43. Kapitel — Klassentreffen

Tuyet, Tina und die anderen Schüler aus ihrer Klasse in der Oberschule hatten letztes Wochenende ein Klassentreffen organisiert; sie waren aus diesem Anlass auf irgendeine Waldlichtung gefahren und hatten sich in schönen Kleidern ablichten lassen. Ich hatte ein dieser Fotos auf Facebook bewundern dürfen und war ganz angetan.

Alle jungen Frauen trugen ziemlich elegante, originelle Kleider, von denen die meisten wohl extra für die Fotosession geschneidert worden waren. Tuyet hatte ein modernes, leichtes, türkis-gelb-weinrotes Kleid angehabt — und sich mit einem weinroten Stoffrest noch die Haare zusammengebunden, aber sie war eine Ausnahme gewesen: Die meisten trugen Kleider im romantischen Stil des 19. Jahrhunderts, mit Schnüren, Borden und Faltenwürfen.

Tinas Kleid wich auch etwas von dem allgemeinen Stil ab: es war dunkelrot, mit vertikalen, Linien aus verschieden kleinen, farbigen Ornamenten und aus ziemlich dickem Stoff, aber ohne Faltenwurf oder großartige Bordüren. Tina war auch beim Friseur gewesen und trug nun ihr Haar kürzer, nur noch schulterlang. Alle jungen Frauen waren barfuß gewesen, und ein paar hatten beim Posieren Kornähren oder eine Ukulele in der Hand gehalten. Auf manchen Fotos sah man ein altes Fahrrad und auf einem sogar ein Pony im Hintergrund. Letztlich war mir das Ganze zu kitschig und das Make-up zu dick aufgetragen, aber es war schön, alle einmal zumindest auf Fotos wiederzusehen.

Ich hatte Tuyet vorgeschlagen, doch genau dieses Kleid noch einmal zu tragen, wenn wir uns das nächste Mal sehen würden. Sie hatte sofort begeistert zugestimmt, auch, weil sie wusste, dass auch ich gern und gut fotografierte. Und: Sie hatte es zwar nicht ausgesprochen, aber uns beiden war auch klar, worauf die Kombination Kleid, Kamera, Tuyet und Ben wohl letztlich hinauslaufen würde.

Eine , Linh, die in meiner Englischklasse von drei Jahren sich den Namen Linda gegeben hatte, war nicht beim Klassentreffen gewesen, erzählte mir Tuyet, und so hatte sie die Idee, Linh doch auf unsere Fotosession mitzunehmen, damit auch sie ein paar schöne Bilder von sich hatte. Linh musste wohl viel arbeiten, um ihre Familie zu unterstützen, und vielleicht war auch die Ausgabe für ein neues Kleid außerhalb ihres Budgets, so dass ich Tuyet fragte, wo wir ein Kleid für sie herbekommen könnten. Das wiederum animierte Tuyet, Tina in das Projekt mit einzubeziehen, da sie und Linh eine ähnliche Figur hatten und ungefähr gleich groß waren.

Tina hatte wiederum das Problem, dass ihre ihr quasi verboten hatte, sich mit mir zu treffen, aber die wusste ja nicht, dass ich der Fotograf sein würde. Tina würde also Linh ein Kleid leihen, sich vielleicht selbst ein anderes, schönes, klassisches Kleid anziehen, und die drei jungen Damen würden an zwei, drei Orten in der Stadt sich von ihrer besten Seite zeigen. Allerdings ohne Fahrräder, Ukulelen, Kornähren oder Ponys. Ich fragte mich sogleich, ob Tuyet, die offenbar ihre Lebenslust und Energie wiedergefunden hatte, sich dabei auch auf erotisches Posieren einlassen würde, fand es aber spannender, das nicht schon im Voraus zu bereden oder gar zu planen.

An besagtem Tag trafen Tuyet, Tina, Linh und ich uns in dem verspielten Café, in dem Tuyet und ich uns schon mehrmals getroffen hatten. Tuyet hatte ihre exhibitionistische Seite dort entdeckt, entwickelt und ausgelebt, und wir hatten uns mehrmals im Anschluss gegenseitig unvergleichliche Stunden im kleinen diskreten Hotel gegenüber beschert.

Das Café war einfach perfekt für erotische Stelldichein, genauso wie für Hochzeitsfotografie und Ähnliches: mit seinen unzähligen Nischen mit schmalen Hollywoodschaukeln, dem Goldfischteich, dem Springbrunnen, den Buddha-Statuen, Büschen, Bäumen und Blumen, hölzernen Pfaden, dem Schilf und vor allem dem langen Wandelgang, der aus zierlichen, gebogenen, weißen Metallrahmen, über die sich Kletterpflanzen rankten, gebaut war.

An besagtem Tag trug Linh tatsächlich Tinas bordeauxrotes Kleid — und Tuyet ihr leichtes dreifarbiges — aber den Vogel schoss eindeutig Tina ab, die aussah, als ob sie einer Filmkulisse entstiegen war. Ihr helles, knielanges Kleid war aus auserlesenem, in-sich-gemustertem Stoff geschneidert. Dazu trug sie hochhackige Schuhe, ein Kapotthütchen, einen Sonnenschirm und — jetzt kommt’s — Spitzenhandschuhe.

Ich wusste zunächst gar nicht, wen von den Dreien ich mir zuerst ansehen sollte. Tina hatte ich vorher ja nur in ihrem weißen Schuluniformkleid gesehen, was allerdings äußerst reizend war. Das dunkelrote, das Linh heute trug, war auch herrlich. Ich hatte immer gedacht, Tina wäre keine Kleidträgerin, aber nun hatte sie meine kühnsten Erwartungen bei weitem übertroffen. Auch Linh hatte sich mir noch nie in einem Kleid gezeigt; damals an der Schule hatte sie immer nur dunkle Jogginghosen und ein legeres, oft zu weites Oberteil getragen. Irgendwie konnte man zwar ahnen, dass auch Linh eine gute Figur haben musste, aber sie hatte — absichtlich oder nicht — immer alles getan, ihre Reize zu verbergen.

Linh war immer eine ruhige, angenehme, wissbegierige gewesen, hätte ihr wohl jeder ihrer Lehrer in ein Zeugnis geschrieben. Sie hatte damals, vor drei Jahren, ihr Haar einfach in der Mitte gescheitelt und hinten im Nacken festgezurrt gehabt, aber heute trug sie ihr Haar offen. Es war auch an den Enden leicht gewellt, kürzer als früher und schön voll. Wie gesagt, die Schönheit der drei jungen Damen war überwältigend, und ich musste mir erst einmal eine Zigarette anstecken und einen Kaffee bestellen, um ein bisschen runterzukommen.

„Schön seht Ihr alle aus!“ rief ich aus, nachdem die Kellnerin wieder verschwunden war.

Die drei jungen Damen nickten und Tina errötete. Tuyet saß rechts von mir, und mein Blick blieb auf ihren zarten Schultern hängen. Dann ließ ich meinen Blick weiter in die Runde schweifen und sah mir nun Linh genauer an, die ich seit mehr als zwei Jahren nicht gesehen hatte.

Linh hatte wohl das ‚vietnamesischste‘ Gesicht von allen meinen ehemaligen Schülern: es war perfekt oval, und sie hatte schrägstehende Augen, die sich wirklich zu Schlitzen verengten, wenn sie lachte oder nachdachte. Ihre Lippen waren relativ voll, und ihr Mund auch recht breit. Wenn sie lachte, sah man ungefähr 14 gerade, helle, gesunde Zähne ihres Oberkiefers auf einmal. Sie war auf ihre Weise vielleicht doch die Schönste von allen, auch, weil sie aufrichtig, klug, fürsorglich und bescheiden war. Linh wusste, dass es ohne Fleiß selten einen Preis gab und ging Herausforderungen ohne Murren an.

Mit den Getränken kam endlich auch unser Gespräch in Gang. Ich fragte Tina, was sie den Sommer über gemacht hatte und wie vor allem die drei Wochen Zivilverteidigungslager waren, die sie absolvieren musste. Während Linh uns dann von ihrem Studium erzählte, musterte ich ihre Beine, die sie übereinandergeschlagen hatte und auf denen ein paar kurze, glatte, schwarze Haare waren, und begann in meiner Fototasche zu kramen, da ich nicht nur gestellte Fotos, sondern auch ein paar ‚natürliche‘ während der Unterhaltung machen wollte.

Aber sofort nachdem ich angefangen hatte zu fotografieren, wollten die drei Damen posieren und sich in Szene setzen. Nun, ihr Wunsch war natürlich mein Befehl, und so wartete ich nur kurz ab, wie sie sich nun arrangieren würden. Hinter dem Tisch mit den Stühlen, wo wir saßen, war eine schmale, weiße Hollywoodschaukel aus Metall, die allerdings nur zwei Leuten Platz bot. So wechselten sich die drei ab, mit jeweils einer auf der Schaukel zu sitzen, und dann machten wir noch ein paar Fotos mit der jeweils dritten jungen Dame daneben oder dahinter. Reizend, wie die drei Gesichter, Körper und Seelen waren — und auch gekleidet waren — war das alles ein Genuss.

Während ich fotografierte, fragte ich mich wieder, wann und wie Tuyet beginnen würde, ihre exhibitionistische Seite zu zeigen. Oder würde sie sie heute unterdrücken, aus Rücksicht auf die beiden anderen? Wohl kaum, da sie ja mit Tina auch schon einmal Sex gehabt hatte und wusste, dass auch Tina und ich uns schon mehrere Male sinnlichen Genüssen hingegeben hatten. Linh schien auch nicht prüde, war aber eher introvertiert, so dass es schwer abzuschätzen war, wie sie zu erotischen Fotos und sexuellen Abenteuern überhaupt stand.

Mir tat Tina etwas leid, da sie im Machtgefüge ihrer Familie erst einmal die Unterlegene war. Ihre hatte ihr befohlen, abstinent zu sein, und sie fühlte, dass sie gehorchen musste. Zumindest im Moment. Anders als Tuyet, die ihrer Mutter ihre Grenzen gezeigt hatte und sich weiter mit mir und auch anderen Männern getroffen hatte, war Tina wohl dazu verdammt, zumindest hier in unserer Stadt, wenn sie die Füße unter den Tisch ihrer Mutter steckte, zu gehorchen.

Einmal hob Tuyet, als sie hinter den beiden anderen stand, mit einer Hand ihren Rock vorn und gewährte mir einen Blick auf ihren schmalen weißen Slip, dessen Dreieck vorn mit Spitze umrandet war. Sie legte den Kopf schief und lächelte. Ihre langen, geraden Oberschenkel waren wunderschön, und ich begann, die Stunde nachher im Hotel zu antizipieren und fragte mich zugleich, ob wir nicht vielleicht doch Linh einweihen sollten. Sie war ja alt genug, für sich zu entscheiden, wie weit die Begegnung heute gehen sollte.

Als Tuyet nun neben der Schaukel stand, stellte sie ein Bein auf die Sitzfläche, so dass ich wieder ihren kompletten Oberschenkel sehen konnte. Hell, schlank und gerade wie er war, zog er die ganze Aufmerksamkeit auf sich. Nun zog sie den Rock hinten ein bisschen nach oben. Mit ein wenig Fantasie konnte ich ihren weißen Spitzenslip wieder ausmachen, aber wirklich nur ein bisschen. Linh sah nun amüsiert zu Tuyet rüber, da sie offenbar mitbekommen hatte, dass Tuyet sich freizügiger zeigen wollte, und konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen.

Als Linh wieder in die Kamera blickte, zog Tuyet ihr Kleid bis zu ihrer Taille nach oben und entblößte wieder ihren Slip. Wie sie ihr Kleid hielt und zur gleichen Zeit in die Kamera sah, als sei nichts gewesen, war irre. Ich war froh, dass sie ihre Erschöpfung überwunden und ihre Lust wiedergefunden hatte. Wir bezahlten die Rechnung, nachdem wir kurz durch die Fotos geklickt hatten, und zogen weiter auf die andere Seite des Cafés, zum Bogengang. Tina zog ihre Handschuhe aus und setzte ihren Hut ab, da es mittlerweile wohl zu warm dafür war.

Auch hier schossen wir wieder ein paar Fotos paarweise, nachdem wir vielleicht ein Dutzend mit allen dreien im Kasten hatten. Als Tuyet, die halb hinter und halb neben Linh stand, noch einmal ihr Kleid hochhob, unterdrückte Tina, die neben mir stand, eine Reaktion. Sie war ja eingeweiht, aber wollte nun das Resultat hinten auf dem Display sehen. Als sie sich nach vorn beugte, küsste ich ihr Ohrläppchen, und sie errötete:

„Nicht hier,“ hauchte sie.

Ich fühlte sofort eine leichte Erektion und sah, dass Tuyet mit Linh sprach. Wahrscheinlich erklärte sie ihr, dass das nicht der erste Kuss zwischen Tina und mir war. Irgendwie war aber unsere Zeit hier im Café abgelaufen; wir wussten alle, dass wir weiterziehen mussten. Ich zeigte Linh noch schnell die letzten paar Fotos, stoppte aber vor dem vorletzten Bild und enthielt ihr so die frechen Momente Tuyets erst einmal vor.

Als ich hinter den Dreien aus dem Café lief, fragte ich mich noch einmal, ob wir nicht zumindest Tina dazu kriegen konnten, das Spiel mitzuspielen. Sie hatte ja gesehen, was Tuyet gemacht hatte, und würde vielleicht über die nächste Stunde genug Lust entwickeln, es Tuyet nachzutun. Ich wusste nicht, was Tuyet Linh erzählt hatte, aber vielleicht würde sogar Linh in irgendeiner Form versuchen, die erotische Spannung erst mit auf- und dann wieder abzubauen.

Linh stieg nun auf ihre ältere burgunderrote Honda Dream, die hervorragend zu ihr passte. Tina schien erst mit ihr mitfahren zu wollen, aber da mein Motorrad eher für zwei Leute ausgelegt war, bekam ich sie dazu, sich hinten bei mir draufzusetzen. Während der Fahrt zum Park fragte ich sie direkt, ob sie nicht Lust hätte, mit ihrer Lust zu experimentieren. Sie erzählte mir aber nur wieder, dass die ganze Stimmung bei ihr zu Hause völlig gekippt war und dass sie ein furchtbar schlechtes Gewissen hatte, was unsere Beziehung im allgemeinen und diesen Vormittag im Besonderen anbetraf. Nach der kurzen Fahrt zum Park war ich also genauso schlau wie vorher.

Egal: Der Park war gegen halb Elf ziemlich leer, und wir suchten uns wieder eine Bank, diesmal vor einem kleinen Palmengarten am See. Die drei jungen Damen drehten nun alle etwas auf: zuerst formten sie mit beiden Armen Herzen und dann lehnten sie sich aneinander, himmelten sich an, und zu guter Letzt küssten sie sich sogar auf die Stirn oder die Wange. Als wir uns die Fotos ansahen, die bislang ohne Unterwäschezeigen ausgekommen waren, waren alle begeistert.

Zwar hatten zumindest Tuyet und ich noch andere Pläne, aber ich bat die drei erstmal, doch so natürlich, wie es ging, weiter zu plaudern, während ich in einigem Abstand um die auf der Bank sitzende Gruppe herumging und mit einem Teleobjektiv zu einer anderen Art Foto kommen wollte. Mit einem Auge verfolgten wohl alle drei, wo ich gerade war, aber alles wirkte nun weniger gestellt und natürlich auch lebhafter. Als ich hinter den Dreien war, lehnte sich Tuyet, die in der Mitte saß, zurück und sah so, mit der Stirn nach unten, in die Kamera, während die anderen Beiden den Kopf nach hinten drehten, was bis dahin vielleicht mein Lieblingsfoto war. Nur sah man auf diese Weise die Kleider nicht so gut.

Während ich hinter ihnen war, setzte ich mich auf eine andere Bank und rauchte erst einmal eine. Tuyet drehte sich sogleich zu mir um, und zog — während sie mit den Anderen weiterplauderte — ihr Kleid unter ihrem Hintern hervor und hob es mit einer Hand hinten hoch. Ich fand das letztlich nicht weiter erotisch, aber machte trotzdem ein Bild. Dann ging ich wieder zu den Damen, und sie sahen sich wieder kurz die Fotos an.

Wir würden wohl noch für ein paar weitere Bilder an einen dritten Ort fahren, aber nun war es Zeit, etwas zu essen, fand ich. Doch als ich vorschlug, drüben über der Straße einzukehren, hatte Tina die Idee, dass ich doch kurz auch alle einzeln fotografieren könnte. So wechselte ich noch einmal das Objektiv und schoss ein paar Porträts, bei denen aber weder Linh noch Tina gewillt schienen, auf irgendeine Art und Weise sich von ihrer erotischen Seite zu zeigen. Tina spielte aber immerhin schön mit ihrem Schirm. Interessanterweise gingen aber beide, Tina und Linh, wie auf Kommando ein Stück weg, als Tuyet an der Reihe war, und gaben zumindest vor, sich auf ihre Telefone zu konzentrieren.

Tuyet und ich wussten, dass das unsere Chance war. Mir war nach wie vor noch nicht klar, inwieweit die beiden anderen eingeweiht waren, aber Tuyet machte schnell ernst, vielleicht zu schnell: Zunächst setzte sie sich breitbeinig auf die Bank, dann raffelte sie langsam mit acht Fingern ihr Kleid hoch. So posierte sie für eine Minute mit verschiedenen Gesichtsausdrücken, bevor sie sich mit zwei Fingern einer Hand vorn in ihren Slip griff und ihn vor ihrer Pussy rüberzog. Eine Welle heißer Erregung schwappte über mich; ich war für ein paar Sekunden wie gebannt, drehte mich aber dann kurz um, um sicherzugehen, dass uns niemand sah.

Natürlich konnte ich es nicht lassen und setzte mich nun im Schneidersitz auf den Boden, etwas näher an Tuyet. Tuyet grinste, und ich sah mich noch einmal nach Tina und Linh um, die aber beide nach wie vor auf ihr Telefon schauten. Gaben sie uns die Gelegenheit, oder war das alles Zufall? Egal, als Tuyet beide Daumen in die schmalen Bänder ihres Slips schob und mich fragend ansah, nickte ich nur, und sie zog ihn tatsächlich aus. Sie stopfte ihn auch gleich in ihre Handtasche; mit anderen Worten: sie würde ihn wohl nicht wieder anziehen. Mir klopfte das Herz im Adamsapfel und meine Hose pumpte sich auf. Vielleicht würden wir doch nicht noch einen dritten Ort ansteuern, sondern gleich in ein Hotel gehen? Vielleicht sofort, noch vor dem Essen?

Tuyet war aber noch nicht fertig. Nun zog sie mit beiden Mittelfingern ihre Möse ein bisschen auf und lächelte wieder in die Kamera. Köstlich! Sie hatte es einfach drauf, ihr kulturelles und natürliches Wesen zu vereinigen. Sie lehnte sich nun gar zurück und hielt ihre Pussy mit zwei Fingern einer Hand offen. Als ich noch ein wenig näher rückte, sah ich, dass ihre Pussy feucht glänzte. Nun stellte sie einen Fuß auf die Bank, legte beide Arme auf ihr Knie und sah herausfordernd in die Kamera.

Um ehrlich zu sein: So schön, wie das alles war, kam es mir schon fast zu perfekt und routiniert vor, um wirklich erotisch zu sein. Zwei Stunden zuvor hätte ich alles gegeben, um Tuyet dabei zuzusehen, wie sie sich vor mir ausbreitet, aber nun war ich auf eine seltsame Art enttäuscht. Vielleicht hatten wir einfach schon zu viel voneinander gesehen. Zu ihrer Verteidigung musste ich mir allerdings sagen, dass Tuyet wusste, dass wir nicht ewig Zeit hatten; sie hatte sicherlich auch deshalb ihr Programm so schnell und routiniert abgespult. Als Tina sich nach uns umdrehte, sah sie, wie Tuyet saß, aber nicht, dass sie kein Höschen mehr trug, was wiederum klasse war. Tuyet stellte ihr Bein wieder auf den Boden, ihr Kleid fiel an ihr runter und sie stand auf.

„Mittagessen?“ rief Tuyet den beiden anderen fragend zu.

Sie nickten, und wir kehrten über der Straße ein. Linh und Tina plauderten angeregt, aber ich konnte nicht ausmachen, worüber. Wir bestellen zwei große Teller mit gegrilltem Huhn und Reis.

„Wo wollt ihr nach dem Essen noch hin?“ fragte ich in die Runde.

„Wir brauchen noch einen außergewöhnlichen Ort, irgendetwas Spezielles,“ sagte Tina, deren Handschuhe in ihrem Hut neben ihr lagen.

„Vielleicht auch einen Ort, wo uns niemand sieht,“ lachte Tuyet und sah mich an.

Ich war mir nicht sicher, ob die anderen beiden wussten, was sie meinte, schlug aber nun vor, auf den kleinen Hügel hinter dem Heldenfriedhof zu fahren. Soweit ich wusste, war da tagsüber nichts los.

„Ach, das ist nichts Besonderes. Nur ein paar Bäume, und die Aussicht ist auch nicht besonders,“ warf Tina ein und Linh nickte.

Tuyet saß zu weit weg, um mit ihr konkrete Pläne zu schmieden. Geil wie ich war, wollte ich, dass mir Tuyet — oder auch eine der anderen Beiden — zumindest Einen runterholt oder gar einen bläst. Aber vielleicht mussten wir damit wirklich noch bis nach der dritten Fotosession warten.

Während wir aßen, hatte ich noch eine andere Idee, wohin wir gehen konnten: Das erste Hotel, in dem ich gewohnt hatte, hatte Zugang zum Dach. Ich war dort ein paarmal oben gewesen, auch mit Freunden, und da das Hotel so ziemlich das höchste Gebäude in der ganzen Umgebung war, konnte uns eigentlich niemand genau sehen. Als ich das den Dreien vorschlug, waren Linh und Tina sofort hellauf begeistert, aber Tuyet warf plötzlich ein, Höhenangst zu haben.

„Schade,“ sagte ich, nicht wissend, wohin wir stattdessen gehen könnten.

„Aber wir stehen ja nicht am Abgrund. Die Fläche da oben ist so groß wie das ganze Hotel,“ versuchte ich sie noch zu überzeugen.

„Ja, mag sein, aber mir wird schwindlig, wenn ich auf Dächern stehe,“ verteidigte sich Tuyet. „Aber geht mal. Ich warte derweilen unten,“ schlug sie nun vor und fügte noch an: „Ich hab‘ auch Bauchschmerzen; vielleicht krieg‘ ich gerade meine Tage.“

Sie kramte nach ihrem Slip in ihrer Handtasche, stand auf und ging aufs Klo. Linh und Tina sahen sich an und lachten, während sie überlegten, und dann sagte Linh: „Na ja, dann gehen wir eben kurz zu dritt hoch, damit Tuyet nicht so lange allein unten warten muss. Zehn, zwölf Fotos wären ja genug …“

Das schien wirklich der beste Kompromiss zu sein, und so bezahlten wir wieder und fuhren zu besagtem Hotel in die Innenstadt. Das Hotel war dasselbe, wo ich mit Thuy mal eine Stunde gevögelt hatte, als wir uns im Supermarkt zufällig getroffen hatten, an dem Regentag, als sie die billigen Strumpfhosen anhatte. Der Hotelbesitzer wohnte oben auf dem Flur über den Hotelzimmern, und um auf das Dach zu gelangen, musste man eine zierliche Metallwendeltreppe hochsteigen. Ganz oben war noch ein Buddha-Schrein, der die bösen Geister vom ganzen Etablissement abhalten sollte. Als ich einmal oben auf dem Dach auf den Sonnenuntergang gewartet hatte, war ein Hotelangestellter gekommen, um zu beten und ein Räucherstäbchen anzuzünden.

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