An Weihnachten fragte Peter, ob wir vier nicht im Sommer gemeinsam Urlaub machen wollten. Auf die Frage, welche Art Urlaub ihm vorschweben würde, antwortete er: „Strand- und Badeurlaub am Meer“. Der Vorschlag wurde sofort begeistert angenommen, mit der Idee traf er bei uns allen voll ins Schwarze. Wir begannen zu diskutieren wohin wir fahren könnten, da sagte Peter: „Ich hätte eine sehr gute Idee, aber ich würde sie gern als Überraschungsurlaub machen. Ich habe von einem supertollen 4-Sterne Hotel in Spanien gelesen und auch schon recherchiert und mir Bilder von der Anlage in Internet angeschaut. Das Hotel liegt direkt am langen Sandstrand, hat aber auch eine traumhafte Poolanlage. Wenn ihr einverstanden seid, würde ich die Reise für uns vier buchen, euch aber bis zur Ankunft dort, kein Wort mehr davon erzählen, Überraschung eben“. Johannes fragte, was die Reise kosten würde. Peter meinte, so ca. 3000€ pro Paar für 2 Wochen mit Flug, Essen, Trinken ‚All inclusive‘. Wir haben noch eine Weile hin und her diskutiert, dann aber doch den Überraschungsurlaub beschlossen. Als Termin wurden 2 Wochen Anfang Juli ausgewählte. Johannes und Peter müssten das zwar noch am Arbeitsplatz abklären, da der Zeitraum aber außerhalb der Schulferien lag dürfte das kein Problem werden. Der Urlaub wurde auch bei beiden so genehmigt.
Anfang Januar meldete Peter, der Urlaub wäre komplett gebucht und alles bestätigt. Abflug 4. Juli, Rückkehr 18. Juli. Johannes sagte zu Peter, er solle, wenn die Rechnung kommt, diese kopieren und ihm geben, dann könne jeder die Hälfte bezahlen. „Nichts da“ grinste Peter, „netter Versuch. Auf der Rechnung steht dann drauf wo’s hingeht, aber das ist geheim. Ich lege erst mal alles aus. Jetzt nur eine geringe Anzahlung, der Restbetrag ist erst Anfang Juni fällig. Du bekommst dann ein Blatt Papier mit meinen Bankdaten und dem Betrag für euch. Das kannst du dann an mich überweisen. Der bestätigte Gesamtpreis beläuft sich auf 6156€, also pro Paar 3078€. Das waren jetzt die letzten Infos die ihr von mir bekommen werdet.“
Peter ließ sich die kommenden Monate wirklich kein Wort mehr über den Urlaub aus der Nase ziehen. Tina fand auch zu Hause keinerlei Unterlagen, die auf den Urlaub hinwiesen, scheinbar ließ er sich alles ins Geschäft schicken.
Anfang Juni brachte er dann den angekündigten Zettel mit den Kosten. Aber bei Fragen schüttelte er nur den Kopf und grinste.
Eine Woche vor dem Urlaub kamen Peter und Tina zu uns rüber, er wolle uns die nächsten benötigten Infos geben: „Die Koffer dürfen nicht schwerer als 19kg pro Stück sein. Nehmt also nicht so viel mit, wir machen Strandurlaub in Spanien und es ist dort sehr warm, Badetücher gibt’s im Hotel, Abendkleid und Anzug, Jacke und Pullover brauchen wir nicht. Die Vorschriften über Flüssigkeiten und Handgepäck kennt ihr.
Wir werden am 4.Juli um 12:00Uhr von einem Shuttle-Service hier abgeholt und zum Flughafen gefahren. Welchen, werdet ihr dann sehen wenn’s soweit ist. Weiter Infos gibt’s erst wieder wenn wir unterwegs sind“.
Dass wir nicht fragen brauchten, wussten wir inzwischen, aus Peter war nichts heraus zu bekommen, er grinst nur immer.
Der Shuttle-Service holte uns am 4.Juli pünktlich ab. Er brachte uns und unsere Koffer an den Flughafen Karlsruhe-Söllingen. Beim Checkin erfuhren wir dann, dass wir nach Alicante fliegen werden.
Nach der Landung holten wir unser Gepäck und Peter sagte, als nächstes müssten wir mit einem Mietwagen noch 200km fahren. Wir holten bei der Vermietung am Flughafen das, von zu Hause gemietet, Fahrzeug ab. Im Auto befestigte Peter sein, von zu Hause mitgebrachtes, Navi an der Scheibe und schaltete es ein. Er hatte offensichtlich schon zu Hause das Ziel eingegeben.
Peter fuhr vom Flughafen Richtung Süden auf der Autobahn, vorbei an Murcia und Cartagena. Bei Vera verließ er die Autobahn und fuhr Richtung ‚Vera Playa‘.
Es war ca. 20:30Uhr, als die Stimme im Navi sagte: „Sie haben ihr Ziel erreicht“. Vor dem Hotel war eine breite Zufahrt mit Parkplätzen in der Mitte, und links und rechts der Straße kleine Läden und Kneipen. Über dem Eingang des Hotels stand der Name ‚Vera Playa Club‘. Wir luden unser Gepäck aus und betraten die Hotelhalle. Es war ein riesiger Raum, über 10m hoch, Marmorboden, mit mehreren Sitzgruppen, 2 gläsernen Fahrstühlen, Springbrunnen, 2 kleinen Läden und einer Bar. Alles sah richtig edel aus.
Peter ging mit unseren Ausweisen zur Rezeption und erledigte die Formalitäten, und ließ sich alles erklären. Wir anderen warteten und sahen uns um. Als Peter zu uns kam, sagte er: „Wir bringen jetzt schnell unser Gepäck in unsere Zimmer, und dann gehen wir gleich was essen, auspacken können wir später. Es ist jetzt kurz vor 21Uhr, das Restaurant hat noch 1 Stunde geöffnet. Wir haben ‚all inclusive‘ das heißt, hier im Hotel ist alles im Preis inbegriffen, Vollpension, auch alle Getränke beim Essen und an der Bar“.
Wir folgten Peter durch einen langen Gang, der links der Rezeption begann. Dieser führte um mehrere Ecken an vielen Zimmertüren vorbei. Als ich schon dachte das nimmt gar kein Ende mehr, traten wir durch eine Tür ins Freie. Wir gingen hinaus und schräg gegenüber führte eine Außentreppe nach oben. Oben angekommen, gab es 3 Zimmertüren mit Nummern. Peter erklärte: „Hier oben sind keine normalen Zimmer, ‚Beach-Suite‘ oder ‚Suite-Playa‘ werden diese Unterkünfte genannt. Sie sind besser ausgestatten und größer als die normalen Zimmer. Lasst euch überraschen.“ Peter öffnete mit einer Karte die 288 und gab Johannes und mir je eine Karte und sagte „das sind eure Zimmer und eure Schlüsselkarten, diese braucht ihr auch im Restaurant und in der Bar“. Peter öffnete für sich und Tina die 286 und sagte „nur Koffer abstellen, in 5 Minuten gehen wir essen“. Wir betraten unsere Zimmer. Links ging es in ein Bad mit Dusche, WC, Bidet und Waschbecken. Was mir auffiel war, dass alle Wände komplett mit Spiegeln verkleidet waren. Neben dem Bad war ein begehbarer Kleiderschrank. Durch die nächste Tür betraten wir das Zimmer. Wow, der erste Blick fiel auf eine komplett verglaste Front, durch die man eine Terrasse mit Liegestühlen, einen Pool, dahinter den Strand und das Meer sehen konnte. Im Zimmer war direkt vor der Fensterfront eine große, runde Badewanne eingebaut, daneben nochmal ein großer Waschtisch mit riesigem Spiegel an der Wand. Ein französisches Bett mit 1,8m, ein thronartiger Korbsessel mit Tisch, eine Minibar, ein Fernseher an der Wand und ein kleiner Schreibtisch hinter der Tür vervollständigten die Zimmereinrichtung. Auf dem Bett lagen dicke flauschige Bademäntel, auf dem Tisch war ein Teller mit frischem Obst und auf dem Badewannenrand stand ein Sektkühler mit Eis und einer Flasche Sekt. Hier lässt es sich aushalten.
Wir stellten die Koffer ab, als es auch schon an die Tür klopfte. Peter und Tina waren bereit essen zu gehen. Als wir aus unserm Zimmer traten, hatten wir einen tollen Blick über den Innenhof des Hotels mit einer großen Poollandschaft und hunderten von Palmen. Auf dem Weg zum Restaurant erzählte Peter, der Pool vor unserer Terrasse oben, wäre nur für die drei Suiten. Andere würden da gar nicht hinkommen.
Im Restaurant war ein Buffet aufgebaut, mit allem was man sich wünschen konnte, und draußen konnte man sich Fisch oder Fleisch direkt frisch braten lassen. Da auf der Terrasse alle Tische belegt waren setzten wir uns ins Restaurant zum Essen.
Während des Essens fiel uns auf, dass etliche Gäste, vor allem Frauen recht freizügig gekleidet waren. Durchsichtige Oberteile bei denen man die nackten Brüste hindurch sehen konnte, waren keine Seltenheit. Sogar Häkel- oder Netzkleider bei denen man erkennen konnte dass die Trägerin auf Unterwäsche komplett verzichtet hatte, waren etliche zu sehen. Da schauten wir mit unserer Reisekleidung richtig spießig aus. „Andere Länder, andere Sitten“ meinte der erstaunte Johannes. Ich dachte so für mich: „Hier könnte es mir gefallen, so würde ich mich auch gern kleiden, wenn unsere Männer nicht so verklemmt wären“. Ich schaute Tina an und erkannte an ihrem Blick dass sie genauso dachte. Peter sagte gar nichts und erfreute sich offensichtlich an dem Anblick.
Nach dem köstlichen Essen gingen wir auf unsere Zimmer, um auszupacken. Wir räumten die Koffer leer und packten alles in den begehbaren Schrank bzw. auf den Waschtisch. Wir hatten auch die Terrassentür geöffnet und uns den Tisch mit den zwei Stühlen, unsere zwei Liegen und den Pool näher angeschaut. Dieser war ca. 15x4m groß und tatsächlich nur für die drei Suiten. Jede Terrasse war mit einer ca. 2m hohen Mauer von der anderen getrennt, die direkt am Pool endete. Jede Suite hatte eine eigene Einstiegsleiter in den Pool. Vom Pool aus konnte man zwar auf alle Terrassen schauen, aber von Terrasse zu Terrasse müsste man sich vorn um die Mauer herumbeugen.
Dies tat in diesem Moment Peter und sagte: „gebt mir eure Stühle rüber und den Sektkühler, dann setzen wir uns noch bei uns zusammen und leeren die beiden Flaschen“. Gesagt getan, und der Einfachheit halber stiegen auch Johannes und ich vorne um die Mauer herum zu Peter und Tina hinüber.
So saßen wir zusammen, tranken Sekt und unterhielten uns über das tolle Hotel und das geniale Zimmer. Johannes meinte hier lässt es sich 2 Wochen aushalten.
Natürlich kamen wir auch auf die freizügigen Kleider beim Essen zu sprechen, und Peter fragte Johannes ob ihn so ein Anblick stören würde. Dieser zögerte kurz, gab dann aber zu, dass es ihn nicht störe, dass er sowas sogar gerne anschauen würde, aber so könne man halt nicht in der Öffentlichkeit rumlaufen. „Stellt euch vor, jemand würde so bei uns durchs Dorf laufen“ gab er zu bedenken. Peter antwortete: „Ist das hier die Öffentlichkeit? Ich glaube nicht dass auch nur eine dieser Frauen zu Hause solchen Kleider trägt. Ich denke, dass sie diese Kleider nur hier im Urlaub tragen, in dieser speziellen Atmosphäre hier im Hotel, wo keiner den anderen kennt. Hier kann man seine sexy Seite ausleben, zu Hause kann man ja wieder brav und spießig sein, und kein Nachbar weiß was im Urlaub war“. Johannes erwiderte: „Stimmt schon, was man hier macht bekommt zu Hause keiner mit, hier braucht man keine Rücksicht auf Nachbarn nehmen.“ Tina wurde mutig und fragte ihren Peter: „Wenn es in dem kleinen Laden in der Hotelhalle so ein durchsichtiges Kleid in meiner Größe gäbe, und ich würde es kaufen, was würdest du sagen, wenn ich es dann zum Essen tragen würde?“ Peter antwortete: „Das hängt vom Kleid ab, wie durchsichtig es ist und was es kostet, aber hier im Urlaub hätte ich wahrscheinlich kein Problem damit. Und du Johannes was würdest du sagen wenn Maria sowas anziehen wollte?“ „Ich weiß nicht. Ich habe mir noch keine Gedanken drüber gemacht. Vielleicht würde es mir sogar gefallen, hier im Urlaub, Maria in sowas zu sehen. Aber ich weiß nicht ob sie das überhaupt will und es sich getrauen würde. Jeder soll das anziehen dürfen in dem er sich wohlfühlt, keiner wird zu irgendwas gezwungen, das ist doch das wichtigste“ erwiderte mein Göttergatte.
Tina und ich schauten uns an, was war mit unseren Männern los? Was hatte die spanische Luft aus unseren Spießern gemacht?
Die Flaschen waren inzwischen leer und es wurde Zeit ins Bett zu gehen. Johannes und ich kletterten vorn um die Mauer herum auf unsere Terrasse. In unserem Zimmer machten wir uns bettfertig und legten uns in Pyjama und Nachthemd schlafen.
Nach einer erholsamen Nacht gingen wir vier gemeinsam zum Frühstück. Heute Morgen war auf der Terrasse des Restaurants Patz für uns. Auch das Frühstücksbuffet war vom feinsten, es gab alles was man sich wünschen konnte. Selbst Spiegeleier oder Rührei, mit allem drin was man will, wurden frisch zubereitet.
Die Kleidung der Gäste war sogar noch freizügiger als am Abend zuvor. Manchen Frauen reichte ein durchsichtiger, über der Brust verknoteter Pareo, als einzige Bekleidung.
Die Terrasse des Restaurants grenzte direkt an den Strand und war nur ca. 50m vom Wasser entfernt. Während wir frühstückten kamen die ersten Gäste an den Strand zum Baden. Als ich sie sah, musste ich erst mal schlucken. Die waren alle nackt. Keiner von den Badegästen trug Bikini oder Badehose. Tina und ich sahen es zuerst, denn die Männer saßen mit dem Rücken zum Strand. An den Blicken zwischen Tina und mir merkte Johannes dass etwas nicht stimmte und drehte sich um. Er verschluckte sich und hustete. Es sah Peter böse an und fragte wo er uns da hingeführt hätte.
Peter tat zerrknirscht und sagte: „Jetzt wird es wohl Zeit für eine Beichte. Ich hätte ja gedacht es fliegt schon gestern Abend bei der Ankunft alles auf oder heut auf dem Weg zum Frühstück.
Hört mir zu und lasst mich bitte bis zu Ende ausreden, schimpfen könnt ihr auch noch wenn ich fertig bin.“
Dann ließ er die Bombe platzen: „Das ‚Vera Playa‘, wo wir sind, ist ein FKK-Hotel. Das heißt von 8Uhr bis 20Uhr darf man in allen öffentlichen Bereichen nackt sein. Man darf, muss aber nicht.“ Johannes wollte was sagen aber Peter fuhr fort: „Öffentliche Bereiche sind zum Beispiel die Gänge vor den Zimmern, die Treppenhäuser, die Hotelhalle, die Lifte, die Hotelbar, die Läden in der Halle aber auch die Straße vor dem Hotel. Wenn man sich nackt irgendwo hinsetzen oder -legen will, muss man aus hygienischen Gründen immer ein Handtuch unterlegen. Am und im Pool im Innenhof ist FKK-Pflicht, dort muss man tagsüber nackt sein, weder Kleidung noch Badekleidung ist dort erlaubt.
Als wir zum Frühstück gingen waren schon etliche Nackte am Pool, ihr wart aber so in eure Gespräche vertieft dass ihr das nicht beachtet habt.
Am Strand wird hauptsächlich FKK praktiziert, ist aber nicht vorgeschrieben, wenn also jemand die Badehose anlässt interessiert das keinen. Es sind aber nur ganz wenige mit Badekleidung, angezogen ist man derjenige der auffällt. Am Strand sind auch keine einschränkenden Zeiten, dort darf man rund um die Uhr nackt sein.
Abends nach 20Uhr bis morgens 8 Uhr ist für die öffentlichen Bereiche des Hotels Kleiderpflicht, deshalb habt ihr gestern Abend nichts bemerkt, alle im Hotel waren schon angezogen und den Strand habt ihr nicht gesehen und beachtet, weil wir drin gesessen sind. Ich habe beim Fisch holen am Grill noch eine paar Nackte am Strand gesehen.
Im Restaurant ist immer Kleiderpflicht, wobei die etwas freizügiger ausgelegt wird, wie ihr schon gesehen habt. Zimmer sind nicht öffentlich, das heißt in unseren Zimmern; auf unseren Terrassen und in unserem Pool oben können wir immer anhaben was wir wollen.
Soviel zum Hotel.
Warum habe ich euch hier hergelockt? Ich glaube wir alle tun verklemmter, als wir in Wirklichkeit sind. Klar bei uns im Dorf geht das nicht anders. Aber ich glaube wir verstecken uns sogar vor unseren Partnern und Freunden. Und um das herauszufinden und eventuell zu ändern sind wir hier. Wenn ich mich irre und falsch liege, hoffe ich dass unsere Freundschaft das trotzdem aushält.
Bei meiner Tina gehe ich davon aus, dass sie seit mindestens einem Jahr, nackt in unserem Pool badet, auch wenn abends fast immer der nasse Badeanzug auf der Leine hing. Sie ist letzten Sommer auch nahtlos braun geworden und das wird man nicht mit Badeanzug, Bikini hat sie meines Wissens keinen. Also zumindest sonnt sie sich nackt. Sie hat mir auch öfters abends erzählt wie alle ihre Freundinnen zum Baden bei uns waren, aber ihr Badeanzug lag an einem der ersten dieser Abende trocken im Schlafzimmer. Wenn sie diesen nicht zum Baden anhatte, was dann? Sie hat bestimmt nicht nackt gebadet während die anderen was anhatten. Also gehe ich davon aus, dass auch Maria, Angelika, Heidi und Doris bei uns gemeinsam nackt gebadet haben. Und ich gehe auch davon aus, dass an diesem besagten Tag du liebe Tina einfach nur vergessen hast deinen Badeanzug nass zu machen damit mir nichts auffällt.
Wenn aber Maria bei uns nackt badet, kann auch sie nicht so prüde sein wie es scheint. Kurz bevor es mit den Badepartys anfing, kam Maria und hat sich für unsern Zaun interessiert, einen Windschutz und noch besseren Sichtschutz. Nackt sein im Garten kein Problem mit dem Zaun.
Ich finde es schade dass wir uns selbst vor unserm Partner verstecken oder Johannes weißt du etwas davon.“ Peter ließ Johannes aber keine Zeit zu antworten, sondern machte sofort weiter: „Ich habe lange überlegt, wie ich Tina darauf ansprechen soll, habe aber nicht die richtige Gelegenheit dazu gefunden und mich auch nicht getraut. Sie hat ja auch nicht mit mir geredet. Als ich dann zufällig von diesem Hotel gelesen hab, kam mir die Idee mit dem gemeinsamen Urlaub fern von den Zwängen zu Hause. Wenn ich euch vorher gesagt hätte wohin es gehen soll, wärt ihr sicher nicht mitgekommen. Zum Glück habt ihr euch auf meine Idee mit dem Überraschungsurlaub eingelassen. Jetzt müssen wir die Chance nutzen das Beste draus zu machen. Ich denke unseren Frauen gefällt’s und wir Männer müssen schauen wie es wird. Wenn wir kein FKK machen wollen, bleiben wir mit Badehose auf unserer Terrasse oder am Strand, wir müssen dann nur tagsüber den Innenhof mit dem großen Pool meiden. Ich für meinen Teil würde es aber gern ausprobieren, vielleicht gefällt es mir ja auch.
Habe fertig.
Jetzt seid ihr dran, jetzt wär die Gelegenheit mir den Kopf abzureisen“.
Tina stand auf, ging mit bösem Blick um den Tisch zu ihrem Mann, umarmte ihn und gab ihm einen dicken Kuss. Als sie sich von ihm löste sagte sie nur: „Danke. Ich liebe dich“ und strahlte ihn an. „Dann hatte ich recht mit meinen Vermutungen“ fragte er und Tina nickte. Johannes sah mich an: „hat Peter wirklich mit allem recht“. Als ich nickte fragte er weiter: „dann gefällt es dir nicht bei uns?“ Jetzt war ich an der Reihe zu erklären. „Ich liebe dich, und mir gefällt es sehr bei uns im Dorf, und ich will nirgends anders leben, als mit dir in unserem Haus. Aber ich bin nicht so prüde wie die meisten anderen. Das braucht aber im Dorf niemand zu wissen. Daheim passe ich mich der Umgebung an, und keiner merkt was, nur dass ich halt nicht über die ‚perversen FKK’ler‘ lästere, sondern ganz einfach meinen Mund halte. Wenn es niemand vom Dorf sehen kann, ist es einfach schön auf den lästigen Badeanzug verzichten zu können. Tina und ich haben das letzten Sommer für uns entdeckt. Wir waren auch hin und wieder mal am FKK-Strand am Silbersee in Freiburg. Bei unserem ersten Besuch dort, haben wir zufällig Angelika, Heidi und Doris getroffen, und bei der Gelegenheit von ihnen erfahren, dass sie FKK machen seit sie Teenies waren. Danach haben wir mit dem gemeinsamen Nacktbaden bei Tina begonnen oder sind alle zusammen an den Silbersee gefahren.
Ich würde hier im Urlaub gerne meinen Badeanzug im Schrank lassen und ohne baden, aber nur wenn du es erlaubst. Ich möchte dich nicht verärgern.“ „Ich liebe dich wie du bist, und du verärgerst mich nicht wenn du nackt baden willst.“ entgegnete Johannes, „Wenn du es wirklich willst, kannst du es von mir aus gerne tun. Ich bin eigentlich auch nicht so verklemmt wie man von mir denkt. Aber im Dorf ist es besser die Fahne nach dem Wind zu hängen, da gerade meine Mutter eine der ganz schlimmen Moralapostel ist. Ein falsches Wort und man kann sich im Dorf nirgends mehr sehen lassen.“ „Genau das ist das Problem“, warf Peter ein, „bei jedem, auch bei mir, ist das Verstecken und Anpassen seit unserer Kindheit so in Fleisch und Blut übergegangen, dass man es selbst innerhalb der Partnerschaft aufrecht erhält. Man redet nicht drüber oder getraut es sich erst gar nicht. Ich habe mich ja auch nicht getraut Tina darauf anzusprechen. Dadurch denkt jeder vom anderen, er wäre so verklemmt wie alle, und akzeptiert es. Ich bin sicher es gibt noch andere im Dorf die freier denken, aber sie reden genauso wenig drüber wie wir auch. Selbst von ihren besten Freundinnen haben es Tina und Maria erst letztes Jahr und nur durch Zufall erfahren.
Um das bei uns vier zu ändern habe ich diesen Urlaub geplant. Bei Tina war ich mir sicher, richtig zu liegen, bei Maria eigentlich auch. Du Johannes warst mein Unsicherheitsfaktor. Ich dachte mir, 2 Wochen 1500km von Zuhause, wären wir hier weit genug weg, um uns klar zu werden, wie wir denken und was wir wirklich wollen. Und um dann miteinander darüber zu reden. Es zeigte sich schon gestern Abend oben auf der Terrasse, dass ich Recht hatte. Wir alle haben uns in den letzten 12 Stunden besser kennen gelernt als in den 10 Jahren zuvor. Und nun lasst uns unseren Urlaub genießen.“
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