Leselüsterne lasset euch warnen: dieses ist nicht das Land, wo die Mimosen blühn!

Mein ist das Reich der Finsternis, wo allenfalls im dunklen Nessellaub die Hinterbacken glühn!

Die nachfolgende Chronik handelt von Dominanz und Unterwerfung, von seelischen und körperlichen Leiden und Schmerzen. Einige Schilderungen müssen extreme Handlungen leider derart detailliert beschreiben, dass Vielen schon das Lesen zur Qual werden wird. Manche jener schrecklichen Geschehnisse ließen sogar unserem Chronisten beinahe die Tinte in der Feder gefrieren. Nur seine unerschrockene Wahrheitsliebe, sein tief gefühlter, einem sittlich hochstehenden Pflichtgefühl entsprungener Drang, der Welt zu zeigen wie es wirklich gewesen ist, damals mit der reifen Freifrau und ihrem jungen Lover, brachten seine Feder wieder in Fluss und den Lesern — nun ja: den Genuss der Realitätsnähe.

Wer das nicht mag, mag es sich gut überlegen, ob er wirklich hier weiterlesen mag. Freilich könnte für solche Gestalten die Lektüre den Reiz einer Bußübung entfalten: lässliche Sünden dürften mit dem Erdulden eines solchen Abgrundes an Leseleid einigermaßen abgegolten sein!

Dass extreme Handlungen, wenn realisiert, extreme Risiken für die seelische und körperliche Gesundheit bergen, und/oder gar strafrechtliche Folgen nach sich ziehen können, versteht sich von selbst. Hüten Sie sich also davor diejenigen Handlungen zu erproben, welche der Chronist hier ausschließlich aus Gründen einer warnenden Wahrheitsliebe wiederzugeben gezwungen war!

Die Zeichenbeschränkung der Titelzeile engt mich allzu sehr ein; deshalb hier der vollständige Titel:

Die reife Freifrau und der fiese Philosophiestudent. I. Die Rolltreppe

„Die ist bestimmt gut zu ficken“, dachte Ernst, während er im Bekleidungshaus Grosseins die Rolltreppe zur Herrenabteilung hinauf fuhr. Unten hatte er eine mittleren Alters beim Aussuchen einer Bluse erspäht.

An ihrem hübsch gepolsterten, aber keineswegs fetten Körper hingen zwei Brüste, deren in der Bluse sich abzeichnende Konturen auf eine beachtliche Größe schließen ließen. Ihr eher rundliches Gesicht sah er nur flüchtig; es schien recht hübsch zu sein. Hatte er sich getäuscht, oder spiegelte ihr Gesichtsausdruck jene Art von existenzieller Frustration wider, welche ihm schon in anderen Situationen reifere Frauen als leichte Beute zugeführt hatte?

Eine Wühltischkäuferin war sie übrigens nicht. Jene Bluse, die sie gerade von einem Ständer genommen hatte, war laut dem riesigen Preisschild über dem Kleiderständer zwar reduziert, kostete aber statt ursprünglich 120,- immerhin noch 90,- Euro.

Ernsts Penis verspürte Hunger und seine Geldbörse hatte Durst. Seine Freundin Hedwig, (oder genauer: seine letzte Freundin, die es immerhin genau 2 Jahre mit ihm ausgehalten hatte) hatte Ernst den Laufpass gegeben.

Er kannte zwar noch einige andere Frauen, teils ledig, teils verheiratet, die einer gelegentlichen sexuellen Zwischenmahlzeit – Fingerfood, Fleischspieß oder was zum Lutschen – nicht abgeneigt waren. Doch war aus dem einen oder anderen Grunde sein gesamter Potentialharem ausgerechnet jetzt unabkömmlich gewesen. So hatte er sich mit einsamen Masturbationen zufrieden geben müssen, seit Hedwig vor 2 Wochen bei ihm ausgezogen war. Auch Hedwigs Halbschwester Ludmilla, deren sexuelle Wildheit und Bereitwilligkeit zu Spielen jedweder Art ganz im Gegensatz zu ihrer im Vergleich relativ prüden standen (und die schon in ihrer Pfadfinderjugend das Motto „allzeit bereit“ missverstanden hatte) war momentan nicht greifbar. Kurz nach ihrem letzten gemeinsamen Abenteuer war Ludmilla mit ihrem Ehemann in einen längeren Urlaub verreist.

Beunruhigender als die temporär erzwungene fleischliche Askese war für Ernst allerdings die mittelfristige ökonomische Perspektive der Trennung. Hedwig hatte ihn ausgehalten oder, aus seiner Sicht, seine philosophischen Studien gesponsert. Neben dem Studium arbeiten mochte er nicht; schließlich hatte er ja noch anderes zu tun. Und so hatte er, was das Bafög für seinen Lebensstil nicht hergab, von ihrem Geld finanziert; nur in den Semesterferien ging er gelegentlich jobben. Wovon sollte er jetzt — gut — leben?

Der Anlass für Hedwigs Trennung von Ernst war ein Techtelmechtel (diesen das tatsächlich Geschehene verharmlosenden Begriff verwendete Ernst) mit ihrer Halbschwester Ludmilla gewesen, bei dem seine Freundin die beiden leider in voller Aktion erwischt hatte.

Den ersten Seitensprung (oder genauer: den ersten, bei dem sie die beiden ertappte) mit ihrer Halbschwester hatte sie ihm noch verziehen. Damals hatte sie die beiden auf einem Pfarrfest, welches beide Paare (also Ludmilla mit ihrem Mann und Hedwig mit Ernst) gemeinsam besucht hatten, auch lediglich dabei beobachtet, wie sie sich in einer etwas weniger gut ausgeleuchteten Ecke gegenseitig die Genitalien befingerten. Dass er vorher schon in Ludmillas Mund gekommen war, hatte Hedwig zum Glück nicht mitbekommen und ebenso wenig wusste sie, dass auch er Ludmilla schon einen ersten Orgasmus verschafft hatte, indem er seine Hand wieder und wieder in ihrer Scheide zur Faust geballt hatte.

Hedwig hatte sich damals auch ein wenig mitschuldig an diesem Zwischenfall gefühlt, weil sie ihm zuvor eine ganze Woche lang den sexuellen Kontakt verwehrt hatte. Sie war einfach durch eine hohe Arbeitsbelastung im Beruf und zusätzlich im Haushalt, in dem er ihr kaum half, erschöpft gewesen.

In der letzten Zeit hatte sie mit Ernst aber regelmäßig Geschlechtsverkehr gehabt, mindestens viermal in der Woche. Deshalb, und weil sie diesmal die beiden sogar im eigenen Bett erleben musste, hatte Hedwig nunmehr die Nase gestrichen voll von seiner Untreue.

Noch schlimmer war, dass dieses Vorkommnis an einem Tag passierte, auf dessen Feier sie sich noch mehr gefreut hatte als auf ihren eigenen Geburtstag. Genau an jenem Tag vor 2 Jahren hatten sie sich nämlich kennengelernt. Deswegen hatte sie sich auch einige Stunden früher frei gemacht und war zu unerwarteter Zeit von der Arbeit heimgekehrt. Unterwegs hatte sie sogar noch ein Überraschungsgeschenk für Ernst gekauft; einen atlasgroßen und entsprechend teuren Bildband über das Inka-Reich, von dem Ernst des Öfteren begeistert gesprochen, dessen Kauf er aber wegen des hohen Preises niemals auch nur erwogen hatte.

Die Überraschung war dann freilich ganz auf ihrer Seite. Nachdem sie leise in die Wohnung geschlichen war und zunächst die ebenfalls mitgebrachte Torte in den Kühlschrank gestellt hatte, hörte sie im Schlafzimmer seine Stimme — und die ihrer älteren Halbschwester Ludmilla. Die war nicht ganz so hübsch wie Hedwig, und mit ihren 33 Jahren auch schon sieben Jahre älter als Ernst. Dafür aber war sie weitaus geiler als ihre jüngere Halbschwester. Ohne Zögern tat sie Dinge, die er mit Hedwig nie hätte machen können. Davon konnte sich jetzt auch Hedwig überzeugen — live durchs Schlüsselloch zu ihrem gemeinsamen Schlafzimmer, wo ihr eigener Ernst sich von ihrer eigenen Schwestersau befriedigen ließ. Und das auch noch auf eine denkbar ekelhafte und perverse Art und Weise.

Ernst kniete, nackt natürlich, auf dem Bett und reckte seinen Hintern in die Höhe, während er sich mit dem Kopf auf der Matratze abstützte. Mit den Händen hatte er seine Pobacken auseinandergezogen. Ludmilla, hinter ihm ebenfalls auf dem Bett kniend, zog ihre Zunge durch seine Furche und spielte dann zärtlich mit dem Zeigefinger ihrer Rechten an Ernestos (so nannte sie ihn liebevoll) Anus. Einige Male gab ihre Zunge Speichel dazu während Ernst sie ziemlich laut und deutlich anfeuerte:

„Du geile Drecksau du, du bist verdammt das aufregendste Stück Arschleckerin das mir je untergekommen ist.“

„Leckt Hedwig dir denn nicht dein Poloch aus?“ fragte Ludmilla scheinheilig, obwohl sie ganz genau wusste, dass ihrer Halbschwester solche Praktiken zuwider waren.

„Die ..“ sagte er verächtlich, „bei deiner Schwester kann ich schon froh sein, wenn ich der meinen Schwanz in die Maulfotze schieben darf.“

„Aber deinen Samenschleim schluckt sie doch runter?“. Wieder ein Giftpfeil, denn Hedwig selbst hatte ihrer Halbschwester einmal erzählt, wie sehr sie sich davor ekelte, Sperma in den Mund zu bekommen. Einige wenige Male hatte es Hedwig dennoch zugelassen, dass sich sein Ejakulat in ihre Mundhöhle ergoss: für Ernesto (so nannte auch sie ihn meist) hatte sie sich überwunden, weil sie ihn doch liebte, und weil er sie so herzlich darum gebeten hatte. Doch heruntergeschluckt hatte sie es nie. Und danach war jeweils eine gewisse Verstimmung zwischen ihnen eingetreten; Hedwig kapselte sich in ihren negativen Gefühlen ab. Schließlich hatte Ernst es ganz aufgegeben, weiterhin derartige Liebesdienste von ihr zu verlangen.

Für einen Moment schweiften Ernsts Gedanken ab; er dachte daran, dass es nicht Hedwigs Bereitwilligkeit bedurfte, wenn er mit einem kompletten Blowjob verwöhnt werden wollte (wobei er unter „komplett“ eine Fellatio mit Aufnahme der Samenflüssigkeit in den Mund der Serva sowie ein anschließendes Herunterschlucken des Ejakulats — manchmal erst nach einiger Zeit — verstand). Diese Art der Befriedigung konnte er, gelegentlich wenigstens, auch von einigen Kommilitoninnen bekommen.

Und eben von Ludmilla, die, als Hausfrau mit entsprechend viel Tagesfreizeit, mit ihrem Ehemann Heinrich nicht weit entfernt wohnte. Da sie sich oft einsam fühlte oder langweilte, jedoch einen extrem ausgeprägten Sexualdrang hatte, war sie immer gern bereit Ernst, ihren gewissermaßen ‚Schwager‘, mit ganz besonderen Diensten zu verwöhnen. Das war auch für ihren Gefühlshaushalt gut, als ein Ausgleich dafür, dass sie im Verhältnis zu ihrem Ehegatten die Rolle der Domina übernehmen musste.

Ludmilla und Heinrich — ein ungewöhnliches , dachte Ernst. Verheiratet waren sie, aber ihre Beziehung war völlig verschieden von einer konventionellen Ehe. Heinrich war devot, Ludmilla ebenso. Doch weil sie ihn liebte, spielte sie für ihn die Rolle der strengen Gebieterin. Ihren Ausgleich bekam sie reichlich bei Ernst — und gelegentlich auch anderswo.

Die beiden Eheleute liebten sich wirklich, und das trotz — oder gerade wegen? — Ludmillas ständigen und ungenierten Seitensprüngen. Denn es war keineswegs so, dass sie ihren Mann mit ihren Fremdgängen hintergangen hätte. Heinrich wusste sehr genau darüber Bescheid; vieles erzählte sie ihm. Und nicht selten nahm er sogar selbst an solchen intimen Aktivitäten teil. Nicht nur als Beobachter, sondern oft auch aktiv als männlicher Sub, der sich von seiner Frau oder auch von beiden demütigen und quälen ließ. Heinrich genoss es, ein Hahnrei, ein „Cuckold“ zu sein. Er hatte sogar, wenn Ludmilla mit Ernst intim wurde, Foto- und Videoaufnahmen von deren speziellen Sexualpraktiken gemacht und umgekehrt hatten die beiden auch seine Dressur fotografiert. Diese Aufnahmen hatte er, die Gesichter allerdings verhüllend, großenteils in dem kostenfreien und für alle Welt zugänglichen Internet-Erotik-Portal Paneroptikum eingestellt.

Sein Mitgliedskonto lief unter dem Pseudonym „HEINREI“. Heinrich war geradezu süchtig danach, sich dort mit ständig neuen Fotos von ständig raffinierteren und härteren Demütigungen und Qualen als und Cucki zu präsentieren. Es geilte ihn wahnsinnig auf, wenn die anderen Portalmitglieder Aufnahmen mit ihm in ihren Kommentaren beklatschen, und ebenso, wenn sie ihn als Sklavenschwein beschimpften oder ausgefallene Vorschläge für seine „Erziehung“ machten. Originelle Ideen waren indessen (auch) dort rar; die Mehrheit gab sich mit dem Gängigen zufrieden oder berauschte sich bestenfalls an der Vorstellung einer rein quantitativen Steigerung — 20, 30 oder 40 statt 10 Peitschenhiebe.).

„Nun? Schluckt Hedwig dein Sperma runter oder nicht?“ fragte Ludmilla noch einmal, weil sie gemerkt hatte, dass Ernst mit seinen Gedanken abwesend war.

„Zwei oder drei Mal hat sie’s in den Mund genommen. Geschluckt hat sie’s nie, ist immer gleich zum Klo gerannt und hat mein Sperma wieder ausgespuckt. Dann hat sich die Fotze mindestens eine Viertelstunde lang die Zähne geputzt — und danach war die Sau für gar nichts mehr zu gebrauchen, grade noch, dass sie mir lustlos einen runtergeholt hat.“

„Ach, Ernst, du weißt ja gar nicht, wie sehr ich den Geschmack von deinem Hodensaft liebe! Und dein Arschlock auslecken ist wirklich allererste Sahne!“ Während ihre Zunge sich nun tiefer in seinen After bohrte, griffen ihre beiden Hände außen um seine Oberschenkel herum an sein Glied. Mit der Rechten zog sie ihm die Vorhaut von der Eichel herunter und legte so die Mündung seiner Harnröhre frei, wo nunmehr die Kuppe ihres linken Mittelfingers in dem schon reichlich angesammelten Lustsaft baden konnte.

„Ludmilla“ stöhnte er, „du bist einfach ein irres Weib! Du bist ein so herrlich verkommenes Stück Scheiße, wie sie nicht einmal aus meinem Arschloch kommt.“

Für Außenstehende mag ein solcher Satz merkwürdig klingen, und Hedwig bekam zweifellos rote Ohren von seinen Worten. In der Beziehung zwischen Ernst und Ludmilla aber waren das Koseworte. Nicht erst wenn sie zusammen waren, sondern bereits am Telefon, wenn er Ludmilla zu sich in die Wohnung bestellte oder zu einem anderen Aufführungsort ihrer abartigen Sexualpraktiken, bedachte er sie ausgiebig mit derartigen Begriffen: Hurenfotze, Schweinesau, Arschzungenfickerin, Pisseverkosterin oder Pendeleuterkuh.

Als getreulicher Chronist muss der Autor jedoch einräumen, dass die Bandbreite ihrer liebestollen Konversationen — d. h. eigentlich der mehr einseitigen Be-Sprechung von Ludmilla durch Ernst, die sie aber außerordentlich genoss – auch gehobenere Ausdrücke umfasste. So hätte etwa ein Spion an ihrem Telefon folgende Sätze zu hören bekommen: „Du bist meine heiß geliebte Spermasauciere“, „Mein Rachenputzer wedelt schon jetzt in freudiger Erwartung seines erneuten Eindringens in den Engpass deiner Speiseröhrenvagina“ oder „Mein Enddarm wartet sehnsüchtig auf die Spitze der speicheltriefenden Putzzunge meiner geliebten kleinen Darmausgangsreinigerin“.

Eine etwas weniger subtile Bezeichnung für eine ihre perversen sexuellen Präferenzen war „Rektalreinigerin“. Dagegen erfüllte die in einer längeren Versuchsreihe selbst entwickelte Begriffskombination „Urin-Sommelière“, mit welcher er eine andere Vorliebe von Hedwigs säuischer Halbschwester charakterisierte, Ernst mit einem regelrechten Erfinderstolz. Er schmeichelte sich, mit einem solchen Neologismus in die Regionen eines wahrhaften Haut-Degoutant aufgestiegen zu sein. (Zum 2. Teil der genießerischen Wort-Kombination möchte der Berichterstatter freilich anmerken, dass Ernst zwar vorzüglich Französisch beherrschte, es aber mit der Sprache bei ihm haperte. Entsprechend konnte Ernst die Bücher der großen französischen Philosophen der Postmoderne auch nur in deutsch- oder englischsprachigen Übersetzungen fließend lesen.)

Wie auch immer, Ernestos semantische Innovationen machen doch zumindest deutlich, dass die Bemühungen der Professoren der Philosophischen Fakultät nicht gänzlich ohne Spuren an diesem nicht überdurchschnittlich fleißigen Studenten vorbeigegangen waren, der nun schon im 12. Semester, aber noch lange nicht vor dem Studienabschluss stand. Im realen Leben war halt die epikureische Philosophie sein Leitstern, und wenn ihn jemand mit dem Ausdruck „Sybarit“ konfrontiert hätte, hätte er sich keineswegs beleidigt gefühlt.

Der Name Max Stirner hätte ihm wohl nichts gesagt (und Johann Caspar Schmidt noch weniger), aber solche Figuren sind ohnehin out im Lehrbetrieb. Was sollten sie dort auch: Heutzutage praktizieren die Einzigartigen ihren Anarchismus streng begrenzt auf dem Spielfeld des Finanzwesens; ihre Tantiemen saugen sie ganz ohne philosophische Begründungsbedürfnisse von London und New York aus der ganzen Welt heraus.

Ernesto war der einzige seiner Eltern gewesen und von seiner Mutter wie von seiner Schwester, zehn Jahre älter als er, auf das Liebevollste umsorgt worden. Dabei hatte er besonders jene Verwöhnungen in wärmster Erinnerung, welche ihm seine Schwester in seiner Kindheit hatte zuteilwerden lassen. Es wurde ihm immer richtig wohlig um die Lenden, wenn er daran dachte, mit welchen Methoden ihre flinken Finger den kleinen Zappelphilipp abends im Bett zur Ruhe gebracht hatten. Dass er Frauen jetzt grundsätzlich als sein Eigentum betrachtete mochte daran liegen, dass diese beiden weiblichen Wesen ihn in seiner Kindheit und Jugend so extrem verhätschelt hatten.

Was die Philosophie der praktischen Vernunft angeht, hätte ihm Stirner schmales Werk bei der Bewältigung der nahenden Katastrophe ohnehin kaum von Nutzen sein können. Denn schon sehr bald würde er merken, dass er in seiner gegenwärtigen Lage eher die Ratschläge der Stoiker benötigt hätte als die Sentenzen aller anderen Denksysteme.

Ludmilla hatte ihn mittlerweile sanft mit seinem Rücken auf die Matratze gedrückt, und während ihre Daumen und Zeigefinger sich an seinen Hoden zu schaffen machten und die unter dem Hodensack verborgene Fortsetzung des Schwellkörpers pressend erforschten, während gleichzeitig ihre beiden Mittelfinger sein Poloch verwöhnten, sabberte ihr Mund große Mengen an Speichel auf seine entblößte Eichel. Dann bespielte ihre Zungenspitze seine allerempfindlichste Stelle, den Ansatz der Vorhaut auf der Unterseite der Gliedspitze. Beinahe bis zum Samenerguss reizte sie ihn dort, beendete diese Stimulation aber plötzlich, indem sie ihren ganzen Mund über seinen zum Riesen empor gezuckten kleinen Mann stülpte. Sie wusste, dass für ihn eine Tiefrachenpenetration (weltläufigen Läufigen eher als „Deepthroating“ geläufig) immer die Krönung eines Abends mit ihr war und sie war stolz auf ihre Fähigkeit eine solche zu ertragen, sogar zu genießen, ohne sich zu übergeben. Dafür hatte sie freilich lange trainieren müssen und sich anfänglich nicht selten über dem Dildo oder anderen Instrumenten, mit welchen sie zu Übungszwecken einen Penis simuliert hatte, erbrochen. Aber nach einigen Wochen hatte sie geschafft, was nur wenige Weiber wagen: sich eines Mannes Glied, sogar ein großes wie dasjenige von Ernst, voll in den Rachen schieben zu lassen oder es sich sogar selbst genüsslich reinzupressen. Bis zum Anschlag durfte er sie in den Mund begatten und lustvoll beklatschten seine Samensäcke bei einer solchen Trachealpenetration ihr Kinn. Ludmilla musste (bzw. durfte) sich dabei gleichzeitig selbst zum Höhepunkt fingern.

In sozusagen meisterlicher Regieführung öffnete sich die Tür des Schlafzimmers eine gefühlte Sekunde vor dem Zeitpunkt ihrer beider Orgasmen und vor dem sehnlich erwarteten pulsierenden Austritt des Spermas aus der Harnröhre von Ernst in die Speiseröhre von Ludmilla.

Hedwig trat herein.

Trat sie herein mit gravitätischen Schritten? Nein: als Furie stürmte sie ins Schlafgemach, trat ihrer Schwester gegen deren vom Bett herabhängenden Beine und schlug in blinder Wut auf die beiden ein. Ludmilla stieß schreckliche Schmerzensschreie aus: die Faust ihrer Halbschwester war ihr seitlich gegen die eine Brust geknallt, dann frontal gegen die andere, dann in Ludmillas Gesicht, wo ihre Lippen aufplatzten und bluteten.

Ernst hatte zunächst nur versucht, Hedwigs Arme zu erwischen und festzuhalten; jetzt aber, nachdem sie seiner sexuellen Reservespielerin derartige Verletzungen zugefügt hatte, packte auch ihn eine unbeherrschte Wut. Mit einem wuchtigen Schlag in den Magen setzte er Hedwig außer Gefecht: die krümmte sich und japste verzweifelt nach Luft. Sofort war er hinter ihr, packte ihre Arme und befahl Ludmilla, die immer noch heftig zappelnde Hedwig an den Füßen festzuhalten. Er legte sie auf den Rücken und presste sein Knie auf ihr Gesicht:

„Fotzenvieh! Wenn du nicht still hältst, breche ich dir das Nasenbein!“ Er presste ihr sein Knie ins Gesicht bis sie vor Schmerz wimmerte, nahm es dann weg und spie ihr ins Gesicht. Er befahl Ludmilla, Hedwig ebenfalls ins Gesicht zu spucken, doch kam für seinen Geschmack beim ersten Mal zu wenig Speichel aus ihrem Mund. So ließ er sie diese Geste der Verachtung an ihrer Halbschwester mehrmals wiederholen.

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