Susanne hielt den Atem an, als ihre ältere den Umschlag öffnete. Er war nicht zugeklebt, sondern nur eingesteckt. Der Umschlag war ordentlich aufgemacht und sah nicht wie ein normaler Brief aus. Auf der Vorderseite stand der Name von Susannes , allerdings ohne die Adresse oder sonstigen Zusätze. Gudrun, ihre Schwester, holte den Inhalt vorsichtig heraus und öffnete schließlich ein zusammen gefaltetes Blatt aus starkem Papier.

Es war aufwendig beschriftet und präsentierte dem Empfänger der Mitteilung eindrucksvoll, um was es ging.

„Ist das ein Gutschein?“, fragte Gudrun ihre Schwester. Ihr war anzumerken, dass sie etwas verwundert über ihr Geburtstagsgeschenk war. Susanne, die immer noch nervös die Reaktion ihrer Schwester abwartete, sagte „Es ist ein ganz besonderer Gutschein…. Lies mal.“

Gudrun las den Haupttext laut vor.

„Kommen Sie zu uns und lassen sie sich von unseren Experten verwöhnen. Wellness,

Massage und spezielle Dienste machen ihr Wochenende zu einem ganz besonderem Erlebnis. Genießen Sie unser Ambiente und kehren Sie als neuer Mensch in ihren Alltag zurück.“

„Das liest sich eher wie ein Werbeschreiben.“, gab Gudrun zu verstehen.

„Etwas weiter unten steht, was der Gutschein beinhaltet.“, erklärte ihre Schwester.

Gudrun las weiter. „Gutschein für zwei Übernachtungen in einem unserer traumhaften Hotelzimmer mit Wasserbett, Minibar, Whirlpool im Bad und vieles mehr. Genießen sie in unserem Komplettpaket drei Entspannungsmassagen, eine Ganzkörpermassage sowie die freie Nutzung unseres Wellnessbereichs inklusive riesiger Saunalandschaft. Diverse spezielle

Angebote sind zusätzlich buchbar.“

„Hast du mir etwa eines von den teuren Wellnesswochenenden geschenkt?“, fragte Gudrun Susanne sichtlich überrascht.

„Freust du dich darüber?“, wollte Susanne wissen.

„Das muss doch ein Vermögen gekostet haben.“, behauptete Gudrun.

„Man wird nur einmal im Leben Vierzig.“, rechtfertigte Susanne ihr Geschenk.

„Das kann ich doch nicht annehmen.“, gab Gudrun zu verstehen. „Ihr solltet das Geld viel lieber für euch ausgeben.“

„Ich werde nicht mit dir über eine Rücknahme des Gutscheins diskutieren.“, erklärte Susanne in scharfem Ton. „Es ist gebucht und ich möchte, dass du hinfährst… Es ist das Wochenende Ende August, also in drei Wochen.“, erklärte Susanne.

„Wir fahren dich hin und holen dich auch wieder ab…. Wenn du nicht gerade die Treppe runter fällst und dir ein Bein brichst, erwarte ich, dass du unser Geschenk annimmst.“

Gudrun schmollte einen Augenblick, setzte dann aber ein freundliches Gesicht auf. „Also gut…. Vielleicht tut es mir ja gut.“

Susanne atmete tief ein und machte sich nun auf den schwierigen Teil ihrer Aufgabe bereit. „Du solltest vorher nur etwas wissen.“

Gudrun sah sie aufmerksam an, woraufhin Susanne sagte „Es handelt sich um kein typisches Wellnesswochenende, wie es überall üblich ist.“

„Nein?“, zeigte sich Gudrun irritiert.

„Hast du gelesen, dass sie von speziellen Angeboten sprechen?“, erkundigte sich Susanne.

„Was ist denn damit gemeint?“, fragte ihre Schwester irritiert.

Susanne nahm nun allen Mut zusammen und sagte „Ich möchte nicht, dass du auf mich sauer bist. Aber ich finde, dass du seit Rolfs Tod das Leben weniger genießt als zuvor…. Du gehst kaum raus, triffst kaum Leute und hast meiner Meinung nach viel weniger Vergnügen als früher.“

„So ist das nun mal, wenn einem der wegstirbt.“, rechtfertigte Gudrun ihren Lebenswandel.

„Wann hast du das letzte Mal einen Mann getroffen?“, fragte Susanne direkt. ,,Wann hast du das letzte Mal Zärtlichkeiten erhalten?“

„Was kümmert sich meine Schwester um diese Dinge?“, fragte Gudrun unsicher.

„Ich weis, dass es mich eigentlich nichts angeht, aber ich möchte, dass du dich wohl fühlst. Dazu gehört auch, dass du Spaß am Leben hast und auch mal genießt.“, erklärte Susanne.

„Woran sollte ich denn deiner Meinung nach Spaß haben?“, stellte Gudrun eine direkte Frage.

Susanne zögerte und sagte dann „Soweit ich weis, hattest du seit Rolf keine Beziehung mehr gehabt. Du bist noch jung und solltest dein Leben mehr genießen. Dazu gehört auch die Nähe zu anderen Menschen, die zärtlich zu einem sind und die ein Gefühl vermitteln, dass man sich kurzzeitig fallen lassen und das man Freude an körperlicher Nähe haben kann.“

Gudrun schwieg zu den Argumenten, weswegen ihre Schwester fort fuhr. „Ich weis, dass du keine feste Beziehung mehr eingehen willst. Ich bedaure das zwar, aber ich kann dich verstehen. Dennoch finde ich, dass du Spaß haben solltest. Und ich meine Spaß der schmutzigen Art.“

„Also geht es hier darum, dass ich unbedingt Sex haben sollte. Ist es das, was dir vorschwebt?“, fragte Gudrun.

„Hör zu…. Ich weis aus eigener Erfahrung, wie erfüllend und zufrieden stellend Sex sein kann, denn ich habe einen phantastischen Mann, der mich nicht nur emotional befriedigt.“, erklärte Susanne. „Ich möchte nicht auf seine Nähe verzichten und in gewissen Momenten braucht man auch mal schöne Erlebnisse, die einen entspannen und dafür sorgen, dass

man sich fällen lassen kann…. Ja, ich wünschte mir, dass du hin und wieder Sex hast.“

Gudrun lies die Aussage zunächst einmal sacken. Dann fragte sie in ruhigem Ton. ,,Was erwartet mich eigentlich in diesem Hotel…? Und was verstehen die unter den speziellen Angeboten?“

Susanne war zufrieden damit, dass ihre Schwester Interesse zeigte und ihr Anliegen nicht kategorisch ablehnte. „Ich habe das hier im Internet gefunden. Ich habe nach etwas Speziellem gesucht und es hat einen sehr guten Eindruck gemacht… Im Komplettpaket sind Massagen und Saunagänge inklusive. Zudem gibt es ein Schwimmbad, Restaurants, Bars und andere Erholungsbereiche. Als spezielles Angebot kann man zum Beispiel eine erotische Massage dazu buchen.“

„Und was ist eine erotische Massage?“, wollte Gudrun wissen.

„Streng doch einfach deine Phantasie an.“, forderte Susanne sie auf.

„Jetzt soll ich mich also von einem wildfremden Kerl intim begrapschen lassen. Und das soll mich zufrieden stellen?“, erwiderte ihre Schwester.

Susanne atmete tief ein. Das hatte sie sich einfacher vorgestellt.

„Zunächst einmal handelt es sich nicht um schmierige Kerle, die sich an den wehrlosen Opfern vergehen. Was ich im Internet gesehen habe, war sehr freundliches und nettes Personal, sowohl Männer als auch Frauen…. Und natürlich dürfte eine erotische Massage auch Dinge enthalten, die intimer Natur sind. Aber genau das ist es, was dir meiner Meinung nach fehlt.“

„Wie kommst du darauf, dass ich unbedingt Jemanden haben muss, der mir zwischen die Beine fasst oder an meinem Busen herum spielt?“, gab sich Gudrun uneinsichtig.

„Hör zu. Es handelt sich um ein Zusatzangebot. Niemand zwingt dich, dich angrapschen zu lassen.“, erklärte Susanne. „Aber die Leute, die an so einem Wochenende teilnehmen, die wollen sich entspannen und schöne Augenblicke erleben. Es sind ganz häufig allein stehende Frauen ohne Partner, die an diesen Tagen etwas Spaß haben wollen und sich dafür auch nicht schämen. Das Angebot richtet sich speziell an Frauen und deren Bedürfnissen, weswegen das Angebot ja auch nur von weiblichen Gästen gebucht werden kann. Und außerdem…. Wenn Männer zu Prostituierten gehen ist das doch heutzutage völlig normal. Warum sollte es nicht normal sein, wenn eine 40-jährige Frau ebenfalls etwas Vergnügen außerhalb ihres Alltags erleben will?“

„Ich weis nicht.“, sagte Gudrun. „Ich würde mich irgendwie komisch dabei fühlen. Bezahlen für Sex ist wohl nicht mein Ding.“

„Pass auf.“, schlug Susanne vor. „Ich lasse dir den Gutschein hier. Darauf ist eine Internetadresse angegeben, auf der du dich ausreichend informieren kannst. Ich möchte, dass du es dir ansiehst und dir in Ruhe überlegst, ob du plausible Gründe findest, dich gegen dieses Erlebnis zu wehren. Wenn du nach Allem den Eindruck hast, dass du da unmöglich hinfahren

kannst, dann werden wir sehen, dass wir es stornieren können. Ansonsten bitte ich dich, es zu versuchen und ohne Vorbehalte dem Ganzen entgegen zu sehen…. Und spiele hier nicht die Spießige und nimm den Stock aus dem Hintern.“

„Also gut. Ich mache mir meine Gedanken.“, versprach Gudrun.

„Das ist schön.“, sagte Susanne. Sie sah auf die Uhr und sagte „Ich muss jetzt los…. Ruf mich bitte an, wenn du darüber nachgedacht hast.“

Am gleichen Abend meldete sich Gudrun bei ihrer Schwester. „Ich habe mir die Homepage des Hotels angesehen…. Macht eigentlich einen guten und seriösen Eindruck.“

„Na, siehst du.“, erwiderte Susanne am anderen Ende der Telefonleitung.

„Ich habe auch gesehen, was ihr für das Wochenende hinlegen musstet. So viel solltet ihr für mich nicht ausgeben.“, fand Gudrun.

„Es ist dein Geschenk zum 40. Geburtstag und wir wollten es so.“, gab Susanne zu verstehen. „Wenn du vor Ort bin, musst du ja nicht die speziellen Angebote nutzen.“

Susanne ahnte, dass sich ihre Schwester auf das kleine Abenteuer einlassen würde und freute sich. Doch dann sagte Gudrun „Ich nehme euer Geschenk an und verbringe das Wochenende dort. Aber nur unter einer Bedingung.“

„Und die wäre?“, fragte Susanne neugierig.

„Das mich meine kleine Schwester begleitet und ebenfalls dieses phantastische Angebot annimmt.“, stellte Gudrun ihre Bedingungen klar.

Susanne schluckte einmal und wusste dann nicht, wie sie reagieren sollte. „Aber der Gutschein ist nur für eine Person.“

„Ich habe bereits über das Internet umgebucht. Wir Beide teilen uns jetzt ein Doppelzimmer…. Zur selben Zeit und der Preis ist auch in Ordnung.“, erklärte Gudrun.

Susanne war vollkommen perplex und sagte „Aber so war das nicht geplant…. Vielleicht habe ich doch gar keine Zeit an dem Wochenende…. Außerdem, was wird Harald dazu sagen?“

„Dein Mann wird doch wohl wollen, dass du es dir gut gehen lässt und etwas Spaß hast, oder?“, fragte Gudrun schelmisch.

„Vielleicht können wir ja gemeinsam die speziellen Angebote wahrnehmen…. Es klang bei dir doch so, als ob man sich einfach darauf einlassen sollte. Also kannst du das auch.“

Susanne hatte wieder einmal erkennen müssen, wie abgezockt und hinterhältig ihre Schwester sein konnte. Aber sie hatte ja recht. Wenn ihre Schwester von ihr erwartete, dass sie sich auf dieses Abenteuer einließ, dann musste sie selber ebenfalls in den sauren Apfel beißen. „Ich rede mit Harald…. Und ich gehe davon aus, dass es klar gehen wird.“

Dann beendeten sie das Gespräch.

Harald hatte tatsächlich keine Einwände dagegen, dass seine Frau sich verwöhnen lies. Er

lies jedoch durchblicken, dass er nicht unbedingt begeistert davon wäre, wenn es Susanne das gesamte Wochenende über mit mehreren gut gebauten Latinos treiben würde. Susanne erklärte sogleich, dass sie sich vorstellen könnte, eine erotische Massage über sich ergehen zu lassen. Sie hatte aber keineswegs vor, sich von dem Personal über Gebühr bedienen zu lassen.

Harald beendete die Diskussion schließlich mit dem Hinweis, dass er nicht unbedingt erfahren wollte, was während des Wochenendes geschehen würde. Damit hatte er seiner Frau indirekt die Absolution erteilt und ihr keine Grenzen für das kleine Abenteuer gesetzt.

Drei Wochen später betraten die beiden Geschwister das Foyer des Hotels, welches sich mitten in der Innenstadt befand. Es machte einen guten Eindruck und es fiel sofort auf, dass keine männlichen Gäste zugegen waren. An der Rezeption wurden sie von einer jungen Dame und einem knackigen Typen begrüßt und nachdem die Formalitäten geregelt waren, suchten die Schwestern ihr Zimmer auf. Susanne hatte sich nach anfänglichen Bedenken zuletzt auf das Wochenende gefreut und es würde bestimmt Spaß machen, es mit ihrer Schwester zu verbringen.

Sie hatte sich dazu entschlossen, das ein oder andere spezielle Angebot auszuprobieren und damit sozusagen als Vorbild für Gudrun zu fungieren. Gudrun wirkte immer noch etwas skeptisch, doch Susanne nahm an, dass sich die Lockerheit noch einstellen würde.

Ihr Zimmer war hübsch eingerichtet und relativ groß. Das Schlafzimmer maß gut vier mal vier Meter und auch das Badezimmer konnte sich sehen lassen. Neben einer Dusche gab es eine runde Badewanne, die auch als Whirlpool nutzbar war. An einer Wand des Schlafraumes hing ein großer Flachbildfernseher und das große Ehebett lud zum Ausruhen und Entspannen ein.

Die Geschwister begannen damit, ihre Sachen für das Wochenende einzuräumen. Gudrun fand dann Informationsmaterial auf einem Beistelltisch und begab sich damit auf das Bett. Sie studierte die Präsentation, während Susanne ihre Toilettenartikel ins Bad brachte. Als Susanne zurück kam, sagte sie „Ich glaube, ich nehme gleich schon ein heißes Bad im Whirlpool.“

Gudrun sah von ihrer Broschüre auf und sagte „Nachher gibt es einen Empfang für alle neuen Gäste. Bis dahin haben wir aber noch zwei Stunden.“

„Kann ich dann jetzt mal in den Whirlpool hüpfen?“, wollte Susanne wissen.

„Lass mich vorher bitte noch pinkeln gehen.“, bat Gudrun und nachdem sie dies erledigt hatte, lies sich Susanne Wasser in die Badewanne ein. Wenig später tauchte sie in das sprudelnde Nass ein und fühlte sich sogleich entspannt.

Etwa fünf Minuten später klopfte Gudrun an die Tür an und trat nach Aufforderung ein.

„Du musst nicht klopfen.“, erklärte Susanne. Dann warf sie einen Blick auf Gudruns rechte Hand und fragte „Wo hast du denn den her?“

Gudrun präsentierte ihrer kleinen Schwester den schwarzen Vibrator, der in seiner Größe eines der üppigeren Modelle zu sein schien. ,,Der lag in meinem Nachttisch…. Dazu gibt es noch Gleitmittel und etwas, das aussieht wie Plastikkugeln am Band.“

„Liebesperlen?“, riet Susanne.

„Kennst du dich mit so was aus?“, hinterfragte Gudrun neugierig.

„Ich habe sie schon mal gesehen. Aber ausprobiert habe ich solche noch nicht.“, gab Susanne zu verstehen.

„Und wie sieht es hier mit diesen Spielzeugen aus?“, fragte Gudrun direkt.

„Zuhause habe ich zwei von der Sorte…. Falls Harald mal nicht verfügbar ist.“, gestand Susanne. „Und du?“

„Ich muss ehrlich gestehen. dass ich nicht im Besitz eines Sexspielzeugs bin.“, erklärte Gudrun.

„Was? Das kann ich kaum glauben.“, platzte es aus ihrer Schwester heraus. „Ich hatte gedacht, dass jede Frau so ein Teil besitzt.“

„Tja. dann bin ich wohl die große Ausnahme.“, erwiderte Gudrun.

„Offenbar wollen die, dass man sich hier richtig gut fühlt.“, mutmaßte Susanne grinsend. „Sonst hätten die uns nicht so ein Ding hingelegt.“

„Ich schaue mal nach, was ich noch so finde.“, schlug Gudrun vor. Kurz darauf kehrte sie mit einem Stapel Magazine zurück, die sie Susanne präsentierte. „Von Soft bis Hart ist Alles vertreten.“

Susanne starrte auf die Hochglanzmagazine in Gudruns Händen. Sie erkannte eindeutige Pornomagazine, was aufgrund des Covers schon klar wurde. Einige andere schienen nicht direkt Pornohefte zu sein. Auf jeden Fall sollten sie zur Animierung der Hotelgäste dienen. „Wahrscheinlich haben die hier auch einen Pornokanal im Fernsehen.“, mutmaßte Susanne.

„Wo hast du uns hier nur einquartiert?“, fragte Gudrun lächelnd. „Das scheint hier ja der reinste Sündenpfuhl zu sein.“

Auch Susanne grinste und sagte ,,Lassen wir uns doch einfach mal überraschen, was uns hier erwartet…. Willst du nicht auch mal den Whirlpool ausprobieren?“

„Ist das Wasser angenehm?“, erkundigte sich ihre Schwester.

„Es ist schön heiß und ich kann ja noch was nachlaufen lassen.“, antwortete Susanne.

„Dann rücke mal zur Seite.“, bat Gudrun, die sich im nächsten Moment vor den Augen ihrer Schwester entkleidete.

Als sie schließlich nackt vor der Wanne stand, musterte Susanne sie und sagte ,,Es ist doch eine Schande, dass sich daran kein Kerl vergreifen darf.“

Gudrun kletterte in den Pool und versuchte es sich bequem zu machen. ,,Glaubst du, dass die Kerle auf so eine Vierzigjährige wie mich abfahren würden?“

„Jetzt hör mal…. Du sieht klasse aus, hast eine tolle Figur, einen knackigen Arsch und Brüste, für die Andere töten würden.“, behauptete Susanne.

„Jetzt übertreibe mal nicht.“, bat Gudrun. ,,So knackig wie du bin ich nicht mehr. Und wenn man genau hinsieht, dann entdeckt man die ein oder andere Falte.“

„Hey, wir sind keine zwanzig mehr.“, kommentierte Susanne. Beide Schwestern lächelten und genossen das heiße Wasser.

Nach einer Weile fragte Susanne dann „Hast du denn wirklich noch nie ein Sexspielzeug ausprobiert?“

„Das hat sich bisher noch nie ergeben.“, erwiderte Gudrun.

„Du weist ja gar nicht, was dir entgeht.“, gab Susanne zu verstehen.

„Wie oft benutzt du denn deine zuhause?“, wollte Gudrun wissen.

„Das ist unterschiedlich.“, antwortete Susanne. ,,Aber die Dinger machen Spaß und können einem ganz nette Gefühle bereiten…. Manchmal benutzen wir die auch, wenn Harald und ich etwas miteinander machen.“

„Jetzt hoffe ich aber mal, dass ihr die Dinger nur bei dir und nicht auch bei ihm rein steckt, oder?“, scherzte Gudrun.

„Ich glaube kaum, dass Harald so viel Vergnügen daran hätte, wenn ich ihm meinen Vibrator anal einführe.“, bestätigte Susanne. „Obwohl manche Männer ja auf so etwas stehen sollen.“

Beide Geschwister lachten und konzentrierten sich wieder auf ihre Entspannung. Susanne sagte dann „Du könntest ja die Gelegenheit nutzen und den Vibrator ausprobieren.“

„Wenn du dabei bist?“, fragte Gudrun sogleich.

„Ich kann ja solange raus gehen.“, schlug Susanne vor. „Hauptsache, du erzählst mir hinterher, wie es gewesen ist.“

„So wie früher, als wir uns von unseren erstem Mal erzählt haben?“, fragte Gudrun.

„Vielleicht sollten wir wieder viel näher aneinander rücken. So wie früher.“, schlug Susanne vor. „So sollte es doch unter Schwestern sein, oder?“

„Ich überlege mir mal die Sache mit dem Vibrator.“, erklärte Gudrun, woraufhin beide Frauen den weiteren Verlauf des Bades schweigend genossen.

Sie stiegen gemeinsam aus der Wanne und trockneten sich ab. Dann zogen sie sich an und

machten sich etwas zurecht. Dann begaben sie sich ins Foyer, wo die neuen Gäste auf das Wochenende eingestimmt werden sollten. Nach gut einer Stunde wussten Gudrun und Susanne, welche Möglichkeiten sich ihnen erschließen würden und womit sie sich im Laufe der nächsten beiden Tage beschäftigen könnten.

Die Präsentation wurde von zwei Frauen gehalten, von denen eine ziemlich jung und die andere so um die Vierzig sein musste. Sie gaben ganz klar zu verstehen, dass sich ihre Gäste so richtig wohl fühlen sollten und die Chance nutzen sollten, sich einfach mal fallen zu lassen und zu genießen.

Sie wiesen auf die auf jedem Zimmer bereitliegenden Hilfsmittel hin und forderten auf, diese offensiv zu nutzen. Darüber hinaus wurde auf die enthaltenen Angebote des Wochenendes eingegangen und zum Schluss bekamen die Gäste noch einen kurzen Überblick über die speziellen Angebote, die zudem auch in jedem Zimmer in Form einer Preisliste nachgelesen werden konnten. Beim anschließenden Abendessen unterhielten sich die Geschwister über die Angebote und machten bereits Pläne für die nächsten Tage.

Nach dem Essen gingen sie in die Hotelbar und genehmigten sich jeweils zwei Cocktails, die im Preis inbegriffen waren. Plötzlich tauchte die Jüngere der beiden Frauen von der Präsentation auf und verwickelte Susanne und Gudrun in ein Gespräch. Sie stellte sich als Carola vor und wollte nochmals Werbung für das ein oder andere Angebot machen.

„Sie Beide sind Schwestern, oder?“, fragte Carola.

„Ja, das stimmt.“, bestätigten Beide gleichzeitig.

„So ein bisschen sieht man es auch.“, behauptete die .

„Ich komme eher nach unserer .“, fühlte sich Gudrun bemüßigt zu verkünden.

„Haben Sie denn schon einen Blick auf unsere speziellen Angebote geworfen?“, wollte Carola wissen.

„Ich habe mir mal in die Broschüre rein geschaut, aber nicht wirklich gelesen.“, gab Gudrun zu.

„Ich würde Ihnen gerne die ein oder andere Spezialanwendung ans Herz legen.“, erklärte die . „Wäre Ihnen das recht?“

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