Teil 1: Engelchen und Teufelchen

Anmerkung:

Dies ist der erste Teil von „Polyamorie — Chronik einer neuen “. Es ist eine längere Geschichte, die von familiärer, auch körperlicher Liebe zwischen , Stieftochter und sowie deren Freundin handelt.

Leser, die dieser Form der Liebe ablehnend gegenüberstehen oder anhand der Kurzbeschreibung oder den unten aufgeführten Schlagwörtern nicht interessiert sind, sollten nicht weiterlesen.

Allen anderen wünsche ich viel Vergnügen bei der überarbeiteten und erweiterten Version von „Eine neue XXX-Familie“. Auch denen, die die frühere Familien-Geschichte bereits kennen. Haltet Ausschau nach neuen und geänderten Szenen und Kapiteln, es gibt einiges zu entdecken.

Wem es schwerfällt, diese lange Geschichte am Computer zu lesen und sie lieber auf einem E-Book-Reader oder Tablet genießen möchte, dem kann mit einer PDF- oder EPUB-Version geholfen werden. Anfrage genügt.

Ein großer Dank geht an Hans858, der mir trotz gesundheitlicher Probleme bei der Geschichte wie gewohnt zur Seite stand. Danke mein Guter und gute Besserung!

Gleiches gilt für die Testleser, die mir im Vorfeld schon kleine Tipps und Hinweise gegeben haben. Auch euch ein Dankeschön!

Fast hätte ich es vergessen: Alle handelnden Personen sind über 18 Jahre.

Euer

BHNC

Schlagwörter:

Tabu — Stiefvater — Stieftochter — Cousine — Nichte — Verführung — Anal-Verkehr — Oral — Deepthroat — Dusch-Sex — Dildo — Vibrator — fingern — G-Punkt — Intimrasur — Wachsing — Anal-Plug — Buttholing — Halloween — Kostüm — Spontan-Sex — Freundin — Fruit Sex — BDSM — Gerte — erstes Mal — Besuch beim Gynäkologen — erotisches Dinner

Prolog

Montag, 10.10.2016, Hannover

Lisa

Verzweifelt griff ich zu meinem Smartphone und tippte auf das Konterfei meiner Cousine Lena. Eigentlich war sie nicht meine richtige Cousine, sondern wie ich selbst nur die Stieftochter vom Bruder meines eigenen Stiefvaters, also eine doppelte Stief-Cousine, oder so. Aber Lena war die Einzige, die ich in meiner Verzweiflung um Rat fragen konnte. Schließlich hatte sie es bereits gemacht, sie hatte Erfahrung. Ich hoffte so sehr auf Lenas Hilfe, sie war ja keine Jungfrau mehr, so wie ich.

Als das Freizeichen erklang, spürte ich die Anspannung steigen. Wenn ich irgendwann mal Sex haben wollte, musste ich unbedingt lockerer werden. Lena war in solchen Dingen viel lockerer als ich.

„Hey Lisa, was geht ab?“, meldete sich Lena direkt am anderen Ende der Leitung.

„Hey Lena, hast du kurz Zeit? Ich brauche dringend deine Hilfe.“

„Klar, kein Ding. Ich liege nur aufm Bett und betrachte meinen neusten Loverboy.“

„Bist du nicht allein? Ist jemand bei dir?“, fragte ich verdutzt.

„Nein, nein. Ich halte nur meinen neuen Dildo in der Hand. Der ist knallrot, schön dick und fühlt sich megageil an, wenn du weißt, was ich meine?“

„Oh … Ich äh … Ich … habe keinen Dil … do.“, stotterte ich schüchtern. Bilder mit Lena auf dem Bett kamen mir in den Sinn. Nackt, mit dem Penis-Ersatz in der einen und dem Smartphone in der anderen Hand. Wie so oft in letzter Zeit, machte mich die bloße Vorstellung von erotischen Bildern ziemlich wuschig. Nervös schaute ich zur Zimmertür. Ich hätte sie abschließen sollen, damit Mama oder nicht gleich reinplatzen konnten. Ich wollte doch mit Lena etwas Bestimmtes bereden. Ich musste aufpassen.

„Ist alles okay?“, fragte Lena nach, als ich nicht gleich erklärte, was los war. „Du bist echt viel zu brav für richtigen Spaß. Wenn ich jetzt bei dir wäre, würde ich dir schon zeigen, was Fun bedeutet. Du brauchst echt was zum Entspannen, du bist viel zu verklemmt. Einen Dildo, oder noch besser, einen Vibrator, der würde dir echt Flügel wachsen lassen, du Engelchen.“

„Ich glaube, so was erlaubt mir Mama bestimmt nicht!“

„Hey, du bist doch jetzt achtzehn, du musst nicht immer fragen“, erinnerte mich Lena. „Du kannst dir selber einen kaufen. Du brauchst einfach mehr Selbstbewusstsein. Ich wette, du warst noch nicht mal in einem Sex-Shop. Ich habe jetzt meinen eigenen Dildo, da brauch ich nicht mehr heimlich Mamas ausleihen. Den musste ich hinterher immer sauber machen und rechtzeitig wieder in ihre Nachtschrank-Schublade zurücklegen, bevor sie was merkt. Trotzdem glaube ich, dass Mama Bescheid weiß. Die sieht das echt lässig. Sie hat noch nie was gesagt.“

Stumm nickend stimmte ich ihr zu. Meine Mutter war nicht so cool. „Ein Dildo wäre was für den Anfang. Zumindest hätte ich dann einen kleinen Freund in der Schublade. Du weißt doch, ich habe noch immer keinen, außerdem bin ich immer noch …“ Ich traute mich nicht, das verfluchte Wort auszusprechen.

„Du meinst Jungfrau?“, nahm es mir Lena ab.

„Mmh, ich habe noch nie mit einem Jungen geschlafen.“

„Du Arme, dann wird es aber höchste Zeit. Noch nicht mal geblasen?“, wollte sie wissen.

„Nee! Wie denn, ohne Mann? In der Schule haben alle einen Freund oder zumindest schon Sex gehabt. Nur ich noch nicht. So richtig gefallen tun mir die Jungs auch nicht wirklich. Die prahlen in der Pause alle mit ihren Sexgeschichten, sogar die Mädchen. Nur ich kann nicht mitreden. Ich gehe dann weg oder stehe allein in der Ecke und höre ihnen zu. Ich wette, ich bin bestimmt die letzte Jungfrau.“

„Hey, hey, mach dir mal keinen Kopf, das wird schon. Du musst nur den richtigen Mann finden. Sieh mal, ich gehe da ganz pragmatisch vor: Erst checke ich sie ab und wenn mir ihr Ding gefällt, bekommt er eine Massage, manchmal auch einen geblasen und ganz selten lass ich ihn ran. Meistens lasse ich sie abblitzen und mach mich über sie lustig. Da wissen sie sofort, dass sie nicht mein Fall sind und abschwirren können. Mich nennen sie nicht umsonst Teufel! Du müsstest lernen, wie man einen Blowjob gibt. So was kann man trainieren, mit einem Dildo oder, noch besser, um dich gleich an Fleisch zu gewöhnen, mit einer Currywurst oder am besten mit einer XXL-Currywurst. So habe ich es mir schließlich selber beigebracht.“

Gebannt lauschte ich ihren Ausführungen. Dabei stellte ich mir vor, eine dicke Wurst komplett in den Mund zu schieben, sie zu lutschen und immer weiter in den Rachen zu zwängen. Plötzlich verwandelte sich die Currywurst in einen dicken Penis. Ich musste mir die Hand vor dem Mund halten und würgen.

Am anderen Ende merkte Lena, dass mit mir etwas nicht stimmte. „Hey, alles okay?“, fragte sie kurz nach. „Keine Angst, das lernst du auch noch. Du wärst nicht die Erste, der ich das beibringe. Aber Mal zurück zu deinem Problem. Wir müssen nur den richtigen Mann für dich finden. Hast du irgendeinen Traumtyp? Wie soll er denn aussehen?“, kehrte Lena zum Problem zurück.

„Also einen Traumtyp, nicht wirklich“, gestand ich. „Aber in letzter Zeit habe ich immer wieder diesen Traum, davon werde ich sogar feucht. Soll ich ihn dir erzählen?“

„Ja, klar, warte kurz! Ich mache es mir nur richtig bequem.“ Durch das Phone hörte ich Stoff rascheln und ein Knarren, das von Lenas Bett kommen musst. Nach einer Weile meldete sich meine Cousine zurück: „So, jetzt kann’s losgehen.“

„Also“, fing ich an. „In dem Traum … Es ist fast immer der Gleiche. Es ist Nacht. Ich schleiche durch den Flur zum Gästezimmer hier oben neben meinem Zimmer, weil ich von da etwas gehört habe. Stöhnen oder leise Schreie, oder so. Ich schaue durch den Türspalt und sehe meine Mutter im Bett mit einem anderen Mann beim Geschlechtsverkehr.“

„Ist der Mann dein Traummann?“, unterbrach mich Lena.

„Nein, um Himmels willen nicht. Der ist …. Der hat gar kein Gesicht. Er ist einfach irgendein Mann“, erklärte ich ihr.

„Was machst du dann?“

„Statt entrüstet meine Mutter zur Rede zu stellen und einzuschreiten, schleiche ich hinunter ins Schlafzimmer. Ich habe nur mein altes, viel zu kurzes Nachthemd an. Das mit den Schlafengeln drauf, weißt du, welches ich meine? Das, was ich damals auf der Pyjama-Party bei dir anhatte“, schweifte ich wie immer ab, wenn ich nervös war oder das Thema unbequem.

„Mmh, ich weiß. Zumindest war es keines mit Hello-Kitty drauf“, lachte Lena. „Und warum gehst du hinunter ins Schlafzimmer?“

„Ich weiß nicht, irgendetwas zieht mich dahin. Vielleicht will ich auch nur sagen, was Mama da treibt.“

„Und hast du es ihm gesagt, ich meine in deinem Traum?“

„Bisher nicht.“ Wir schwiegen beide. Ich dachte an das andere Thema, weshalb ich Lena vor längerer Zeit schon angerufen hatte. Doch Lenas hektisches Atmen holte mich wieder zurück. Schnell fuhr ich fort: „Jedenfalls entdecke ich Papa im Bett angebunden, alle Viere von sich gestreckt. Er schläft. Witzig ist, sein Penis ist steif.“ Beim Gedanken daran musste ich kichern und plapperte plötzlich hektisch drauflos. Auch das passierte immer, wenn ich ein Thema schnell hinter mir bringen will. Wie zum Beispiel in der Schule, bei einem Referat. „Ich weiß ja, wie er aussieht. Er ist ziemlich groß und dick, das sieht man, wenn er seine Badehose anhat. Letztens, als wir im Schwimmbad waren, habe ich ihn mir genauer angesehen. Im Wasser habe ich ihn dann sogar berührt, als er mich in den Arm genommen und ganz fest an sich gedrückt hatte, bevor wir zusammen untergetaucht sind und vor Kurzem … du glaubst es nicht, da habe ich ihn sogar richtig nackt gesehen.“

Lena unterbrach mich: „Echt jetzt? Du hast den Schwanz von deinem Vater gesehen?“

Ich kicherte albern wie ein kleines Mädchen: „Hihi, ja, er war auf der Toilette“, fuhr ich fort. „Ich habe ihn erwischt, als er sich einen runterholte.“

„Echt jetzt? Scharf! Und, hat er abgespritzt?“, wollte es Lena genau wissen.

„Nein … weiß ich nicht. Ich bin sofort wieder raus. Das war vielleicht peinlich. Er konnte mir zwei Tage lang nicht in die Augen sehen, dann wollte er es mir erklären. Papa meinte, dass er mal Druck ablassen musste. Es war ihm auch echt peinlich. Er wurde knallrot. Mitten drin, in seinem Gestammel, habe ich ihm einfach umarmt und einen Kuss auf die Wange gegeben und gesagt, dass ich es okay finde. Ich sagte ihm, ich würde es voll verstehen.“

„Dann schlafen deine Eltern inzwischen nicht mehr regelmäßig miteinander?“, vermutete Lena.

„Nicht mehr so oft wie Früher. Aber du weißt ja, Mama hat einen …“

„Ich weiß, lass gut sein. Das hast du mir letztens schon gesagt. Das ist auch so ein Ding! Darüber reden wir besser, wenn ich am Wochenende bei euch bin“, unterbrach mich Lena erneut. „Erzähl lieber weiter von deinem Traum“, verlangte sie.

„Okay, jedenfalls lag Papa angebunden da, mit seinem steifen Penis, und schlief. Ich bin ums Bett geschlichen und habe die Seile aufgeknotet und dann …“

Lena keuchte: „Was, und dann?“

„Dann bin ich zu ihm ins Bett gekrabbelt, so wie früher. Habe mich ganz dicht an ihn gekuschelt und meinen Kopf auf seine Schulter gelegt.“ Ich schluckte bei dem Gedanken, was als Nächstes in meinem Traum passierte. „Ich habe seinen Penis angeschaut. In meinem Traum greift meine Hand um seinen Schaft.“ Lena und ich schienen um die Wette zu atmen. Beide sogen wir scharf die Luft ein. „Ich habe den Penis von meinem Vater angefasst!“, flüsterte ich in den Hörer. Obwohl es nur ein Traum war, spürte ich die Wirkung des Satzes am ganzen Leib. Ich zitterte und fühlte das gleiche Kribbeln im Magen wie, wenn ich nach dem Traum aufwachte.

„Und dann?“, hechelte Lena durchs Telefon.

„Ich habe ihn gestreichelt, habe sein Schamhaar gekrault und meinen Kopf auf seine Brust gelegt.“ Ich griff mir selber dabei an die Brust und kniff mir in die Warze. Erst presste ich die Beine zusammen, dann lockerte ich den Griff und spürte eine Erleichterung. Doch das Bild blieb mir noch vor Augen. „Ich habe mich so geborgen gefühlt.“

„Weiter … Erzähl weiter!“, verlangte Lena.

Lena war schon ein kleines, geiles Luder. Aber wie sie, erregte es mich auch, von dem Traum zu erzählen. Verständlicherweise! Nur hatte ich bis auf Lena keinen, mit dem ich darüber reden konnte.

Testweise griff ich mit der Hand in meinen Slip. Ich fuhr mit dem Mittelfinger durch den siffenden Spalt und merkte, wie er durchflutschte. Von meinem Traum zu erzählen, hatte mich natürlich selber im Schritt nass werden lassen. Schnell zog ich meine Hand wieder aus dem Slip.

„Das muss ihn aufgeweckt haben“, fuhr ich fort. „Jedenfalls, als er seine wunderschönen eisblauen Augen aufschlug …. Du kennst seine Augen, solche müsste mein Traummann haben“, schwärmte ich und seufzte dabei. „Als er sie aufschlug, da schauten wir uns an. Das hat mich total geil gemacht. Es hat mich voll gepackt. Mein Körper hat vibriert und mir wurde heiß und kalt zugleich.“

„Was ist dann passiert?“ Auch Lenas Stimme vibrierte leicht vor Aufregung.

„Papa legte seine Hand auf meine Hüfte und drückte mich auf den Rücken. Dann legte er sich halb auf mich und …. Er … er …“ Oh Gott, der Gedanke daran brachte mich fast …

„Was dann? Hat er dich gefickt?“ Lena versagte die Sprache. Ihre Atmung ging schnell, leises Wimmern war zu hören.

„Nein, nein. Ich weiß nicht. Ich glaube nicht. Wir haben uns, … glaube ich, … nur geküsst. Ich weiß nicht genau. Aber es war schön, seine Lippen zu spüren“, schwärmte ich und strich mir dabei erneut durch ihren glitschigen Spalt. Mein feuchter Finger kreiste hinterher noch ein paar Runden um meinen Kitzler. Die Berührung ließ mich zusammenzucken. Schnell zog ich wieder die Hand aus meiner Unterhose und wischte sie am Bettbezug ab. Nicht, dass Mama gleich hereinschneien würde und mich dabei erwischte.

„Hinterher“, erzählte ich weiter, „flüsterte mir Papa etwas ins Ohr. Er sagte: Ich liebe dich mehr als sie, Engelchen!“

Lisa lauschte in den Hörer. „So endet der Traum. Das ist immer der Moment, in dem ich aufwache. Ein paar Mal schon mit einer derart feuchten Muschi, dass ich dachte, ich hätte ins Bett gemacht. Der Traum hatte mich voll geil gemacht. Ich konnte dann erst wieder einschlafen, nachdem ich mich gestreichelt habe. Mit der Hand natürlich, ich habe ja keinen Loverboy, wie du“, kicherte ich wieder dieses alberne Lachen.

Lena erwiderte zunächst nichts. „Bist du noch dran, Lena?“, fragte ich zunächst. Mit einem Mal schämte ich mich. „Meinst du, ich bin pervers?“

Lustvolles erlösendes Seufzen drang aus dem Hörer. „Ja, bin noch …“ Lena schluckte. „Uhhw … geil.“ Schweres Atmen folgte. „Nein, natürlich bist du nicht pervers. Aber ne kleine Bitch bist du schon, du Engelchen. Lisa — Pervers!“, kicherte Lena.

Vermutlich wollte sie mich damit aufziehen, doch ich überspielte ihre Andeutung und wollte wissen: „Hast du … Hast du es dir gerade besorgt?“

„Mmh. Ja, das war heiß.“

„Was meinst du? Du bist davon geil geworden, dass ich geträumt habe, mit meinem Vater zu schlafen, oder was?“, fragte ich empört.

„Stiefvater!“, betonte Lena. Ein Schmatzen war zu hören, als würde sie etwas ablutschen. „Das war ja wohl megageil!“, kommentierte Lena bestimmt nicht nur meinen Traum. „Übrigens, glaubst du, ich habe nicht gemerkt, dass dich der Traum mit deinem Vater selber geil gemacht hat“, gickelte Lena in den Hörer.

„Okay, okay, Lena, komm wieder runter. Schön für dich, wenn dir meine Probleme einen Orgasmus bescheren, aber es hilft mir kein Stück. Was soll ich denn jetzt nur machen? Davon bin ich noch immer Jungfrau. Ich kann doch nicht mit meinem …“

„Keine Sorge, Süße, ich werde dir helfen. Du musst dich einfach nur trauen und viel lockerer werden.“, unterbrach mich Lena wieder. „Ich kann jetzt nicht länger mit dir telefonieren, meine Freundin kommt gleich. Ich will ihr meinen Loverboy vorstellen. Wir sehen uns Freitag, wenn wir zu euch kommen. Wir haben dann das ganze Wochenende, um etwas dagegen zu unternehmen, versprochen!“

„Okay, Lena, ich zähle auf dich. Bis dann!“

„Bis dann, Lisa … Pervers. Hab dich lieb, du kleine Bitch.“

Bevor Lena auflegte, schob ich schnell hinterher: „Selber Bitch … hab dich auch lieb.“

Kapitel 1 – Angekommen

Freitag, 14.10.2016, Hannover

Frank

„Sie sind da!“, rief Lisa und sprintete die Treppe hinunter zur Tür. „Papa, Mama, sie sind endlich da!“

„Ich habe es gehört. Komme ja schon.“, antwortete ich ihr seelenruhig vom Schreibtisch aus dem Arbeitszimmer. „Mach‘ schon mal die Tür auf, Engelchen!“, bat ich sie. „Sonja, kommst du? Alex und Tina sind angekommen.“

„Bin gleich unten“, rief von oben. „Ich lege nur noch ein paar Handtücher ins Bad.“

Meine Stieftochter Lisa schlüpfte schnell in ihre Turnschuhe, riss dann die Eingangstür auf und lief meinen Bruder und seine Familie zur Begrüßung entgegen. Wir hatten zwar Mitte Oktober, aber draußen war es noch recht mild. So konnte sie, ohne Jacke, nur in ihrem weißen Schlabber-T-Shirt und der pinkfarbenen Leggins hinaus.

Verwundert nahm ich dennoch ihre Kleidungswahl zur Kenntnis. Normalerweise war Lisa von sich aus ordentlicher. Für gewöhnlich räumte sie auch ihre Turnschuhe oder andere Sachen sofort weg, damit sie nicht herumlagen. Von daher fiel mir auf, wenn sie mal etwas unordentlich zu Werke ging. Es war nicht ihre Art, Unordnung mochte sie genauso wenig, wie ich. Darum sagte ich auch nichts. Es dauerte oft nur wenige Minuten, bis sie es selbst bemerkte und wegräumte. Warum sie ausgerechnet in dieser Leggins herumlief, konnte ich beim besten Willen nicht sagen. Diese alte Hose war ihr schon ein wenig zu klein. Früher trug sie die zum Schulsport. Doch als ihre Mitschülerinnen sie aufzogen, weil sich ihre Schamlippen darin deutlich abzeichneten, wollte sie diese nicht mehr anziehen. Außerdem war Pink normalerweise nicht ihre Lieblingsfarbe. Mein Engel liebte eher helle Blautöne und vor allem Weiß.

Ich wartete am Eingang, um meinen Bruder und seine Familie zu begrüßen. Von dort sah ich, wie Lisa meine Stiefnichte Lena umarmte und sie sich gegenseitig einen trockenen Willkommenskuss auf den Mund gaben. Die beiden 18-jährigen verstanden sich schon immer gut.

Alex und seine Frau Tina zwängten sich aus dem alten Golf und winkten mir zu.

„Was für ein Chaos auf der Autobahn!“, rief mein älterer Bruder. „Bin ich froh, endlich angekommen zu sein!“

„Hallo Bruderherz., kommt doch erst mal rein und erzählt dann von eurem Horrortrip“, begrüßte ich Alex. Er hievte eine übergroße Reise-Tasche aus dem Kofferraum und ließ sie auf dem Boden fallen. Sein aufgestauter Reise-Frust entlud sich in dem lauten Knall, nachdem er die Klappe zugeworfen hatte.

„Hallo, Tina, meine Lieblingsschwägerin!“, flirtete ich mit ihr, angelehnt an unser letztes Zusammentreffen. Damals wollten wir Alex damit eifersüchtig machen, was uns auch hin und wieder gelang. Tina erhoffte sich dadurch etwas mehr Feuer von ihm in ihrem Liebesleben. Die flotte Vollbusige kam mir entgegen und wackelte dabei aufreizend mit ihren Hüften und den Brüsten im Gegentakt. Im Hintergrund bemerkte ich bereits, wie Alex den Kopf drehte und die Augenbrauen hob.

„Hallo, Frank, mein Lieblingsschwager!“, flirtete Tina zurück, deutete dabei einen übertrieben zwitschernden Luftkuss an. Alex protestierte: „Geht das mit euch schon wieder los? Noch nicht ganz an der Tür, aber schon am Baggern. Frank, das ist MEINE Frau. Hände weg, sonst mach ich mich an deine ran!“

„Was willst du, Sonja anbaggern? Na, da lachen doch die Hühner! Da kannst du lange flirten, bei ihr hast du eh keine Chance. Versuch nur dein Glück, lieber Bruder, du darfst sie sogar zu diesem dummen Schlagerfestival entführen! Wirst schon sehen, was du davon hast! Nichts nämlich! Und wenn ihr zurück seid, dann zeige ich dir mal, wie das richtig geht!“

„Alter Angeber!“, entgegnete Alex. „Du tust ja gerade so, als ob dir alle Frauen zu Füßen liegen. Wetten, du kriegst sie nicht alle rum?“

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