir herum. Daran konnten auch die wiederholten Versuche meiner Schwester nichts ändern, mich wieder aufzumuntern.

„Paul, du musst irgendwie aus deinem Tief herauskommen!“ sagte sie und ich konnte die Sorge in ihrem Gesicht erkennen. „Ich weiß wie sehr dich die Sache mit der des Coaches mitnimmt. Aber du kannst nichts daran ändern! Wahrscheinlich hat sie dir sogar ihr Leben zu verdanken. Wenn du nicht zufällig in ihrer Nähe gewesen wärst und um Hilfe gerufen hättest, dann wäre sie jetzt vielleicht viel schlimmer dran!“

Ich dachte daran um wieviel besser Amy dran sein würde, wäre sie mir an diesem Tag gar nicht begegnet!

„Ich werde auf mein Zimmer gehen!“ meinte ich nur seufzend und bedauerte Darleen nichts von meinem Besuch bei Bro erzählen zu können, um ihr damit wenigstens eine Sorge zu nehmen.

„Nein Paul! Bitte nicht! Du kannst dich nicht schon wieder da oben verkriechen!“ Sie schob mir einen Teller meines Lieblingsgerichts über den Tisch. „Du hast noch gar nichts gegessen und ich habe extra Nudeln mit Fleisch für dich gekocht!“

„Danke!“ meinte ich, sank wieder in den Stuhl zurück und stocherte mehr lustlos als hungrig in dem Essen.

„Paul …..und was die Sache mit deinem Ausziehen von hier angeht, da habe ich wohl überreagiert!“ meinte Darleen jetzt. „Ich war nur so schockiert von dem was da passiert ist!“

„Gar nichts ist passiert!“

„Ich bin deine Schwester!“ stieß sie hervor und erinnerte mich damit an den Protest von Mrs. Davis vor einigen Tagen. „Es ist falsch und verwerflich!“

„Ich weiß das!“ erwiderte ich. „Aber trotzdem ……!“

Darleen streckte ihren Arm aus und strich zärtlich über meinen Kopf.

„Nein Paul! Da gibt es kein Trotzdem!“

(24)

Ein weiterer zurückgezogener Tag in meinem Bett unterschied sich nur durch die Anspannung, ob Bro Parkinson tatsächlich ihre Aussage geändert hatte, von den vorhergegangenen. Ich hockte da, starrte die Wand an und stellte mir die Frage, ob der Wegfall der Anzeige mein Leben tatsächlich noch zum Positiven ändern würde.

Doch dann wurde alles anders!

Ich hörte am frühen Abend wie Darleen das Haus betrat und bemerkte rasch, dass noch jemand mit ihr gekommen war.

„Paul!“ erklang gleich darauf die aufgeregte Stimme meiner Schwester. „Paul, komm bitte runter!“

Schnell schlüpfte ich in eine Trainingshose und eilte die Treppe hinab.

Darleen strahlte über das ganze Gesicht.

„Stell dir vor!“ rief sie freudig. „Paul, stell dir vor, Amy ist aus dem Koma erwacht!“

Und dann erblickte ich die bullige Gestalt von Coach Heisner hinter meiner Schwester und sein Gesicht leuchtete mit ebensolcher Freude wie das Darleens.

Ich brachte erst kein Wort hervor und fiel dem riesigen Mann einfach in die Arme.

„Ach mein Junge, ich kann dir gar nicht sagen wie glücklich ich bin!“ schnaufte er und ich konnte Freudentränen auf seinen Backen sehen. „Die Ärzte sagen, dass sie am besten Weg ist sich wieder vollständig zu erholen!“

Weitere Geschichten zum Thema

Gerne gelesene Kategorien

Wähle eine Erotik-Kategorie aus, die dich interessiert.