02 Der Tag danach
Sonntag
Ich erwachte, auf der Seite liegend, einen Männerarm über meine nackte Seite, eine Männerhand, die meine nackte Brust bedeckte, ein Männerkörper, der mich von hinten wärmte.
Das war schon gelegentlich passiert, aber noch nie hatte ich mich am Morgen danach so gut gefühlt. Vor allem nicht ohne eine Dusche nach dem letzten Akt. Es war halt immer der Zwiespalt zwischen dem Wunsch gewesen, die Stimmung nicht zu unterbrechen und dem Problem, am nächsten Morgen total verklebt aufzuwachen. Dies hier war etwas, von dem ich immer geträumt hatte.
Wie hatte eigentlich der Abend geendet?
Meine Erinnerung daran war sehr verschwommen. Irgendwie war es mir als ob Lutz und sein bestes Stück irgendwann begannen, größer und größer zu werden, ich immer noch kniend, er mit seinen Zähnen an meinen Brustwarzen und jeder einzelne Stoß von mir einen neuen Höhepunkt auslösend.
Mehr und mehr Schwanz in mir, dicker und länger, noch dicker und noch länger, härter und härter die Stöße, lauter und lauter meine Schreie. Dann die Explosion, sein Samen schoss heiß in mich, mehr und mehr und mehr. Und dann irgendwann nichts mehr.
Aber da spielten mir wohl die Hormone und was auch immer Lutz an Pheromonen im Einsatz gehabt hatte, einen Streich.
Auf jeden Fall war deren berauschende Wirkung abgeklungen, und ich konnte wieder klar denken. Es war der mit Abstand beste Sex meines Lebens gewesen. Auf einer Skala von eins bis zehn eine klare Hundert.
Was war das für ein Mann, der so etwas mit mir anstellte?
„Du bist doch Polizist. Das wirst du schon noch rauskriegen, da bin ich mir ganz sicher.“
„Du kannst meine Gedanken lesen.“
„Hmmm.“
„War das ein Ja?“
„Du hattest mir keine Frage gestellt.“
Richtig. Aber er hätte auch dementieren können. Was er nicht getan hat. Ein Gedankenleser. Ich hatte bis gestern nicht geglaubt, dass es so etwas wirklich gab. In meinem Job könnte ich so eine Fähigkeit gut brauchen.
Ich bewegte meinen Hintern leicht hin und her. Der Mann neben mir machte mich schon wieder geil.
Er gab mir einen Klaps auf den nackten Hintern. „Jetzt nicht“, sagte er. „Ich muss bald los. Geh dich duschen; ich mache Frühstück.“
*
Starker schwarzer Kaffee, zwei Spiegeleier, frisches Vollkornbrot, Butter und Orangenmarmelade. Mein Lieblingsfrühstück. Er hatte schon wieder meine Gedanken gelesen. Seltsamerweise hatte ich nicht so viel Hunger wie sonst nach einer Liebesnacht, ließ eines der Eier auf dem Teller zurück und knabberte nur an dem Brot.
Während des Frühstücks war Stille zwischen uns. Eigentlich hatte ich viele Fragen an ihn, aber irgendwie strahlte er die Gewissheit aus, dass er mir nicht antworten würde. Du wirst das schon selbst herausfinden müssen, Mädchen.
Dann fuhr er mich nach Hause. Ich wunderte mich nicht, dass er meine Adresse kannte. Eine letzte Frage fiel mir noch vor dem Aussteigen ein. „Wie soll es mit uns weitergehen?“
„Du musst dich entscheiden“, antwortete er und reichte mir eine Visitenkarte, „wie dein Leben weitergehen soll. Ich liebe dich nicht, und du liebst mich nicht. Wir hatten nur Sex. Du wirst es wissen, wann du mich wiedersehen willst. Ich werde für dich da sein.“
Wow! Was für eine Rede. Aber er hatte recht. Und irgendwie spürte ich, dass er jedes Wort ernst meinte. Nach so einem Abend, den ich im Rausch verbracht hatte, musste ich mich erst einmal hinsetzen und die Erfahrung verarbeiten. An zweiter Stelle die mit dem Gedankenlesen.
Es war schon gegen Mittag, als ich nach Hause kam. Ich musste nachdenken, und das funktioniert bei mir am Besten in der Horizontalen. Also ließ ich mich auf mein Bett fallen.
Zuerst ließ ich den gestrigen Abend vor meinem geistigen Auge Revue passieren. Vor allem all die seltsamen Dinge, die geschehen waren. Der Distanzorgasmus, die Hightech-Klamotten, die ich immer noch trug, mein so ganz anderes Benehmen. Halbnackt im Cabrio masturbieren. Gott! Hätte mir das vorher jemand prophezeit, hätte ich ihm eine runtergehauen.
Irgendwann schlief ich ein.
*
Als ich aufwachte, war es dunkel. Meine Uhr zeigte zehn Uhr abends. Ich fühlte mich fit wie ein Turnschuh, und war mir sicher, dass ich vorerst nicht mehr würde einschlafen können.
Warum nicht einfach noch einen Ausflug in den Club machen, und vor meinen Freundinnen von meiner Eroberung prahlen? Schließlich taten sie das auch die ganze Zeit.
Ich machte das Licht an und trat vor den Spiegel. Hmmm. Mir war nach etwas in Rot. Ein Neckholder-Kleid vielleicht? Rückenfrei und mit einem sehr tiefen Dekolletee. Ich hatte letzte Woche fast eine halbe Stunde vor einer dieser Nobelboutiquen gestanden und darauf gestarrt. Von meinem Polizistengehalt konnte ich so etwas niemals bezahlen. Die passenden Highheels allein kosteten vierstellig.
Aber jetzt … Ich schnippte theatralisch mit dem Finger, und da war es. Galaktisch. Jetzt noch die passenden Sandaletten. Dünne Riemchen, roter Strass. Zwölf, nein dreizehn Zentimeter Absatz. Ja, genau so.
Ein Blick in mein Gesicht. Ich hatte doch gar kein Make-up aufgelegt. Dennoch leuchteten meine Lippen rot. Meine Augen strahlten — Vorfreude wahrscheinlich — und sahen größer aus als sonst. Selbst das kleine Muttermal auf meiner rechten Wange schien heller zu sein als sonst. Was so eine Liebesnacht alles bewirken konnte …
Ich schnappte mir meine Handtasche, tanzte aus der Wohnung und die Treppe hinunter. Ein Wahnsinn, diese Schuhe! Doch dann kam ich auf die Straße und hielt an. Irgendwie war ich nicht richtig angezogen, um im Freien herumzulaufen. Schon gar nicht, um mit der U-Bahn zu fahren. Auf der einen Seite freute ich mich richtig, begehrliche Blicke zu spüren. Aber — trotz des Pfeffersprays in meiner Handtasche und meiner Kampfausbildung — ich hatte keine Lust, Angreifer abzuwehren.
Auf der anderen Seite … „Kannst du auch Leder?“, murmelte ich vor mich hin. „Einen Motorradanzug?“
Das „Kleid“ schien zu zögern. Wie auch immer es meine Gedanken las, ein Ganzkörper-Anzug statt eines sexy Kleids schien nicht in seiner Programmierung vorgesehen zu sein. Es wurde schwarz und glänzend. Dann rutschte der Rocksaum langsam tiefer bis zu meinen Knöcheln.
Cool! Dominamäßig, und ich sollte mir das für die richtige Gelegenheit merken, aber extrem unpraktisch für eine Fahrt mit dem Motorrad.
„Ich will Hosenbeine!“, sagte ich, und zögernd folgte es meinen gedanklichen Anweisungen. „Siehst du, geht doch! Lange Ärmel und ein hochgeschlossener Kragen.“ Wie ein braver Hund tat es endlich das, was ich wollte. „Braves Kleid!“ Ich tätschelte meine Oberschenkel und stellte mir kurz ein Hündchen vor, das mich mit treuen Augen und heraushängender Zunge zufrieden ansah. „Gut gemacht.“
Die Schuhe schienen unter „Lederstiefel“ zwar auch eher die Domina-Variante zu verstehen, aber nach etwas hin und her klappte auch das. Ich lief in die Garage, zog den Helm auf und Handschuhe an — bei Gelegenheit musste ich testen, ob ich meinem Kleid das auch noch beibringen konnte — und schwang mich auf meine Maschine.
Die Vibrationen des Vierzylinder-Motors erinnerten mich an meine gestrige Fahrt im offenen Ferrari, und fast hätte ich angehalten, um mir gleich hier Befriedigung zu verpassen. Stattdessen gab ich noch mehr Gas, und genoss den Wind, den ich durch den Stoff angenehm am ganzen Körper spürte. Wow!
Viel zu schnell war ich an meinem Ziel. Ich parkte meine Maschine um die Ecke vom Eingang, stieg ab, warf einen kurzen Blick im Kreis, und „schaltete“ meine Kleidung zurück auf das rote Kleid mit den Sandaletten.
Einfach genial das Ganze. Ich musste morgen unbedingt Lutz dafür danken. Ich hatte da auch schon ein paar Ideen, wie.
Doch jetzt lag erst einmal dieser Abend vor mir. „Hallo, Ernesto.“ Den Türsteher des Dark Nights kannte ich schon lange, es hätte sowieso kein Problem gegeben, hineinzukommen. Aber ich hatte noch nie erlebt, dass ihm der Mund offengeblieben war.
„Hallo, Ang— Oh!“, seufzte er. „Bravo, Bellissima!“
Seine Bewunderung war ihm nicht nur ins Gesicht geschrieben, sondern erreichte mich geradezu körperlich — vermischt mit einer gehörigen Menge an sexueller Begierde. Doch das bildete ich mir wahrscheinlich nur ein.
Ich lief an ihm vorbei, und ließ meine Hüften etwas stärker schwingen als nötig. Dann blickte ich über meine Schulter zurück. „Mille grazie!“, sagte ich, mit tiefer, rauchiger Stimme.
Er sah aus wie kurz vor einem Schlaganfall. Ich wandte mich zurück, stolzierte lachend durch die Eingangstür, und blieb wie gebannt stehen.
Dass alle Anwesenden ihren Kopf zu mir drehten, in dem Moment da ich in den Raum kam, war schon überraschend genug. Doch ich wurde von einer Welle von Gefühlen empfangen, die auf mich einströmten. Und nur die wenigsten davon waren keusch.
Alle Männer, die mich anblickten, wollten mich haben. Die Frauen teilten sich in die auf, die mir am liebsten die Augen auskratzen, und diejenigen, die mich ins Bett zerren wollten.
Wie konnte das sein? Und wieso war mir diese Aufmerksamkeit nicht im Geringsten peinlich? Nein, ich genoss es, im Mittelpunkt zu stehen, drehte mich flott um meine Achse und kümmerte mich nicht darum, dass mein Rocksaum so hochflog, dass mein halber Hintern und beinahe sogar meine Muschi sichtbar waren. Gestern noch hätte mir so etwas die Schamröte ins Gesicht getrieben.
Die Welle wurde, wenn möglich, noch stärker.
Mit langsamen Schritten lief ich in Richtung Tresen, blickte die dort stehenden Männer einen nach dem anderen an. Scannte unbewusst ihre auf mich einprasselten Begierden. Ignorierte all diejenigen mit Fantasien, mich zu dominieren, mir Befehle zu erteilen, und konzentrierte mich auf den, der sich wünschte, mir zu Diensten zu sein.
Da war er. Hochgewachsen, blond, breitschultrig. Ein Bild von einem Mann. Ich hatte ihn schon öfter hier gesehen, fühlte mich aber immer nicht gut genug für ihn. Aber jetzt …
Jetzt schickte ich den Befehl an meine Schuhe, sich noch ein paar Zentimeter mehr zu gönnen. Für den Mann musst es aussehen, als ob ich, während ich auf ihn zukam, immer größer wurde.
Auf Augenhöhe trat ich in seinen persönlichen Bereich, blickte ihn an, sagte „Hallo“ mit der Stimme, die eben schon Ernesto aus den Socken gehauen hatte.
Er errötete. „H-hallo“, krächzte er. Dann räusperte er sich. „Ich bin—“ und hatte im selben Moment meinen Finger auf seinen Lippen.
„Keine Namen“, sagte ich, weil er einen anonymen One-Night-Stand wollte, und ich nichts dagegen hatte. Ich schwang mich auf einen Barhocker, der mir noch einmal einen halben Kopf Höhenvorteil verschaffte, griff mit zwei Händen nach seinem Kragen und zog ihn zu mir.
Seine Lippen auf meinen zitterten. Vor Erregung, aus Vorfreude und ein bisschen Angst vor einer Frau, die einen Traum wahr werden ließ, den er schon immer gehegt hatte.
Ich schob meine Zunge zwischen seine Lippen und griff gleichzeitig mit einer Hand nach unten, wo eine gewaltige Erektion seine Hose zu sprengen drohte.
Mit der anderen Hand schnappte ich mir seine und führte seine Finger zwischen meine Beine, wo keine Barriere ihn daran hinderte, meine heiße Feuchtigkeit zu spüren. Seine Finger strichen über die nackte Haut meiner Schamlippen und meines Kitzlers, ließen mich leise aufseufzen.
Er riss seine Augen noch weiter auf, als er es sowieso schon getan hatte. Seine Lippen auf meinen erstarrten. Endlich riss er sich soweit zusammen, dass er seinen Kopf — und seine Hand — zurückziehen und stottern konnte. „Z-zu dir oder —“
„Zu dir“, unterbrach ich ihn. „Jetzt.“
Er legte seine großen Hände an meine Seiten und hob mich von dem Barhocker. Ich drehte mich um und lief los, ohne auf ihn zu warten, und ohne mich noch einmal umzudrehen.
Das Einzige, was ich noch aus den Augenwinkeln sah, war die Tatsache, dass die anderen Clubgäste uns völlig ignorierten. Nachdem ich mich auf meine Eroberung konzentriert hatte, schienen sie uns beiden vollkommen vergessen zu haben.
Er verließ den Club hinter mir und holte erst einmal tief Luft. Nicht dass das gegen seine Erregung geholfen hätte. Aber er schien etwas klarer denken zu können und zeigte auf ein Hotel an der Ecke. „Sollen wir vielleicht lieber —“
Wieder ließ ich ihn nicht ausreden. „Gute Idee.“ Das Hotel bot nicht nur normale Zimmer an, sondern auch „Themenzimmer.“ Mehr als einmal hatte in der Vergangenheit einer meiner Liebschaften so etwas vorgeschlagen, doch ich hatte immer abgelehnt.
Bisher war ich zwar kein Kind von Traurigkeit gewesen, hatte aber vor allem Respekt gehabt, was sich auch nur im Entferntesten nach S und M anhörte. Jetzt aber …
Eine ganz leise Stimme in meinem Kopf fragte mich, ob ich denn merkte wie anders ich mich seit gestern verhielt. Ja, dachte ich. Zum Besseren. Meine neue Gabe verlieh mir die Gewissheit, die Lage kontrollieren zu können. Ich hatte mir den Mann ausgesucht, den ich dominieren konnte, und der das Gegenteil sicher nicht versuchen würde. Und ich konnte noch einen Schritt weiter auf Nummer Sicher gehen.
Wir betraten die Lobby und ich ließ meinen Blick über das „Schlüsselbrett“ schweifen, wo die Themenzimmer und ihr Belegungsstand aufgelistet waren. „Das Rote Zimmer“, sagte ich.
Mein One-Night-Stand schob seine Kreditkarte über den Tresen und bekam eine Schlüsselkarte zurück. Ich sah das nur aus den Augenwinkeln, da ich schon auf dem Weg zum Aufzug war, mein Hintern eine hin und her schwingende Einladung.
In dem Moment, in dem sich die Aufzugtür schloss, hing ich schon an ihm, schob meine Hand in seinen Hosenbund und griff nach seinem Schwanz. Unsicher legte er seine Arme um mich, obwohl ich mir seine Hände auf meinen Brüsten gewünscht hätte. Am Feedback musste ich noch arbeiten.
Er stöhnte leicht auf, als ich tief in seiner Hose mit dem Finger über den Punkt strich, wo ein Tropfen Feuchtigkeit seine Erregung verriet. Noch einmal, und er stöhnte lauter.
Der Aufzug hielt an und ich zog meine Hand zurück. Er starrte mich kurz an, und ich fühlte, wie widerstrebende Gedanken miteinander rangen. Doch da hatte ich schon die Schlüsselkarte aus seiner Hand geschnappt, war draußen auf dem Flur und stolzierte in Richtung Zimmer.
Das „Rote Zimmer“ machte seinem Namen alle Ehre. Beleuchtung, Vorhänge, Tapeten, Bettwäsche, alles war in Rot gehalten.
Die Wand neben der Tür wurde von einem riesigen Gemälde dominiert, das eine nackte Frau mit leuchtend roter Haut, langen Eckzähnen, und Krallen an den Fingern zeigte. Ein langer roter Schwanz schlängelte sich um ihre Beine, und schwarze fledermausartige Flügel waren der einzige Farbkontrast. Sie kniete über einem nackten Mann, schaute aber dem Betrachter ins Auge. Ihr Blick war wild und dominant.
Ich lächelte. Genauso wie diese Dämonin fühlte ich mich gerade. Mein Blick streifte anerkennend über die Regale und Glasschränke voller Spielzeuge. Dann drehte ich mich um; ich hatte einen Plan.
Er sah mich an, wie ein Hündchen seinen Herrn. „Ausziehen!“, sagte ich, und griff nach einem der herumstehenden Polsterstühle mit hoher Lehne. Ich platzierte ihn vor dem riesigen Bett mit Blick auf das Gemälde.
Dann blickte ich meinen Namenlosen nur kurz an; er senkte den Kopf und setzte sich — inzwischen nackt — auf den Stuhl. Ich lief langsam um ihn herum, dann griff ich nach seinen Handgelenken und ließ die in den Stuhl integrierten Handschellen einschnappen.
Mein Großer war nun völlig hilflos, und sein Großer wartete schon auf mich. Sein Schwanz konnte keinen Vergleich mit Lutz‘ aushalten, war aber groß, gerade und glattrasiert.
Die ganze Zeit hatte ich eher auf Verdacht gehandelt, doch jetzt konzentrierte ich mich wieder auf seine Begierden. Was er jetzt wollte, strahlte mich an wie ein Leuchtturm, und ich hatte keine Probleme, ihm diesen Wunsch zu erfüllen — zu meinen Bedingungen.
Ich kniete mich zwischen seine Beine, ließ meine Zunge nach vorne schnellen und leckte das Tröpfchen von seiner Schwanzspitze, das sich da schon wieder gebildet hatte.
Er stöhnte auf.
Meine Zunge kreiste langsam um seine Krone, während meine Lippen immer näherkamen. In dem Moment, wo er den Atem anhielt, hielt auch ich inne und griff nach seinen Bällen. Hart, genauso wie er es tief im Innern ersehnte.
Er schrie ganz kurz auf, doch hatte sich gleich wieder im Griff. Noch, dachte ich. Ich werde dich schon richtig zum Schreien bringen.
Jetzt schlossen sich meine Lippen um seine Krone und ich sog an ihm. Fest, und ein Wimmern kam über seine Lippen. Tiefer und tiefer ließ ich seinen Schwanz in meinen Mund gleiten.
Ich hatte schon einmal ein Deep-Throat mit einem Mann versucht, dem ich vertraute, doch das hatte damals sehr peinlich geendet.
Diesmal spürte ich nichts von dem Würgereflex, der mich sonst immer stoppen ließ. Dieser Schwanz war auch genau das richtige Testobjekt. Nicht zu dick, gerade gewachsen und lang genug.
Tiefer und tiefer ließ ich ihn in meine Kehle gleiten, und versuchte dabei durch meine Nase zu atmen. Diesmal klappte der Trick tatsächlich. Ich fühlte, wie der ganze Mann vor mir erstarrte, alle Muskeln angespannt als wollten sie bersten.
Ich schluckte, und der Schwanz zuckte in meinem Mund. Noch einmal, und die Dämme brachen. Der Mann schrie auf, und ein Schwall heißen Samens ergoss sich in meine Kehle. Einmal, zweimal.
Im selben Moment geschah etwas sehr Seltsames. Ich hatte das Gefühl, dass der Mann vor mir nicht nur seinen Samen ausstieß, sondern dass sein ganzer Körper wie vor Hitze zu glühen begann. Vor meinem geistigen Auge sah ich heiße, leuchtende Nebelschleier, die aus seiner Haut austraten — und von meiner Haut absorbiert wurden.
Es war wie ein Energieschauer, der mich traf. Mir war als würde die Zeit langsamer werden. Der Schwanz in meinem Mund zuckte immer noch im Rhythmus seines Orgasmus, doch auch dieser Rhythmus wurde langsamer.
Fünfmal, sechsmal, siebenmal. Ich hörte auf zu zählen, sondern bewunderte stattdessen die Nebelschleier, die immer wieder von ihm zu mir schwebten. Ich fühlte mich — stark, voller Macht, als hätte ich eine Droge in mir. Mein Gewissen meldete sich. War das ein gefährlicher Rausch, in dem ich mich befand?
Aber meine Gedanken waren klar. Ein Teil von mir war immer noch auf den Mann vor mir konzentriert, stellten fest, wie sehr er seinen Monsterorgasmus genoss. Da war auch der wissenschaftliche Teil meines Geistes am Werk, bestätigte, dass sein Herz stark und gleichmäßig schlug. So fremd diese Situation auch war, so sehr es nichts anderem glich, was ich je erlebt hatte: Im Moment bestand keine Gefahr für ihn.
Und dann war sein Orgasmus zu Ende, und ich ließ den Schwanz aus meinem Mund gleiten. Ich stand auf, und blickte ihm in die Augen. So weit aufgerissen hatte ich noch niemals welche gesehen. „Danke“, flüsterte er, doch ich legte wieder den Finger auf seine Lippen.
Als nächstes griff ich nach einer der herumliegenden Masken und zog sie ihm über die Augen.
Wieder lief ich einmal um ihn herum. Er drehte den Kopf, versuchte zu hören, wo ich war und was ich tat.
Als ich wieder vor ihm war, legte ich ihm beide Hände auf die Brust und stieß ihn hart nach hinten.
Er schrie vor Angst und Überraschung auf, doch dann wurde sein Fall von der Matratze des Bettes gestoppt. Meine Berechnungen waren perfekt gewesen. Sein Kopf lag auf dem Bett ohne dass sein Genick gedehnt war. Seine Hände waren immer noch an den Stuhl gefesselt, und er war blind. Hilflos, genauso, wie ich ihn wollte. Und wie auch er selbst sich haben wollte.
Ich stieg auf das Bett und kniete mich mit gespreizten Beinen über seinen Kopf. Meine Erregung war so stark, dass sich in dem Moment ein Tröpfchen von meiner Muschi löste und direkt unter seiner Nase auf seine Haut auftraf. Sofort zuckte seine Zunge heraus, um es abzulecken.
Dann kam ich ihm näher, und seine Zunge suchte sich ein neues Ziel. Sie glitt im Kreis über meine Schamlippen, traf auf meinen Kitzler, und ließ mich vor Lust erschauern.
„Fester, härter“, befahl ich, und er gehorchte. Mit leichten Bewegungen meines Unterkörpers gab nun ich den Rhythmus vor.
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