(Alle Namen sind frei erfunden! Ähnlichkeiten mit lebenden Personen sind rein zufällig!)

Aber fangen wir an…

:-)

– 1 –

Die Einladung.

„Hi!“

„Na, wie war dein Tag?“

„Ganz nett!“

Aliya gab mir einen schnellen Kuss, bevor sie sich weiter die Schuhe auszog und in die Küche ging.

„Der hat heute die Weihnachtsfeier geplant… uhh… dieses Jahr wird es gaaanz heiß!“, sagte sie im verführerischen Tonfall, als sie zurück kam und mir einen sinnlichen Kuss auf den Mund gab.

„Ganz heiß…“ sie lachte.

„Wie das?“, fragte ich interessiert?

„Er hat in diesem Jahr etwas ganz besonderes heraus gesucht. Und gefragt, ob wir Lust hätten! Und alle waren ganz wild drauf! Hihi..!“

Sie sprach in Rätseln.

Und ging wieder in die Küche, wo sie sich einen Apfel nahm und anfing zu essen.

Ich folgte ihr, mit leicht gekrauster Stirn, und setzte mich zu ihr an den Küchentisch.

„Muss ich warten, oder weihst Du mich ein?“

Sie lachte wieder… und wieder wurde mir bewusst, wie bezaubernd sie doch ist.

Aliya und ich waren seit zweieinhalb Jahren zusammen. Wir haben uns in einer Disco kennengelernt und es hat vom ersten Moment an zwischen uns gefunkt. Sie wurde im Sternzeichen Stier geboren, ich im Sternzeichen der Fische. Unsere Liebe war also vom ersten Augenblick an perfekt.

Und seit dieser Zeit sind wir ein glückliches , dass nun auch schon das zweite Jahr zusammen in dieser kleinen Altbauwohnung wohnt.

Ich war 24 Jahre und gerade mit dem Studium fertig und arbeitete für eine kleine Firma etwas außerhalb der Stadt. Aliya, die im nächsten Mai 21 wird, arbeitete für einen bekannten Künstler und Kunsthändler im Büro. Man sollte gar nicht annehmen, wie viel Büroarbeit bei einem Künstler anfällt. Sie hatte dort schon ihre Ausbildung gemacht und fühlte sich dort sehr wohl. Ihre Kolleginnen und ihr , ein charmanter Mann Mitte vierzig, waren für sie zu einer zweiten geworden.

Ihr Chef… Ja, Aliyah hat mir oft mit einem Augenzwinkern erzählt, dass er, wohl auch inspiriert durch seine junge Frau, einen ausgeprägten Hang zur Erotik hat. Er besucht Tantragruppen, fährt mit seiner Frau in den den FFK-Urlaub und findet es ganz reizend, wenn seine beiden weiblichen Angestellten und die Azubine lieber etwas weniger anhaben, als zu viel. Er erfreue sich an der weiblichen Schönheit, waren seine Worte, als ich ihn einmal darauf ansprach.

So manchen Tag ging Aliyah deshalb nur ganz leicht bekleidet auf Arbeit. Auch sie hatte Spaß daran, sich ihrem Chef zu zeigen.

Das alles war natürlich vollkommen harmlos, erfüllte aber das Leben mit einem Hauch Prickeln und Erotik. Und auf eine ganz verschlungene Art und Weise hielt es auch unser Liebesleben frisch und lebendig. Auch wenn ich zugeben muss, dass ich nicht immer ganz frei war von kleinen Impulsen des Besitzdenkens und der Eifersucht.

Gleichzeitig wurde mir aber durchaus bewusst, dass es gerade diese kleine Unsicherheit war, welche unsere Beziehung mit Spannung erfüllte. Und da ihr Chef ein echter Gentleman der alten Schule war, wusste oder spürte ich, dass ich mir da keine großen Sorgen machen brauchte.

Hatten wir einen Kinderwunsch? Ja, aber wir wollten noch ein Jahr warten, bis meine Stellung in der Firma sich noch weiter gefestigten würde.

Dann waren Kinder fest eingeplant.

Aber vorher, wer hätte das gedacht, mussten wir beide uns vom Leben nochmal richtig überraschen lassen.

„Also, was hat er sich denn Schönes für die Weihnachtsfeier ausgedacht?“. Ich spielte den Desinteressierten.

Sie lächelte wieder verschmitzt und zog verführerisch eine Augenbraue hoch: „Wird dir gefallen. Hihi!“

„Ich bin ganz Ohr!“, sagte ich in einem gespielt leicht drohenden Tonfall, der signalisieren sollte, dass ich nun gerne wissen wollte, um was es geht.

„Circus Club Lavendi!“

„Oh.. was ist das?“

„Ein, wie steht es auf dem Flyer?“, sie nahm einen Flyer aus der Tasche: „erotisches Abenteuer mitten in der Stadt, ein Abend voller Poesie, Sinnlichkeit, Verführung und bleibender Erinnerungen. Genießen Sie in kleinem Rahmen den großen Zauber der Manege und der Erotik. Lassen Sie sich verzaubern! Lassen sie sich verführen! Aber Achtung! Treten sie nur ein, wenn sie bereit sind, den Gefahren der Liebe ins Auge zu blicken, wenn Sie bereit sind, in der Liebe auf die Probe gestellt zu werden! Und unten: mit dem Eintritt gehen sie ein Risiko ein. Sie könnten überrascht sein! Und weiter: Der Veranstalter übernimmt keinerlei Haftungen für aufkommende Eifersucht und Untreue und übernimmt auch keine Scheidungs- und Trennungskosten! Verziert mit einem frechen Smiley.“

„Wow!“

„Ja!“, sie lachte und ich und konnte mir bildlich vorstellen, wie sie und ihre Kolleginnen sich schon deswegen in Vorfreude neckten.

„Mysteriös! Nicht wahr? Hat übrigens seine Frau vorgeschlagen. Sie kümmert sich immer um die Weihnachstfeier.“

„Ja, macht neugierig. Coole Verkaufsstrategie. Wann ist es soweit?“

„Samstag in zwei Wochen!“

„Du freust dich doch schon sehr, oder?“

„Hihi…“

„Na ja, sie nehmen den Mund ja ziemlich voll und schrauben die Erwartungen ganz schön hoch!“

„Wird bestimmt gut! Die hat ja immer solche ausgefallenen Ideen! Aber ein bisschen Angst habe ich schon!“

Ich blickte zu Aliya rüber. Sie war eine zauberhafte Mischung aus Schönheit, Offenheit, Liebenswürdigkeit und einer nicht aufdringlichen Sinnlichkeit.

Wie sie so da saß und sich auf diesen Abend freute, erfüllte mein Herz mit einer großen Liebe.

Und sie wusste es.

„Wir haben erst beraten, ob wir euch Männer überhaupt mitnehmen wollen…“, neckte sie mich.

„Aber der Chef kommt ja auch mir!“. Ihr Lächeln war schön, ehrlich und bezaubernd.

„Der alte Charmeur!“, sagte ich.

Sie kam um den Tisch und setzte sich mir auf den Schoß.

„Und…“, sie stupste mich mit dem Finger an die Nase, „es wird empfohlen, dass die Besucher zwei Wochen vorher auf Sex verzichten! Damit wird das Erlebnis noch intensiver…“, sie küsste mich.

„Zwei Wochen? Am liebsten würde ich dich hier und jetzt nehmen…“

„Ich weiß, aber ein bisschen Zurückhaltung bitte…“, sagte sie leise im Ton ihres Chefs, wenn er, was selten vorkam, seine Mitarbeiterinnen ermahnte…

„War das seine Idee?“

„Nein, der Circus hat ihm das gesagt, als er angerufen hat…“

„Zwei Wochen? Pffff….“

„Hihi“.

– 2 –

Am Abend.

„Bist Du fertig?“

„Moment, nur noch die Haare hochstecken!“

Aliya sah atemberaubend aus. Sie hatte sich für diesen Abend besonders schön gemacht. Sie war dezent geschminkt und trug ein sehr kurzes enges Kleid, dass ihre Schultern frei ließ, keinen BH und, so hatte sie mir mit einem Kuss gestanden, auch keinen Slip.

„Nichts ist schlimmer als der Abdruck eines Schlüpfers“, hatte sie neckisch gemeint. „Und ich halte es kaum noch aus…also wenn du mich heute Abend gleich auf der Club-Toilette haben willst, stört da nichts!“. Sie küsste mich wieder und meine Erektion war nun nicht mehr zu verbergen.

Und tatsächlich hatten wir zwei Wochen keinen Sex gehabt. Was mich, der Mann ist eben ein Augenwesen, beim Anblick meiner fast um den Verstand brachte.

„Wir müssen los!“, sagte sie, während wir uns noch küssten, wandte sich ab, nahm mich an die Hand und führte mich in den Flur, wo wir uns die Winterjacken und die Schuhe anzogen.

Wir fuhren mit dem Auto zum Haus ihres Chefs, wo schon alle auf uns warteten. Wir stiegen aus dem Auto und begrüßten Lisa und ihren Freund Karl, ein großer, aber sehr gemütlicher und entspannter Typ, der aber wie ich in den selben BJJ-Club ging und dort echt nicht schlecht war, Emelie, mit 19 Jahren die Jüngste, und ihren Freund Patrick, sowie ihren Chef, den Künstler und Kunsthändler Herbert Pondsdorf und seine 27-jährige Frau Mirijam.

„Los geht’s!“, sagte er erfreut, als alle da waren und so fuhren wir mit einem kleinen Bus in die Innenstadt.

Die Stimmung war ausgelassen und angeregt und der Innenraum unseres Taxis von Vorfreude und Heiterkeit erfüllt.

Aber bevor es zum Circus Vivaldi ging, stand erst einmal ein Restaurantbesuch auf dem Programm.

Ich hatte in den letzten zwei Wochen natürlich recherchiert, schließlich wollte ich wissen, auf was ich mich da einlassen, aber hatte außer den doch recht knappen Infos auf der Homepage nichts wirklich Informatives gefunden. Klar, es gab ein paar Einträge im Gästebuch, die sich sehr lobend äußerten, aber darüber hinaus fanden sich keine weiteren Informationen.

Erstaunlich.

„Na dann lassen wir uns eben überraschen!“, sagte Aliya einfach und kuschelte sich an mich. Wieder spürte ich ihre Vorfreude.

Und ich muss zugeben, ich habe mich von dieser Vorfreude durchaus anstecken lassen, auch wenn ich einen kleinen Rest Reserviertheit behielt. Typisch Mann, was man nicht selber auswählt, kann nicht gut sein…lol.

„Seid ihr euch wirklich sicher, dass wir in den Circus Vivaldi gehen wollen?“, hatte ihr Chef nochmal gefragt, nachdem alle nach ein paar Tagen, in denen sie den Vorschlag auch mit uns, ihren Partnern, besprechen konnten, abstimmten und sich dafür entschieden hatten.

„Nicht, dass ihr euch hinterher beschwert!“.

Er wollte einfach sichergehen, dass auch alle wirklich Lust auf dieses Event hatten.

– 3 –

Im Circus.

Zauberhaft!

Der Abend war einfach zauberhaft!

Der Circus war der kleinste Circus den ich je gesehen hatte und eigentlich ein schön aufgemachter kleiner intimer Club mit einer kleinen Bühne und einem Zuschauerraum mit bequemen Couchs, die vor der Bühne verteilt waren und auf denen jeweils ein Pärchen weilte, obwohl die Couch durchaus Platz für drei bot. Es waren insgesamt sechsundzwanzig Gäste, je zur Hälfte Männer und Frauen anwesend. Unsere Gesellschaft stellte also schon knapp ein Drittel der Besucher. Und das war wunderbar, erfüllte es den Raum doch mit einer intimen und vertraulichen Atmosphäre.

Die Bühne, Aliya und ich saßen in der zweiten Reihe, war sehr nah und wir genossen entspannt ein ausgefeiltes sinnlich-erotisches Fest für die Augen, die Ohren und der Fantasie… eine Feuerwerk der Sinnlichkeit.

Was sich auch immer wieder körperlich bemerkbar machte.

Durchs Programm führte ein eloquenter und charmanter Mann, den ich Ende dreißig, Anfang vierzig schätzte und dem man seine Vergangenheit als Tänzer ansah und der es meisterhaft verstand, zwei unterschiedliche Charaktere in sich zu vereinen. Einmal die Rolle des jovialen Gastgebers, der entspannt und witzig durchs Programm führte, und einmal die Rolle des lustvoll-frechen „Rolo“, einer Kunstfigur, die er sich bediente, wenn er etwas ausdrücken wollte, was so ganz und gar nicht zur Rolle des freundlichen Showmasters passte. Man konnte es fast mit einem Bauchredner vergleichen, nur dass es keine Puppe gab, sondern er selbst beides verkörperte. Und das absolut meisterhaft.

„Nun Rolo,“ sagte er irgendwann im Laufe des Abends zwischen zwei Darbietungen: „Wie findest Du die Gäste heute Abend?“

„Ziemlich zugeknöpft, oder?“, sagte „Rolo“ frech.

„Zugeknöpft?“

„Ja!“, er schaute frech ins Publikum: „Ich mag es eher offen! Wie die Kleine da vorne im hellen Kleid! Sie hat nichts drunter!“

Aliya wurde rot und schnappte nach Luft!

„Rolo! Das ist aber ungezogen! Entschuldigen sie diesen ungehobelten Klotz, junge Dame!“

Aliya lachte, hatte aber ihre Hand vor die Augen genommen, weil sie plötzlich im Fokus der Aufmerksamkeit stand.

„Ach, nun sei nicht so empfindlich! Wir alle mögen es doch heißßßß!“, sagte „Rolo“ lüstern und zwinkerte theatralisch mit den Augen.

„Rolo!“, ermahnte sich der charmante Showmaster quasi selber, als er sofort wieder in seine ursprüngliche Rolle wechselte: „Aber vielleicht hast du Recht! Was können wir tun?“

„Wir ziehen uns aus!“, sagte Rolo mit hochgezogenen Augenbrauen und pfiff anzüglich. Dabei fing er an, an seiner Hose rumzufummeln.

„Rolo! Menschenskinder!! Fang doch nicht wieder so an!“

„Mit wem denn dann?“, fragte Rolo gespielt lüstern: „Den jungen Dame im Publikum etwa? Hmmm?“, er wippte theatralisch mit den der linken Hüfte auf und ab.

„Rolo! Jetzt…!“

„Nein, das machen wir später!!“, sagte Rolo mit gesenkter Stimme und zwinkerte verschwörerisch, nur um gleich wieder in die Rolle des Conterparts zu schlüpfen und in gespielter Empörung zu sagen:

„Mein wertes Publikum! Ich muss mich für diesen ungehobelten…“

Sofort wechselte er wieder zu Rolo und zwinkerte wieder verschwörerisch, was bevor die Musik einsetzte und er anfing, einen bekannten Song zu singen, während die drei Kellnerinnen, die hier im Circus für uns da waren, ich dachte erst, es sind Studentinnen, die sich hier etwas dazuverdienen, auf die Bühne kamen.

Wir applaudierten begeistert ob dieser gelungenen Einlage und der meisterhaften Vorstellung unseres Gastgebers.

Die jungen Frauen fingen an, sich gekonnt zur Musik auszuziehen. Als sie ganz nackt waren, gingen sie elegant sich zur Musik bewegend von der Bühne und schritten durch die Reihen. Sie holten ihre Tabletts und räumten als Teil ihrer Vorführung die Tische ab und brachten neue Getränke.

Wir applaudierten, als sie ihre Vorführung beendet hatten. Und waren verwundert, denn sie blieben danach auch nackt, was sehr schön anzusehen war.

Der Abend war wirklich erstklassig!

Aliya legte ab und zu ihre Hand auf meinen erigierten Penis und lächelte mich an. „Na, gefällt dir doch, oder?“, sagte sie, während sie mich im Halbdunkel des Zuschauerraumes streichelte. Während ihr ganz heiß wurde, als vier nackte Männer und eine Frau auf der Bühne eine erotische Show der Sonderklasse darboten. Aliyas Wangen glühten und auch die anderen waren überaus angetan von der Vorstellung.

Ja, es war ein wundervoller Abend… niveauvoll und scharf, ich konnte gar nicht erwarten, nach Hause zu kommen und mit Aliya endlich ins Bett zu gehen. Und auch sie blickte mir oft erregt in die Augen.

Dann kam unser Gastgeber / Rolo wieder auf die Bühne und begann zu sprechen:

„Die Kunst der Verführung! Wer möchte sie nicht beherrschen! Die Kunst, das Schöne, Sinnliche und Erotische freizulegen! Das, was in jedem Menschen schlummert und was sich nur den Augen des wahrhaft Erwachten offenbart. Die Verführung… die Kunst, das zu entdecken und hervorzubringen, was sich der Verführte insgeheim wünschte, aber nicht zugestand. Die Verführung… das Lebenselixier der Erotik. Das Spiel der Energien und der Magie. Die Freude an der Lust an sich.“

Er machte eine kleine Pause.

„Meine Damen und Herren, einen Applaus für Rolo, den Meister der Verführung!“

Damit wendete er sich kurz um und drehte sich wieder dem Publikum zu, ohne dass eine große Veränderung eintrat, dennoch spürte man, dass er nun die Rollen gewechselt hatte.

„Was ist Rolos Geheimnis?“. Er blickte in die Runde.

„Niemand kennt es!“

Eine junge Frau kam auf die Bühne und setzte sich auf eine kleine Couch.

„Die Verführung… die Kunst, dass Verborgene, das Unerlaubte freizulegen!“

Rolo tanzte / schritt um seine Bühnenpartnerin, die auf der Couch saß und desinteressiert in einem Magazin las.

Rolo spielte offenbar die Rolle des galanten Verführers und setzte sich neben die junge Frau. Eine Alltagsszene. Der interessierte Mann und die desinteressierte junge Frau. Dann begann ein gut ausgearbeitetes Theaterstück, ein Tanz, der mehr von Gesten, denn von Worten lebte und an deren Ende die junge Frau all ihrer Kleider entledigt nackt auf der Couch saß und Rolos großen Penis im Mund hatte, während er ihre hübsche Muschi streichelte.

Das alles jedoch niveauvoll und doch sexy dargestellt.

Wir applaudierten!

Alle Gäste waren sichtbar angeregt!

„Nun“, sagte Rolo, die junge Frau bekam einen besonders brausenden Applaus und stellte sich an den hinteren Rand der Bühne, wo man ihren schönen nackten Körper bewundern konnte, „ein Theaterstück.“. Er hatte seine Hose wieder zugemacht.

„Lustvoll, stilvoll, schön, aber doch ein Theaterstück. Und so ist es nun an der Zeit, wertes Publikum, dass die Grenzen der Bühne verwischen. Was ist es, wenn aus Zuschauern Beteiligte werden, aus Darbietenden Zuschauer? Wenn die Gäste Teil des erotischen Programms werden?“

Die letzten Worte flüsterte der Conversier nur noch.

„Wird er es schaffen, eine unserer weiblichen Gäste zu verzaubern? Kann das Bedürfnis, die Auserwählte in ihren unverhüllte Nacktheit zu bewundern, erfüllt werden? Wird ihr Mund seinen Lingam finden?“

Aliya und die anderen Frauen im Raum wurden ganz rot und blickten entsetzt, erregt, interessiert und neugierig, ob er überraschenden Wendung.

„Wer wagt es, Rolos Verführungskünste auf die Probe zu stellen? Welches Paar wagt das Experiment, nimmt die Herausforderung an, das Wagnis, an dessen Ende der Beweis der Treue oder die weibliche Lust am Abenteuer siegt?“

Rolo schwieg eine Sekunde und schaute in die Runde.

„Wer wagt sich in das Spiel der Liebe, mich allen Konsequenzen?“

Keiner im Publikum macht den ersten Schritt.

„Oh… das Publikum scheut die Gefahr!“

Alle lachten verlegen!

„Dann muss Rolo wohl selber eine Partnerin für das nächste Stück auszuwählen.“

Rolo war jetzt unter die Zuschauer und neben eine hübsche Blondine getreten, und legte seine Hand auf ihre Schulter und streichelte sie. Sie lächelte mit der typischen Verlegenheit einer Zuschauerin, die sich plötzlich im Licht der Aufmerksamkeit wiederfindet, während ihr Freund eher belustigt schaute, aber die Arme verschränkt hatte.

„Ein Abend auf eigene Gefahr!“, sagte er und kniete sich neben die Blondine.

„Noch ist es Zeit, zu gehen!“

Alle blieben natürlich sitzen.

„Wirklich?“, fragte er die Blondine und auch den Rest des Publikums.

Sie nickte lachend, blickte rüber zu ihren Freund und der machte eine Geste, die man als „Mach nur weiter!“, verstehen konnte.

„Nun denn… Rolo sieht, das heutige Publikum ist etwas besonderes. Neugierig, abenteuerlustig, offen für das Unbekannte, für die Gefahr, die die Liebe lebendig hält!“

Er küsste die Hand der blonden Frau und ging zurück auf die Bühne.

„Nun Rolo? Hast Du deine Wahl getroffen? Jetzt, wo alle mitspielen wollen im großen und gefährlichen Spiel um Treue und Lust?“

Alle warteten, aber Rolo tat nur so, als ob er lauschen würde.

Aliay atmete heftiger und hatte sich an mich gekuschelt. Sie schwitze leicht und war genauso gespannt und von einer unsicheren Vorfreude ob das, was da jetzt kommen mag, erfüllt wie ich. Wobei es bei mir durchaus auch eine gewisse Sorge sein konnte.

Aber man musste es zugeben, es war spannend und ich hätte nicht gedacht, dass der Abend noch intensiviert werden konnte.

„Rolo hat seine Wahl getroffen!“, sagte er und neigte den Kopf.

Alle waren gespannt, wen „Rolo“ ausgewählt hat, um seine Verführungskünste zu zeigen.

Er neigte immer noch den Kopf und blickte dann zur Jüngsten im Raum. Auf Emelie, die mit ihrem Freund auf einer Couch in der ersten Reihe saß. Eine wunderschöne junge Frau, gekleidet in einem engen, kurzen Kleid. Bereit, einen schönen Abend zu erleben und später mit ihrem Freund ins Bett zu gehen.

Rolo lächelte und zog dabei anerkennend seine Augenbrauen hoch. Lisa, die mit ihrem Freund Karl vor uns ebenfalls in der ersten Reihe saßen, blickte an ihrem Freund vorbei zu Emelie herüber, und flüsterte ihr etwas zu, worauf diese den Kopf schüttelte und ihr Gesicht schüchtern hinter der vorgehaltenen Hand verbarg.

Eine leise Musik ertönte. Ein langsamer Blues.

„Darf ich die junge Frau auf die Bühne bitten?“, fragte Rolo die nun im Spotlight sitzende Emelie.

Sie sträubte sich und schüttelte schamhaft mit dem Kopf.

„Nun, kein Problem junges Fräulein!“

Rolo schritt von der Bühne und verneigte sich vor Emelie. Dann wandte er sich an das Publikum und fragte:

„Wird es Rolo schaffen, das diese wunderschöne junge Frau ihren Kleider ablegt? Sich uns in ihrer ganzen natürlichen Schönheit zu zeigen? Sich MIR ganz nackt zeigt?“

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