Junges mit regem Sexualtrieb trifft auf attraktiven Mann am Strand. So weit, so schlicht.

Was sich daraus entwickelt ist hoffentlich nicht ganz so banal. Dieses ist der erste Streich, der zweite folgt nicht sogleich, ist aber schon in Arbeit und der Plot steht.

Viel Spaß!

——–

Alles war warm, hell und gut. Die Sonne brannte auf Daniels Haut und die vom Meer kommende Brise vermischte den Geruch des Meeres mit dem von Sonnenöl. Daniel grub die Zehen in den Sand und sein Blick schweifte über den Strand, bis er an einem außergewöhnlich hübschen wippender Brüste hängenblieb, dem er wie gebannt folgte, bis die Schönheit abdrehte und er dafür ihren wohlgeformten Hintern begutachten durfte.

„Wenn du dich sattgesehen hast, darfst du mir mal die Flasche aus der Kühltasche geben, Süßer.“

Glücklicherweise war er derart tiefenentspannt, dass er nicht zusammenzuckte, als seine langjährige ihm zu verstehen gab, dass sie ihn bei seinen lüsternen Blicken beobachtet hatte. Lena hatte auch nicht ärgerlich geklungen, trotzdem raste sein Gehirn bei der Suche nach einer Erwiderung, die nicht die Stimmung töten würde. Während er die Kühltasche öffnete und die Wasserflasche hervorkramte, beschloss er, dass Angriff wahrscheinlich die beste Verteidigung sein würde.

„Sei nicht so. Dem einen oder anderen Muskelpaket hast du bestimmt auch schon nachgestarrt. Gibt hier ja reichlich davon. Außerdem kannst du ruhig auch ein wenig mehr zeigen. Da schaue ich dann viel lieber hin.“

Lena zog eine Augenbraue hoch und nahm lächelnd die Flasche entgegen. „Falls ich in der Tat den einen oder anderen Blick riskiert haben sollte, was ich natürlich nie tun würde, dann hätte ich das zumindest diskreter getan.“ Sie nahm einige tiefe Schlucke aus der Flasche und bot sie Daniel an. „Abgesehen davon habe ich nun mal nicht so viel zu zeigen, wie das Strandhäschen gerade.“

Daniel verdrehte innerlich die Augen. Nach all den Jahren konnte er immer noch nicht einschätzen, ob Lena wirklich so unsicher wegen ihrer kleinen Brüste war oder ob sie nur nach Komplimenten fischte, wenn sie diese Art Bemerkung von sich gab. Vermutlich war es eine Mischung aus beidem, zugeben würde sie selbst unter Folter nichts davon. Laut ihr war es eine Tatsachenbeschreibung, nichts weiter. Wer’s glaubte… Dabei war sie schlicht ein hinreißendes Wesen, das aus lauter schlanken und eleganten Kurven bestand, die sich über ihre 1,75 Meter erstreckten. Wer achtete darauf, dass sie Körbchengröße A hatte, wenn über ihren langen Beinen ein knackiger Arsch der Güteklasse A+ schwang? Wenn dazu ihr dickes schwarzes Haar bis zu ebendiesem Po über ihren schlanken, durchtrainierten Rücken strich? Bei einem Blick in ihr Gesicht vergaß Daniel nach wie vor sowieso alles andere, was darunter lag, so sehr faszinierten ihn ihre meist amüsiert glitzernden, dunkeln Augen, ihre vollen Lippen und ihre ein wenig zu große Nase, die ihrem ansonsten perfekten Gesicht dieses gewisse Etwas, diesen für ihn so erregenden Sex-Appeal gab.

Warum also diese Komplexe wegen dem, was zwischen diesem Gesicht und ihrem flachen, Sport-gestählten Bauch lag? Er würde es nie verstehen und natürlich weigerte Lena sich, es ihm zu erklären. Wieso denn auch, wenn es doch kein Problem, sondern schlicht Tatsache war? Davon abgesehen, sah sie schon ein, dass sie einen beneidenswerten Körper hatte. Wenn nur nicht…

Frauen!

Daniel bemerkte sehr wohl die Blicke, die Lena verfolgten, wenn sie abends ausgingen oder wie jetzt am Strand lagen. Registrierte an jedem der Tage hier die Kerle, die mit hinter Sonnenbrillen verborgenen Augen den Körper seiner begutachteten, das lüsterne Grinsen auf vielen Mündern unter diesen Sonnenbrillen. Er bemerkte sie nicht nur, er suchte sie sogar. Es gab ihm immer wieder aus Neue einen Kick, wenn er sich vorstellte, wie ein anderer Mann wegen seiner Lena eine Erektion bekam, sich vielleicht nachts im Bett in Gedanken an sie einen runterholte. Fantasien darüber, dass sie mit einem anderen Mann rummachte, bescherten ihm gelegentlich selbst prächtige Erektionen. Diese Fantasien gönnte er sich aber nur, wenn seine ihm treu ergebene Lena dann doch einmal auf einer Party einen fremden Mann traf, mit dem sie gerne redete und ins Flirten verfiel. Das Kribbeln in seinem Schritt und die tosende Chemie in seinem Kopf, wenn er beobachtete, wie sie über die Witze eines anderen lachte oder sich sogar dieses spitzbübische Leuchten in ihre Augen stahl, an dem er erkannte, dass sie spitz wurde, brachten ihn fast um den Verstand. Ob es sich dabei um Perversion oder Besitzerstolz handelte, hinterfragte er dabei nicht. Lena hätte eh gerade letzteres als eher als pervers bezeichnet, als seine Lust an der Angst.

Natürlich würde er sie niemals abgeben wollen, dafür liebte er sie viel zu sehr. Sie war ihm auch treu ergeben, so viel stand fest. Auch nach ihrem heftigsten Flirt, den er im vergangenen Jahr auf einem Konzert hatte beobachten dürfen, war sie nach einer halben Stunde brav in seine Arme zurückgekehrt. Seine dadurch entstandene Erregung war später im Bett jedenfalls auf sehr viel Gegenliebe getroffen, was den Verdacht nahe legte, dass er die Blicke, die sie dem anderen zugeworfen hatte, nicht fehlinterpretiert hatte. Was Lena nur zögernd zugegeben hatte, trotz all seiner Versicherungen, dass es ihn nicht verärgerte.

„Gib dir einen Ruck. Die meisten Frauen hier sind oben ohne, manche sogar nackt. Du bist locker in den Top-Ten am Strand.“ Sie hatten bei der Buchung gar nicht darauf geachtet, aber schon bald gemerkt, dass dieser Inselstrand einer der wenigen in Griechenland war, an dem Nacktbaden toleriert wurde. Familien mit Kindern schienen jedenfalls zu wissen, dass man sich besser woanders vergnügte. Angenehmer weise tolerierten auch die Nackten die bekleideten Badegäste und man war nicht gezwungen, sich ebenfalls auszuziehen. Obwohl Lena ruhig mehr zeigen durfte.

„Quatsch.“ Ihre Erwiderung sagte das eine, ihre Mimik und Körpersprache das andere. Sie wollte mehr hören und mit ein wenig Glück würde er sie tatsächlich aus ihrem Bikinioberteil bekommen. Mal sehen, ob es half, wenn er ein wenig ordinär wurde, denn das mochte sie in der richtigen Stimmung sehr.

„Ich garantiere dir, dass du die straffsten spitzen Titten am Strand hast. Und so geile Nippel wie deine habe ich hier noch nirgends gesehen.“ Zu seiner Freude konnte Daniel beobachten, wie sich die erwähnten Prachtstücke aufgeregt in den Stoff des Bikinis bohrten, kaum dass er den Satz beendet hatte. Im Urlaub und fern der Heimat schien Lena doch lockerer drauf zu sein.

Im Schlafzimmer war sie sowieso ein hemmungsloser Tornado und Sex mit ihr war immer ein denkwürdiges Ereignis. Auch bei ihren Rollenspielen war sie extrem tabulos. Egal was sie gemeinsam ausprobiert hatten, fast immer war zumindest dieses eine Mal für beide ein Erfolg gewesen. Vor anderen Menschen mehr von ihrem perfekten Körper zu zeigen, als ein Bikini oder ein leichtes Sommerkleid erlaubte, fiel Lena allerdings aus irgendeinem Grund schwer.

„Naaaaaaa gut. Aber wehe ich erwische dich dabei, wie du wieder solchen schwabbelnden Dingern nachschaust.“ Sprach’s und öffnete den Verschluss des Oberteils. Daniel klappte der Mund auf, als sich ihre süßen Brüste aus dem Stoff schälten. Vermutlich bildete er sich das kollektive Seufzen um sie herum nur ein, trotzdem war er sicher, das so manchem und mancher beim Anblick ihrer dunkeln und ungewöhnlich dicken Nippel das Wasser im Mund zusammenlief. Ihre Brüste waren straff, sie waren spitz, und mit ihren prallen Nippeln entfalteten sie auf Jens jedes einzelne Mal eine Wirkung, bei der er sicher war, dass sie unter irgendein Kriegswaffenverbotsgesetz fallen mussten.

Er drehte sich auf den Bauch, was Lena korrekt deutete und mit einem Kichern belohnte. „Ich neige gerade dazu, dir zu glauben. Willst du nicht auch etwas freizügiger sein? Genug frei schwingende Dödel paradieren hier schließlich auch rum.“

„Da schwingt im Moment nichts.“ Er grinste zurück. „Hattest du nicht gesagt, dass du gar nicht lauerst?“

„Pfffft. Ein paar nette Muskeln mögen ja dabei sein, aber in der unteren Abteilung habe ich nichts gesehen, was mich in Versuchung führen könnte.“

„Was könnte dich denn in Versuchung führen?“

„Du, wenn du dich jetzt rumdrehen und dir die Badehose ausziehen würdest.“

„Hier, vor allen Leuten. Ich meine jetzt dich und….“ Er deutete an sich herab. Was war denn mit Lena los? So ernst wie er, schien sie die Angelegenheit jedoch nicht zu nehmen.

„Ach was, du bist doch eh nicht bereit, deine Latte hier im Wind zu schwenken. Reg dich wieder ab und dann gehen wir ins Wasser. Mir wird zu heiß.“

‚Mir auch‘, dachte Daniel.

……..

„Du schaust doch nicht nur zu mir.“

„Stimmt. Aber ich starre nicht anderen Frauen nach.“

Lena gab ihr vorgetäuschtes Schmollen auf und sah ihn fragend an.

„Ich zähle, wie viele Kerle deinetwegen auf dem Bauch liegen. Oder ihren Ständer schamlos zeigen, während sie zu dir schauen, so mehr oder weniger unauffällig.“

„WAS?“ Fast hatte sie die Hand am T-Shirt, was Daniel gerade noch verhindern konnte.

„Hallo, Fräulein!“, sagte er gespielt streng. „Wenn wir allein sind, hast du jede Menge Spaß dabei, dir alles Mögliche vorzustellen, ob bi, ob lesbisch, ob schwul oder wild durcheinander. Zeig hier doch nur zehn Prozent von deiner Lust am Experiment.“ Fast hätte sie in diesem Moment ihr T-Shirt an sich gerissen, aber Daniel konnte ihr den Wind mit seinem folgenden Geständnis aus den Segeln nehmen. „Ich finde den Gedanken jedenfalls geil, dass sich später so mancher zu der Erinnerung an dich einen runterholt.“

„Echt?“ Lena war derart verblüfft, dass ihre Hand den Stoff endlich freigab. „Ich meine, so richtig, wirklich?“

„Klar.“ Jetzt war er schon ins kalte Wasser gesprungen… „Kannst dem Publikum ruhig noch was bieten.“

In Lena arbeitete es. Dann zupfte der Beginn eines schelmischen Lächelns an ihren Mundwinkeln. „Dann sag mir mal, wer mir hier solche Komplimente macht. Ich kann nämlich keinen entdecken.“

„Wenn du hinschaust, tun natürlich alle ganz unschuldig. Außer bei der Gruppe schräg rechts hinter dir. Da ist der eine oder andere dabei, der garantiert trotzdem frech rübergrinst.“

„Ach ja?“ Lena nahm die Flasche mit dem Sonnenöl, öffnete sie, und statt sich die Beine im Sitzen einzuölen, stand sie auf und beugte sich tief zu ihren Füßen. Sie ließ sich Zeit bei ihren Waden und Daniel hätte sich am liebsten umgesetzt, um ihren frech präsentierten Po zu betrachten. „Meinst du, sie haben einen guten Ausblick?“

„Den besten am ganzen Strand.“ Was war denn mit seiner Lena los? Daniel konnte sein Glück kaum fassen. Er ging in den Schneidersitz und legte sich ein Handtuch über den Schoß, damit seine Erektion in der weiten Badehose kein Aufsehen erregte. Von der Natur mit einem sehr ansehnlichen Schwanz ausgestattet, trug er nur selten knappe Speedos, weil ihm sein auch im schlaffen Zustand schon großer und vor allem dicker Schwengel eher unangenehm war.

Lena lief derweil zu unerwarteter Form auf und blieb weiterhin vorgebeugt, während sie sich die Oberschenkel einölte. „Sehen die Kerle zumindest erträglich aus?“

„Würde ich mal behaupten.“ Die Gruppe bestand aus sieben Männern, die bis auf einen die Sorte Körper zur Schau stellten, die man sich in endlosen Stunden im Fitnessstudio erarbeitete. Arme so dick wie die Oberschenkel von Normalsterblichen und auf ihren Brustmuskeln konnten sie bestimmt Medizinbälle hüpfen lassen. Die eine Ausnahme schien weniger im Studio zu Hause zu sein als im Gebirge. Sein drahtiger, schlanker Körper wirkte so, als würde er jede Felswand einfach hinauf jagen, überall nur schlanke, hart wirkende Muskeln, die auf Effizienz getrimmt waren. Dieser Kerl hatte auch keinerlei Bedenken, seinen kräftig wirkenden Schwengel in einer extrem knappen Badehose zur Schau zu stellen.

Daniel wurde aus einem zusätzlichen Grund scharf. Wie gesagt, waren bei ihren Gedankenspielen durchaus auch bisexuelle und schwule Fantasien vorgekommen, bei denen er im Kopf ziemlich abgegangen war. Im wirklichen Leben lag diese Spielart in unerreichbarer Ferne, weil er zwar schöne Schwänze ziemlich geil fand, aber halt immer ein Mann daran befestigt war, was ihn dann wieder abtörnte. Der Körper von diesem Kerl auf dem zehn Meter entfernten Handtuch allerdings… Lena riss ihn aus seinen Gedanken.

„Schauen sie immer noch her?“

„Zwei bekommen ihre Augen gar nicht von dir los.“ Fasziniert beobachtete er, wie Lena sich aufrichtete und dabei gerade so weit drehte, dass die Gruppe sie im Profil sehen konnte. Dann begann sie sich äußerst provokant den Bauch und die Brüste einzucremen. Daniel spürte, wie ihm der erste Tropfen aus der Schwanzspitze quoll. Himmel, war diese Frau schön! Wenn sie sich dabei auch noch so benahm wie jetzt gerade, konnte er sie einfach nur noch anbeten. Als ihre Titten in der Sonne glänzten, hielt sie Daniel die Flasche hin.

„Cremst du mir den Rücken ein?“

„Ganz kleinen Moment bitte“, erwiderte er, schloss die Augen und zwang sich, an fette alte Männer und faulende Mülleimer zu denken. Nach einer Minute, in der Lena weiterhin ihren Körper ungewohnt freizügig präsentierte, traute er sich endlich aufzustehen. Er nahm ihr die Flasche ab und als er sich hinter sie stellen wollte, drehte Lena sich weiter zu der Gruppe, um ihm scheinbar den Weg zu ersparen. Er drückte sich eine ordentliche Portion Creme in die Hand und begann an ihren Schultern.

„Meinst du die Muskelberge da vorn?“ Da er wusste, dass Lena nicht auf Bodybuilder stand, gab er ihr den entsprechenden Hinweis.

„Besonders der hagere Typ ganz rechts.“ Der ihr Treiben und vor allem Lena in der Tat weiter ungeniert beobachtete.

„Der Freeclimber?“

„Genau der.“

„Der ist aber mal echt schnucklig.“

Daniel hatte nicht geahnt, wie hart ihn diese unscheinbare Bemerkung in der Magengrube treffen würde. Fantasien waren Fantasien, aber in diesem Moment hatte die Situation etwas extrem Reales an sich, vor allem weil der Kerl Lena direkt in die Augen zu sehen schien und die seinen Blick offenbar erwiderte. Ein Lächeln erschien auf dem Gesicht des anderen Mannes und er reckte sich ein wenig, um Lena auch eine Show zu geben. Daniel spürte, wie ihre Muskeln sich unter seinen Händen anspannten und er beeilte sich nun doch mit dem Einreiben.

„Fertig.“

„Och, schade.“

Ihre Augen blitzten sonnen hell als sie sich zu Daniel umdrehte und sich dann hinsetzte. Er tat es ihr gleich, auch um seine in Sekunden wiedererwachte Erektion zu verbergen. Lena hatte es da nicht so leicht. Ihre Nippel standen vor, als hätte er Stunden an ihnen gelutscht. Hart, geschwollen, dunkel. Ihre nächsten Worte hätte es nicht gebraucht, um ihm ihren Zustand klarzumachen.

„Ist es schlimm, dass mein Höschen ganz nass ist?“

„Überhaupt nicht.“ Daniels Hals war trocken und er trank schnell einen Schluck. „Das war doch das Ziel. Warte nur, bis wir allein sind.“

„Du meinst, ich darf ihn nicht mitnehmen?“ Mit einem Grinsen zeigte sie ihm, dass sie die Frage nicht ernst meinte, zumindest nicht völlig. Als Fantasie für ihren garantiert wilden Sex heute Abend war es jedenfalls perfekt. Dann schoss sie ihn endgültig ab: „Wäre der nicht auch was für dein erstes Mal?“

Daniel fühlte sich ertappt. Der Gedanke war ja tatsächlich kurz aufgetaucht, bevor sich sein Verlangen wieder auf Lena konzentriert hatte. Eine Ablenkung musste her.

„Lena!“ Daniel tat empört. „Doch nicht heute schon. Lern ihn erst einmal besser kennen.“

„DAS meinst du besser nicht ernst. Bei dem könnte ich glatt schwach werden, auch wenn er sich ganz schön was auf seinen Body einbildet.“

‚Könnte ich auch‘, huschte es schon wieder als Gedanke durch Daniels Hirn. Er räusperte sich. „Vielleicht sollten wir uns abkühlen gehen. Oder direkt aufs Zimmer.“

„Mmmmhhh, kannst du denn schon aufstehen, ohne dass die anwesende Damenwelt beim Anblick der Beule da unten in Ohnmacht fällt?“ Sie tippte kurz an den Ständer zwischen seinen Schenkeln.

„Gib mir eine Minute der Meditation.“

„Naaaaaaa gut.“ Lena reckte die Arme in die Luft und streckte sich. Die offensichtliche Bewunderung eines sehr attraktiven Fremden hatte ihr anscheinend jeden Zweifel und jede Zurückhaltung aus dem Kopf gefegt. „Ich geh schonmal ins Wasser, sonst dauert das doch ewig.“ Sie stand auf und zog sich in derselben Bewegung das Höschen aus. Daniels erschrecktes Japsen kommentierte sie nur mit einem: „Ist doch peinlich, mit dem dunklen Fleck im Schritt.“ Während sie splitternackt von dannen hüpfte, starrte Daniel auf den Beweis ihrer Behauptung, den sie ihm in den Schoß geworfen hatte. Nach Schreck-starren Sekunden hob er den Blick und sah direkt in das Gesicht des drahtigen Mannes, der sich hingestellt hatte und ihn fragend ansah.

Daniel benötigte in seinem von Lust umnebelten Zustand einige Momente, um die Frage zu begreifen, die der andere ihm stellte. Das war jetzt doch arg viel und arg schnell. Er schüttelte leicht den Kopf und erntete damit ein mediterran gelassenes Schulterzucken. Der Mann setzte sich wieder hin.

Immerhin.

Er mochte sich gar nicht vorstellen, was passieren konnte, wenn Lena in ihrem angeheizten Zustand von ihm angebaggert würde. Wenn sie so geil war, wie ihr Höschen zeigte, ließ Lena in der Regel sämtliche Hemmungen fallen, zumindest im heimischen Schlafzimmer.

Noch einmal sah er zu dem Mann und signalisierte ihm mit Mimik und Gesten ein: „Sorry, aber so ist es nun einmal.“

Woraufhin der mit wackelnden Augenbrauen und einem deutlich mit dem Mund geformten „Oh lala!“, signalisierte, was er von Lena hielt und dann eine kreisende Bewegung mit dem Finger über seiner Armbanduhr vollführte. Diese Nachricht war ebenso deutlich: „Ich stehe rund um die Uhr bereit, falls ihr es euch anders überlegt.“

Daniel zog eine zweifelnde Miene und stand dann auf. Dieser stumme Gedankenaustausch hatte ihn zwar wieder ihn einen vorzeigbaren Zustand gebracht, seine Badehose behielt er trotzdem an. Was geschehen würde, wenn Lena nackt vor ihm über den Strand lief, war allzu vorhersehbar.

Sie verbrachten eine lange Zeit im Wasser und vermieden es, das Thema dort anzusprechen. Wieder bei ihren Handtüchern schlüpfte Lena dann auch wieder in Höschen und Oberteil. Ganz abgekühlt war sie trotzdem noch nicht.

„Echt nicht schlimm? Dass es mich so wuschig macht, wie der Kerl mich anschaut?“

„Ehrlich nicht. Was meinst du, wie scharf es mich gemacht hat? Aber wenn du jetzt wieder davon anfängst, dann müssen wir sofort aufs Zimmer, damit ich dir jeden Gedanken an ihn aus dem Leib vögeln kann.“

„Pffft. Versprechungen, Versprechungen.“ Sie grinste ihn an und nahm ihr Buch. „Ich mag noch hier liegen bleiben. Heute Abend, hmm? In aller Ausführlichkeit.“

„Versprochen.“

Später am Nachmittag ging Lena los, um an der Strandbar Eis und frische Getränke zu kaufen. Daniel lag in sein Buch versunken da und er bemerkte erst gar nicht, dass Lena anscheinend eine Ewigkeit brauchte. Das Buch zu Seite legend stand er auf und schaute zu der ein gutes Stück entfernten Strandbar. Eigentlich war keine Schlange zu sehen und Lena stand auch direkt an der Theke. Anscheinend sprach sie mit jemandem. Lachte so laut, dass Daniel es sogar auf die Entfernung zu hören meinte. Dann bewegte sich ein unglaublich fetter Kerl aus dem Rand seines Blickfeldes und er sah die Quelle ihrer Belustigung.

Ein Blick zu der Gruppe Muskelberge zeigte ihm, dass der Freeclimber tatsächlich nicht dort war.

Shit!

Daniel war hin- und hergerissen zwischen dem Drang, zur Strandbar zu gehen und der Versuchung, seinen weichen Knien nachgebend auf den Sand zu sinken. Allerdings stand der Kerl mit einem ordentlichen Abstand zu Lena und schien keine körperlichen Annäherungsversuche zu wagen. Sie würde ihm schon berichten, was dort gesprochen wurde. Wieder lachte sie und der Mann trat näher an sie heran. Die Arme hinter seinem Rücken, offenbar um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen beugte er sich zu Lenas Ohr. Anscheinend sagte er nun etwas sehr Vertrauliches, denn nach einem kurzen Lachen nahm Lena eine Körperhaltung ein, die Daniel nur zu gut kannte. Verlegenheit. Der Mann sprach noch einige kurze Sätze und Lena richtete sich wieder auf und streckte ihm alles entgegen, was sie hatte.

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