Tag 2 Erster Tag im Büro… und der hat es in sich.
Ich werde durch das Handy geweckt und torkle, noch halb schlafend in Richtung Bad, wo ich mich aufs Klo sinken lasse. Gerade als ich meinen Penis wieder nach unten drücken will denke ich, ach da war ja was. Eigentlich hatte ich noch immer geglaubt, dass es nur ein abgefahrener Traum ist, aber dem ist wohl doch nicht so.
Na gut, also los. Immerhin hab ich ja eine Art Plan für die Zeit in der ich in diesem Körper feststecke. Ich komme mir seltsam unter der Dusche vor, denn es ist zum Einen nichts zwischen meinen Beinen und zum Anderen ist es seltsam Brüste zu waschen, die nicht zu einer anderen Frau gehören. Daran werde ich mich aber wohl für eine gewisse Zeit gewöhnen müssen.
Also gut. Irgendwie weiß ich genau was ich aus dem Badschrank wofür benutzen muss. Noch nie zuvor habe ich mich geschminkt, aber jetzt weiß ich genau wie ich die ganzen Utensilien anzuwenden habe. Wahrscheinlich gehört es zu der Wandlung dazu.
Kurz betrachte ich mein Werk noch im Spiegel und bin ein wenig stolz auf mich, denn das dezente Makeup gefällt mir außerordentlich gut. Jetzt aber anziehen und schauen, wie ich zum Büro komme, denn ich habe wohl kein Auto, wenn ich das richtig sehe. Wäre es so, würde hier ja irgendwo ein Schlüssel liegen.
Nachdem ich Unterwäsche, Jeans und Bluse angezogen habe und mich im Schlafzimmerspiegel betrachte fällt mir auch wieder Frank beziehungsweise Mia wieder ein, die ja auch noch hier liegt. Ich knie mich aufs Bett und rüttle sie.
„Ey Alter Sack. Aufgewacht!“ rufe ich.
Er, beziehungsweise sie reckt und streckt sich. Oh Mann, wenn das nicht Frank wäre, würde ich die Kleine am liebsten sofort ficken. Sie schaut mich an und lächelt ziemlich verführerisch.
„Hey Süsse…“ Sie hält sich die Hand vor den Mund.
„Scheiße. Dachte das wäre ein Traum gewesen.“ Stammelt er weiter.
„Hatte ich auch gehofft, aber naja. Ich fahr rüber ins Büro und schaue mal was ich da starten kann.“
„Ich geh auch gleich wieder rüber zu mir. Oder ich bleibe hier. Ruf mich an, wenn du was erreicht hast.“
Ich nicke, schnappe mir meine Tasche, Schlüssel und verschwinde in Richtung der U-Bahn Station. Während der Fahrt überlege ich mir, wie ich meine Anwesenheit rechtfertigen könnte ohne, dass es ausschaut als hätte ich mit mir geschlafen um die Praktikantenstelle zu bekommen.
Cousine wäre doch eigentlich eine gute Möglichkeit. Genau. Ich werde angeben, dass ich eine Cousine von mir bin. Ist denn zwar irgendwie Vetternwirtschaft, aber viele bringen Verwandte als Praktikanten mit und da ich ja offiziell im Koma liege, kann es ja auch niemand dementieren.
Es ist jetzt kurz vor 8 und ich stehe in der Lobby des Bürokomplexes, wo meine Firma ihre Büros hat. Also gut, Heute alles schön nach Vorschrift um nicht unnötig aufzufallen. Ich stelle mich an den Tresen hinter dem momentan der Hausmeister, statt der Empfangsdame sitzt.
„Hallo.“ Sage ich leise.
„Kann ich ihnen helfen?“ fragt er.
„Okafor. Ich möchte zu Frau Mayer.“
„Ah ja. Etwas früh, aber gehen sie ruhig schon hoch.“
Ich nicke und gehe langsam in Richtung Fahrstuhl. Warum erwartet sie mich schon? Ich habe mir das doch Gestern erst ausgedacht. Wie kann das sein? Gehört das zu dieser ganzen durchgeknallten Aktion dazu, dass sich einige Sachen so anpassen?
8 Stock. Ich bin da.
Einmal tief durchgeatmet und ich trete aus dem Fahrstuhl. Vor Mikes Büro bleibe ich stehen und rücke meine Klamotten noch mal zurecht. Während ich das mache fällt mir auf, dass ich so einige Blicke auf mich ziehe. Irgendwie ist es mir ein wenig unangenehm. Aber erst mal zu Mike. Ich klopfe an.
„Ja bitte.“ Höre ich durch die Tür.
Langsam öffne ich die Tür und sehe Mike telefonierend am Fenster stehen. Sie deutet mir mit einer Geste an, dass ich reinkommen und mich setzen soll, was ich flink tue. Sie bespricht irgendwas mit einem Projekt, was eigentlich mir gehört.
Gerade will ich sauer werden, aber dann fällt mir ein, dass ich ja im Koma liege und das Projekt ja weiter gehen muss. Ganz klar, dass sie das an Mike weitergeben, da von den anderen Trotteln ja keiner in der Lage ist das vernünftig auszuführen.
Endlich ist sie fertig und setzt sich mir gegenüber hin. Sie blättert etwas in einem Ordner herum, nimmt ein Blatt raus und wendet sich mir zu.
„Ihr Cousin wollte sie für 2 Wochen als Praktikantin bei uns mitlaufen lassen?“
Ich nicke nur.
„Blöd das mit dem Unfall. Wenn Sie das verschieben wollen, bis er wieder da ist kann ich das verstehen.“
„Ist schon okay. Er kann mich ja nicht immer an die Hand nehmen.“
„Also gut. Dann werden Sie die Zeit bei mir verbringen. Ich hoffe das geht in Ordnung?“
Ich nicke wieder nur, denn irgendwie bin ich noch immer verwirrt darüber wie sich die Situation gerade entwickelt.
„Darf ich Melinda zu Ihnen sagen? Die Leute hier nennen mich einfach Mike.“
„Ja, dürfen Sie. Ist Mike irgendein Spitzname?“ frage ich direkt nach.
„So nennt man mich schon seit der Schule, weil ich damals immer Stoppelhaare hatte und wie ein Junge aussah.“ Erklärt sie lächelnd.
Na super. Das war jetzt nicht das, was ich erwartet habe. Dachte irgendwas Spektakuläres hätte dahintergesteckt. Wahrscheinlich erwarte ich sowieso zu viel von dieser Zeit hier. Auch bin ich noch immer total verwirrt, dass hier alles so in die Wege geleitet zu sein scheint, wie ich es gestern Abend geplant hatte.
Es klopft hinter mir und Mike bittet jemanden hinein. Es ist ein junger Mann, etwa Anfang 30 und ziemlich sportlich. Er lächelt mich an und streckt mir die Hand entgegen.
„Hey, ich bin Skippy, der Dauerpraktikant.“
Ich schüttle seine Hand und stehe vor ihm auf. Es ist ungewohnt, dass ich zu Jemand nach oben schauen muss. Erst jetzt wird mir klar, wie klein ich eigentlich bin.
„Melinda.“ Sage ich.
„Was dagegen, wenn wir uns duzen?“ fragt er weiter.
„Nö, is okay.“ Antworte ich.
„Bist du fertig, kann ich sie mitnehmen?“ fragt er an Mike gerichtet und diese nickt nur.
„Na denn komm.“
Ich verbschiede mich und folge ihm den Gang entlang an den Büros der Mitarbeiter vorbei. Hier stehen wirklich noch echte Zeichentische, was bei mir bereits durch PC-Plätze ersetzt wurde. Hier hinten war ich noch nie, da ich immer nur im Büro von Mike war.
Während ich den Gang entlang gehe kann ich fast spüren, wie mir einige Blicke durch die Glasscheiben folgen und besonders wohl fühle ich mich nicht dabei. Gerade als ich einen der Männer aus dem Augenwinkel betrachte, wie er mich anstarrt pralle ich gegen Skippy, der am Ende vom Gang stehengeblieben ist.
„Hey, langsam. Wir haben uns doch gerade erst kennengelernt.“ Lacht er mir entgegen.
„Dein Bremslicht ist kaputt.“ Gebe ich trocken zurück und mache mit dem Kopf eine nickende Bewegung, dass er die Tür öffnen soll.
Grinsend öffnet er die Tür zu unserem Raum und bittet mich einzutreten. Es ist viel größer als ich erwartet hatte. Das Praktikantenbüro bei mir ist um einiges kleiner und auch nicht so schön eingerichtet. Es gibt ein Sofa mit kleinem Tisch und 3 Schreibtische mit bequem aussehenden Sesseln dahinter.
Jeder Schreibtisch hat ein eigenes Telefon und einen PC. Gleich links ist eine Einbauküche mit Spülmaschine und allen möglichen Gerätschaften. Es schaut sehr gemütlich aus und ich frage mich, ob hier auch gearbeitet wird.
„Den Tisch kannst du haben. Kennwort für den Computer und Telefonnummer stehen auf dem Zettel, der da liegt.“
„Okay…“ sage ich und setze mich.
„Nicht an den Sessel gewöhnen. Wir haben einiges zu tun.“
Mit einer Zeigefingergeste winkt er sich zu sich und baut sich hinter seinem Schreibtisch auf, als wolle er irgendwie autoritär wirken. Gerade als er tief Luft holt und starten will, unterbreche ich ihn.
„Bevor wir starten, wäre es schön wenn du mir zeigen könntest, wo die Toiletten sind.“
„Raus und gleich die erste Tür links. Und nicht zu lange trödeln.“
Ich husche raus und vergewissere mich, dass ich alleine im Raum bin. Dann zücke ich mein Handy und rufe Mia an. Es erscheint mir wie eine Ewigkeit, bis sie abnimmt.
„Ich bin´s.“ Sag ich kurz
„Na, wie ist´s bisher?“ fragt sie.
„Hier ist alles so, wie ich es mir Gestern ausgedacht habe.“
„Hä, wie meinst das?“
„Mike hatte alle Unterlagen und ich hab mich wohl letzte Woche bei ihr angekündigt.“
„Du hast doch gar keine Cousine.“
„Ich weiß und ich kann mich auch nicht dran erinnern. Das ist irgendwie unheimlich.“
„Spiel doch erst mal mit, wer weiß was noch kommt. Hast du denn schon rausgefunden, ob Mike in Wirklichkeit ein Mann ist?“ fragt mich Mia und ich kann ihr grinsen förmlich dabei vor mir sehen.
„Hmpf … ich meld mich.“
Ich lege auf und betrachte mich im Spiegel über dem Waschbecken. Ich frage mich, was das hier alles ist. Es fühlt sich real an, aber es könnte genauso gut noch immer ein Traum sein. Nochmals tief durchatmen und wieder zurück.
„Denn erzähl mal…“ fordere ich Skippy auf, als ich wieder im Büro bin.
Er erklärt mir alles, was ich eigentlich bereits wusste. Die typischen Praktikantenaufgaben, wie Kaffee und Tee kochen, Geschirr einsammeln und verteilen und dafür sorgen, dass für Kundengespräche immer der Konferenzraum aufgeräumt ist. Ansonsten, wenn all diese Aufgaben erledigt sind soll ich durch die Büros gehen und Fragen stellen um mich mit der Arbeit hier vertraut zu machen.
Nachdem wir alles erledigt haben gehe ich von Büro zu Büro und schaue den Mitarbeitern ein wenig über die Schulter. Alles relativ unspektakuläres Zeug, was die machen. Pläne aktualisieren oder Änderungen eintragen. Irgendwie fühle ich mich seltsam dabei.
Das liegt aber nicht daran, dass ich eigentlich ja bereits das alles schon weiß, sondern weil ich mich irgendwie von den Männern hier beobachtet fühle. Auch das Grinsen von einigen der Männer empfinde ich eher als unangenehm, obwohl ich es eigentlich immer sehr genoss, wenn mich Frauen so anschauten.
Ich frage mich, ob es oft so gruselig ausschaut, wenn ein Mann einer Frau hinterhergafft. Sehe ich vielleicht auch so aus? Eine unangenehme Vorstellung, wie ich finde. Jetzt stehe ich vor dem letzten Büro im Flur, genau neben Mikes Tür. Ich klopfe an und trete ein.
„Hallo. Ich bin die neue Praktikantin und will mich etwas umschauen.“ Sage ich und schiebe schnell noch „Ich heiße Melinda.“ Hinterher.
„Martin.“ stellte er sich vor und fragt gleich „Was dagegen, wenn wir uns duzen?“
„Nix dagegen.“ Gebe ich lächelnd meine Antwort.
„Kann ich dir etwas zusehen?“
„Setz dich.“ Sagt er und zieht einen Stuhl neben sich.
Seltsam. Neben Skippy ist er der erste im Büro bei dem ich kein unangenehmes Gefühl habe wenn er mich mustert. Irgendwie scheint er keinen so starrenden Blick drauf zu haben. Dann schaue ich auf den Bildschirm und sehe die Pläne einer Villa, die mir ziemlich bekannt vorkommen.
„Was ist das, was du da machst?“ frage ich.
„Das hab ich heute Früh von einer anderen Abteilung bekommen, da der Mitarbeiter im Krankenhaus liegt und die Pläne noch Heute raus müssen. Ist eine Villa am Stadtrand. Wenn du willst und Mike nichts dagegen hat, kannst du die nachher mit Skippy zusammen raus auf die Baustelle bringen.“
Ich nicke und schaue weiter, was er macht. Eigentlich macht er genau das, was auch ich gemacht hätte. Ein paar Neuberechnungen, da sich einige Wände verschoben haben und die Hinweise für andere Gewerke einfügen, dass diese ihre Installationen anpassen müssen. Aber ich wäre selbst rausgefahren, denn die Bauherrin ist eine alleinstehende Unternehmerin die zwar schon 40 ist aber trotzdem verdammt heiß ausschaut.
In den letzten Wochen habe ich mehrfach auf der Baustelle heftig mit ihr geflirtet und ihre Signale waren schon ziemlich eindeutig. Okay, vielleicht bekomme ich ja als Melinda einige Infos von ihr, die mir später nutzen werden.
Die Zeit bei Martin vergeht ziemlich schnell und als er die Pläne zum Druckraum schickt, stehe ich auf, bedanke mich bei ihm für die Einblicke und verlasse sein Büro. Ich klopfe direkt bei Mike nebenan um zu fragen, ob es ein Problem ist wenn ich mit Skippy da raus fahre. Sie hat nichts dagegen und so hole ich meine Sachen, dann die Pläne und suche Skippy.
Ich finde ihn im Treppenhaus bei den Fahrstühlen, wo er versucht sich an eine junge Dame ran zu machen. Ich muss innerlich etwas grinsen, da er das ganze doch ziemlich plump anstellt.
„Hey Skippy.“ Rufe ich und er dreht sich zu mir um, was die kleine Maus direkt nutzt um sich davon zu machen.
„Was gibs?“
„Die Pläne hier sollen wir zur Baustelle bringen. Ich weiß wo die ist.“
„Hast du mit Mike gesprochen?“
„Ja, sie hat gesagt ich kann dich begleiten.“
Er zeigt mir an ihm zu folgen und wir fahren hinab in die Tiefgarage. Dort laufen wir in die fast hinterste Ecke, wo ein alter, klappriger Passat steht. Skippy öffnet die Beifahrertür und räumt erstmal einige Sachen beiseite, damit ich Platz zum Sitzen habe.
Wir fahren los und ich habe das Gefühl, dass ich bei seiner Fahrweise gleich einschlafe. Wie kann man nur so schleichen? Total unbewusst beginne ich an meinen Haaren zu spielen und finde irgendwie Gefallen daran sie immer wieder einzudrehen und dann lang zu ziehen.
An einer roten Ampel fällt mir dann auf, dass Skippy mich dabei beobachtet. Immer wenn wir anhalten müssen schaut er, total unauffällig hinüber zu mir, während ich weiter meine Haare bearbeite.
Als wir angekommen sind steige ich so aus, dass er einen herrlichen Blick auf meinen Po haben müsste und schaue auf seine Reaktion. Sein Gesicht spricht Bände und ich bin schon ein wenig stolz, dass ich es schaffe nen Typen so anzuregen.
Ich klemme mir die Rolle mit den Plänen unter den Arm und gehe schnurstracks auf den Container der Bauleitung zu. Aus dem Augenwinkel sehe ich den gelben Sportflitzer der Bauherrin und freue mich darauf sie zu sehen. Skippy folgt mir schnell, während ich die Containertür öffne.
„Hallo. Ich bin Melinda Okafor und bringe die neuen Pläne. Herr Meier ist leider verhindert. Wenn sie mir den Empfang bitte hier bestätigen.“ Stelle ich mich vor und lege die Pläne zusammen mit dem Empfangsschreiben auf den Tisch.
Nina, die Bauherrin stellt sich ebenfalls vor und fragt ob sie mich über die Baustelle führen darf. Nina ist etwa 1,70 groß und hat feuerrot gefärbte Haare. Ihre Figur ist ebenfalls der Hammer. An allen Seiten Rund und Knackig. Ich nicke und folge ihr, während Skippy sich im Container einen Kaffee einschenkt und sich zum Bauleiter setzt.
Sie zeigt mir die einzelnen Räume und kommt mir dabei körperlich ziemlich nahe, was mich doch ein wenig überrumpelt. Ist sie vielleicht lesbisch und ich hatte als Michael gar keine Chance bei ihr zu landen? Oder kommt es mir nur so vor, weil ich es gerne hätte, dass ich ihr näher komme?
Sie streift immer wieder meine Schultern um mich durch das Haus zu dirigieren und ich genieße es irgendwie. Also entweder bilde ich es mir ein, oder die gute Dame flirtet irgendwie mit mir.
Nach dem Rundgang landen wir wieder vorm Container und Nina bedankt sich fürs Bringen der Pläne. Dann klopfe ich an die Fensterscheibe und Skippy kommt raus, damit wir wieder fahren können.
„Ich hoffe, wir sehen uns mal wieder.“ Verabschiedet sich Nina von mir und ich beantworte dieses mit einem breiten Lächeln.
Auf dem Weg zurück fährt Skippy noch langsamer, wie ich finde und grinst die ganze Zeit über. Ein paar Kilometer schaue ich mir das an und wende mich ihm dann zu.
„Was gibt´s denn da zu grinsen?“ frage ich.
„Die Kundin sah so aus, als wolle sie irgendwie… naja, wie soll ich sagen? … als wolle sie direkt über dich her fallen.“
Ich ziehe meine Augenbrauen hoch und frage nach, wie er darauf komme.
„Es sah irgendwie so aus. Vielleicht bist du ja ihr Typ.“
„Ihr Typ?“ frage ich weiter als wüsste ich nicht, was er meint.
„Du schaust halt heiß aus und wenn sie vielleicht auf Frauen steht, dann würdest du vielleicht in ihr Beuteschema passen.“ Sagt Skippy und wendet sich zu mir um dann noch hinzu zu fügen: „Ich zumindest würde nicht nein zu dir sagen.“
Ich schaue nur kurz auf die vollgemüllte Rückbank und schaue ihn dann wieder an.
„Ach, wäre die Rückbank frei, dann ja aber so komm ich nicht in Stimmung.“
Jetzt grimmig dreinschauend wendet er sich wieder an den Straßenverkehr. Habe ihn wohl etwas vor den Kopf gestoßen oder er meint, dass ich das ernst gemeint hatte. Egal, das soll nicht mein Problem sein.
Zurück im Büro ruft Mike mich zu sich ins Büro. Sie bietet mir einen Kaffee an, den ich aber erst mal ablehne. Wir setzen uns an den großen Tisch, wo Kopien der Pläne der Villa liegen.
„Sie haben wohl einen Eindruck hinterlassen.“
Ich schaue fragend.
„Ich habe das Projekt erst heute Früh von ihrem Cousin übernommen und werde mich heut Abend mit der Kundin treffen. Sie rief eben an und fragte, ob Sie auch dabei sein können.“
„Ich habe noch nichts vor. Würde also gehen.“ Antworte ich zustimmend.
„Sehr schön. Möchten Sie bei mir mitfahren?“
Ich nicke.
„Also um 16 Uhr fahren wir los.“
Ich gehe rüber zur Toilette, wo ich mich zum einen erleichtere und zum anderen Mia anrufe. Ich erzähle ihr kurz, was passiert ist und lausche was sie dazu wohl meint.
„Willst du dich an sie ranmachen?“
„Weiß nicht. Eigentlich schon.“
„Und dann?“
„Keine Ahnung, aber die ist heiß.“
„Dann erzähl mir danach wie es war.“
„Okay. Bis später.“
„Und vergiss nicht die Fotos von ihren Boobs und der Spalte…“ höre ich noch bevor ich auflege.
Zurück im Büro helfe ich mit den Spüler aus und wieder einzuräumen, wobei ich irgendwie spüre, dass Skippy mir auf den Arsch starrt. Ein kurzer Blick unter meinem Arm hindurch bestätigt mir dieses Gefühl. Ich frage mich langsam wirklich ob Männer immer so hinterhergaffen und ob es bei einigen immer so unangenehm ist. Dabei fällt mir ein, dass ich schon seit heute Früh was fragen will.
„Sag mal, Skippy ist doch nicht dein echter Name, oder?“
„Nein. Ich heiße Robert, aber seit dem Kindergarten nennen mich alle nur Skippy. Weiß gar nicht mehr genau warum.“
„Und warum bist du hier Praktikant? Ich meine, du bist doch schon etwas älter, oder?“
„Ja, 34 bereits.“ Lacht er. „Und ich mache das hier nur nebenbei um den Kopf frei zu bekommen. Habe Physik studiert und arbeite gerade an meiner Dissertation.“
„Und denn nebenbei so was hier?“
„Bin eigentlich fast fertig, aber wenn ich den ganzen Tag nur durch Bücher wälze und Quellen zusammentrage, dann werde ich wahnsinnig. Also bin ich Montag bis Mittwoch hier.“
„Okay. Denn sehen wir uns ja nur die halbe Woche.“
„Da musst du leider durch.“ Lacht er und schickt mich los, die leeren Kannen einzusammeln.
Das erledige ich ziemlich schnell und verbringe am Ende zuerst einige Zeit bei Martin und danach bei Mike im Büro. Ich denke mal ich weiß bei wem ich die nächsten Tage verbringen werde, da ich mich dort einfach wohler fühle.
Zurück im Büro schaue ich aufs Handy und sehe, dass es bereits kurz vor 4 ist und ich mich fertig machen muss. Ich packe alles zusammen und schaue noch kurz auf dem Klo wie ich aussehe. Gerade als ich mich auf den Weg zu Mikes Büro machen will steht Skippy im Flur.
„Wo gehts denn hin?“
„Ich fahre gleich mit Mike zu nem Treffen.“
„Ah, okay. Hab gesehen, wo du wohnst. Soll ich dich morgen Früh einsammeln?“
„Gerne.“ Antworte ich, woraufhin wir unsere Nummern tauschen, damit er sagen kann, wenn er da ist.
Mike wartet schon und auch Martin steht dort. Jetzt seh ich ihn auch mal in voller Statue, denn bisher hatte ich ihn nur am Schreibtisch gesehen. Er ist ziemlich groß, hat ein wahnsinnig breites Kreuz und schaut eher wie ein Türsteher aus. Auf diesen Body bin ich ein wenig eifersüchtig.
Da er jetzt für den Auftrag zuständig ist wird auch er uns begleiten. Die Fahrt mit Mike ist um einiges rasanter als vorhin mit Skippy und wir sind in nur etwa 20 Minuten da. Allerdings nicht auf der Baustelle, sondern in einem kleinen Restaurant in der Nähe.
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