Vorwort _ Es ist an der Zeit, meinen Nachlaß zu ordnen. Aus den verschiedensten Gründen standen meine Geschichten auf unterschiedlichen Seiten mit wechselnden Pseudonymen. Nun möchte ich die Arbeit von Jahren bündeln. Eine Nachbearbeitung findet nur rudimentär statt.

Alle Personen in dieser Geschichte sind über 18 Jahre alt.

1 bis 6: Erstveröffentlichung 2006 bis 2007

7 bis 9: bislang unveröffentlicht

„Hier wohnst Du …?“ Toy war fassungslos, als Eileen durch das riesige Tor fuhr. Die hatte extra die Außenbeleuchtung angelassen, und so angestrahlt wirkte das Haus in der Dunkelheit in der Tat riesig. Eileen lächelte, sagte aber kein Wort. Sie wollte sich den Spaß nicht verderben, wenn Toy erst ihr eigenes Haus sehen würde, denn das war noch um einiges größer. Von ihrem Grundstück ganz zu schweigen. Da passte dass von Heinz und Charlotte gleich mehrfach hinein.

„Wir müssen leise sein“, flüsterte Eileen Toy zu, nachdem sie den Wagen abgestellt und den Kofferraumdeckel geöffnet hatte. „Wir schlafen zwar am anderen Ende, müssen aber erst mal durchs halbe Haus laufen.“ Toy nickte andächtig. Diese Dimensionen war sie ganz offensichtlich nicht gewohnt und flössten ihr gehörigen Respekt ein.

Nur mit dem wichtigsten bepackt, gingen sie zur Eingangstür, für die Eileen einen Schlüssel besaß. Leise schlichen sie die breite Treppe hoch, bogen nach links ab und nach wenigen Fluren und Richtungswechseln hatte Toy den Überblick verloren. Endlich blieb Eileen stehen, öffnete eine Tür und knipste das Licht an.

Wie versprochen hatte Tante Charlotte die Couch zum Gästebett umgebaut und mit frischer Bettwäsche bezogen. Toysephine stellte ihre Tasche auf dem Boden ab und setzte sich vorsichtig auf die Kante des Bettes. Sie machte ein Gesicht, als könne sie einfach nicht glauben was sie sah. „Wohnst du etwa auch so?“, fragte sie verschüchtert.

„Oh nein … Gott bewahre! Eigentlich kann ich diese Enge überhaupt nicht haben. Diese vielen Zimmer, die Türen und Flure … das würde mich erdrücken und langsam aber sicher krank machen!“ Und als sie Toysephines fragenden Gesichtsausdruck sah, fügte sie erklärend hinzu: „Wohn du mal ein halben Leben in einem Internet, wo dein Reich eher einer Zelle gleicht, als einem normalen Zimmer!“

Toy nickte. „Ja klar, das kann ich nachvollziehen.“ Sie schaute sich im Zimmer um, dann fragte sie leise: „Ob wir uns wohl noch duschen können? Oder stört das Deine Leute?“

„Wenn wir nicht gerade das halbe Haus zusammen schreien, können wir hier machen was wir wollen“, antwortete Eileen. Ohne darüber nachzudenken, fing sie an ihre Sachen abzulegen und über einen Stuhl zu legen. Die vielen Jahre in dem Mädcheninternat hatten halt ihre Spuren hinterlassen. Scham sich anderen Frauen gegenüber zu entblößen war Eileen ziemlich fremd. „Was ist?“, sprach sie Toy an, als sie sich des letzten Teiles entledigte. „Kommst Du nicht mit?“

„Doch, schon“, antwortete Toy, die immer noch flüsterte. „Ich schaue Dich nur gerade an … du bist wunderschön!“

„Danke“, lächelte Eileen. Während sie aus einem Schrank zwei große Schlafshirts nahm, schaute sie zu Toy hinüber, die nun ebenfalls ihre Sachen auszog. Eileen fiel auf, das Toy jedes Teil sorgfältig zusammen legte und dann fein säuberlich in einer Ecke des Zimmers auf ein Häufchen legte.

*

Als sie nebeneinander vor dem großen Spiegel im Badezimmer standen und sich abschminkten, sagte Eileen: „Wenn ich uns so anschaue, wir könnten fast Schwestern sein. Findest du nicht auch?“ Und in der Tat; Größe, Gewicht, Statur waren bei Beiden, bis auf kaum merkliche Unterschiede, gleich. Toys Oberweite war ein wenig fülliger, dafür ihr Haare deutlich kürzer. Außerdem war sie im Gegensatz zu Eileen nahtlos braun.

„Darf ich dir auch was sagen?“, fragte Toy und blickte verschüchtert drein. Als Eileen bejahend nickte, fügte Toy hinzu: „Aber nicht sauer auf mich sein, ja?“

„Nun sag schon endlich!“

„Na ja, wie Du Dein Makeup auflegst, ist nicht wirklich vorteilhaft für Dich.“ Und nach einer kurzen Pause: „Eigentlich ist es … grottenschlecht …!“

Das saß! Einem ersten Impuls folgend wollte Eileen sofort widersprechen, besann sich dann aber eines Besseren und sagte ein wenig schnippisch: „Vielleicht kannst du mir ja zeigen, wie es besser geht?“

Über Toys Gesicht huschte ein freudiges Lächeln. „Das würde ich sogar sehr gerne tun!“

Eileen beugte sich vor, nahm den Duschkopf aus der Halterung und stellte an der Mischbatterie eine angenehme Temperatur ein. Sie trat einen Schritt nach vorne und wollte gerade die Schiebetür schließen, als von hinten Toys Hand nach der Dusche griff. „Laß mich das machen … bitte!“

Auch das war für Eileen nichts Neues. In Orghck war es gang und gäbe, dass sich die Mädchen nach dem Sport duschten und dabei ging oft gar nicht so sittlich zu, wie es die Nonnen gerne gehabt hätte. Aber die konnten nun auch nicht immer aufpassen, und so war das gemeinsame Duschen für viele der Pärchen ein halbwegs legitimer Anlaß sich zu begrapschen.

Als Toy sie abduschte und dann mit duftendem Gel einseifte, kamen alte Erinnerungen in Eileen hoch. Sie schloß die Augen und genoß die Hände, die kundig über ihren Körper huschten. Keinen Quadratzentimeter ließ Toy aus, vermied es aber, Eileen über ein schickliches Maß zu berühren. Toys Äußerung schoß ihr durch den Kopf: „Ich war eine Sexsklavin im Domiastudio …!“ Einen Anflug von Eifersucht kroch in Eileen hoch.

Nachdem Toy den Seifenschaum von Eileens Körper gespült hatte, griff sie zum bereitgelegten Handtuch und hielt es aufgefächert Eileen vor die Brust. Die nahm es und wickelte sich darin ein. „Darf ich …?“, fragte Toy und Eileen machte ihr bereitwillig Platz. Hatte Toysefine damit gerechnet, das nun Eileen sie einseifen würde, zeigte sie mit keiner Mine ihre Enttäuschung. Eileen stand vor der Dusche und schaute Toy bei ihrer Körperhygiene zu. Gleichzeitig versuchte sie, sich über ihre Gefühle im Klaren zu werden, die in ihr tobten. Das es sich um Eifersucht handeln könnte, davon wollte sie einfach nichts wissen. Statt dessen fragte sie sich, bei welchen Gelegenheiten Toy wohl ihr Halsband abnehmen würde. Beim Duschen jedenfalls nicht, soviel stand fest.

*

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