– Nach Gina-Lisas doch sehr ruppigen Kapitel ist der Sex in diesem Teil eher ‚harmlos‘ und gediegen. Teil 03 wird, wenn er denn irgendwann kommt, wieder etwas ’schmutziger‘. ;) (Kurze Vorschau/Beschreibung am Ende)

Kommentare/Feedback, auch was Verbesserungsvorschläge betrifft, sind immer gerne gesehen (man mag es kaum glauben) und egal was ihr von meinen Geschichten oder allen anderen auf Literotica haltet, bitte bewertet sie durch einen Klick auf die Sterne. Es ist für die Leute die hier Beiträge einreichen der einzige Weg, wirklich zu wissen woran sie sind, danke! :-)

***

Judith Rakers … und der des Intendanten

Eine Pause war genau was sie brauchte. Zwar bestand ihr Job nicht aus körperlich anstrengender Arbeit, aber die redaktionellen Meetings zwischen den Sendungen nagten manchmal mehr an der Ausdauer, als der durchschnittliche Zuschauer ahnen konnte.

Seufzend schloss Judith die Tür zu ihrer privaten ‚Oase‘ des Friedens und der Entspannung und ließ sich in den vor einem großen Spiegel befindlichen Stuhl fallen. Dieser Raum in den Gebäuden des NDR war eigentlich als Schmink- oder Make-up Station für alle Moderatoren gedacht, doch als Judith Rakers zur festen Größe innerhalb der Nachrichtensprecher Hierarchie wurde, hatte sie den Verantwortlichen schnell klargemacht, das sie etwas eigenes, persönlicheres brauchte, um sich wohlzufühlen. Klar hielten die Kollegen sie deshalb vielleicht für eine Diva, aber warum auch nicht? Judith war sich ihres guten Aussehens und ihrer Wirkung auf andere Menschen, insbesondere Männer durchaus bewusst und ausserdem war es ja nicht so, dass sie den Raum ausschließlich benutzte, um sich für die Tagesschau schön machen zu lassen. Er diente ihr gleichzeitig als Büro, wo sie an den Themen für die nächsten Sendungen feilen konnte, ohne dabei von anderen gestört zu werden.

Emotionslos blickte sie auf und betrachtete ihr Spiegelbild. Erste winzige Fältchen um die Augen herum verrieten, dass sie keine Fünfundzwanzig mehr war, doch insgesamt konnte die Journalistin zufrieden sein. Was gutes Aussehen betraf, war sie bei den Öffentlich- Rechtlichen ohne jede Konkurrenz und ein Blick auf manche ihrer Kollegen zeigte ihr, dass wenn man sich keine groben Fehler leistete, einen sicheren Job bis zur Rente hatte.

Ein leises Brummen in ihrer Handtasche verriet, dass ihr Handy eine Textnachricht empfangen hatte und Judith wühlte darin herum, um es zu finden und die App zu öffnen.

– Schaffe es heute nicht zum Dinner. Arbeit. Wir sehen uns daheim. Lieb dich, – Andreas

Lieb dich? Verdammt! Die Nachricht stammte von ihrem , der schon wieder ein geplantes, romantisches Treffen in einem teuren Hamburger Restaurant abgesagt hatte. Das wievielte Mal war das jetzt? Nummer Vier? Nummer Fünf? Judith verzog den Mund und warf ihr Smartphone achtlos auf den Tisch, wo es mit einem lauten Poltern liegen blieb.

Sieben Jahre! Sieben Jahre waren sie nun verheiratet und in letzter Zeit schien alles immer schlechter zu laufen. Sie musste daran denken, wie begeistert sie von ihm gewesen war, damals als sie sich kennenlernten. Andreas war ein Mann, der mitten im Leben stand. Er hatte einen guten Job bei einer Bank und so bodenständig, wie man nur sein konnte. Ohne eigene Ambitionen sein Gesicht der Öffentlichkeit zu präsentieren, überließ er seiner Frau die Auftritte im Rampenlicht und hielt sich selbst dezent im Hintergrund. Damals war alles besser.

Dann kam seine Beförderung zum Direktor und die Dinge wurden komplizierter. Es war schon allein durch Judiths Arbeit und die damit verbundenen Termine schwer genug eine funktionstüchtige Ehe zu führen, aber jetzt? Sie trafen sich gewissermaßen nur noch zwischen Tür und Angel. Selbst an Arbeitsfreien Wochenenden wurde es schwierig, da beide unterschiedliche Hobbys und Freundeskreise hatten, die es zu managen galt. Von ihrem in Trümmern liegenden Liebesleben ganz zu schweigen. Wann hatten sie überhaupt das letzte Mal miteinander geschlafen? Die attraktive Blondine sah sich im Spiegel an und konnte die Frage nicht beantworten. Wütend schnaubte sie auf und wollte gerade nach einem geeigneten Objekt Ausschau halten, welches sie in einem Anflug gerechten Zorns gegen die Wand schmettern konnte, da klopfte es an der Tür zu ihrem Refugium.

,,Ja?“

Wer konnte das sein? Ein weiteres Meeting war erst für den späten Nachmittag geplant und bis zur Hauptsendung am Abend stand nichts mehr an, was ihre Anwesenheit erfordern würde. Umso überraschter war sie, als die Tür aufging und Lutz Marmor, der Zweiundsechzigjährige Intendant des NDR den Raum betrat. Hinter ihm folgte in gebührenden Abstand ein junger Mann, der die Hände hinter dem Rücken verschränkt hielt und nach einem kurzen Blickkontakt mit Judith schüchtern zu Boden sah.

Was könnte der Intendant denn von ihr wollen?

,,Herr Marmor! Schön sie zu sehen. Wie geht es ihnen?“

Judith erhob sich und reichte ihrem Vorgesetzten die Hand.

,,Frau Rakers. Immer gut, danke. Ich würde ihnen gerne meinen Sohn Felix vorstellen.“

Er wies auf den jungen Mann, der sich schräg hinter ihm positioniert hatte und fuhr fort.

,,Felix hat gerade sein Journalismusstudium begonnen und wird nebenbei hier in der Redaktion aushelfen. Ich habe mir gedacht, es kann nicht schaden ihm einen kleinen Vorsprung vor seinen Kommilitonen zu geben. Ich weiß, ich weiß! Vitamin B! Aber als will man schließlich das beste für seine Kinder.“

,,Freut mich.“ Judith streckte ihre Hand aus und begrüßte den Neuankömmling. ,,Und dein Vater gibt dir gleich die große Tour durch unsere heiligen Hallen? Darauf kannst du dir was einbilden. Nicht jeder wird vom Chef höchstselbst herumgeführt.“

,,Ja … Wissen sie Frau Rakers, so war es eigentlich geplant. Aber leider ist mir etwas dazwischen gekommen. Ein dringender Anruf. Irgendwas über Budgetprobleme. Ich muss mich unbedingt noch vor unserem Meeting heute Nachmittag darum kümmern und hatte gehofft, dass vielleicht Sie so freundlich sein könnten, Felix ein wenig was zu zeigen. Sie wissen schon. Die Studios, die Redaktion, von den Archiven bis zur Sendezentrale. Nur damit er einen Überblick bekommt. Ich würde es als persöhnlichen Gefallen betrachten.“

Babysitter spielen? Judith musste an ihr eigenes Studium denken. Die langen Jahre harter Arbeit, um sich in der von Männern dominierten Welt des Fernsehens und des Journalismus durchzusetzen und jetzt sollte sie einem verwöhnten Bengel die Hand halten, damit er sich nicht verirrte und bei seinem gut dastehen könnte? ‚Wow, beruhig dich Judith. Fahr die Krallen wieder ein‘, dachte sie bei sich. ‚Der Junge kann schließlich nichts dafür und einfach Nein sagen ist nicht drin. Sein alter Herr ist dein Chef und was hat er da von einem persönlichen Gefallen gesagt? Das könnte irgendwann von Nutzen werden. Sich mit den Bossen gut zustellen ist nie verkehrt.‘

,,Das sollte kein Problem sein. Na dann komm mal rein, Felix. Ich muss mich nur noch schnell frisch machen, dann können wir uns auf den Weg machen. Ich sehe Sie dann später im Konferenzraum, Herr Marmor.“

,,Danke.“ Der ältere Mann lächelte erleichtert. Offenbar hatte er nicht damit gerechnet, dass sie so einfach zustimmen würde. Genauso schnell wie sein Lächeln aufgetaucht war, verschwand es wieder, als er sich an seinen Sohn wandte. ,,Mach mir keine Schande Junge. Benimm dich und hör auf das was sie dir erzählt. Hast du verstanden?“

,,Ja Papa.“

,,In Ordnung … Bis später, Frau Rakers. Wenn er ihnen Ärger macht, lassen Sie es mich wissen.“

Dann trollte der alte Mann sich endlich davon und ließ seinen sichtlich geknickten Sohn in Judiths Obhut. ‚Arschloch‘, dachte sie sich. ‚Soll man seine Kinder nicht unterstützen und ermutigen? Kein Wunder, dass der Junge so ein Häufchen Elend ist.‘

Sie drehte sich um und setzte sich wieder vor den Schminkspiegel. Ein Striche mit der Bürste durch ihre langen, honigblonden Haare, dann streifte sie die zu ihrem Kostüm passenden, hochhackigen Schuhe über ihre von einer dunklen Strumpfhose verhüllten Füße. Kurze Blicke in den Spiegel verrieten ihr, dass Felix sich kein Stück gerührt hatte, seit er herein gekommen war. Der Junge stand noch immer mit den Händen hinter seinem Rücken verschränkt da und starrte auf den Boden. Armes Würstchen. Trotzdem kam Judith nicht umhin zu bemerken, dass er auf eine jugendlich-frische Art irgendwie niedlich anzusehen war. Seine Züge hatten noch nicht dieses ausgeprägt, männlich markante. Er sah nicht feminin aus, sondern mehr … ‚Oh Himmel!‘ Judith fiel beinahe aus allen Wolken. Mit seinem dunklen Haar, dem verhaltenen Lächeln und der Form seines Mundes sah Felix fast wie eine deutlich jüngere Version ihres Ehemannes aus. Sie hätte um ein Haar laut losgeprustet. Sogar die Augenfarbe kam hin. ‚Marmor ist wirklich ein Mistkerl‘, dachte sie und nahm sich vor besonders freundlich zu sein, um den Jungen so gut es ging aufzubauen, bevor er in den Folterkeller zurückkehren musste, den sein Elternhaus vermutlich darstellte.

So, das Make-up war perfekt. Die langen Haare glänzten wie gesponnenes Gold. Zeit für die Tour und am Besten fangen wir an, dem Armen eine Freude zu machen. Sie stieß sich vom Tisch ab und drehte den Stuhl in Felix Richtung, der sich auch nach mehreren Minuten um keinen Millimeter bewegt hatte.

,,Felix, wie wäre es, wenn wir zu Beginn den Pausenraum aufsuchen? Es gibt hier eine gewisse Wetterfee, die sich immer einen Vorrat an leckerem Pudding mitbringt. Ein, Zwei Becher wird sie bestimmt nicht vermissen.“

Felix taute sichtlich auf und grinste. Er wies zur Tür wartete das sie sich erhob.

,,Dann lassen sie uns gehen und den Kollegen das Essen stibitzen, Frau Rakers.“

Judith stand auf. Der Junge war ihr sympathisch. Es war offensichtlich, dass er extrem unter dem Einfluss seines Vaters stand. Jetzt, wo dieser verschwunden war, blühte er förmlich auf.

,,Du kannst mich ruhig Judith nennen“, sagte sie im Vorbeigehen. ,,Ich meine wir … AUA!!!“

Sie hatte sich nur kurz zu ihm umgedreht und war dabei über die eigenen Füße gestolpert. Schneller, als dass der junge Mann hätte eingreifen können, fiel sie schon und kam direkt vor ihm zum Liegen.

,,Frau Rakers … Ich meine Judith. Ist alles in Ordnung?“

Hilfsbereit war er. Das musste man ihm wirklich lassen. Besorgt kniete er sich neben die Moderatorin und ergriff ihre Hand.

,,Kommen Sie, ich helfe ihnen auf.“

,,Danke, war wohl etwas ungeschickt von mir. Ich … Au! Au! Au!“

,,Sind Sie verletzt?“

,,Aua! Es ist mein Knöchel. Ich bin beim Fallen umgeknickt.“

Dafür, dass Felix so ein schmaler Hänfling war, besaß er beeindruckend viel Kraft, stellte Judith überrascht fest, als er sie emporzog und ihren Arm in seinen Nacken legte. So gestützt führte er sie zurück zu ihrem Stuhl und half ihr sich darauf niederzulassen. Dann zog Felix einen weiteren Stuhl heran, stellte ihn daneben ab und setzte sich. Ohne ein weiteres Wort von ihr abzuwarten, ergriff er vorsichtig ihr Bein an der Wade und hob es hoch.

,,Zähne zusammenbeißen, das könnte jetzt etwas weh tun“, sagte er und streifte ihr den hochhackigen Schuh vom vermeintlich verletzten Fuß.

,,Aua. Ist wohl meine Schuld, was? Wenn ich im Studio sitze, oder in der Redaktion, trage ich normelerweise Turnschuhe, Slipper, manchmal sogar Badelatschen. Ausgerechnet heute mussten es hohe Absätze sein.“

,,Badelatschen? Wirklich?“

,,Überleg mal. Hast du schon mal irgendwann eine Nachrichtensprecherin von der Hüfte abwärts gesehen? Nein? Na siehst du! Niemand hat das. Also warum den Aufwand betreiben und sich absichtlich in unbequemes Schuhwerk zwingen, wenn es doch niemand mitbekommt?“

,,Oho! Ich werde mit geheimen Insiderwissen betraut. Das muss ich mir merken.“

Mittlerweile hatte Felix ihren Fuß auf der Sitzfläche seines Stuhls abgelegt, genau zwischen seinen Schenkeln und tastete behutsam über Judiths Knöchel.

,,Tut es sehr weh?“

,,Aua. Ja, ein wenig.“

,, Können Sie ihn noch bewegen?“

Judith probierte es und stellte fest, dass der Schmerz zwar anhielt, eine Bewegung jedoch möglich war. Sie drehte das Fußgelenk langsam hin und her, bis sie versehentlich mit dem Ballen über den Schritt in Felix Hose streifte. Falls der der junge Mann das mitbekommen hatte, ließ er sich jedoch nichts anmerken.

,,Hm, ich denke nicht dass er gebrochen ist. Vielleicht verstaucht, oder überdehnt. Das geht viel schneller, als es die meisten Leute für möglich halten.“

,,Ach so ist das“, sagte sie zu ihm. ,,Du bist also nicht nur ein junger Journalistik Student. Du bist ausserdem noch Arzt? Wow! So viel Talent, auf so engem Raum. Die Mädchen an der Universität müssen ja ganz verrückt nach dir sein.“

,,Schön wärs“, lachte er. ,,Nein, ich bin bei der Freiwilligen Feuerwehr seit ich Neun bin. Viele, viele Erste Hilfe Kurse, verstehen sie. Wir sollten ein Icepack oder so suchen und der Fuß sollte nicht zu sehr belastet werden. Wenn der Schmerz schlimmer wird muss aber ein Arzt einen Blick darauf werfen.“

Was Judith in diesem Moment besonders auffiel, war die Tatsache, dass Felix zwar von einem Icepack und ärztlicher Hilfe sprach, jedoch nichts weiter unternahm. Der junge Mann starrte einfach nur nach unten auf den Fuß in seinem Schoß und fuhr fort mit zärtlichen Fingern über das dünne Nylongewebe zu streicheln. Es hatte irgendwie etwas vertrautes an sich, wie er sie berührte. Judith wusste nicht, was sie sagen sollte. Felix Finger waren sanfter und dieser Augenblick um so vieles intimer, als alles was sie seit Wochen (oder waren es gar Monate?) mit ihrem Ehemann geteilt hatte, das sie es einfach genießen und den Moment nicht ruinieren wollte.

Unbewusst begann die Einundvierzigjährige wieder damit, ihren Knöchel kreisen zu lassen. Der Schmerz ließ bereits merklich nach und die Bewegungen fielen ihr leichter als zuvor. Sie schloss ihre Augen und genoss die Streicheleinheiten ihres Gegenübers. Judiths Fuß berührte seine Schenkel, während er seine Kreise zog. Erst den linken, dann den rechten, dann … Dann war da auf einmal ein Wiederstand, wo zuvor keiner gewesen war. Sie öffnete ihre Augen wieder und sah, dass ihr Ballen gegen eine unübersehbare Beule stieß, die in Felix Schritt gewachsen war.

Ihr Blick ging nach oben, suchte den Augenkontakt mit ihm, doch Felix war nur auf das fokussiert, was da unten vor sich ging. Er hatte den Mund leicht geöffnet und Judith konnte seinen Atem hören. Der junge Mann hielt ihr Bein aber nicht fest. Genauso wenig versuchte er ihren Fuß gegen sich zu drücken. Seine Finger lagen nach wie vor um ihren Knöchel und massierten ihn sanft.

‚Was mache ich hier eigentlich‘, dachte sie bei sich und sah in Richtung der nicht abgeschlossenen Tür. ‚Der Junge ist nicht mal halb so alt wie ich. Er ist der Sohn meines Vorgesetzten. Ich bin verheiratet.‘

Das ihr ihre Ehe und damit ihr Ehemann erst als letztes in den Sinn kamen, fiel der schönen Nachrichtenfrau gar nicht auf. Dafür war sie viel zu sehr in diesem Augenblick gefangen. Auch dass sie ihr Bein ein wenig mehr durchstreckte um größeren Druck ausüben zu können, nahm sie kaum wahr.

Felix trug keine Jeans. Es war eher eine Hose aus sehr dünnem Stoff, wie sie zu leger sitzenden Anzügen gehörte. Als Judith ihre Zehen krümmte, konnte sie jede Einzelheit spüren, die sich unter dem Material abspielte und stellte fest, das Felix eine vollausgewachsene Erektion bekommen hatte, die langsam damit drohte ihre Fesseln zu sprengen.

Beide sprachen kein einziges Wort. Wenn jetzt jemand zur Tür herein gekommen wäre, hätte das ganze unter Umständen recht harmlos ausgesehen. Aber in Wirklichkeit saß ein Teenager einer mehr als doppelt so alten Frau gegenüber, die ihm mit leichtem Druck ihres Fußballens und ihrer Zehen vermutlich intensivere Gefühle verschaffte, als seine eigenen Hände daheim im stillen Kämmerlein.

Eventuell kehrte Judith Rakers Bewusstsein wieder in das Hier und Jetzt zurück und zwar genau zum richtigen Zeitpunkt. Felix Atmung war im Laufe der letzten Minute immer lauter und schneller geworden. Judiths Zehen hatten begonnen über die volle Länge seiner Erektion zu reiben, was mehr war, als der junge Mann verkraften konnte. Er hielt seine Hände weiterhin um ihren Knöchel und aus seinem Mund drang ein Gemisch aus Worten und hervorgepressten Lauten.

,,Ich … Ich … Hmm … Ooh … Ich … AAHHH!!!“

Sein ganzer Oberkörper fing an zu zittern. Er schüttelte sich geradezu und Judith wurde bewusst, dass der Junge gerade einen Orgasmus hatte. Einen Höhepunkt, verursacht durch die sanfte Reibung des Fußes einer verheirateten Frau und er entlud alles in seiner Hose.

Als sie das realisierte, zog sie ihr Bein sofort zurück und legte eine Hand auf ihren Mund. Hilflos musste sie dabei zusehen wie Felix nach den Armlehnen seines Stuhls griff, seine Hände sich darum verkrampften und er von weiteren Beben gepackt wurde.

‚Verheiratet. Ich. Bin. Verheiratet. Habe ich gerade Ehebruch begangen? Mit einem jungen Mann, der fast noch ein Kind ist?‘

Das war ein Bruchteil der Gedanken, welche Judith durch den Kopf gingen … Ausserdem noch:

‚Ist es mir egal? Hat es mir gefallen? Wollte ich es vielleicht sogar?‘

Für einen Sekundenbruchteil war sie geschockt, als ihr auffiel, dass die Antwort auf die letzten Drei Fragen ein deutliches ‚JA‘, war und genau so schnell verwandelte sich ihre Hilflosigkeit in Neugierde, als sie zusah, wie Felix sich direkt vor ihr von seinem unverhofften Höhepunkt erholte. Sein Atem wurde wieder flacher und ohne es zu wagen sie anzusehen, hetzte sein Blick durch den Raum.

,,Ich muss gehen. Tut mir leid. Tut mir so leid.“

Die Situation und sein eigener Kontrollverlust waren dem Jungen extrem peinlich. Als Felix sich erhob, konnte Judith erkennen wie vorsichtig er sich bewegte. Sein bestes Stück musste gerade sehr eng an der Innenseite der Kleidung liegen und die abgegebene Flüssigkeit dort großzügig verteilen. O-Beinig, einen kleinen Schritt vor den anderen setzend, bewegte er sich in Richtung Ausgang und ließ der Nachrichtensprecherin mit seinem Zeitlupentempo ausreichend Gelegenheit, sich über ihre Motive und Vorhaben klarzuwerden.

,,Warte noch“, rief sie ihm leise zu und zeigte auf eine weitere Tür, die ihrem Schminktisch fast genau gegenüber lag. ,,Da ist ein Waschraum. Falls du dich … Du weißt schon …“

,,Danke“, war seine kurze Antwort, bevor er die Richtung änderte und sich zu der gewiesenen Tür aufmachte.

Judith blickte wieder in den großen Make-up Spiegel. Sie sah ihr Spiegelbild und nicht zum ersten Mal stellte sie sich vor, wie andere sie wahrnehmen mussten. Die Kollegen, die Millionen von Zuschauern ihrer diversen Sendungen. Ihre und Freunde. Was Judith sah, war eine attraktive Frau in einem teuren Kostüm, die bestimmt noch für einiges jünger als Vierzig durchgehen konnte. Sie ließ ihre Finger durch das lange Haar gleiten und kniff die Augen zusammen, um die winzigen, von der Schminke getarnten Fältchen zu erkennen.

War es das wert? Waren ein Junge wie Felix und ein paar kurze, von Adrenalin gepushte Glücksmomente es wert Job, den Ruf und ihre Ehe zu riskieren?

In der Reflektion des Spiegels sah sie, wie Felix den winzigen Waschraum betreten hatte und gerade die Tür hinter sich zuziehen wollte, als sie einen Entschluss fasste.

,,Lass sie offen“, sagte sie mit fester Stimme und drehte sich auf ihrem Stuhl herum, um ihn direkt anzusehen.

,,Wie bitte?!“

,,Die Tür. Du kannst sie ruhig offen lassen, Felix.“

Der Junge sah sie aus großen, ungläubigen Augen an und zögerte, tat aber letztendlich wie angewiesen. Vor dem Waschbecken stehend, hatte selbst der schlanke Felix kaum Bewegungsfreiheit, so winzig war der Raum. Direkt neben ihm befand sich eine Toilette und die Dusche stand kein Zwanzig Zentimeter weiter davon. Auch umdrehen war kaum möglich. Zögerlich und den beschämten Blick von ihr abgewandt, öffnete er seinen Gürtel, knöpfte die Leiste seiner Hose auf und schob sie nach unten, bis sie zwischen seinen Knien baumelte.

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