Anmerkung: Diese Geschichte spielt ca. 15 Jahre vor 9JFF. Einige Bekannte aus ‚Der Designer‘ tauchen wieder auf und einige Neue spielen die Hauptrolle.

Ich war bei der ‚GSG 9′ ausgebildet worden, das war nun 25 Jahre her. Vor zwei Jahren hat man mich abgeworben, sogar das Außenministerium hatte mich gebeten, diesen Job anzunehmen, es hätte mich stutzig machen sollen.

Ich habe den Job angenommen, die älteste Tochter des saudischen Königs zu bewachen. Sie war auch das älteste Kind ihres Vaters, inzwischen eine 33-jährige unverheiratete Schönheit. Sie hatte auch zwei Brüder. Der älteste Prinz würde nie der König werden, da er, wegen einer Komplikation während seiner Geburt, nie über die geistige Leistungsfähigkeit eines Dreijährigen hinaus kommen würde.

Der jüngste Prinz war ein verschlagender Schakal gewesen, der sich immer das nahm, was er wollte, auch wenn es seine eigene war. Ich hatte ihn erschossen, als versuchte seine eigene Schwester zu seiner zu machen. Nur so war es möglich gewesen, ihre Vergewaltigung zu verhindern.

Natürlich hatte das ein Riesentheater gegeben, es gab nicht wenige, die meinen Tod gefordert hatten. Nur der König hatte mein Leben mit einem Machtwort retten können: „Der Mann hat sein Leben eingesetzt, wohl wissend welcher Gefahr er sich damit aussetzt, um meine Tochter zu retten.

So einen Mann werde ich nicht dafür bestrafen seine Aufgabe erfolgreich erledigt zu haben, selbst in dem Wissen, das es den Thronfolger das Leben gekostet hat!“

Aber alles hatte seinen Preis, auch mein Leben. Vor diesem Vorfall war ich einer der Leibwächter der Prinzessin, nun war ich ‚der‘ Leibwächter. Der König hatte mir in einer privaten Audienz klar gemacht, das ich Freiwild war, sobald ich den Dienst quittierte, oder die Prinzessin meine Dienste nicht mehr brauchte.

So war es nun in meinem persönlichen Interesse, dass sie lange am Leben blieb. Der König machte mir meinen Job nicht leichter, drei Monate nachdem der Kronprinz gestorben war, verkündete er eine Änderung im Erbfolgerecht an und zugleich, das die Prinzessin nun die Kronprinzessin war.

In diesem Land waren die konservativen Kräfte noch immer sehr stark, Demokratie war ein Schimpfwort, Frauenrechten ging es eigentlich nicht viel anders.

Auf einen Schlag hatte die Prinzessin die gesamte Verwandtschaft am Hals, von den religiösen Eiferern brauche ich erst gar nicht zu reden.

Wenn mein Team und ich in der Woche 10 Anschläge auf ihr Leben verhindert hatten, nannten wir es eine ruhige Woche.

Als das Jubiläum für ihre einjährige Anwartschaft auf den Thron anstand, war auch das Jahr, wo es im Weltall mit den ‚Sprüngen‘ losging und eine Firma aus meiner Heimatstadt die dafür benötigten Anzüge lieferte. Da mich der Weltraum schon immer faszinierte, machte ich mich über das Thema schlau und fand etwas Überraschendes. Die Technologie, die im Weltraum genutzt wurde, war auch hier auf der Erde zu erwerben. Sie war unverschämt teuer, aber sie hatten eine spezielle Linie für ‚Ziele‘, wie sie es nannten. Das Beste daran war, optisch konnte diese Naniten-Kleidung wirklich jede Form annehmen, wenn man eine genügende Menge der Naniten zur Verfügung stellte.

Ich brauchte acht Wochen, um die Prinzessin zu überzeugen. Was dann den Ausschlag gab, zeigte wie wenig ich Frauen verstand! Nämlich, dass sie weiterhin die Roben ihrer Lieblingsdesigner aus Riad und Paris tragen konnte, da diese Lizenzen für diese Technologie anboten.

So flogen wir nach Köln und die Prinzessin bekam ihre Naniten, wobei sie auch auf eine Ausrüstung für mich bestand, als sie erfuhr, welche Vorteile es für mich hatte, um sie zu schützen.

Was mich am meisten beeindruckte, waren Professionalität und Weitblick, die dieses Team besaß. Wobei der erste Eindruck ein wenig schräg war. Wir wurden natürlich wie VIP’s behandelt, so bediente und beriet uns der -Verkäufer persönlich. Der Mann war so eindeutig schwul, das es fast wehtat und doch schaffte er es innerhalb von Sekunden, uns für sich einzunehmen. Als er eintrat, trug er einen elegant geschnittenen Anzug aus schreiend pinker Seide, den er vor unseren Augen in einen für das Wüstenklima passenden beigen Leinen Anzug vom gleichen Schnitt wandelte.

Es war auch kein Verkaufsgespräch, mehr eine Bestandsaufnahme der Bedürfnisse der Prinzessin. Nachdem er uns, vor allem mir, eine halbe Stunde Löcher in den Bauch gefragt hatte, was ich ‚nebenbei‘ für meine Dienstherrin ins Arabische übersetzen musste, hielt er seine Hand an den Kopf wie ein Telefon und schien tatsächlich zu telefonieren. Zwei weitere Männer erschienen, der eine eher ein Durchschnittstyp, der seine Intelligenz und Dominanz gut hinter der Maske eines Normalos versteckte, dann ein Riese, der nach ‚Informatiker‘ schrie.

Unser Verkäufer betete eine Reihe von Abkürzungen herunter und die beiden Männer sahen uns durchdringlich an. Der Große war es, der nun sprach:

„Wir reden uns alle nur mit Vornamen oder Spitznamen an, also ich bin Hans, zuständig für Sicherheit im Allgemeinen und speziell IT-Sicherheit und das ist Manfred, der die Software für Designs federführend überwacht.

Wir kennen natürlich unsere Kundin aus der Presse und ihre Probleme, dazu was sie Detlev geschildert haben. Diese Frau ist uns sympathisch, vor allem was sie vertritt. Um das zu erreichen, was sie erhoffen, werden sie mit den Sicherheitspaketen, die wir anbieten, nicht sehr weit kommen. Weiter als mit herkömmlicher Herangehensweise, aber nicht so weit, wie es möglich ist!“

Ich schaute dem großen Mann, der einen polterten Bass hatte, verwirrt ins Gesicht.

„Nun, machen wir es kurz, um eine für ihr Problem maßgeschneiderte Lösung zu schaffen, müssten sie und die Prinzessin wenigstens acht Wochen hier vor Ort bleiben. Wir haben eine VIP-Wohnung für solche Zwecke.

Das andere ist, das auch sie einen Naniten Anzug bekommen sollten und zugleich vollen Zugriff auf den Anzug der Prinzessin haben sollten, so das im Gefahrenfall nicht die Prinzessin die Änderung an der Konfiguration vornehmen muss, um ihr Leben zu schützen, sondern sie es können.

Das bedeutet aber auch, das die Dame ein gewisses Training braucht.

Beispiel: sie besuchen eine Oper oder Gala, die junge Frau trägt eine elegante Abendrobe mit entsprechenden Schuhen und Absatz. Sie wird angegriffen, sie setzen den Anzug in Verteidigungsmodus, was auch bedeutet, dass die Schuhe plötzlich flach werden. Sie muss das automatisch ausgleichen können, damit sie nicht fällt.“

Ich schluckte, ich verstand grob worauf sie hinauswollten, aber was es wirklich bedeuten würde, wurde mir erst am nächsten Morgen bewusst.

Es dauerte zwei Stunden bis die Assistentin der Prinzessin die acht Wochen freigeschaufelt hatte. Nur wir drei würden auf dem Gelände bleiben, die anderen vier Leibwächter bekamen bezahlten Urlaub, in dem sie sich in einem kleinen Hotel in der Nähe in Bereitschaft halten mussten.

Ich hatte mich zuerst gesträubt meine Kollegen ziehen zu lassen, aber es war eine Bedingung der Firma und Hans konnte mich überzeugen, wie sicher das Gelände war. Es endete damit, das seine Sicherheitsfirma in Riad den Palast der Prinzessin in den nächsten zwölf Monaten auf den Kopf stellte und das Sicherheitssystem komplett modernisierte. Was mich hinterher am meisten wunderte, wie sehr man auf Menschen setzte, um von ihnen das Überwachungssystem kontrollieren zu lassen. Damit meine ich sowohl Menschen in einem Kontrollraum als auch Menschen, die Wach-Runden drehten. Er hat es sehr gut demonstriert, in dem er mit mir durch einen Gang im Palast ging und wir gleichzeitig auf unseren Tablets den Live Feed der Kameras schauten. Er hatte zu dem Zeitpunkt keinerlei Passwörter und doch schaffte er es irgendwie, uns von den Bildern verschwinden zu lassen, ohne das ein Alarm ausgelöst wurde. Meine Aufregung wurde dadurch gedämpft, dass er mir erklärte, wie er es gemacht hatte und das nach seinem Wissen nur fünf Personen aus dem Vorstand ihrer Firma dazu in der Lage waren.

Wir bekamen unsere Anzüge, nachdem es geklärt war, das wir die Zeit hatten. Wir drei, um genau zu sein, die Assistentin, die irgendwie auch ihre einzige Vertraute und Freundin war, die Prinzessin und ich.

Es war von Anfang an klar gewesen, dass auch sie Naniten bekam. Manfred und eine junge Frau, die als Flummi vorgestellt worden war, waren die Personen, die dabei waren, als wir die Naniten-Anzüge bekamen.

Warum die Frau Flummi genannt wurde, wurde mir innerhalb weniger Sekunden in ihrer Gegenwart bewusst. Sie war kompetent und ihr fröhliches Wesen war angenehm, aber ihre Unfähigkeit, länger als eine halbe Sekunde an einem Ort zu bleiben, zeigte, dass sie hyperaktiv war.

Sie kümmerte sich um die beiden Frauen und ich wurde von Manfred versorgt. Die Frauen bekamen Zugriff auf die gegenseitigen Naniten, um die Optik zu manipulieren. Ich bekam notwendigerweise wesentlich weiterreichende Rechte bei den Damen, sogar mehr, als die Damen bei ihren eigenen Outfits hatten.

Manfred übernahm es, uns in die grundlegenden Features und deren Bedienung einzuweisen. Das dauerte in etwa drei Stunden, was wegen der Entdeckung des Designkataloges durch die Damen die doppelte Zeit war, als meiner Meinung nach notwendig. Ich konnte mich trotzdem nicht beschweren, was wir Männer zu sehen bekamen, waren wunderschöne Versionen aus ‚tausend und einer Nacht‘, wobei es eher die Disney-Variante war, sehr brav und doch sexy.

Danach verabschiedete sich Manfred von uns, indem er uns zu der Wohnung brachte. Sie war für die Verhältnisse der Prinzessin eher klein, aber sehr elegant und geschickt eingerichtet. Eine kleine Teeküche gab es, nur eine richtige fehlte. Wir hatten es uns gerade mit einer Tasse hingesetzt und sprachen über die letzten Stunden, als wir durch ein überraschend altmodisches Klingeln eines Telefons aufgeschreckt wurden.

Es war eine Einladung zum Essen, wir sollten alle Mitglieder des Vorstandes kennenlernen und deren Familien.

Es war eine merkwürdige Erfahrung, vor allem für die beiden Frauen aus Arabien. Zum einen, wie offen die verschiedenen Paare mit ihrer Liebe umgingen, wobei es bei Manfred kein war, sondern eher ein kleiner Harem mit zwei Frauen.

Dann die Partnerin von Hans, eine beeindruckende Persönlichkeit, die offen zugab, einmal ein Mann gewesen zu sein. Ihr Sohn war auch da, der gerade an der Uni Köln Informatik und Naniten-Technologie studierte. Dann die beiden Frauen, von denen ich nur die Spitznamen erfuhr ‚Numero Uno‘ und Flummi, Gott waren die beiden verspielt.

Wir waren Gäste bei einer ungewöhnlichen, aber normalen Familie. Es war etwas, was die Prinzessin so nicht kannte.

Manfred war eindeutig nach außen hin der , aber zugleich waren alle gleichberechtigt, zumindest was ihre Aufgaben in der Firma betraf, welche zu meiner Überraschung eine Genossenschaft war. So übernahm er auch unsere Begrüßung und sagte bevor das Essen kam: „Die Speisen, die nicht auf schwarzen Porzellan serviert werden, sind Halāl, unser Koch hat sich wirklich Mühe gegeben, ihnen trotzdem deutsche Küche zu bieten. Soviel wir wissen, waren sie noch nicht in unserem Land.“

Die Prinzessin freute sich wie ein Kleinkind über diese Geste. Ich freute mich über die gegrillte Schweinshaxe, die direkt vor meiner Nase abgestellt worden war.

Die nächsten Minuten hörte man nur das Scheppern von Besteck auf Geschirr, Gott wie hatte ich es vermisst ein gutes Stück Schwein zu essen.

Dann wurde ich Zeuge eines informativen Gesprächs. Der jüngste am Tisch sprach Manfred an: „Du Manfred, das mit Martina wird immer ernster, ich denke es wird Zeit.“

Der Angesprochene grinste den jungen Mann an und antwortete: „Du willst doch nur, das sie in Naniten steckt und du mit ihr spielen kannst, wann immer du willst!“

Danach folgten einige sehr bissige, um nicht zu sagen bösartige, Kommentare der reifen Schönheit neben Manfred. Was den Studenten etwas in Verlegenheit brachte und ich war froh, dass die Prinzessin kein Deutsch konnte.

„Prinzessin, hüte deine Zunge.“, warnte Manfred die Frau in einem überraschend scharfen Ton.

„Und?“, stellte sie seine Autorität infrage.

Es schloss die Augen und die Frau wurde rot und hatte eine seltsame Mischung aus Gequältheit und Lust im Gesicht.

„Da hat aber nun jemand den Arsch voll, die Glückliche.“, kam es von Hannelore, nicht ohne Neid und Schadenfreude.

Nun schloss Hans seine Augen und Hannelore wurde zwar nicht rot, hatte aber denselben Gesichtsausdruck.

Es dauerte eine Zeit, bis ich begriff, was hier gerade passiert war. Alle im Raum trugen Naniten-Anzüge und scheinbar wurden einige davon nicht vom Träger gesteuert. Mit dem Kommentar ‚Den Arsch voll‘ konnte ich erst nichts anfangen, allerdings fiel ich fast vom Stuhl, als es mir bewusst wurde und konnte diese drei Worte nur wie ein Mantra wiederholen.

Das Ende vom Lied war, dass ich das der Prinzessin erklären musste. Warum das so gekommen ist, erfuhr ich später. Hans und Manfred hatten es so geplant, wobei der Auslöser zufällig, aber wahrscheinlich war.

Was mich zu diesem Zeitpunkt am meisten verwirrte, war das Glitzern in den Augen meiner beiden arabischen Schönheiten, als sie verstanden hatten, was geschehen war.

Zum Abschluss des Essens erhielten wir eine Art Stundenplan für unsere Ausbildung. Lisa, die zweite Partnerin von Manfred würde am nächsten Morgen die Ausbildung für uns drei weiterführen.

Diese erste Woche hatten wir immer zusammen Unterricht, oft mit einem Mitglied des Vorstandes, aber auch viele Spezialisten wurden herangezogen.

Was die beiden Frauen am meisten begeisterte, dass sie die Möglichkeit hatten, wirklich alles an ihrer Erscheinung selber zu steuern und sogar zu entwerfen. Ich war zuerst nicht so begeistert, was unser Lehrer Manfred bemerkte und mir schmunzelnd etwas zeigte, woran ich nie gedacht hätte. Er bat die beiden Damen, sich Rücken an Rücken in den Raum zu stellen und ließ über mich ein Programm in ihre Naniten laden. Plötzlich stand dort eine große Marmorsäule, in der die beiden Frauen nicht zu entdecken waren. Da verstand ich, wie wichtig es war, sich wirklich mit den Möglichkeiten auseinander zu setzen.

Als ich die beiden wieder befreite, beschwerten sich die beiden Frauen darüber, dass sie fixiert und geknebelt worden waren. Manfred erklärte ihnen, das es ihm leid tat, aber es im Notfall besser so wäre, denn die Säule sei nicht vollkommen schalldicht und auch nicht dagegen gefeit umzufallen, wenn sie sich darin bewegten.

Als sie das verstanden hatten, waren sie nicht mehr ganz so wütend und ich versprach, so etwas nur im absoluten Notfall einzusetzen. Was Yara, die Assistentin der Prinzessin, zu einem kaum hörbaren: „Schade“ in Arabisch verleitete, danach schlug sie sich mit hochrotem Kopf die Hand vor den Mund.

Manfred lächelte wissend, ohne darauf einzugehen und die Prinzessin schien noch zu aufgeregt zu sein, um es mitbekommen zu haben.

Es gab keinen Tag, wo wir nicht ausgebildet wurden, allerdings bemühte man sich, die Ausbildung interessant zu gestalten. So mussten wir am fünften Tag mit der Hilfe der Naniten unser Aussehen komplett verändern und so in die Stadt gehen, um das Museum Ludwig zu besuchen.

Beide Frauen gingen in die Vollen. Lange blonde Haare und moderne europäische Mode, die für sie sehr gewagt war. Ich sah zum ersten Mal die Beine der beiden und ein wenig Ausschnitt an der Brust, sie waren mehr als echte Schönheiten. Die Bräune ihrer Haut dämpften sie auch ein wenig und so waren beide Frauen nicht mehr als diejenigen zu erkennen, die sie eigentlich waren.

Wir sprachen nur Englisch in der Stadt und hatten einen sehr entspannten Nachmittag. Hans hatte uns zwei seiner Sicherheitsleute mit gegeben, die so gut waren, dass selbst ich nicht immer bemerkte, wie sie unseren Schatten spielten. Doch reichte eine vereinbarte Handbewegung aus und sie waren an unserer Seite. Ich brauchte den ganzen Ausflug, um zu verstehen, wie sie es machten. Es war mein Teil der Ausbildung für heute, sie nutzten die Naniten für eine perfekte Camouflage. Ich fragte mich allerdings, wie sie es anstellten, ohne von anderen Menschen dabei bemerkt zu werden. Als wir nach dem Besuch des Museums noch in einem arabischen Restaurant etwas essen gingen und ich die Weibliche von unseren beiden Begleitern danach fragte, kicherte sie nur und meinte, ich würde es noch verstehen.

Drei Tage später hatte ich meinen ersten Einzelunterricht und wunderte mich, wer mein Lehrer war. Ralf hieß der junge Mann. Er sah mir wohl meine Verwirrung an, nahm es mir allerdings nicht krumm.

„Nun Elias, ich habe das Interface entwickelt, das sie gleich zu sehen bekommen.

Manfred und haben vorher etwas ähnliches gebaut, aber ich habe vor neun Jahren begonnen, das Interface und die darunter liegenden Routinen komplett neu für die Naniten zu entwickeln. Seit einem Jahr sind sie nicht mehr Beta und mein Vater hat seinen vollen Segen gegeben, nachdem er mir zwei Jahre lang freundlich, auf seine eigene Art und Weise das Leben zur Hölle gemacht hat. So ist es ein wirklich brauchbares Stück Software geworden.“

„Neun Jahre, wie alt warst du damals, zwölf?“

„Nein, fünfzehn und es ist nervig vor jeder Disko, wo ich nicht Stammkunde bin, den Ausweis zücken zu müssen.

Es hat allerdings auch seine Vorteile beim anderen Geschlecht, sie meinen ich wäre harmlos.“, das Lächeln, was er beim letzten Satz aufsetzte, machte klar, dass der junge Mann genau wusste, was er wollte, vor allem beim anderen Geschlecht.

Dann aktivierten wir die Oberfläche, von der er sprach, es war ein Feature, was die beiden Frauen nicht besaßen. Plötzlich erschienen zwei Pfeile im Blickfeld, sie zeigten in die Richtung, in der sich die beiden Frauen befinden sollten. Was mich wunderte, dass jeder Pfeil eine leicht unterschiedliche Zeitangabe hatte. Die Nachfrage gab mir die Erklärung: „Es ist eine Art passives System. Wir nutzen Naniten, die sowieso defekt sind und wandeln sie in Staub um, der verschlüsselt die aktuellen GPS-Koordinaten mitteilt. Immer wenn ihr Anzug mit so einem Staubkorn in Kontakt gerät, wird die Position upgedated.

Es ist uns kein Mechanismus bekannt, der den Schlüssel brechen kann, es ist ein Matrix basierter dreidimensionaler Schlüssel, der ein Gigabyte an Daten verbraucht. Nur wir besitzen die Technologie für das Sammeln und Entschlüsseln der Staubkörner. Da es sich um normalen Kohlenstoff handelt, ist es auch mit diesem Wissen schwer, dieser nur wenige Mikrogramm per Stunde erzeugenden Spur zu folgen.“

Diese Leute sind wirklich paranoid.

„Sie haben außerdem die Möglichkeit, gezielt ein Peilsignal zu starten, wenn notwendig und sicher. Das sollten sie allerdings nur selten machen, damit niemand per Zufall die Frequenzen herausfindet und die Prinzessin oder ihre Assistentin anpeilen kann!“

Ich nickte zustimmend, die Leute wussten, was sie machten. Was dann folgte, war irgendwie das schwerste an Ausbildung, was ich je in meinem Leben hinter mich bringen musste. Es war der Grund, warum Hans und Manfred am ersten Abend die Augen geschlossen hatten, es machte es einfacher, aber ich war Leibwächter und ich musste es mit offenen Augen schaffen. Die Vorstellung war einfach, aber das Umsetzen die Hölle. Nur in Gedanken, ohne die Hand wirklich zu bewegen, den Punkt verschieben, der als Hilfestellung in meinen Augen entstand und die Klicks durch rein gedankliche Befehle auslösen.

Ich hatte schlimme Kopfschmerzen von den geistigen Anstrengungen, als ich meinen ersten Erfolg hatte. Der junge Mann saß die gesamte Zeit an einem Monitor und kalibrierte und optimierte die Programme, die meine Gedanken zu der Maussteuerung umsetzten.

„Wow, sie haben einen neuen Rekord aufgestellt! Ich zähle nicht, da ich die Steuerung entwickelt habe und es währenddessen erlernt habe. Flummi war bisher die Schnellste und eine der wenigen, die es mit offenen Augen gemeistert haben. Sie haben sie um 23 Stunden in der Kalibrierung geschlagen, sie haben nur fünf gebraucht.

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