Dies ist ein Teil einer Reihe von Einblicken in eine „Beziehung mit Machtgefälle“, also in eine BDSM-Alltagsbeziehung. Wollt ihr mehr davon?
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Machtgefälle — 3 — Ungevögelt
„Warum schläfst du nicht mit mir?“
Hannah sah zu Richard auf. Er stand hinter ihr am Geländer des Balkons. Sie hatte sich an ihn gelehnt und sie genossen die Nähe des Anderen und den Blick über den Rhein.
Er war in ihre kleine Wohnung gekommen, um ihr den Entwurf eines „Sklavenvertrages“ zu bringen. Sie hatte ihn nach ihrem „Praktikumswochenende“ sehr bald gebeten, sie als Schülerin anzunehmen und sie zu seiner Gespielin auszubilden.
Zum Teil war das aber wohl auch nur ein Vorwand gewesen, um sie zu sehen. Denn den Entwurf hätte er ihr genauso gut mailen können.
Sie hatte übrigens darauf bestanden, dass es ein SklavINNEN-Vertrag war.
Schmunzelnd hatte er ihr diesen kleinen, klugscheißerischen Sieg und diesen minimalen feministischen Triumph gegönnt. Er hatte sich allerdings vorgenommen, ihr vor dem nächsten Orgasmus, den er ihr bescheren würde, ein feministisches Buch in die Hand zu drücken und sie erst kommen zu lassen, wenn sie ihm die Kernthesen der Autorin, das heißt die Seiten 156-158, komplett vorgelesen hatte.
Sie hatte sich sehr gefreut, als er wie verabredet vor ihrer Tür stand.
Genauso hatte sie seine Bitte nach einer kleinen Wohnungsführung gefreut und gern war sie der Bitte nachgekommen. Die kleine Wohnung war gemütlich, hell und feminin eingerichtet und passte gut zu Hannah, dachte er bei sich.
Nun standen sie am Geländer des Balkons und schauten hinaus auf den Strom. Er legte die Arme von hinten um sie, als sie sich an ihn lehnte und drückte ihr einen zarten Kuss in den duftenden Nacken, wo der Duft von Haut und Haaren sich vereinte.
Sie seufzte und spürte seinen harten Schwanz durch ihrer beider Kleidung an ihrem Hintern. Da stellte sie Frage.
„Warum schläfst du nicht mit mir?“
„Gelten unsere Vereinbarungen noch? Betrachtest du dich noch als Praktikantin?“ fragte er zurück.
„Ja, warum?“ fragte sie, gab sich aber selbst die Antwort. „Ach so! Na gut, mein Herr. Warum vögelst du mich nicht. Warum fickst du mich nicht?“
„Danke, Hannah. Für mich sind beide Variationen in Ordnung. Hm! Warum nicht?“
Er überlegte einen Moment und legte sein Kinn auf ihrem Scheitel ab. „Es gibt eine ganze Reihe von Gründen. Manche haben mit mir selbst zu tun. Manche mit dir. Und manche Gründe entspringen sachlichen Erwägungen. Warum fragst du?“
„Weil ich es nicht verstehe. Komischerweise ist es mir erst nach unserem Wochenende aufgefallen.“
„Du hast also eigentlich gar nichts vermisst, als du bei mir warst“ stellte er mit feinem Lächeln fest, das sie seiner Stimme anhörte.
„Na ja. Ich bin so oft und so heftig gekommen wie noch nie in meinem Leben in so kurzer Zeit. Daher war ich natürlich gründlich befriedigt, wenn du das meinst. Und außerdem durfte ich ja auch ausgiebig das Kuschelmonster machen.“
„Aber?“ fragte er.
„Als mir am Montag bewusst geworden ist, dass du nicht mit mir geschlafen, äh, ich meine gevögelt hast, habe ich mich irgendwie mies gefühlt. Egoistisch, so als hätte ich dich die ganze Zeit ausgenutzt, ohne an dich zu denken. Ohne etwas für dich zu tun. Und mir nicht einmal Gedanken darüber gemacht.“
„Hm“ machte Richard und fuhr mit theatralischer Stimmer fort „oh ja, es war ein ganz furchtbares Wochenende. Ich war so froh, als es endlich vorbei war und ich das kleine schmerzgeile und sexsüchtige Luder endlich wieder los war. Ständig hat sie mich genötigt, ihr einen Höhenflug nach dem anderen zu verpassen. Und zwischendurch hat sie sich von mir betüddeln lassen statt mir wenigstens mal einen zu blasen. Aua!“
Hannah hatte ihm ihren spitzen Ellenbogen in die Rippen gerammt. Nun drehte sie sich um und sah wütend zu ihm auf.
„Oh, piano, piano, kleine Italienerin“ rief Richard und hob lachend beide Hände. Dann nahm er ihr Gesicht in beide Hände und sah ihr tief in die Augen. „Hattest du den Eindruck, du hättest mir nichts gegeben am vergangenen Wochenende? Dass ich zu kurz gekommen wäre? Dass ich mich habe ausnutzen lassen? Dass es für mich nicht schön war?“
Sie schüttelte den Kopf und er küsste sie sanft.
Dann drehte er sie wieder herum. Sie lehnte sich wieder an ihn und er legte wieder die Arme um sie. „Nein, mein Herr! wäre die richtige Antwort gewesen“ sagte er grinsend. „Und Sklavinnen, die ihren Herrn körperlich angreifen, werden das schwer bereuen…“ Er spürte, dass sie auch grinste.
„Ja, mein Herr! Aber trotzdem fühle ich mich nicht gut dabei. Und ich frage mich, ob du mich nicht schön findest. Ob du mich nicht begehrst. Meine kleinen Titten, mein unförmiger Arsch, die Fleischlappen an meiner Möse…“
„Moment! Das ist jetzt nicht dein Ernst, oder? Du machst dir Gedanken wegen deiner großen Schamlippen?“ fragte er erstaunt. „Ich habe zwar davon gelesen, dass viele Frauen sich die Labien sogar verkleinern lassen, damit ihre Möse wie die eines kleinen Mädchens aussieht. Aber ich konnte es nicht glauben!“ brachte er wütend hervor. „Die Vulva einer Frau ist das größte Kunstwerk, das ich kenne. Sie ist schön wie eine Orchidee. Sie ist verlockend und geheimnisvoll mit den vielen Hautfalten, die so unglaublich zart sind…“ flüsterte er Hannah schwärmerisch ins Ohr.
„Das heißt nicht Vulva, mein Herr!“ korrigierte Hannah, von einem Ohr bis zum anderen unverschämt grinsend. „Wir sagen Möse dazu. Oder Fotze.“
Er packte durch den Stoff ihres Shirts ihre Brustwarzen und zwickte hinein.
„Wenn dein Herr ins Schwärmen gerät, hast du andächtig zu lauschen, Sklavin!“ zischte er in ihr Ohr, als sie aufkeuchte. Die Belustigung konnte er trotzdem nicht aus seiner Stimme heraushalten.
Dann fügte er hinzu: „Anweisung: Der Herr erklärt die Fotze seiner Praktikantin zum vollendeten Kunstwerk. Zweifel an dieser Anweisung sind im Keim zu ersticken. Klar?“
„Ich verstehe, mein Herr! Ich fühle mich sehr geschmeichelt.“
„Und auch alles andere an meiner Praktikantin ist sehr wohlgeraten. Ihre kleinen Titten sind genau richtig und ihr Arsch ist göttlich.“
„Hm! Vielleicht könnte mein Herr mir aber eines erklären. Wenn er so von seiner Praktikantin schwärmt, warum fickt er sie nicht?“
„Das werde ich irgendwann, wenn ich die Zeit für gekommen halte. Aber noch nicht!“
„Warum nicht? Ich spüre sogar jetzt deinen Schwanz in meinem Kreuz…“
„Ich möchte nicht darüber sprechen“ sagte Richard kategorisch.
„Aber, mein Herr! Ich habe Sehnsucht danach! Ich habe Sehnsucht nach dir. Nach deinem Körper. Nach deiner Lust.“
Wieder drehte Richard Hannah zu sich herum und sah ihr in die Augen.
„Das ist gut!“ erklärte er zufrieden. „Das ist nämlich einer der Gründe, warum ich dich noch nicht vögeln will. Du sollst dich danach sehnen. Es soll etwas Besonderes für dich sein, auf das du lange gewartet hast.“ Er sah in ihren Augen, wie der Groschen fiel, sah aber auch widerstreitende Gedanken und Zweifel.
„OK“ sagte Hannah unbestimmt.
„Verstehst du? Zum einen glaube ich, dass die Bedeutung des „ersten Mals“ für eine Beziehung unterschätzt wird. Daher soll es etwas Besonderes, lang Ersehntes sein. Zweitens ist es im Fall einer BDSM-Beziehung von großer Bedeutung, dass die Sklavin lernt, dass es eine Art unverdiente Gnade ist, wenn ihr Herr sie fickt und besamt. Es muss für sie etwas Besonderes sein, den Schwanz ihres Herrn zu sehen, anfassen zu dürfen und zu spüren zu bekommen, seine Lust zu erleben, der er freien Lauf lässt. Danach soll sie sich immer wieder sehnen. Genauso wie nach seinem Saft, den zu empfangen oder gar zu trinken für sie eine große Freude ist.“
„Hui! Manches davon ist schon ziemlich pervers“ dachte Hannah. Aber sie merkte auch, dass sie wahnsinnig feucht und rollig wurde.
Lächelnd nahm Richard den besonderen Glanz in Hannahs Augen und das Weiten ihrer Pupillen zur Kenntnis. „Ja, du weißt, wovon ich spreche“ stellte er fest. „Und deshalb verzichte ich aufs Vögeln. Auch wenn es in dem Fall für mich eine süße Pein ist. Eine süße Pein, weil die Vorfreude auch etwas Schönes ist.“
„Du bist also ein Verzögerungs-Genießer!?“ fragte sie mit schiefem Grinsen.
„Könnte man so sagen. Sehnsucht ist die Quelle großer Inspiration. Alle Liebesgedichte beruhen darauf. Wie auch die schönsten Liebesbriefe der Menscheitsgeschichte. Das ist übrigens der große Unterschied zwischen Goethe und Schiller. Goethe kannte die Sehnsucht und die daraus fließenden Inspirationen. Schiller aber war nicht nur ein Dichterheld sondern auch ein Frauenheld. Er nahm sich einfach, was er wollte und wen er wollte. Da ihm seine Frau nicht genug war, vögelte er auch deren Schwester. Und er hatte so viele Affären, dass er so etwas wie Sehnsucht wohl nie aufkommen ließ. Daher findet mein keine wirkliche Liebesdichtung in seinem Werk.“
„Sehnsucht“ Hannah ließ sich das Wort schwärmerisch auf der Zunge zergehen. „Ich hätte nicht gedacht, dass das für einen dominanten Herren eine Rolle spielt. Aber du hast Recht. Ich sehne mich nach dir, nach deiner Lust, nach deinem Schwanz und auch nach deinem Saft. Und die Vorfreude darauf ist etwas Schönes. Ich werde es mir immer wieder vorstellen und warten.“
Richard fuhr mit er Hand unter ihren Rock, registrierte zufrieden, dass sie keine Unterwäsche trug und kontrollierte mit zwei Fingern ausgiebig den Stand ihrer Sehnsucht.
„Das wirst du müssen! Denn ich bestimme, wann ich dich zureite“ kommentierte er trocken und Hannah schloss stöhnend die Augen.
Nach einer Weile stoppte er sie Bewegung seiner Finger in ihrer Möse.
Als sie die Augen öffnete, sah sie, dass er sie halb zornig und halb belustigt anfunkelte. „Hatte ich nicht eigentlich gesagt, ich wollte gar nicht darüber reden?“ fragte er drohend und sein Mundwinkel zuckte.
„Wie gut, dass mein Herr nicht immer so schrecklich streng und konsequent ist“ flötete Hannah.
„Und eigentlich ist er sowieso ein unverbesserlicher Romantiker, der das sehr gut hinter der Fassade eines BDSM-Dom versteckt. Sehnsucht, Liebesdichtung, ja, ja“ plapperte sie lachend weiter. „Und seine Praktikantin bricht ständig seine Regeln und er selber auch. Und sie boxt ihn auch noch ungestraft. An was für einen Softie von Herren bin ich hier nur geraten… OOOOOh!“
Richard rammte ihr seine Finger in die schmatzende Fotze. Dann schlang er ihr den Arm um die Hüfte, warf sie über seine Schulter und trug sie in ihr Schlafzimmer. Dabei rammelte er sie weiter mit seinen Fingern. Dann warf er sie auf das Bett.
„Dir werde ich´s zeigen!“ sagte er und funkelte Hannah an, die sich in einem Lachanfall auf dem Bett wand, um einen drohenden Ton bemüht.
„Fick mich doch! Fick mich doch!“ skandierte sie atemlos zwischen den Lachsalven.
„Das werde ich. Und dabei wird dir das Lachen noch vergehen!“ gab er mit Haifischlächeln zurück.
So war es. Mit viel Erfindungsreichtum hatte er schnell genügend Hilfsmittel improvisiert, um sie an ihr Bett zu fesseln.
Und kurz danach wich Hannahs Lachen anderen unartikulierten Lauten, als er ihren G-Punkt fand.
Wenig später öffnete Richard einer Nachbarin die Tür, die besorgt klingelte, weil sie meinte, eine Frau habe in der Wohnung wie am Spieß geschrien.
„Das muss wohl von draußen kommen“ erklärte Richard mit Unschuldsmiene. „Ja, die Jugendlichen am Rhein sind ja oft so laut und ungezogen, nicht wahr!“ wimmelte er die ältere Dame, die zustimmend nickte, erfolgreich ab.
Im Schlafzimmer fand er eine gefesselte Praktikantin vor, die im besten Sinne animalisch-sexy-abgefuckt aussah und ihn mild wildem, glasigem Blick anstarrte.
Am liebsten wäre er über sie hergefallen und hätte ihr das Hirn rausgefickt.
Seufzend erinnerte er sich an seine Erziehungsziele und die süße Pein der Sehnsucht und brachte sie stattdessen dazu, seine Finger sauber zu lecken und so zum ersten Mal ihren eigenen Geilsaft zu kosten.
Dann band er sie los und versohlte ihr den Arsch, bis sie ihn (trotz Knebel — der Nachbarn wegen) glaubhaft zum härtesten Knochen der ganzen BDSM-Geschichte erklärte.
Zufrieden, aber mit zu enger Hose, kuschelte er sich anschließend an sie. Innig umschlungen hielten sie eine kleine Siesta.
Dann verließ er seine Praktikantin, die bald schon seine Schülerin sein sollte. Der Gedanke machte ihn glücklich.