Entgegen aller Befürchtungen hatten sie sich nach ihrer gemeinsamen Eskapade sehr gut verstanden. Sicher, es gab eine kleine Verlegenheitspause in ihrem Umgang miteinander. Aber sie hatten das Thema ganz offen diskutiert und waren zu dem Schluss gekommen, einfach der Sache ihren Lauf zu lassen. Danielle solle so lange bei ihnen weiter wohnen, wie sie wollte und sie wollten sich keinerlei Zwänge unterwerfen, was den Sex betraf. Sie waren sich einig geworden, die Chance für Experimente zu nutzen, solange die Beziehung zwischen Mark und Eve einerseits und ihre Freundschaftsbeziehung untereinander andererseits nicht infrage gestellt wurden.
Trotz aller Neuerungen kümmerte das den Alltag wenig, die Arbeit forderte unerbittlich ihren Tribut. So blieb vorerst keine Zeit für neue Erfahrungen oder Experimente. Sie gingen alle ihrem Job nach und trafen sich meist spät abends zum Essen und einem Glas Wein auf der Terrasse, auf einen neuen Anlauf zu dritt fehlte ihnen entweder der Mut oder die Entspannung. Zu Guter Letzt musste Mark auch noch auf eine mehrtägige Geschäftsreise. Er verabschiedete sich am späten Abend, bevor er zum Flughafen fuhr, von ‚seien beiden‘ Frauen.
Im Eingang stand sein Koffer und er nahm Eve in den Arm und küsste sie zärtlich. Danielle stand daneben.
„Pass auf dich auf, mein Schatz, ich vermisse dich schon jetzt“ sagte Eve, als er sich von ihr löste.
„Ich bleib ja nur drei Tage weg, am Sonnstag bin ich zurück“ erwiderte er und wollte nach seinen Koffer greifen.
„Hey, und was ist mit Danielle?“ empörte sich Eve übertrieben.
„Genau, was ist mit mir? Bekomm ich keinen Abschiedskuss?“ hieb Danielle in die gleiche Kerbe.
Ohne Zögern und ohne jeden Kommentar nahm er sie in den Arm, sah ihr für einen kurzen Moment lang in die Augen und küsste sie dann genau so zärtlich und lange wie seine Frau.
„Entschuldige, ich wollte dich nicht übergehen, aber manchmal vergesse ich, dass ich ein Glückspilz bin“ sagte er grinsend und griff entgültig nach seinem Koffer.
„Macht’s gut ihr beiden!“ rief er auf dem Weg zum Wagen.
„Kann schon sein“ sagte Eve lächelnd und so leise, dass er es nicht hören konnte und nahm Danielle in den Arm, als sie ihm in der Türe stehend nachsahen.
Sie schlossen die Haustüre als er weggefahren war und gingen ins Wohnzimmer.
„Es ist schon spät und ich muss morgen fitt sein“ sagte Danielle, „Ich glaub, ich geh ins Bett.“
„Ich hasse es, wenn er weg ist, ich kann alleine einfach nicht so gut schlafen, als wenn er neben mir liegt“ maulte Eve.
„Kann ich verstehn, das ging mir am Anfang auch so, als ich von Sebastian weg bin. Was war ich froh, dass ich bei Euch untergekommen bin. Ich glaub, alleine in einem Hotelzimmer oder so wär ich verrückt geworden“ stimmte ihr Danielle zu.
Für einen Moment sahen sie sich an und begannen gleichzeitig zu lachen. Ohne Worte hatten sie sich geeinigt, das Ehebett zu teilen.
„Aber brav sein, ich muss wirklich morgen fitt sein“ sagte Danielle, „wenigstens heut nacht“ fügte sie mit einem schelmische Grinsen hinzu. Nach einem kurzen Besuch im Bad gingen sie zu Bett. Eve hatte bereits das Licht gelöscht und sie unterhielten sich im Halbdunkel des Schlafzimmers über das Erlebte der vergangenen Woche, Dinge aus dem Alltag und dem Berufsleben, Belanglosigkeiten vor dem Einschlafen.
Plötzlich kroch Danielle zu Eve unter die Decke und kuschelte sich an sie.
„Ein wenig Körperkontakt brauch ich doch noch vor dem Einschlafen“ sagte sie mit bereits schläfriger Stimme.
„Mhm, stimmt, das tut gut“ sagte Eve und nahm sie in den Arm. Eng aneinander geschmiegt und die angenehme Wärme ihrer Körper genießend schliefen sie schließlich ein.
Der nächste Morgen war Routine, ein ganz normaler Start in den Tag wie jeder andere. Mit dem kleinen Unterschied, dass beide neben einer Frau aufwachten und auch noch eng aneinander geschmiegt. Sie hatten beide recht eindeutige Träume gehabt und eigentlich wollten sie gar nicht aus dem Bett. Sie zögerten den Moment des Aufstehens so lange wie möglich hinaus. Der erste Guten-Morgen-Kuss war drauf und dran, auszuarten, Eves Hand war unter Danielles Shirt gewandert und sie streichelte ihren Bauch. Schließlich lies ihnen der Radiowecker aber keine andere Wahl mehr und sie standen auf. Nach dem Duschen und einem kurzen Frühstück verließen sie gemeinsam das Haus und gingen zur Arbeit.
Am späten Nachmittag trafen sie sich in einem Cafe. Beide trugen sie einen kurzen, engen Rock, Danielle ein ärmelloses Sticktop und Eve eine weiße Bluse. Eve war als erste da und fand auch gleich einen Tisch zur Strasse hin. Zwei Tische weiter fiel ihr ein braungebrannter Machotyp auf, mit offenem Hemd und falschem Tigerzahn auf der Brust, der für ihren Geschmack eine Spur zu lässig auf seinem Stuhl fläzte. Er hatte ihr Eintreffen ebenfalls bemerkt und grinste unverschämt mit einem abschätzenden Blick zu ihr rüber. Eve beschloss, ihn einfach zu ignorieren. Sie konnte diese Typen nicht leiden, die glaubten, eine Frau würde alleine vom Anblick einer sonnenbankgegrillten Männerbrust, womöglich noch rasiert, einfach dahinschmelzen.
Sie hatte sich gerade eine Highball bestellt, als auch Danielle eintraf. Sie umarmten sich und Danielle lies sich auf den Platz neben Eve fallen. Sie war noch Einkaufen gewesen und stellte sie Taschen unter den Tisch.
Die beiden saßen schließlich in der Sonne und genossen den Beginn des Wochenendes, tranken Cocktails und unterhielten sich über alles und nichts.
Überrascht neigte Danielle plötzlich ihren Kopf zu Eve und sagte mit gedämpfter Stimme „Hey, willst du mich anmachen? Ich finde, wir sollten warten, bis wir zu hause sind!“ Sie hatte gespürt, wie Eve eine Hand auf ihrem Oberschenkel gelegt hatte.
„Eigentlich nicht, aber der Typ da drüben starrt uns schon die ganze Zeit an. Ich find ihn einfach ekelhaft“ antwortete sie mit ebenfalls gedämpfter Stimme und fügte noch hinzu „Ich hätte gute Lust, dem einen kleinen Denkzettel zu passen!“
„Hm, jetzt wo du’s sagst. Er ist mir auch schon aufgefallen. Scheußlich, solche plumpen Anmacher. Da ist es dann doch von Vorteil, mit einem Mann unterwegs zu sein. Obwohl, wenn ich deine Hand da so spüre, vielleicht brauchen wir gar keinen Mann.“ Sie grinste Eve an.
„Genau das hatte ich im Sinn!“ erwiderte diese.
„Du willst im was vorspielen?“
„Na ja, so in der Richtung. Aber wenn ich ganz ehrlich bin, dein Schenkel fühlt sich durchaus ganz gut an.“
Sie vermieden beide, zu ihm rüber zu sehen, damit ihr Spiel nicht zu schnell offensichtlich würde.
„Und was stellst du dir da so vor?“ wollte Danielle wissen.
„Wie meinst du das? Was ich mir vorstelle, wenn ich deinen Schenkel anfasse oder was ich mir für diesen Idioten vorstelle?“
Danielle grinste sie breit an und sie konnte fühlen, wie sich ihre Brustwarzen aufrichteten. Sicherlich konnte man die nun gut sehen durch das anschmiegsame, weiche Strickgewebe. „Ich hab den Typen gemeint“ antwortet sie und rückte einwenig näher an Eve heran.
„Na ja, ich weiß auch noch nicht so recht.“
In diesem Moment stand ihr verhinderter Held auf und verließ seine Tisch in ihr Richtung.
Danielle hatte es als erste bemerkt und ergriff sofort die Initiative.
„Aber ich weiß was“ sagte sie zu Eve, legte ihre Hand auf deren Wange und zog das Gesicht der Freundin zu sich her. In dem Moment, in dem der Macho an ihre Tisch trat, trafen sich ihre Lippen und sie küssten sich leidenschaftlich. Der solariumsgebräunte blieb für einen kurzen Moment, als währe er gegen eine Wand gelaufen, wie angewurzelt stehen dann drehte er sich auf dem Absatz herum und verließ fluchtartig mit hochrotem Kopf das Cafe. Als Danielle das sah, lösten sich ihre Lippen prustend von Eve. Beide bogen sich vor Lachen und schadenfroh sahen sie dem Gockel nach, wie er die Straße entlang davon stürmte.
„Komm, lass und bezahlen“ sagte Eve noch immer lachend.
„Der Spaß lässt das Wochenende so richtig gut anfangen. In dem Stile könnte es ruhig weitergehen.“ Als Antwort stand Danielle auf und sie verließen, nachdem sie bei einer grinsenden Bedienung bezahlt hatten, ebenfalls das Cafe. Sie beschlossen den Rest des Tages auf der Terrasse am Pool zu verbringen und nach einem kurzen, leichten Abendessen zogen sie sich um, besser gesagt, aus. Sie genossen, nur mit einem Bikinihöschen bekleidet, die Sonne des späten Nachmittags. Sie unterhielten sich noch immer lachend über den Macho aus dem Cafe, als es plötzlich an der Haustüre klingelte.
„Erwartest du noch jemanden,“ fragte Eve, als sie sich erhob, im Vorbeigehen ihre weiße Bluse über die Schultern zog und in Richtung Türe ging.
„Eigentlich nicht“ antwortete sie und fügte in Gedanken noch hinzu ‚eigentlich wollte ich den Abend mit dir verbringen, ganz bestimmt nicht mit jemandem anderen‘.
Eve war an der Türe angekommen und hielt mit einer Hand die Bluse zusammen, die Knöpfe hatte sie nicht geschlossen und öffnete die Haustüre einen Spalt. Erstaunt erkannte sie, wer da unerwartet stand, es war Sebastian.
„Darf ich reinkommen, oder willst du mich hier zu Tode starren?“ frage er.
„Äh, ..nein, …..nein, ich meine, doch……quatsch, natürlich, komm rein. Wir sind hinten auf der Terrasse.“ Sagte sie sichtlich verdattert.
„Ist sie da?“ frage er kurz als er Eve nach hinten folgte und ihr dabei genüsslich auf den Po blickte, der kaum durch das knappe Höschen verdeckt war.
„Ja, sie ist da. Sei bitte nett, ja?“ war Eves etwas besorgte Erwiderung.
„Hallo“ war seine kurze und etwas unsichere Begrüßung, als er auf die Terrasse hinaus trat und Danielle sah, die aufgestanden war, als sie seine Stimme gehört hatte. Sie hatte sich ein Tuch umgelegt, weil sie nicht wollte, dass er sie nackt sah. Was allerdings nicht den gewünschten Effekt hatte, da das Tuch fast durchsichtig war und sie dadurch nur noch schöner und erotischer erschien.
„Hallo,“ erwiderte sie ebenso knapp „was willst du? Ich möchte dich nicht sehen! Kannst du das nicht akzeptieren?“
„Nein, eigentlich kann ich das nicht“ er war zu ihr getreten und sah ihr in die Augen. Sie konnte sehen, dass es ihm durchaus ernst war, er machte ihr nichts vor. Er tat ihr beinahe leid.
„Ich brauch noch Zeit“ sagte sie in etwas versöhnlicherem Ton „ich bin noch nicht soweit, lass mich bitte in Ruhe!“
„Aber ich brauche dich!“ Sebastian war ganz an sie herangetreten und wollte sie augenscheinlich in den Arm nehmen. Danielle wollte sich wegdrehen aber er hielt sie am Arm fest.
„Ich brauch dich aber nicht, jedenfalls noch nicht. Was du mir angetan hast, ist nicht so einfach vom Tisch zu wischen!“ Sie wollte sich aus seinem Griff befreien und dabei rutschte das Tuch immer mehr aus ihrer Hand, mit der sie es vor ihre Brust hielt. „Lass mich los, verdammt!“ Die Situation verwirrte sie immer mehr, eigentlich hatte sie sich sogar ein wenig gefreut, ihn zu sehen, aber jetzt ärgerte sie sich über sein blödes Verhalten. Andererseits ärgerte sie sich auch über sich selbst und dieses Tuch, das partue nicht bei ihr bleiben wollte. Sie hätte sich gerne souveräner verhalten, statt dessen stellte sie sich an wie eine Schülerin.
„Hör mal, das kannst du mit mir nicht machen“ Wut schwang in seiner Stimme mit und er hielt sie fester, je mehr sie versuchte, sich zu befreien. „Ich denke, du hast deine Rache gehabt und du hast mich lange genug schmoren lassen. Ich will, dass du, verdammt noch mal, wieder nach Hause kommst.“ Die letzten Worte hatte er beinahe schon geschrieen.
„Du kannst mich mal“ Danielles Stimme hatte seiner nicht nachgestanden, das Tuch war nun vollends zu Boden gerutscht und in ihrer Wut scherte sie das nun auch nicht mehr. Sebastian allerdings scherte das sehr viel, wie angezogen starrte er auf ihre Brüste, die Warzen standen vor Erregung steil ab.
„Du bist ein verdammter Idiot!“ rief sie und versuchte, ihn weg zu stoßen, als sie das Ziel seiner Blicke erkannte.
„Jetzt hab ich aber die Schnauze voll!“ Er packte sie mit beiden Händen an ihren Schultern und begann sie zu schütteln.
Und dann rastete Danielle aus, – ohne jegliche Überlegung und ansatzlos holte sie mit der rechten Hand aus, ballte sie zu einer Faust und schlug mit all ihrer angestauten Wut und allem Schmerz, den er ihr zugefügt hatte und nun körperlich wieder antat, zu. Zuerst geschah nichts, beide starrten sich völlig überrascht an. Sebastian schien nicht zu begreifen, was eben geschehen war. Er regte sich nicht und starrte nur Danielle an. Sie sah abwechseln ihn und ihre schmerzende Hand an, und konnte nicht fassen, dass sie ihn eben mit voller Wucht geschlagen hatte. Plötzlich schwankte Sebastian, er verdrehte die Augen und wie in Zeitlupe fiel er wie ein gefällter Baum nach hinten. Er kippte einfach weg, zu seinem großen Glück hatten sich die beiden in ihrem Streit immer mehr dem Rand des Pools genähert und in genau den fiel er nun rücklings rein.
„Verdammt, ihr seit ja beide völlig durchgedreht!“ rief Eve, die als erste aus ihrer Erstarrung erwachte. Sie lief zum Beckenrand und ohne Zögern sprang sie hinein. „Hilf mir und schlag keine Wurzeln, schließlich hast du ihn K.O.-geschlagen, jetzt hilf mir gefälligst, damit er nicht auch noch ersäuft!“ Sie zog Sebastian durch das Wasser zum Beckenrand und gemeinsam schafften sie ihn aus dem Wasser. Regungslos lag er auf dem Boden.
„Oh Gott, hab ich ihn umgebracht?“ Danielles Nerven begannen zu flattern.
„Quatsch, du hast in einfach flachgelegt, umgenietet, knock out, … wie beim Boxen. Da solltest du dich vielleicht mal umtun, du hast vielleicht einen Hammer. Er ist einfach ohnmächtig, das ist alles. Komm, wir schaffen ihn ins Schlafzimmer, hier auf dem Boden können wir ihn ja schlecht liegen lassen. Und klatsch nass ist er auch noch.“ Gemeinsam schafften sie Sebastian ins Schlafzimmer und zogen ihn aus. Sie legten ihn aus Bett und trockneten ihn mit einem Handtuch ab.
„Wenn er so schläft, ist er eigentlich ganz nett“ kicherte Danielle schon wieder frecher „Der bringt mich glatt um, wenn er wieder zu sich kommt.“
Erstaunt hielt Eve inne „Hat er dich etwa geschlagen, als ihr noch zusammen ward?“
„Nein, natürlich nicht. Aber ich hab ihn ja auch noch nie umgehauen. Was machen wir denn jetzt, verflixt!“
„Anbinden!“
„Was?“
„Anbinden!“ wiederholte Eve „Wir binden ihn fest, zumindest solange, bis klar ist, dass er nicht ausrastet!“ Ohne eine Antwort von Eve abzuwarten, stand sie auf, zog einen Schieber der Kommode auf und entnahm ihm einige Seidenschals.
„Hier“ sagte sie und warf Eve zwei davon zu „mach du seine Beine fest.“
„Ich glaub das nicht,“ sagte sie „ich glaub das einfach nicht.“ Sie musste dabei aber schon wieder grinsen, als sie Sebastians Beine an den Knöcheln am Bett festband.
Sie traten vom Bett zurück und betrachteten ihn, wie er gefesselt und splitternackt da lag.
„Sieht eigentlich ganz gut aus, findest du nicht?“ sagte Eve.
„Mhm, eigentlich schon“ antwortete sie und sah Eve dabei an „du aber auch!“
„Ich? Wieso ich?“ sie sah an sich hinab und erkannte den Grund für Danielles anzügliches Grinsen. Sie war mit ihrer Bluse ins Wasser gesprungen und nun klebte der nasse, durchsichtige Stoff an ihrer Haut, die Brustwarzen zeichneten sich in allen Einzelheiten ab. Unter Danielles Blick richteten sie sich langsam auf.
„Du kannst aber auch nur an das eine denken“ frotzelte sie Danielle und zog die nasse Bluse aus.
„Na hör mal, hier liegt mein nackter Mann auf dem Bett, da zieht meine beste Freundin ihre nasse, durchsichtige Bluse aus und ich soll nicht an das eine denken? Du bist gut! Die letzte Woche war ganz schön enthaltsam.“
Gerade wollte Eve etwas erwidern, als von Bett her ein Stöhnen zu vernehmen war, Sebastian kam langsam wieder zu sich.
„Oh Mann, hat mich ein Pferd getreten oder was?“ Er öffnete die Augen, die aber noch ganz verdreht waren. „Was ist eigentlich passiert, kann mir das mal jemand erklären?“
Er versuchte den Kopf zu heben und sich dann auf zu richten, was ihm natürlich nicht gelang.
„He, was ist den das? Was soll das? Was ist hier überhaupt los?“
„Wir haben dich angebunden, damit du nicht noch mehr Blödsinn machst“ erklärte Danielle.
„Ich, Blödsinn? Wer hat mir denn eine gescheuert?“ erwiderte er „Was habt ihr vor?“
„Eigentlich gar nichts, nur sicherstellen, dass hier nichts außer Kontrolle gerät.“ mischte sich nun auch Eve ein.
„Hier ist alles unter Kontrolle, ihr könnt mich losmachen. Und überhaupt, warum hab ich nichts an?“
„Du bist in den Pool gefallen und deine Klamotten sind nass, da haben wir dich ausgezogen, damit das Bett nicht nass wird.“
„Oh, sehr fürsorglich!“ war sein bissiger Kommentar.
Eve grinste ihn nur an, dann ging sie zu Schrank. Sie holte sich eine kurze Short heraus und zog ihr nasses Höschen aus, lies es achtlos zu Boden fallen und wollte in die Short steigen. Ihr Blick blieb an Sebastian hängen, besser gesagt, an einem Teil von ihm.
„Oh ho, der Herr scheint wieder ganz bei Kräften zu sein. Gut, dass wir ihn angebunden haben.“
„Scheint mir auch so.“ sagte Danielle grinsend, als sie ebenfalls bemerkt hatte, dass anscheinend der Anblick der zwei fast nackten Frauen nicht spurlos an Sebastian vorüber gegangen war. Er war dabei, einen Harten zu bekommen, das Interesse der beiden schien das nur noch zu beschleunigen.
„He, das ist nicht fair!“ reklamierte er.
„Was ist nicht fair? Wir machen doch gar nichts“ sagte Danielle mit einer unverhohlenen Schadenfreude. Grinsend traten sie an das Bett und sahen zu, wie sich Sebastians Schwanz langsam aufrichtete und immer härter wurde.
„Was soll das, das ist mir peinlich. Ihr tut gerade so, als ob ihr noch nie meinen Schwanz gesehen hättet.“
„Ich schon, aber Eve nicht“ sagte Danielle und im selben Moment liefe Eve neben ihr feuerrot an. Von einem Moment auf den anderen hätte man eine Stecknadel zu Boden fallen hören können.
Danielle sah von Eve zu Sebastian und dann wieder zu Eve, ihre Augen waren zu schmalen Schlitzen geworden. „Gibt es da was, das ich wissen sollte?“ sagte sie scharf und sah wieder beide an.
„Nein“ sagte Sebastian sofort.
„Ja“ sagte Eve im selben Moment.
Wieder ging ihr Blick von einem zum andern. „Was?“ fragte sie scharf und sah Eve eindringlich an.
„Na ja,“ begann Eve herumzustottern.
„Oh Mann,“ sagte Sebastian und verdrehte die Augen „das hat mir gerade noch gefehlt!“ Sein bestes Stück begann bereits an Haltung zu verlieren, was Danielle aus dem Augenwinkel heraus registrierte. Diese Tatsache alarmierte sie noch mehr, wie Eves Gestotter.
„Was ‚na ja‘, …. raus mit der Sprache! Was geht hier vor, verdammt!“
„Also, weist du,…. es….es……, er hat mir halt leid getan, …….. und da…. wie soll ich sagen …. da hab ich ……. also, ähhhhh …… da hab ich halt… also, ich hab ihm halt ein wenig geholfen.“ Eve war nun feuerrot im Gesicht und Sebastian hatte vollends jegliche Haltung verloren. Wäre er nicht ans Bett gefesselt gewesen, er wäre drunter verschwunden.
„Was genau verstehst du unter ‚geholfen‘ und komm nicht auf die Idee, mir einen Bären aufzubinden. Dass hier was faul ist, das sieht doch ein Blinder. Also …..?“ Danielle, war nun mächtig in Fahrt und Eve spürte, dass sie hier am besten mit der Wahrheit rausrückte, es war sowieso an der Zeit, dass sie die ganze Sache los wurde.
„Nun, neulich kam Sebastian hier an und war ziemlich fertig. Nun, wir haben geredet und irgendwie kamen wir auch auf des Thema Sex zu sprechen. Na ja, es war nicht zu übersehen, dass er da einen gewissen Mangel litt.“
„Mangel ist gut“ mischte sich Sebastian ein.
„Sei du ganz still, mein Lieber, von wegen Mangel!“ stellte ihn Danielle sofort ruhig und sah Eve in Erwartung der restliche Geschichte an.
„Ja, und was soll ich sagen, … ich…hab’s.. ihm halt gemacht“
„Wie? Was gemacht? Ich will die ganze Geschichte hören!“ bohrte Danielle weiter nach. Es machte ihr zunehmend Spaß, die beiden so unter Kontrolle zu haben und sie wollte Eve noch ein wenig mehr piesacken.