Diese Fortsetzung von Ponyhof 1 ist für Leser gedacht, die Geschichten über Ponymädchen lieben. Ohne Ponyhof 1 ist die Story schwer verständlich.
• Die Geschichte enthält Fetisch-Elemente über Ponymädchen mit all ihren Körperfunktionen. Das mag sicherlich nicht jeder, auch wenn ich versucht habe, die Wortwahl für die Körperfunktionen nicht zu grafisch zu gestalten.
Ponies sind nun aber mal nicht ‚stubenrein‘ …
• Die Geschichte entfaltet sich langsam, bis sie zu dem Moment kommt, wo das Ponymädchen voll ins Spiel kommt.
Wer von dem nicht abgeschreckt ist, wird eine Geschichte komponiert aus D/s-Situationen mit Fetisch-Elementen lesen können, die ihre Wurzeln in einigen Erlebnissen in der Realität hat.
Danach
Am frühen Abend in ihrer Wohnung bekam sie wieder Lust in den Chatraum zu gehen. Und natürlich war auch die Domme mit dem Chatnamen „Whip“ wieder da. Es machte ihr Spaß sich in diesen Phantasien zu ergehen – nicht dass sie sich jemals mit ihr verabreden würde. So etwas wollte sie nicht, aber es waren schöne Gedankenspiele.
„Hallo lacy. Ich habe Dir doch gesagt, dass Du wieder mit mir chatten wirst. Wie war dein Tag?“
„Hallo Whip, es war keine gute Idee mit der Bluse. Bei einem Kundenbesuch hat mich sein Gesprächspartner – so ein widerlicher Lustgreis – andauernd angegafft. Es war peinlich!“
„Aber hat es wenigstens bei Deinem Chef gewirkt?“
„Ich glaube, der hat mich nur benutzt, um seinen Gesprächspartner abzulenken!“
Gisela war indigniert – denn das war auch die Wahrheit, so wie sie es sah.
„Dann hat er das sehr wohl wahrgenommen. Ich bin mir sicher, dass auch Dein Chef das Bild genossen hat. Also war es ein Erfolg! Genau das war die Idee. Du solltest Dich exponiert fühlen. Das kreiert auch eine sexuelle Spannung. Zumindest bei mir, wenn ich mir vorher vorstelle, zu welchen Situationen meine Vorschläge führen können. Und das wiederum sollte Dich kribbelig stimmen, wenn whip sich angeregt fühlt.“
Gisela sah das nicht so, sie sah sich hier nur als Mittel zum Zweck für den Verhandlungserfolg ihres Chefs. Aber sie überlegte, wie sie das formulieren sollte.
„Da muss ich sagen, dass es später sehr viel mehr gekribbelt hat. Auch wenn es noch peinlicher war: Mein Chef hatte nicht an der Raststätte zu der von mir dringend benötigten Pause gehalten — und am nächsten Parkplatz in Gudow gab es keine Toilette. Ich konnte nur hinter die Büsche gehen. Er blieb im Auto sitzen und ich war nur wenige Meter von dem Auto entfernt hinter den dünnen Stämmen. Da kam ich mir in einer aufregenden Weise exponiert vor, weil es….“
Sie wusste nicht so recht wie sie ihren Satz weiter formulieren sollte, und schickte die Nachricht einfach ab.
„War es die Ungewissheit, ob und was er nun sehen kann, lacy? Oder das Gefühl in einer der intimsten Situationen eines Menschen beobachtet zu werden?“
Die von ‚whip‘ als Fragen formulierten Antworten kamen sehr schnell an. Sie war erstaunt. Irgendwie trafen ihre Fragen den Nerv ihrer unklaren Empfindungen, aber sie war sich nicht ganz sicher.
„Vielleicht beides.“
Es dauerte einen längeren Moment bis ‚whip‘ antwortete, aber dann erschien der unerwartete Text:
„Hast Du nach den Zuckerwürfeln gefragt, denen mit blau-goldenem Aufdruck und welche Sorten hatte er?“
„Ja, habe ich. Er hatte solche mit schwarzem, blauem, rosafarbenen und hell- sowie tiefrotem Aufdruck für das Pony. Schon die rosafarbenen sind eigenartig im Geschmack.“
„Du hast nur die rosafarbenen erhalten, lacy?“
Gisela war verwundert, weshalb ‚Whip‘ dies gerade jetzt fragte und bejahte das. Anschließend äußerte ‚whip‘ noch weitere Ideen dazu.
„Dann wirst Du ab jetzt jeden Tag bis zum Montagabend drei dieser rosa Würfel mit einer Tasse Espresso morgens, mittags und abends einnehmen. Das wird auch Deine Blase noch weiter anregen. Du wirst Deinen Chef jeweils ausdrücklich um Erlaubnis bitten müssen, zur Toilette gehen zu dürfen. Ich will nächste Woche im Chat darüber hören.“
Gisela war entrüstet, das konnte ‚whip‘ doch nicht von ihr verlangen!
„Das ist doch demütigend, ihn so fragen zu müssen, nicht wahr? Ich… kann das nicht.“
Gisela war verwundert, als ‚whip‘ überhaupt keine Zweifel hatte. Sie war im Gegenteil noch auf mehr peinliche Momente fixiert.
„Liebe lacy, das kannst Du sehr wohl. Du wirst sehen, dass durch die rosa Zuckerli ein Bedarf dafür geweckt wird. Zusätzlich werden wir für die nächsten Tag weitere hübsche Unsicherheiten für Dich schaffen, die sowohl für mich als auch für Dich wohlig kribbeln. Erstens wirst Du dir also noch heute Abend in einem geheimen Akt jeweils ein Dutzend der Zuckerstücke mit rosafarbenen und mit hellrotem Aufdruck verschaffen. Ich…“
Gisela protestierte zwar sofort, aber ‚whip‘ bestand eisenhart auf dieser Aktion, wobei sie betonte, dass das nehmen der Zuckerstücke keinen Diebstahl darstellte, weil er ihr ja eines der rosafarbenen angeboten hatte. Dann stellte sie noch weitere Forderungen:
„Ich erwarte also zweitens von Dir für den Freitag das Tragen von frivoler Lingerie – – und das bei dem kürzesten Rock, den Du besitzt. Das wird Deine Nerven zum Vibrieren bringen, denn dann musst Du den ganzen Tag darauf achten, wie Du Dich bewegst.“
„Nein, nicht auf der Arbeit! Da sind zu viele, die mich sehen können, allen voran mein Chef! Und zu kurze Röcke sind unprofessionell.“
Sie widersprach sofort, denn das ging ihr viel zu weit.
„Also gut, morgen bei dem kürzesten Rock, der für Dich in Deiner Firma noch gerade vertretbar ist. Aber heute Abend wirst Du das bereits beim Abholen des Zuckers probieren — und zwar mit dem kürzesten Rock oder dem kürzesten Kleid, das Du hast.“
Sie sträubte sich vehement gegen beides, aber es half ihr für den heutigen Abend nicht viel. ‚Whip‘ stellte sich auf den Standpunkt, dass nach Feierabend ja keiner mehr in der Firma sein würde und auch ihre Nachbarn genau wie sie selber in der eigenen Wohnung sein würden. Ergo war das Risiko minimal, dass einer der Kollegen der der Nachbarn sie so sehen würde. Gisela konnte dieses Argument nicht entkräften. Und auch für den Freitag tagsüber griffen ihre eigenen Argumente nicht so richtig.
„Wen wirst Du denn am Freitag garantiert sehen? Aber gib‘ nur das an, was absolut nötig ist. Wer kommt in Dein Büro am Freitag und wen gehst Du besuchen?“
„Mein Chef kommt am Morgen, dann reist er ab. Ansonsten muss ich an dem Tag kein anderes Büro besuchen, aber natürlich zum Postverteilerfach im Erdgeschoss und durch die Gänge, um Tee zu holen oder anderes zu erledigen.“
„Na siehst Du, also ist das Risiko relativ klein. Und die normalen Gänge sind ja nur gut, um das Kribbeln immer wieder neu zu wecken. Es wird ein köstliches Gefühl für Dich sein zu wissen, wie ‚unartig‘ Du bist, wenn die anderen es normalerweise nicht sehen können. Aber ein Restrisiko muss da sein. Das muss Dich doch reizen. Aber dafür brauchst Du richtig provokante Unterwäsche für heute und morgen. Was hast Du im Schrank bei Dir?“
Sie spürte bei diesen Worten tatsächlich einen leisen Schauer der Erregung über ihre Haut laufen. Whip wusste ihre Worte gut zu setzen. Sie fühlte sich aber gehemmt, dies frei zuzugeben. Sie antwortete erst einmal nicht, auch nicht als ‚whip‘ noch einmal nachhakte.
„Liebe lacy, Du protestierst nicht, also ist Dir der Gedanke nicht ganz fremd. Aber Du sagst mir auch nicht, was Du im Schrank hast. Weil Du nicht gehorsam antwortest, werde ich jetzt festlegen, was Du tragen wirst und wo Du das beschaffst.“
Gisela protestierte sofort:
„Ich lasse mir das nicht vorschreiben!“
„Doch Du wirst das tun — und Du weißt das auch. Dein Schweigen auf meine Frage hat Dich verraten. Du findest diesen Gedanken verführerisch ungezogen. Insbesondere weil Dein Chef es sehen könnte. Meine weibliche Intuition lässt mich da nicht im Stich.“
Sie antwortete nicht. In einer Hinsicht hatte ‚whip‘ Recht, ja es war eine so richtig schön kecke Idee, aber sie war doch keines von diesen Mädchen, die so etwas machten. Vor Jahren hatte sie einmal einen Freund gehabt, der ihr freche Dessous geschenkt hatte, aber sie hatte diese nur selten angehabt, hauptsächlich um ihm einmal eine Freude zu machen, aber dann nur in ihrer Wohnung.
„Du wirst es tun, weil ich es Dir sage. Und Du kannst dem nicht widerstehen. Dir macht es Freude, das Risiko mit Deinem Chef zu erleben. Du willst es doch, nicht wahr?“
Sie wusste nicht, was sie antworten sollte. Whip war so impertinent! Wie konnte sie so etwas sagen? Das konnte sie doch nicht zugeben…
„Oder willst Du den Chat mit mir ganz abbrechen?“
Das wollte sie auf gar keinen Fall. Whip war geduldig und höflich, dabei trotzdem auf eine herrliche Weise fordernd. Sie war der fein geschliffene Edelstein in einem Haufen von grobkantigen Kieseln. Sie liebte den Kitzel in diesem Chat. Es war einer, der sie bisher noch nicht überfordert hatte, auch wenn sie heute Abend an Grenzen geführt wurde. Sie konnte also das Ultimatum von der dominanten Gesprächspartnerin nicht ablehnen.
„Nein, ich will nicht abbrechen.“
„Dann wirst Du genau das tun, was ich Dir sage. Und Du wirst mich ab jetzt im Chat mit Herrin anreden!“
Gisela würde die Geschenke von ihrem ehemaligen Freund wieder heraussuchen und sie ‚whip‘ beschreiben müssen, denn es war schon nach 20 Uhr. Da hatte doch kein Ladengeschäft für Textilien mehr auf.
„Das ist doch verrückt, Herrin! Jetzt hat kein Kaufhaus mehr auf und die Alarmanlage in der Firma ist auch ab 21 Uhr scharf geschaltet! Ich kann ja den Zucker holen, aber davor kann ich nichts mehr kaufen.“
„Lacy, dann wirst Du eben nach dem Abholen einkaufen gehen — und zwar in einem Sexshop auf der Reeperbahn. Der hat garantiert bis Mitternacht auf, und Du kannst Dich dort umziehen. Aber auch für das Abholen werde ich Dir vorschreiben, was Du anziehst.“
Gisela war entsetzt. Sie war noch nie in einem Sexshop gewesen — und schon gar nicht auf der Reeperbahn oder um sich dort umzuziehen. Wie zum Teufel wusste ‚whip‘ überhaupt, in welcher Stadt sie lebte?
„Wieso Reeperbahn??“
„Lacy, ich habe Dir doch schon gesagt, dass Du mehr über Dich verraten hast, als Du ahnst. Es war keine Schwierigkeit zu erraten, dass Du in der Nähe von Hamburg wohnst. Keine Sorge, ich werde das nur ausnutzen, um Deine Fantasie noch mehr anzuregen. Aber Du wirst genau das machen, was ich Dir sage. Zum Abholen wirst Du einen knielangen Mantel mit der halbtransparenten Bluse tragen, aber Du wirst weder einen BH unter der Bluse tragen noch Rock unter dem Mantel. Sowohl beim Betreten der Firma als auch im Shop wirst Du die obersten beiden Knöpfe des Mantels oben geöffnet tragen.“
Gisela war verblüfft. Wie hatte sie sich bloß verraten? Gleichzeitig ging ihre Pulsrate hoch, als sie das mit dem fehlenden Büstenhalter hörte. Sie war gleichzeitig erschrocken, das zu hören und aber auch aufgeregt, so ein Risiko einzugehen. Was wusste ‚whip‘ über sie und wieso war sie sich so sicher, dass sie ohne BH in den Shop gehen würde?
„Ja, Herrin.“
„Lacy, Du wirst die drei Zuckerstückchen mit dem hellroten Pony heute erst direkt vor dem Schlafengehen und ohne Espresso einnehmen. Die Kräuter darin sind stärker als in dem rosaroten, und können Nebeneffekte haben. Ab morgen nimmst Du sie dann jeweils morgens, mittags und abends mit den rosaroten und einem Kaffee ein. In dem Sexshop wirst Du schwarze Netzstrümpfe mit Haftband und einen knallroten Ouvert-Slip sowie einen roten Minirock kaufen und alles gleich anziehen. Deinen eigenen Mantel trägst Du danach voll geöffnet. Dein eigenes Höschen lässt Du in Deiner Handtasche verschwinden. Jetzt hast Du noch einmal Gelegenheit, mir zu sagen, was Du im Schrank hast. Ansonsten werde ich Dich dort etwas richtig Nuttiges für den morgigen Tag kaufen lassen…“
Gisela brauchte nicht mehr Anreiz, als diese implizite Drohung zu hören. Sie konnte sich nur zu gut vorstellen, was ‚whip‘ imstande war auszuwählen. Das wollte sie um jeden Preis vermeiden. So sprudelte es aus ihr heraus:
„Herrin, ich habe noch ein elegant schwarzes Set mit einem Strumpfhaltergürtel. Hat mir einmal ein Freund geschenkt. Die Strümpfe kann ich besorgen. Das dunkelblaue Kostüm für festliche Anlässe passt zwar nicht für die Arbeit, aber der Rock davon hat die richtige Länge und mit einer meiner schönen Strickjacken sollte es gehen. Mit der Kostümjacke wäre ich sonst overdressed.“
Gisela war beruhigt, als ‚whip‘ mit diesem Vorschlag einverstanden war. Das mit dem heutigen Abend war schon schlimm genug, sie wollte das morgige Risiko im Rahmen halten.
„Lacy, du wirst aber schon jetzt das rosafarbene Zuckerstückchen einnehmen. Und Du wirst auf jeden Fall auf dem Rückweg vom Shop auf der Reeperbahn bis zur U-Bahn am Baumwall zu Fuß gehen. Du darfst keine einzige Pause in einem Geschäft oder an anderen Orten einlegen, die nicht im öffentlichen Raum sind. Haben wir uns verstanden?“
Gisela war beunruhigt, als sie das hörte. Das würde dann ein langer Gang werden und eine längere U-Bahnfahrt in diesem Aufzug mit Netzstrümpfen und einem Höschen, das unter dem kurzen Kleid offen war. Sie begriff auch sofort, was ‚whip‘ damit beabsichtigte. Sie sollte diese Tatsache der hurenhaften Kleidung keinen einzigen Moment vergessen dürfen und den Blicken der anderen Menschen ausgesetzt sein.
In die Firma in diesem Aufzug zu gehen, war noch gut zu managen. Es konnte ja keiner ahnen, dass sie unter ihrem gut geschlossenen Mantel halb nackt war. Es war keiner mehr anwesend, so dass auch der oben geöffnete Mantel kein Problem war. Sie schnappte sich die verlangte Anzahl an Zuckerwürfeln aus dem Büro ihres Chefs und hatte bei der großen Menge an rosaroten Würfeln auch wenig Bedenken, dass dieses auffallen würde. Bei den hellroten hatte sie schon mehr Sorgen, da diese nicht so zahlreich waren. Dann machte sie sich zögernd auf den Weg zum Rotlichtviertel.
Ihr Puls erreichte ungeahnte Höhen, als sie in einer Nebenstraße der Reeperbahn vor dem Sexshop stand und die dralle Verkäuferin hinter dem Tresen erkennen konnte. Jetzt kam die Stunde der Wahrheit. Sie überprüfte noch einmal alle Knöpfe ihres Mantels. Sie zögerte bald eine halbe Minute, überwand dann aber ihre Hemmungen und trat in das Geschäft ein. So schnell wie möglich packte sie die von ‚whip‘ verlangten Artikel in einen Einkaufskorb und brachte ihn zum Tresen. Die Verkäuferin zog die Augenbrauen hoch, als sie ihr Verlangen erklärte, alle Sachen gleich anziehen zu wollen und eine Tragetasche verneinte, sondern nur auf ihr kleines Handtäschchen zur Benutzung verwies. Glücklicherweise fragte die Verkäuferin nicht weiter nach.
In der Umkleide zog sie sich um. Sie schluckte nervös, als sie das unten offene rote Höschen an hatte und realisierte, wie kurz der gekaufte Minirock wirklich war. Er bedeckte nur gerade eben den Ansatz ihrer Oberschenkel. Sie würde jeden Luftzug spüren! Es erforderte ihren ganzen Mut, mit geöffnetem Mantel herauszutreten und dem etwas erstaunten Blick der Verkäuferin zu begegnen. Sie war den ganzen Fußweg über bemüht, jedwedem Blickkontakt auszuweichen. Das gelang ihr auch ganz gut, bis sie auf dem U-Bahnsteig auf den Zug warten musste und sie ein angetrunkener Mann mittleren Alters ansprach, aus dessen tief gebräuntem Gesicht ihr die Augen eines Seefahrers entgegenblickten:
„Na, seute Deern, willste nach’m Hauptbahnhof oder zu’n Hafen? Hab‘ noch was von mien Heuer …“
Gisela wusste nicht, was sie antworten sollte. Sie schüttelte nur ihren Kopf, als sie merkte, wie sie rot anlief, als die Umstehenden bewusst wegschauten von dem einseitigen Gespräch. Der Seemann schaute ungeniert auf ihren Busen unter der halbtransparenten Bluse, während er sich die Lippen leckte.
Gisela war nur zu froh, als der Zug einlief und sie in den nächsten Wagen einstieg. Jetzt konnte sie nur hoffen, dass sie keinen ihrer Bekannten treffen würde. Sie blieb stehen, da sie sich nicht traute, sich in ihrem allzu knappen Minirock hinzusetzen. Dann sah sie, wie viele Leute in der Bahn sie mit einem kurzen Blick streiften, um dann abfällig wegzuschauen, wobei einige Frauen auch einen neidischen Blick zeigten, nach ihrer eigenen Meinung. Es gab aber auch einige Männer, die sie mit gierigen Blicken quasi auszogen. Sie war verblüfft, wie stark ihre Erscheinung die Leute polarisierte. Es war eine eigenartige Erfahrung.
Dann löste eine andere Empfindung die befremdende Erfahrung ab, die sich aus der Situation ergab. Ihre Blase meldete sich klar und deutlich. Sie wurde wegen der längeren Bahnfahrt nervös. Dann tröstete sie sich mit der Aussicht, dass es an der Endstation ja die öffentlichen Toiletten gab. Sie hatte zwar die dringende Sorge, dass es knapp war, aber es würde schon gut gehen.
Aber als sie ankam, gab es eine unangenehme Überraschung. Die Toiletten waren geschlossen! Jetzt setzte eine leichte Panik bei ihr ein. Sie hastete, so eilig wie es ihr unter diesen Umständen möglich war, zum Ausgang der Station und stieg die vielen Stufen zur Oberfläche hinauf. Auf dem Straßenniveau angekommen, blickte sie sich suchend in der Dunkelheit des Abends um. Die Kneipe mit den Toiletten war rund fünfhundert Meter entfernt. Das war einfach zu weit für ihre zum Bersten gefüllte Blase. Um sie herum strebten Menschen zur Bahnstation hin und die mit dem Zug angekommenen von ihr weg. Rechts von ihr war die Straße mit den Autos und ihren hellen Scheinwerfern und links von ihr die Häuser der Mietskasernen. Da gab es wenig Deckung und zu viele Leute. Hinter ihr gab es einen Eingang zum kleinen, dunklen Park, der allerdings als unsicher galt, da es dort schon Überfälle in der Nacht gegeben hatte. Sie ging vorwärts, da sie sich zu erinnern glaubte, dass es dann nach zwanzig Metern einen Einschnitt in der Häuserfront geben würde. Es gab ihn, er trennte zwei Blöcke durch einen drei Meter breiten Durchgang. Er war allerdings inzwischen durch Container zur Abfallentsorgung weitgehend versperrt. Es gab zwei an der Wand, bevor der letzte querstehende Container praktisch die Sackgasse bildete. Die dunkle Ecke zwischen längsstehenden und querstehenden bot sicherlich guten Sichtschutz.
Immerhin konnte sie sich vier Meter in den Durchgang hineinbewegen, bevor sie erkannte, dass die dunkle Ecke durch Sperrmüll in Form von alten, verrosteten Fahrrädern versperrt war. Zu allem Unglück war es auch nicht mehr dunkel, da es einen Lampe mit Annäherungsmelder gab. Der Spalt zwischen den Häusern war nun durch eine Neonröhre erleuchtet. Gisela hatte aber keine andere Wahl — sie musste jetzt und sofort, sie konnte keine drei Schritte mehr tun. Sie wollte sich mit dem Rücken zur Wand hin hocken und griff gleichzeitig hastig unter den Minirock, um ihr Höschen runterzuziehen. Der vermaledeite Minirock war aber so eng, dass sie ihn ziemlich weit hochschieben musste, um den Saum des Slips zu ergreifen und herabzuziehen. Inzwischen war es ihr egal, wie das aussah — sie musste so dringend! Eine unendliche Erleichterung setzte ein, als der unverzüglich einsetzende Strahl zischend auf den Boden traf. Erst nachdem sie Schritte auf dem Gehsteig hörte, wurde ihr bewusst, wie schamlos ihr Anblick von der Straße aus wirken musste. Bewusst blickte sie nicht zur Straße, während es weiter aus ihr plätscherte. Sie hielt den Atem an, als die Schritte für drei Sekunden anhielten — und dann wieder das regelmäßige Muster einsetzte und langsam verklang. Endlich konnte sie sich wieder anziehen, nachdem sie sich notdürftig mit einen Papiertaschentuch getrocknet hatte.
Zuhause angekommen, fühlte sie sich stark erleichtert. Das ganze hatte doch an ihren Nerven gezerrt. Andererseits überkam sie auch ein Hochgefühl. Sie hatte die echte Herausforderung von ‚whip‘ überstanden und bewältigt!
Der Freitag
Am Freitagmorgen war sie beim morgendlichen Duschen irritiert. Ihre Unterschenkel waren mit einem Flaum aus hellblonden, transparenten Haaren bedeckt. Das war zwar kaum sichtbar, aber es war ihr trotzdem peinlich. Schnell rasierte sie ihre Haut, damit sie wie immer makellos aussah.