Allem vor weg möchte ich erwähnen, dass diese Geschichte rein fiktional ist. Jeder Charakter ist frei erfunden und, auch wenn mein Nick und der Protagonist der selbe sind, hat die Geschichte nichts mit meinem eigenen Werdegang zu tun.
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Es war ein trauriger Tag für Jan. Er stand einsam und allein auf dem Friedhof. Das frische Grab seiner Eltern vor ihm noch mit riesigen Kondolenzkränzen bedeckt, fragte er sich, wie es nun weitergehen sollte. Seine Eltern waren vor wenigen Tagen bei einem schrecklichen Verkehrsunfall ums Leben gekommen. Ihr Bentley war auf der Autobahn von einem LKW erfasst worden, der durch die Leitplanke gebrochen und auf die Gegenfahrbahn geschleudert worden war, für seine Eltern kam jede Hilfe zu spät.
Beide kamen aus gutem Hause, hatten selbst reich geerbt und waren in ihren Jobs sehr erfolgreich. Trotzdem stand Jan nun völlig mittellos da. Seine Eltern hatten ihn einige Wochen zuvor erwischt, wie er zu einem Video masturbierte, dass einen reifen Mann zeigte, der sich von einem wesentlich jüngeren Kerl verwöhnen ließ. Sie waren außer sich.
Seine Mutter machte sich Vorwürfe, sie hätte ihren Sohn falsch erzogen und rannte weinend im Haus auf und ab. Sein Vater tobte vor Wut und schrie unentwegt etwas von „Missgeburt“, „Schande für die Familie“ und „Schwuchtelabschaum“. Nachdem sein Vater ihm die Tracht Prügel seines Lebens verpasst hatte, hatte er zwei Wochen kein Wort mehr mit seinem Sohn gesprochen und auch seine Mutter hatte die Kommunikation auf das nötigste beschränkt. Jan war nicht überrascht, dass seine Eltern so reagierten, wuchsen sie doch beide in erzkatholischen und konservativen Verhältnissen auf, die Homosexualität in keinster Weise duldeten. Zu allem Überfluss machten sie sich am Tage vor dem Unfall auf zu ihrem Anwalt, um Jan, den beide nicht mehr als ihren Sohn bezeichnen wollten, aus dem Testament zu streichen und vollkommen zu enterben.
Da stand Jan nun also. Vor dem Grab seiner Eltern, in strömendem Regen und machte sich Vorwürfe, ihr Tod wäre seine Schuld, da sie ohne seine Neigung niemals zum Anwalt gefahren wären und daher auf dem Rückweg auch niemals ums Leben gekommen wären.
Er konnte sich seine Tränen nicht mehr verkneifen und fing fürchterlich an zu weinen, sank auf die Knie und wollte vor Verzweiflung selbst sterben, könne er diese Schuld doch nie von sich weisen.
Nach einer ganzen Weile rappelte er sich wieder auf, es war mittlerweile dunkel geworden. Er verließ den Friedhof und fuhr mit dem letzten Bus nach Hause. Als er die Tür aufschloss und durch das große Eingansportal in die Villa seiner Eltern ging, spielte sich vor seinem inneren Auge noch einmal die Szene ab, wie seine Eltern verweifelt und vor Wut und Hass schäumend durch das Haus liefen. Ihm war in seinem Leben noch nie so elend zu Mute.
Da er bis auf die Haut durchnässt vom Regen war, entschied er sich eine heiße Dusche zu nehmen. „Vielleicht beruhigt mich das auch ein wenig.“ dachte er bei sich. Er ging ins größte Bad des Hauses, zog seine Klamotten aus und warf einen Blick in den Spiegel. Er war gerade 18 geworden, hatte aber die Statur eines 16jährigen, der noch auf seine Pubertät wartete. Er war sehr schlank und mit seinen 1,65 Metern zierlich gebaut, jedoch nicht knochig. Er hatte fast keinerlei Körperbehaarung und sein Penis war alles andere als das, was ein normaler Kerl sich wünscht. Schlaff versteckte er sich eher im spärlichen Schamhaar und auch steif kam er nur gerade so an die 10 Zentimeter heran. „Kein Wunder, dass ich in Sport immer eine Null war.“ Er sah, wie sich die Lippen seines Spiegelbilds bewegten, jedoch war es ihm nicht wirklich bewusst, dass er gerade sprach, so sehr stand er neben sich.
Als er geduscht war, ging er nur mit einem Handtuch um seine Hüften durchs Haus in sein Zimmer. Der Termin für die Versteigerung war erst in einigen Tagen und so hatte er noch ein wenig Zeit, sich eine neue Bleibe zu suchen. Natürlich hatte er jetzt keinen Kopf dafür und er schaltete seinen PC an. Gedankenverloren öffnete er seinen Browser und betrat einen Chat für Schwule, in dem er sich sonst auch fast jeden Abend aufhielt. Er hatte sich noch nie mit einem Mann aus dem Chat getroffen. Überhaupt hatte er noch nie sexuelle Erfahrungen gemacht, die eine zweite Person mit einschlossen. Das höchste der Gefühle war bisher ein Kuss beim Flaschendrehen mit einem Mädchen gewesen. Es war nur ein flüchtiger Kuss, denn das Mädchen hatte, wie Jan später herausfand, eine Wette verloren, die sie dazu zwang, ihn zu küssen. Sowieso war er nur auf die Party und zum Flaschendrehen eingeladen worden, damit ihn die wesentlich reifer wirkenden Jungs aufziehen, hänseln und verspotten konnten. Jan war also noch nahezu unberührt. Er war eh bisher immer ein Einzelgänger gewesen. Ein hervorragender Schüler, bis auf Sport natürlich. Seine Eltern hatten ihn immer stark unter Druck gesetzt und ihm oft jegliche soziale Kontakte untersagt, sobald er mal keine 1 mit nach Hause brachte. Sie hatten vom ihm erwartet nur für die Schule zu leben und sonst für nichts. Es war schon ein halbes Drama, als sein Abi-Schnitt bei „nur“ 1,2 lag, dem besten seines Jahrgangs, jedoch muckierten seine Eltern sich nur über das ,2. Die 1 davor war ihnen völlig egal.
Er surfte auf allen möglichen Seiten umher, las Nachrichten, schaute sich bei amazon um und hatte völlig vergessen, dass er nebenbei im Chat online war, als plötzlich ein „Ding-Dong“ signalisierte, dass sein einziger Kontakt auf der Freundesliste online gekommen war. Jans Herz fing an zu rasen, als sich auch sofort ein Chatfenster öffnete und Hengst57 ihn anschrieb. „hey mein kleiner, alles klar bei dir?lang nicht gesehen.“ Hengst57 war, wie der Nick schon andeutete, ein reifer Herr Jahrgang 1957. Sie hatten schon seit ungefähr einem Jahr regelmäßigen Kontakt und schrieben oft über Gott und die Welt, jedoch auch gelegentlich über sexuelle Themen, bei denen Jan aber immer sehr zurückhaltend war und nur offenbarte, dass er keine Erfahrung hat. Hengst57 hatte auch wenig von sich Preis gegeben. Er schien ein ganz normaler Kerl zu sein, der ab und an mal eine Pause vom stressigen Alltag seines Jobs im oberen Managment brauchte und hierher kam um zu entspannen. Sie hatten nie Bilder getauscht, noch telefoniert, geschweige denn sich mal real getroffen.
Ohne Vorwarnung platzte alles aus Jan heraus. Er schrieb ihm, wie seine letzten Wochen verlaufen waren, denn seit dem besagten Abend war er nicht mehr online gewesen. Er schüttete sein Herz aus, alle Verzweiflung und Zukunftsangst fanden hier ein offenes Ohr, wie Jan wusste. Er schrieb ihm von den Schuldgefühlen, von der Wut auf sich selbst und von seiner drohenden Obdachlosigkeit. Nach einer langen Pause, Hengst57 brauchte wohl einiges an Zeit um diesen Schwall an emotionsgeladenem Text zu lesen und zu verarbeiteten, kam die Antwort. „oh man kleiner, das tut mir unendlich leid für dich. aber mach dir keinen kopf und hör auf, die schuldgefühle einzureden. nicht du bist daran schuld, sondern ganz allein deine eltern. sie waren die konservativen unaufgeschlossenen menschen, die vom kopf her noch um 1900 lebten… du kannst nichts für deine neigung und auch nichts dafür, wer du bist.“ Jan war verwirrt. So hatte er die Sache noch nie gesehen. Wut kochte in seinem Bauch hoch und seine Gefühle für seine Eltern schlugen plötzlich ins Gegenteil um. Natürlich waren sie es, die ihn ständig klein gehalten haben, nie hatten sie ein gutes Wort für ihn übrig und nie waren sie zufrieden mit ihm. Sie hätten ihn nie wieder als ihren Sohn akzeptiert und nie hätte er glücklich leben können. Irgendwie war er auf einmal froh, dass er nun frei war, auch wenn er sich die Umstände dessen doch anders gewünscht hätte.
„nun irgendwie hast du recht… so hab ich das noch nie gesehen. danke, dass du grad für mich da bist, das kann ich echt gut gebrauchen.“ Jan war wirklich dankbar, einem Bekannten zu haben, der ihm gut zuredete. „aber wie soll es jetzt weitergehen? ich habe keinen job, keine ausbildung, bin gerade mit meinem abitur fertig… in ein paar tagen sitze ich auf der straße und habe nichts, meine eltern haben mich ja enterbt… wovon soll ich leben??“.
„nun, da finden wir sicher eine möglichkeit… was hälst du davon, wenn wir uns mal treffen. wenn die chemie stimmt, kannst du gern bei mir einziehen, bis du etwas eigenes gefunden hast. ich habe ein großes haus und mehr als genug platz. natürlich alles ganz unverbindlich und platonisch.“ Jan war verblüfft über so viel Anteilnahme und Hilfsbereitschaft. So etwas hatte er in seinem Leben noch nie erfahren und konnte vor Freude über die Hoffnung, die ihm nun zu Teil wurde kaum klar denken. „das ist unheimlich lieb von dir.“ schrieb er zurück. „gern komme ich zu dir. wenn es dir passt, kann ich sofort morgen mit dem zug zu dir nach köln kommen und wir treffen uns. ich habe hier eh nichts, was mich zurückhält, niemanden, der mich vermissen würde und ein tapetenwechsel würde mir ganz gut tun.“ Wieder ließ die Antwort auf sich warten und Zweifel keimten in Jan auf. War es wirklich ein ernst gemeintes Angebot? Oder dachte sein gegenüber, er würde es eh ausschlagen und wollte nur nett sein? Doch dann kam die Antwort: „alles klar, ich habe sowieso ab morgen urlaub, in dem link, den ich dir gleich schicke findest du eine wegbeschreibung. komm einfach vorbei, wann es dir beliebt, ich bin den ganzen tag zu hause. es gibt nur eine klingel und wenn du der beschreibung gut folgst, kannst du es nicht verfehlen. mein name ist übrigens Klaus, ich glaube, das wusstest du noch nicht.“ Sie schrieben noch bis tief in die Nacht hinein, als Jan sich dankbar verabschiedete und sich ausloggte. Sofort fing er an seine Tasche zu packen. Glücklicherweise wusste er, wo seine Eltern immer ein bisschen Bargeld versteckten und kramte knapp 200€ zwischen den Seiten eines dicken Buches im Arbeitszimmer seines Vaters hervor. Er zog sich ein viel zu großes T-Shirt an und eine Sporthose, legte sich ins Bett und viel in einen unruhigen Schlaf.
Als er am nächsten Morgen aufwachte, war ihm mulmig zu mute, wusste er doch nicht, ob es wirklich eine gute Entscheidung war, zu einem im Endeffekt doch fremden Kerl zu fahren. Doch nach einigen Abwägungen blieb ihm nur der Schluss, dass es doch die beste Option war, die ihm blieb. Entschlossen zog er sich an, Calvin Klein Boxershorts, Tennissocken, eine schlabbrige Jeans, und ein dunkles T-Shirt würden bei den Außentemperaturen reichen. Er stieg in seine Schuhe, packte seine Tasche, griff sich die Jacke und verließ das Haus. Er drehte sich nicht um, warf keinen Blick zurück, teils aus Angst, sich doch noch umzuentscheiden, aber viel mehr, als Trotz, seinem strengen Elternhaus und seiner doch sehr eingeschränkten Kindheit endlich ein Ende zu setzen.
Er lief ein Stück die Straße entlang und stieg in den Bus zum Bahnhof. Er löste ein Ticket und betrat den Zug nach Köln, es war eine lange Fahrt, doch er hatte eh Schlaf nachzuholen, da er sich in der Nacht doch nicht allzu sehr erhohlt hatte.
In Köln angekommen war noch genug Geld übrig und er nahm sich ein Taxi zur entsprechenden Adresse. Am Ziel angekommen gab er dem Fahrer ein großzügiges Trinkgeld, schon aus Dank, dass er ihm keinen langweiligen Smalltalk aufgedrückt hatte.
Als das Taxi wegfuhr, blickte sich Jan um. Er stand vor einem großen gußeisernen Gittertor, nach rechts und links führten mehrere hundert Meter Mauern die Straße entlang. Ihm war überhaupt nicht aufgefallen, dass er doch recht weit außerhalb Kölns war und dazu noch in einer so noblen Gegend. auf der anderen Seite der Straße erstreckte sich eine ähnliche Mauer, doch von einem Tor war weit und breit keine Spur.
Mit einem flauen Gefühl im Bauch betätigte Jan die Klingel. Wahrscheinlich vergingen nur einige Sekunden, bis die Gegensprechanlage ertönte, doch ihm kam es vor, wie eine Ewigkeit. Neben dem ersten Knistern im Lautsprecher hörte Jan neben sich ein leises Summen und er blickte bei der Suche nach dem Ursprung direkt in die Linse einer Kamera, die in etwa zwei Metern Höhe an der Mauer angebracht war. „Du bist bestimmt Jan. Schön, dass du da bist.“ tönte eine sonore Stimme aus dem Lautsprecher. „Äh… Ja, der bin ich.“ antwortete er leise und zögerlich, das flaue Gefühl im Bauch wurde spürbar intensiver. „Na, dann komm mal rein.“ Es knackte wieder, erst im Lautsprecher, weil die Verbindung wohl unterbrochen wurde, dann ein zweites mal am Schloss des Tores. Jan drückte leicht dagegen und schwing knarrend und quietschend auf. Er ging langsam durch das riesige Tor hindurch und es schwang hinter ihm zu, rastete mit einem lauten Krachen ein. Jan ging einen langen Kiesweg entlang. Neben ihm lag erst auf beiden Seiten ein kleiner Wald, nach etwa 500 Metern lichtete sich dieser und um ihn herum erschien eine gepflegte Gartenlandschaft. Außerdem sah er nun am Ende des Weges ein großes Herrenhaus, wie man es sonst nur aus Romanverfilmungen kennt. Es hatte drei Stockwerke, war knapp 50 Meter breit und eine steinerne Treppe führte einige Stufen hoch zum Erdgeschoss. Jan erklomm die Treppen und mit jeder Stufe spürte er, wie eine Last von ihm viel, da er sein vorläufiges Ziel wohl erreicht hatte. Er klopfte an der Tür, die ihm sofort geöffnet wurde. Dahinter stand ein Bild von einem Mann. Er war gut 1,90 Meter groß, hatte sehr breite Schultern und seine stämmige Statur. Seine kurzen schwarzen Haare schimmerten gräulich und gingen an den Wangen nahtlos in einen dichten 7-Tage-Bart über. Blaue Augen funkelten ihn an und Jans Knie wurden weich. „Herzlich willkommen in deinem neuen Heim, Jan. Wie du schon sicher erraten hast, bin ich Klaus. Komm herein und fühl dich ganz wie zu Hause.“ Er machte eine einladende Geste der Jan ohne zu zögern folgte. Obwohl er mit netten, warmen Worten begrüßt worden war, sprühte dieser Mann eine unheimliche Autorität aus. Jan fand sich in einer großen Eingangshalle wieder, in deren Mitte eine Lange Treppe über eine Galerie in die oberen Stockwerke führte. Rechts und links der Treppe waren Gänge zu den angrenzenden Zimmern. Klaus ging mit festem Schritt rechts neben der Treppe entlang und führte Jan in ein riesiges Wohnzimmer mit einer ledernen Couch, die Platz für gut 10 Leute bot, jedoch war sie bis auf ein paar Kissen leer. Vor ihr hing über einem 1,50 Meter hohen Kamin ein gigantischer Flachbildfernseher. Im gesamten wirkte der Raum sehr stilvoll eingerichtet und bis auf einige High-Tech-Geräte hätte er auch Schauplatz eines historischen Films sein können.
Jan nahm auf dem Sofa platz. Sofort ging Klaus zur Bar am Fenster und fragte „Und? wie war die Reise? Nach so ’ner langen Fahrt bist du doch bestimmt durstig.“ Ohne Jan überhaupt zu fragen, stellte Klaus ihm einen Drink auf den Tisch. Jan hatte bisher nicht viele Erfahrungen mit Alkohol gemacht, aber dem Anschein nach, musste es Whiskey sein, zumindest hatte Charlie Harper oft so etwas getrunken. „Ja, die Fahrt war wirklich lang. Aber zu aller erst: 1000 Dank, dass ich hier bei dir eine Unterkunft bekomme. Ich hätte nicht gewusst, wohin mit mir. Aber ich kann dir keine Miete oder sowas zahlen, habe ich dir zwar gestern schon im Chat gesagt, aber ich wollte es nochmal betonen.“ Klaus setzte sich neben ihm auf die Couch, nippte ebenfalls an seinem Drink und grinste ihn an. „Sieht das hier alles für dich aus, als bräuchte ich Miete von dir?“ – „Nein, Klaus, natürlich nicht, aber ich will mich auch irgendwie erkenntlich zeigen.“ – „Da finden wir schon einen Weg. Du könntest den Rasen mähen, das Haus in Ordnung halten und was sonst noch so anfällt.“ Wieder grinste Klaus Jan an, mit einem Blick, der ihn bis auf die Knochen zu durchbohren schien. „Ja, das klingt fair.“ sagte Jan kleinlaut, beschämt, weil er einem wohl schwer reichen Mann ein solch lächerliches Angebot gemacht hatte. Als er seinen verschämten Blick vom Boden wieder hochgleiten ließ, musterte er Klaus ausgiebig. Seine schwarzen Schuhe schienen aus edelstem Leder zu sein, genau, wie sein schwarzer Nadelstreifenanzug und das leger aufgeknöpfte Hemd, das seine üppigen Brusthaare durchscheinen ließ. „Nun Jan, ich werde dir jetzt erstmal dein Zimmer zeigen.“ Er erhob sich und bedeutete Jan mit einem Fingerzeig mitzukommen. Sofort folgte Jan, nachdem er aber seinen Drink runterstürzte, um seiner Nervosität entgegenzuwirken. Es war tatsächlich Whiskey und er brannte stark ins einer Kehle, er musste leicht husten, was Klaus zum Lachen brachte. „Wohl keine harten Sachen gewöhnt“ grinste er mit einem zweideutigen Gesichtsausdruck. Im ersten Stock angekommen nahmen sie sofort die erste Tür links und Jan stand in einem geräumigen Zimmer mit großem Bett, einem Schrank für seine Klamotten, samtenen Vorhängen vor den hohen Fenstern und einer Kommode am Fußende des Bettes. An der Wand prangte ebenfalls ein riesiger Fernseher, der Schreibtisch in der Ecke wirkte dagegen winzig, obwohl er um einiges größer war, als der, den Jan von seinen Eltern bekommen hatte. In einer Ecke befand sich eine Tür zu seinem eigenen Bad, eine große Dusche, und ein Whirlpool, ein Bidet neben dem Klo und ein großes Waschbecken mit einem Hahn aus Messing vollendeten den edlen Eindruck des Raumes. „Oh man, das ist ja wunderschön.“ – „Und es ist alles ganz deins, Kleiner.“ antwortete Klaus gönnerisch. „Nun nimm erst mal eine Dusche, deine langen Haare sehen von der Fahrt ganz fettig aus, heut morgen wohl keine Zeit zum Duschen gefunden?“ Jan lief rot an und bemerkte erst jetzt, dass er wohl ein wenig heruntergekommen aussah. „Ja, das ist eine gute Idee“ stotterte er und packte seinen Kulturbeutel aus. „Ich lass dich dann mal allein“ grinste Klaus ihn an und verschwand aus dem Bad und die Tür fiel zu.
Sofort begann Jan damit, sich seiner Kleidung zu entledigen, die wohl ebenso heruntergekommen wirkte, wie er selbst. Angenehm warme und leicht feuchte Luft strich in einem sanften Zug über seinen Körper und ihn durchfuhr ein leichter Schauer. Konnte das alles wirklich wahr sein? Ein solcher Luxus? Für so wenig Gegenleistung? Er steig in die Dusche und erst jetzt fiel ihm die Digitalanzeige an den Amaturen auf. Er stellte das Wasser auf angenehme 40 Grad ein und duschte sich ausgiebig unter dem kräftigen Strahl, schamponierte sich von oben bis unten ein und wiederholte diese Prozedur noch zwei mal. Als er sich sauber und erfrischt fühlte, stieg Jan aus der Dusche, trocknete sich mit einem der bereitgelegten weichen weißen Handtücher ab und ging nackt zurück in sein neues Zimmer, zog sich ein etwas engeres Unterhemd und eine Sporthose an, drunter eine Tommy Hilfiger-Boxer und ging barfuß wieder runter zu Klaus ins Wohnzimmer. Dieser hatte sich ebenfalls etwas bequemeres angezogen und saß mit einer dünnen langen Leinenhose und einem Morgenmantel bekleidet auf dem Sofa und schaute Fußball. Auch die Robe ließ einen guten Blick auf seine muskulöse und stark behaarte Brust zu. „Na, da ist der Kleine ja wieder, die Dusche hat gut getan, oder, Jan?“ Er nippte an seinem Drink und bedeutete Jan, sich ihm gegenüber zu setzen. Vor dem Teil des Sofas, der ihm angeboten wurde, stand ebenfalls ein frisches Glas Whisky. Jan setzte sich, trank sofort einen Schluck und diesmal musste er nicht husten, wusste er ja, was ihn erwartete. „Nun, Jan“ begann Klaus „wir kennen uns ja schon relativ lange und haben schon über alles Mögliche geredet, von daher würde ich jetzt gern keinen Small Talk mit dir betreiben, sondern über deine Zukunft hier in meinem Haus reden.“ Seine Miene wurde ernst und steinhart. „Ja, Klaus, äh… gerne.“ stammelte Jan und war sofort extrem eingeschüchtert, da Klaus Aura durch seinen Gesichtsausdruck auf einmal noch dominanter wirkte, als sie es eh schon tat. „Gut“ fuhr Klaus fort „Ich möchte dir zwei Optionen vorschlagen, wie das hier laufen kann, du hast, wenn wir fertig sind, die Möglichkeit eine Nacht darüber zu schlafen, doch hätte ich gerne morgen Mittag eine Antwort von dir. Sag nichts, hör einfach zu, Zeit für Fragen haben wir am Ende immernoch. Option eins lautet wie folgt: Du wirst dich um den Haushalt kümmern, Wäsche waschen, putzen, einkaufen, Gartenarbeit verrichten, kleine Reparaturen machen, kochen und alles, was sonst noch so im Haus anfällt. Jeden Tag wirst du früher als ich aufstehen und mir Frühstück ans Bett bringen, abends, wenn ich von der Arbeit komme, möchte ich ebenfalls, das das Essen auf dem Tisch steht. Du wärst quasi meine Putze, mein Koch und mein Butler. Dafür kannst du nicht nur mietfrei wohnen, ich bezahle dir auch noch ein kleines Gehalt, mit dem du tun kannst, was du möchtest. Du hättest jedes zweite Wochenende frei, vorausgesetzt, du hast deine Arbeiten soweit zufriedenstellend verrichtet. Jegliche Art von Versicherung würde ich dir ebenfalls bezahlen und damit hättest du vorerst ein Dach über dem Kopf und keine Sorgen mehr.“ Klaus machte eine lange Pause, trank sein Glas leer und schenkte sich und Jan nach. „Kommen wir zur zweiten Option. Natürlich sagte ich, dass du hier bei mir wohnen kannst und das Ganze platonisch und unverbindlich. Das habe ich ernst gemeint, deswegen habe ich dir ja auch die erste Option zur Auswahl gegeben. Doch muss ich ehrlich sagen, dass ich absolut auf so kleine zierliche Boys wie dich stehe und mir ein fettes Rohr in meiner Hose gewachsen ist, bei dem Gedanken, dass du gerade deinen heißen jungen Körper unter der Dusche mit Seife reinreibst.“ Jan war von so viel Offenheit total überrascht und nahm vor Verwirrung erstmal einen tiefen Schluck, während er Klaus weiter gebannt zuhörte. „Deswegen, und ich schwöre dir, das war nicht von Anfang an meine Intention, würde ich dir gerne vorschlagen, dass du ab sofort meine kleine Stute bist. Mir zu jedem Zeitpunkt zur Verfügung stehst und mir, wie ein Sex-Sklave, zur Befriedigung meiner Lust dienst. Ich sage dir direkt, ich selbst würde mich eher als bisexuell bezeichnen, ich habe kein Interesse daran deinen Schwanz anzufassen, zu wichsen, zu blasen oder mich gar von dir ficken zu lassen. Vielmehr würde ich mich nur an deinen Löchern austoben wollen und dich zu meinem dauergeilen Stück Fickfleisch erziehen. Falls du dem zustimmen solltest, gibt es jedoch eine Voraussetzung: Diese Vereinbarung würde über ein Jahr laufen. Jeden Monat würde ich dir 100.000€ auf ein Konto überweisen, auf das du jedoch zugreifen kannst, wenn das Jahr vorüber ist. Ich würde dir eine Art Praktikumszeugnis ausstellen, in einem Themengebiet deiner Wahl, damit du keine Lücke in deinem Lebenslauf hast und eine gute Grundlage für dein weiteres Leben hast. Du hast jederzeit die Möglichkeit zu sagen,dass du es nicht mehr willst, doch dann würdest du nur das Praktikumszeugnis bekommen, jedoch nicht das Geld. Hast du deine Auswahlmöglichkeiten verstanden, Jan?“ Klaus lehnte sich zurück, schlug seine Beine übereinander und wartete gespannt auf die Antwort. In Jans Kopf ging jedoch gerade alles drunter und drüber. Natürlich hatte er sich oft solche Filme angeguckt, in denen ein jüngerer Kerl eine älteren zur Verfügung stand und natürlich hatte er sich oft einen darauf runtergeholt. Auch fand er Klaus, dieses Bild von einem Mann, extrem attraktiv und er hatte sich auch schon vorgestellt, wie es wohl wäre, mit ihm Erfahrungen zu sammeln, doch kam dieses äußerst konkrete Angebot doch sehr schnell für ihn. Er überlegte kurz und stammelte dann „aber ich habe noch nie was mit einem Mann gehabt, auch nicht mit einer Frau. Ich bin noch totale Jungfrau und ich weiß nicht, ob du zufrieden mit dem wärst, was ich dir bieten könnte.“ Klaus Grinsen wurde immer breiter. „Das ist absolut kein Problem, sogar eher von Vorteil, da ich dich so von Anfang an nach meinen Wünschen formen kann. Aber wie gesagt, schlaf eine Nacht darüber und teile mir Morgen mit, wie du dich entschieden hast. Es ist schon spät und ich werde jetzt schlafen gehen. Gute Nacht, Jan.“ Mit diesen Worten stand er auf und verließ wortlos den Raum, ohne sich nochmal umzudrehen.
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