New Life

1. Das ist meine Story, mein geistiges Eigentum. Wenn wer es publizieren oder verbreiten will, dann nur mit meinem Einverständnis.

2. In der Geschichte gibt es ein Sachen, von der ich dringend abrate, sie nach zu machen. Jeder ist für sich selber verantwortlich, also denkt nach bevor ihr etwas tut, was ihr bereuen könnt! Die Geschichte ist Fiktion!

3. Eigentlich ist der Sex in der Story eher nebensächlich, wenn wer eine Orgie nach der anderen erwartet, den muss ich leider enttäuschen.

4. Kommentare: hab ich gerne, auch die negativen! Hilft mir, mich weiter zu entwickeln.

5. Viel Spaß!

Eulenschießen

Es war noch eine alte, verspiegelte Bar. An einigen Stellen waren die Spiegel schon blind, aber ich konnte mich gut erkennen. Die Spuren der Scheidung waren nicht wegzuleugnen, die fast 35 jährige Ehe auch nicht. Ich war gealtert, und hatte zugenommen, und Haare hatte ich früher auch mehr. Tja, und den Rest gab mir der Alkohol, den ich in den letzten Stunden zu mir genommen hatte.

Ich musste mir klar werden, ob ich in der Stadt bleiben oder weiterziehen wollte. Die Stadt im Norden gefiel mir eigentlich gut, die Nähe zum Meer spürte man, ebenso das Geld, dass es hier zu verdienen gab. Kein Wunder, es war eine Weltstadt. Einen Job hatte ich, aber noch kein Quartier, nur eine miese Absteige im Punkviertel. Das musste ich ändern.

So viel hatte ich anscheinend noch nicht gesoffen, immerhin war es halb drei Uhr in der Früh. Aber ich hatte immerhin noch halbwegs gerade Gedanken, bis zu dem Zeitpunkt, als ich eine Hand auf meiner Schulter spürte.

„Hast Du es nicht gehört? Damenwahl!“ Ich schaute in ihre Augen. Grün. Jung, keine 30. Dunkle Haare, ein nettes Gesicht. Aber einige Pfunde zuviel. Einige Dutzend. Das rote Kleid hatte anscheinend früher weniger mit dem Gewicht zu kämpfen. „Sorry, hab ich nicht gehört, aber gerne!“ Zuerst Discofox, dann ging es in den Nahkampf. Auch sie hatte wohl einiges getankt, aber trotztdem war sie süß.

Eine halbe Stunde später lag ich in ihrem Bett. Sie war trotz ihrer Körperfülle erstaunlich beweglich und unheimlich kreativ. Sie war eine Könnerin mit ihrer Zunge und brauchte den Vergleich mit meiner Ex nicht scheuen. Ich erkundete inzwischen ihren Körper. Er war trotz der Fülle sehr fest, sie hatte einen wunderschönen Busen, eine weiße, glatte Haut, sie war glatt rasiert und schmeckte hervorragend.

Ich drehte sie auf den Rücken und setzte meinen Schwanz an. Gott hatte es gut mit mir gemeint, sowohl in der Größe als auch mit der Standfestigkeit. Sie hielt kurz die Luft an und riss die Augen auf, und dann ließ beim Eindringen einen Schrei aus, dass ich kurz Angst bekam, ich hatte ihr weh getan. Ich sollte mich irren, sie schrie vor Lust. Ich fickte sie, mal langsam, mal schnell, und kurz bevor sie kam, wurde ich wieder langsam.

Schlußendlich bekam sie ihren Orgasmus. Nur hatte sie noch nicht genug und drehte sich um. „Fick mich von hinten, und schlag mir meinen Hintern blau!“ Ich war verblüfft. „Mach schon! Und schlag ordentlich zu!“ Ich versenkte wieder meinen Schwanz und schlug zu, aber noch zaghaft. „Fester!“ Beim zweiten Hieb sah man auch schon den Handabdruck. Diesmal war es zumindest eine Mischung aus Lust- und Schmerzensschrei. Aber es machte ihr anscheinend unheimlich Spass. Innerhalb kürzester Zeit kam sie, anscheinend mehrmals. Zum Dank beendete den grandiosen Sex mit einem vollendeten Blow Job.

War es der Alkohol oder doch der nahe Morgen, es zeigte Wirkung. Das letzte was ich hörte war ein Satz, der ein Fragezeichen bei mir hinterließ. „Das war ein geiles Eulenschießen.“ Dann gingen mir die Lichter aus.

Als ich auf die Uhr blickte, war es bereits halb elf. Sie schlief immer noch neben mir. Also mal ab unter die Dusche. Ich musste die mal suchen, sie war am anderen Ende der sehr großen Wohnung. Als ich wieder zurück ins Schlafzimmer ging, riss sie die Augen auf, und dicke Tränen rannen über ihre Wangen. Das Make Up war verschmiert, die Haare hingen wirr ins Gesicht, und trotz ihres Übergewichts war sie eine Schönheit.

„Du bist noch nicht weg?“

„Warum sollte ich?“

„Weil alle Kerle nach so einer Nacht abhauen, zumindest die, mit denen es schön war!“

„Es war schön? Trotz Deines Hinterns?“

„Ich hab es genossen. Ich bin… ich hab wohl eine masochistische Ader, bin wohl schmerzgeil. Und Du? Wie war es bei Dir?“

Ich lächelte. „Geil. Unheimlich geil.“ Sie lächelte schüchtern zurück. Sie war nicht mehr der männermordende Vamp der Nacht, sondern ein kleines unsicheres Mädchen. Wieso weinte sie?

„Würdest Du mich … würdest Du mich nochmal küssen, bevor Du gehst?“

Sie schmeckte immer noch gut, leicht salzig von den Tränen.

„Du wirfst mich raus?“

„Willst Du nicht weg?“

„Maximal, um ein Frühstück zu holen. Oder besser: gehen wir frühstücken.“

Wieder wurden ihre Augen grösser.

„Du willst mit mir frühstücken gehen? Mit mir?“

„Na komm, zieh Dich an!“

Ihr Selbstwertgefühl war anscheinend nicht vorhanden. Und ich war gespannt, warum.

Als das Frühstück in dem netten Cafe serviert wurde, strahlte sie wie ein Honigkuchenpferd, blickte zuerst mich, dann den Schinken mit Ei und dann wieder mich an.

„Willst Du nicht anfangen?“

Wieder huschte der traurige Gesichtsausdruck über ihr Gesicht.

„Ich hab vergessen, ich hab kein Geld…“

„Bist eingeladen.“

Sie zögerte kurz, dann legte sie los.

„Wie hast Du denn gestern Deinen Rausch finanziert?“

„Ich habe meine letzten Vorräte daheim geleert. In der Bar hat mir dann noch wer zwei Drinks spendiert.“

„Bist Du pleite?“

Sie nickte. Und wieder rann eine Träne die Wange runter.

„Was ist passiert?“

„Ich hab meinen Job verloren. Nächstes Monat flieg ich wohl aus der Wohnung. Irgendwie ist bei mir der Wurm drinnen.“

„Dann erzähl mal, und zwar von Anfang an!“

Es wurde ein langes Gespräch. Sie wurde vor ein paar Monaten fristlos gekündigt, weil sie angeblich Macheloites gemacht hatte. Zumindest behauptete das ein aus der Buchhaltung. Die Gewerkschaft hatte sich zwar des Falles angenommen, doch noch nichts erreicht. Und da sie vorher schon ein paar Schulden hatte – nicht viel, aber doch – konnte sie die Miete nicht mehr zahlen. , die sie auffing, hatte sie nicht mehr, und auch mit den Männern hatte sie nicht viel Glück. Deswegen fing sie an, zu fressen. In den letzten Monaten hatte sie sich von Übergewicht zu Fettleibig hochgearbeitet.

Ich war baff. Über ihre Lebensgeschichte und über ihre Ehrlichkeit.

„Warum kannst Du keine Männer halten?“

„Ich hatte eine langjährige Beziehung, aber als ich entdeckte, dass ich auf Schmerzen stand, kam er nicht damit klar. Keiner kommt damit klar. Nicht einmal ich. Und dann kamen die Kilos dazu. Entgültig aus war es mit der Entlassung.“

„Und wie willst Du das schaffen?“

„Ich weiß es nicht. Ich ertappe mich immer öfter dabei, auf die große Brücke klettern zu wollen. Nein, eigentlich will ich es nicht, ich liebe das Leben. Aber ich weiß nicht mehr, wohin.“

Ich dachte nach, und langsam reifte ein Plan.

„Was zahlst Du eigentlich Miete?“

Sie schaute mich ungläubig an.

„Ich erzähl Dir von meinen dunklen Gedanken und Du fragst mich nach meiner Miete?“ Sie nannte mir eine niedrige Zahl. Unglaublich niedrig für eine Riesenwohnung in dieser Stadt.

„Willst Du was ändern an Deinem Leben, oder willst Du in Selbstmitleid zerfließen?“

War ihr Gesicht gerade noch ungläubig so war es jetzt ein Fragezeichen.

„Was muss ich tun?“

„Kämpfen. Und an Dir arbeiten.“

Sie zögerte mit der Antwort.

„Hilfst Du mir?“

„Dann sag mir, was Du ändern willst.“

„Ich will wieder arbeiten, und ich will mit den Kilos runter. Vielleicht hängt das eine auch mit dem anderen zusammen. Und wenn es geht, herausfinden, was da in meiner alten Firma schief lief. Sozusagen meinen Ruf wiederherstellen.“

„Ok. Aber es ist wird hart. Psychisch und physisch. Ich werde es Dir nur einmal erklären.“ Ich kam schärfer rüber, als ich beabsichtigte.

„Wir haben eine tolle Nacht gehabt. Ich hab keine Ahnung, ob aus uns beiden was wird, wir haben beide derzeit einige Probleme mit uns selber. Und das sind nicht nur ein paar Speckröllchen und 30 Jahre Altersunterschied. Ich hab gerade eine Ehe in den Sand gesetzt.“

„Das tut mir leid.“

„Braucht es nicht, Du kannst ja nichts dafür.“

Ich machte eine Pause.

„Ich werde bei Dir einziehen und Deine Miete übernehmen. Glaubst Du, das ist Deinem Recht?“

Sie strahlte.

„Ist kein Problem, ich hab die Wohnung seit ich mit meinem Exfreund zusammen war.“

„Gut. Das nächste wird sein, Dir einen Diätplan auszuarbeiten. Wir geben Dir Ziele vor und kontrollieren Dein Gewicht wöchentlich. Wenn Du es nicht schaffst, wirst Du bestraft. Und zwar körperlich. „

„Du wirst mich schlagen?“

Ihre Augen funkelten. Ich wußte nur noch nicht, ob aus Angst oder aus Freude. Oder aus Erregung.

„Ja. Aber es wird kein Honigschlecken!“

„Wenn ich schlanker werde, ist mir das egal.“

„Ich werde entscheiden, was Du isst, was Du trinkst, was Du anziehst. Und Du wirst Sport betreiben.“

Sie zuckte zusammen.

„Hast Du damit ein Problem?“

„Du meinst in ein Fitnessstudio?“

„Ja, auch. Oder auch laufen, schwimmen.“

„Mit meinem Körper in der Öffentlichkeit in knappen T-Shirts? Ja. Damit werde ich wohl Probleme haben. Aber da muss ich wohl durch.“

„Ja, aber keine Sorge. Ich mache da mit. Ausserdem schauen wir, dass Du zu einem Job kommst. Möglichst schnell. Ich will auch eine Übersicht über Deine Schulden. Wie hoch sind sie eigentlich?“

„So bei ca. 10.000,-. Inkl. der Mietschulden.“

„Sicher? Oder sind es mehr?“

„Nein, eher weniger.“

„Trotzdem noch genug. Schauen wir mal, wie wir die weg bekommen.“

„Irgendwann bekomme ich hoffentlich das Geld von meiner Firma. Das müsste es ausgleichen.“

„Vergiss es. Damit rechne nicht. Egal, ob Du Recht hast oder nicht. Recht haben und Recht bekommen sind zwei Paar Schuhe. Was hast Du eigentlich gelernt?“

„Ich hab mich von einer Bürokauffrau über die Buchhaltung zur Einkäuferin hochgearbeitet.“

„Und wieso hast Du noch keinen Job gefunden? Hier in der Stadt gibt es ja einige!“

„Zuerst hat die Gewerkschaft gemeint, dass es für mich besser wäre, weil ich dann mehr Geld bekomme. Dann hab ich nichts mit meinen Fähigkeit bekommen. Und irgendwann waren alle Türen zu.“

„Und fortziehen? Ne, wäre wohl auch keine Lösung gewesen.“

„Und wie geht es weiter?“

„Heute ist Samstag, ich muss erst wieder Montag arbeiten. Auch wenn es jetzt zu schnell sein könnte, bei Dir einzuziehen, ich hol meine Sachen aus meinem Hotel. Danach gehen wir mal Einkaufen. Dein Kühlschrank wird nicht sehr voll sein. In der Zwischenzeit such Dir bitte mal die Kleider raus, die Dir passen. Hast Du noch Internet?“

„Ja, aber ich denke nicht mehr lange. Was soll ich noch tun?“

„Das war es für’s erste. Nur eine Frage hab ich noch.“

„Ja?“

„Was ist Eulenschiessen?“

Sie lächelte.

„Die Männer, die zwischen 2 und 3 Uhr noch in der Bar sind, denen ist es egal, wie die Frauen aussehen, auch wenn sie hässlich wie Eulen sind.“

Innerlich vermerkte ich noch auf der Liste, ihr Selbstbewusstsein aufzubauen.

Der Vertrag

In einer großen Stadt ist es einfach, einzukaufen, egal was, ob Kleidung in Übergröße, Waage, gesundes Essen oder auch einen Rohrstock. Wir hatten alles ziemlich schnell beisammen. In der Wohnung räumte sie mir einen Kasten und sortierte gleich die Kleidung aus, die ihr nicht passte, gleich in verschiedenen Grössen. Es blieb nicht viel übrig. In der Zwischenzeit warf ich das ganze ungesunde Essen weg, putzte den Eiskasten und startete den Computer. Das Excel Sheet hatte ich schon beim Einkaufen im Kopf und beinhaltete die wichtigsten Maße: Kilos, BMI, Oberweite, Hüfte und zwei mal Taille. „Für was ist da eine zweite Spalte?“ „Abwarten, die werden wir erst in einigen Wochen brauchen.“ Nachträglich vermerkte ich auch noch die Schuhgröße.

Der Schock auf der Waage war enorm. 106 Kilogramm bei knapp 1,7 Metern. Es dauerte, bis die Tränen versiegten und wir die restlichen Daten eintragen konnten. Ich hatte das Sheet ausgedruckt, alles händisch vermerkt und auf den Kühlschrank geheftet, zusätzlich trug ich die Daten noch direkt in den Computer ein. Wir gingen schlafen. Noch einmal weinte sie bevor sie einschlief.

Jedenfalls lächelte sie frühmorgens. „Schön, dass Du noch da bist!“ Das war schon mal ein guter Anfang. Den ich ihr auch gönnte, denn ich wusste, das es wieder Probleme zu lösen galt. „Fangen wir mal mit deinen Finanzen an!“ Es wurde aber gar nicht so schlimm, wie ich befürchtete, sie hatte Recht, ihre Schulden betrugen knapp 9.500,- Euro. Viel, aber machbar. Bis auf die Mietschulden waren es Bankschulden, und mit den Leuten von der Bank konnte man sich einigen, wenn man ein Konzept vorlegte. Hoffte ich zumindest.

„Wir schauen mal, was wir zu Geld machen können!“ Ein paar Schmuckstücke kamen zum Vorschein, an denen sie nicht hing, Ringe, Broschen und eine goldene Kette mit einem Medaillon. „Das bitte nicht, das hab ich von meiner .“ „Vorschlag: ich kaufe es Dir ab. 1000 Euro. Und du kannst es von mir zurückkaufen, wenn Du Geld hast!“ „Nein, das kann ich nicht, das bring ich nicht übers Herz!“ „Reden wir später nochmal darüber!“

„Was hast Du sonst noch?“ „Mein Fahrrad.“ „Werden wir noch brauchen.“ „Die Kleidung, die ich aussortiert habe.““Würde nicht viel bringen, ausserdem willst Du sie doch wieder anziehen. Wenn was zu groß ist, dann versuchen wir es.“ „Eine alte Psyche!“ „Bitte was?“ „Ist ein Schminktisch, ziemlich alt, hab ich mir von meinem ersten Gehalt als Buchhalterin gekauft. Aber der kann weg.“ „Gut, und was noch?“ „Eine alte Gitarre!“ Ich wurde hellhörig. „Zeig sie mir, und auch gleich das Möbel.“ Mit dem Wort Psyche musste ich mich erst anfreunden.

Die Internet Recherche ergab, dass das Ding wirklich was Feines war und einen saftigen Brocken Geld einbringen konnte. Wir stellten sie in der Bucht ein und begannen mal mit einem Euro. In einer Woche würden wir mehr wissen. Noch interessanter war die Gitarre: Das Ding war mehr als 100 Jahre alt, gut erhalten. Die Marke kam mir bekannt vor. Tatsächlich: die Firma wurde von Japanern gekauft, und ist heute einer der größten Musikinstrumentenhersteller der Welt. Mit Niederlassung in Deutschland. Das gute Stück hatte schon allein deswegen einen hohen Wert. Ich hatte eine Idee, die ich aber erst nächste Woche umsetzen konnte. „Wo hast Du die denn überhaupt her?“ „Hab sie am Flohmarkt gefunden. Ich glaub, ich hab keine 20 Euro bezahlt!“ Manchmal muss man auch Glück haben. Ich fotografierte sie mit dem Handy ab.

„So, zum Schluss setzen wir jetzt einen Vertrag auf.“ Sie sah mich mit großen Augen an. „Ich übernehm dir die Miete und deine Mietschulden, bis zu dem Zeitpunkt, wo du wieder selber verdienst. Mit dem Arbeitslosengeld, was du noch bekommst, besorgst du das Essen. Ich werde dir zeigen, was und wo du einkaufst. Soweit so klar?“ Sie nickte. „Weiters werde ich für alles aufkommen, was Du für das tägliche Leben brauchst, sei es Reinigung, Strom, Gas, Internet, Telefon. Ich will, dass Du aber damit sorgsam umgehst. Wenn Du wieder verdienst, werden wir das neu aufteilen.“ Wieder nickte sie. „Du wirst Dich bemühen, einen Job zu bekommen und zumindest schauen, wie du noch zu Geld kommen könntest. Ich werde dir dabei helfen.“ Sie hatte die Sprache immer noch nicht gefunden.

„Dann sprechen wir mal über Deine Diät. Die Ziele, die ich dir vorgebe, sind erreichbar. Es wird hart, aber es kann funktionieren. Damit ich sehe, ob es dir dabei ernst ist, wird es ein paar… na, sagen wir mal Kleinigkeiten geben, die dir helfen werden. “ „Ich glaub, jetzt kommt es dick.“ Ah, sie kann doch noch reden.

„1. Ich will, dass Du jede Woche ein Kilo abnimmst. Schaffst Du das nicht, nimmst du das fehlende Gewicht in die nächste Woche mit. Das heißt, schafftst du diese Woche nur 0,7 Kilo, so musst Du die nächste Woche 1,3 Kilo abnehmen. Umgekehrt: Schaffts du 1,5 Kilo, so musst du trotzdem die Woche darauf 1 Kilo weniger auf den Rippen haben!“ „Das ist gemein!“ „Nein, weil du sonst dich in Sicherheit wiegst. Ich will jede Woche volle Power! Sollte es einen Grund geben, dass Du es einmal nicht schaffst, z.B. wegen einer Krankheit, werde ich das berücksichten!“ Sie war wieder sprachlos, aber sie nickte.

„2. Du musst fünf mal deine Ziele erreichen, dann gibt es einen Bonus. Das wird aber immer unterschiedlich sein, beim ersten mal darfst du dir was wünschen.“ Sie schluckte.

„3. Für jedes nicht erreichte Ziel wird es eine Bestrafung geben. Da ich weiß, das du schmerzgeil bist, werde ich mir natürlich auch da etwas einfallen lassen. Also glaube nicht, dass das dann zu Belohnung mutiert!“ „Das hab ich befürchtet. Und was kommt noch?“ „Eigentlich nichts mehr. Hast Du noch Fragen?“ „Nein. Aber ich denke, dass das der Weg sein wird, den ich gehen muss. Ich weiß nur noch nicht, ob ich es schaffen oder zugrunde gehen werde!“ Ich musste lächeln. „Keine Angst, ich werde Dir helfen!“ Sie lächelte mich an und begann mich zu küssen.

Es endete im Bett. Auch wenn sie zurückhaltender war als vor zwei Tagen, sie war ein Vulkan. Und sie tat alles, um mich zu befriedigen. Aber auch sie kam auf ihre Kosten.

Mittlerweile war es früher Abend geworden. „Zieh dich an, wir gehen spazieren!“ „Haben wir nicht schon genug Bewegung gemacht?“ Es war schön, sie wieder lächeln zu sehen. „Soll ich gleich mit der Bestrafung beginnen?“ feixte ich zurück. „Oh, nein, ist nicht notwendig.“ Sie war etwas aus der Puste, als sie mir ihre Stadt zeigte, ihren Kiez. In einem kleinen Cafe blieben wir hängen, beide tranken wir nur ein Wasser. „Machst Du mir bitte morgen einen Termin mit deiner Bank klar? Und mit deinem Vermieter?“ „Du schaffst es immer wieder, mich auf den Boden zurückzuholen!“ maulte sie. „Glaub mir, das Schlimmste ist immer der Anfang. Wenn der mal vorbei ist, wird es leichter sein! Und wenn wir schon bei der Aufgabenverteilung sind: such nochmal deine Wäsche durch, ob wir irgend etwas wegwerfen können. Ich werde das mit Dir aber morgen nochmal durchgehen. OK?“

Überraschungen

Ich war zwar noch nicht lange in der Firma, aber ich hatte den Job ganz gut im Griff. Der war zufrieden, die Arbeit machte Spaß und ich konnte mir meine Zeit gut einteilen. In der Mittagspause rief ich die Musikinstrumentenfirma an und hatte auf einmal den Geschäftsführer am Apparat. Ich erklärte ihm, was ich hatte, und er bat um die Fotos. Er würde sich bei mir dann melden. Dass das dann bereits 5 Minuten später war überraschte mich dann doch. „Würden sie uns die Gitarre überlassen? Sie wäre so etwas wie die Geschichte unserer Firma. Wir zahlen fair, 3000,- Euro.“ Eigentlich wollte ich handeln, aber ich war mir sicher, das der äusserste Preis schon erreicht war und schlug zu. Er gab mir eine Adresse eines Musikgeschäftes, wo ich die Gitarre hinbringen sollte. Dort sollte ich auch gleich das Geld bekommen, und dort würde sie auch gleich mal gepflegt werden. Am Abend war der Deal perfekt.

„Wieviel hast Du den bekommen!“ „Sag ich Dir nicht, aber Du wirst zufrieden sein. Hast Du die Termine klar gemacht?“ „Ja, die Bank ist morgen Abend. Der Vermieter meint, dass er einverstanden ist, dass Du einziehst, solange er bis Mittwoch zwei Monatsmieten bekommt. Wir reden dann auch gleich, wie wir die Schulden weg bekommen.“ „Sehr gut gemacht!“ „Jetzt sag schon, wieviel hast Du denn für das olle Ding bekommen? 50 Euro? 100?“ „Sogar ein bißchen mehr. Morgen auf der Bank wirst Du es erfahren!“

Auch der Schminktisch durfte ein Gewinn werden. In den wenigen Stunden, die er online war, war der Preis schon dreistellig. Beim Schmuck war es zwar nicht ganz so gut, aber immerhin wurde geboten.

„Was hast Du den ganzen Tag gemacht?“ „Ich hab mich online bei ein paar Firmen beworben, bei einer hab ich morgen Früh einen Vorstellungstermin. Zwar nur als Putzfrau, und es würde nicht viel Geld bringen, aber es ist ein Anfang.“ Es war ihr also ernst, dachte ich. „Dafür muss ich nur unter der Woche arbeiten, Freitag Frühschluß.“ Na immerhin. „Dann bin ich nochmal über die Wäsche gegangen. Komm mit!“ Sie zeigte mir einen Haufen, der vor allem aus Unterwäsche bestand, die größtenteils nicht mehr tragbar war. „Ich kann aber nicht alles wegwerfen, sonst hab ich nicht mehr viel, was ich noch anziehn kann.“ Ich fischte etwas Rotes heraus. Ein Korsett von Vollers, leider gingen die Nähte auf. „Das hatte ich versucht anzuziehen, um bei einem Bewerbungsgespräch zu glänzen. Das ging gründlich schief. Leider. Ich hab es früher gerne getragen. Selbst wenn es noch gut wäre, da passe ich so schnell nicht mehr rein.“ „Das Korsett behalte ich, den Rest werfen wir weg. Du brauchst neue Sachen. Wie lang kommst Du mit deiner Unterwäsche dann noch aus?“ „Höchstens eine Woche!“ „Gut, dann machen wir mal Plan für morgen. Nach dem Vorstellungstermin gehst Du einkaufen.“ „Au fein!“ „Nein, einkaufen, nicht shoppen! Zuerst zu diesen Billigladen, für deine Unterwäsche. 5 Slips, 5 BH´s, 5 Strumpfhosen. Danach holst du Pasta, Sugo und Reis im Supermarkt. Und am Markt einen Eissalat, Melanzani, Möhren, Paprika, Champions und wenn du sonst noch etwas an Gemüse findest, dann nimm es. Nimm nicht zu viel. Schau mal im Internet, was du so für ein Wokgericht an Mengen brauchst. Ich geb dir 50 Euro, bring mir bitte das Retourgeld und die Rechnungen.“ Ich wollte eigentlich nicht gleich mit Pasta anfangen, aber bei den Abendterminen vor allem mit der Bank würden wir nicht viel Zeit zum Kochen haben.

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